• O‘ahu

    20–25 Jun, Amerika Syarikat ⋅ ☁️ 28 °C

    Aloha Hawaii!
    Ein Kindheitstraum geht wiedermal in Erfüllung. Da für Französisch Polynesien & Neuseeland gerade nicht die ideale Reisezeit ist und die anderen Ozeanischen Inseln sehr schwer erreichbar bzw. wieder zu verlassen sind, geht es für uns nach Hawaii. Könnte auch schlimmer sein. Wir landen nach dem verspäteten Flug in Honolulu und werden sofort von der strengen Einreisebehörde der USA begrüßt und dann von endlich wieder 30 Grad und Sonnenschein. Wir konnten vorab mit einem Couchsurfing Host namens David ausmachen, dass wir gratis auf seinem Segelboot im Hafen von Honolulu übernachten dürfen! Desshalb machen wir uns auf den Weg dorthin. Das Boot ist schön, klein und gemütlich. Umgeben von anderen tollen Katamaranen und Hochhäusern. Nach einem kurzen Mittagsschlaf wandern wir zwischen den Hochhäusern von Honolulu zum Waikīkī Beach, wo ich seit langem wiedermal schwimmen gehe. Sophia entdeckt ein Hula das hier am Strand stattfindet. Wir sehen den Sängern und Tänzern dabei zu, wie sie Spaß haben. Zwischen den Liedern erzählen sie über die Geschichte von Hawaii und der kulturellen Bedeutung und Entwicklung des Hulas, der Leis und der Lieder, die sie zum Besten geben. Nach dem Rückweg durch das charmante Viertel und vorbei an zahlreichen Fackeln, sehen wir uns am Kahanamoku Beach noch das Freitagabend Feuerwerk an. Dann gehts zurück aufs Boot und wir werden von sanften Wellen in den Schlaf gewiegt.

    Der Jetlag lässt uns den Wecker zweimal auf schlummern schalten. Mit dem Bus fahren wir zwischen den grünen Vulkangipfeln an die Ostseite der Insel. Josie (hat eine Weile auf Hawaii gelebt) hat uns vorab ein paar Tipps zukommen lassen und der Lanikai Beach war darauf mit dem Zusatz: Bluest water i have ever seen. Als wir dort ankommen ist das leider nicht der Fall und es ist sehr überlaufen. Wir genießen trotzdem unsere Zeit hier und brechen erst auf, als es zu regnen droht. Den Abend genießen wir am Boot mit Nudeln und Tomatensoße.

    Der Koko Crater (hawaiianisch: Kohelepelepe) liegt etwa 1,5 Stunden östlich von Ala Wai (wo wir wohnen) und ist ein vulkanischer Krater, der als Wanderziel beliebt ist. Nach der Busfahrt machen wir uns auf den Weg nach oben, der über die alten Eisenbahnschienen (wurde im 2. Weltkrieg gebaut, oben sind Bunker) gerade nach oben verläuft. Zuerst ist es sehr einfach, da der Krater aber immer steiler wird und die 1048 Stufen der Bahnstrecke einen extrem blöden Abstand haben (zu wenig für zwei Schritte zu viel für einen) sind die 368 Höhenmeter in der 30 Grad Hitze doch sehr anstrengend. Der Ausblick lohnt sich. Man sieht die Hanauma Bay und bis nach Honolulu. Wir beschließen noch an den Sandy Beach zu fahren und werden diesmal wirklich mit sehr blauem Wasser und weißem Sand begrüßt. Der Wellengang ist dafür viel zu heftig und mit schwimmen ist nichts. Dafür werden wir mit einem seltenen Anblick belohnt: zwei Hawaii-Mönchsrobben liegen mitten am Strand zwischen allen Leuten und ruhen sich aus. Diese vom aussterben bedrohte Art findet sich normalerweise eher am Nordwestende der Insel, wo sie ihre Ruhe haben. Wir genießen den Anblick und reden etwas mit den Freiwilligen die sich um das Wohlbefinden der Robben und den nötigen Abstand zwischen Mensch und Tier kümmern (Robben beißen). Als wir am Abend nach der vom Klohaus im Hafen zurück zum Boot gehen, können wir noch eine Schildkröte beobachten, die zwischen den Booten herumschwimmt und sich zum schlafen bereit macht.

    Die Busfahrt an die Northshore dauert ewig. Als wir in Hale‘iwa ankommen schlendern wir durch die Straßen dieser kleinen Surferstadt. Die Northshore von O’ahu ist der wohl berühmteste Surfspot der ganzen Welt. Das merkt man auch an der Stadt Hale‘iwa, alles ist aufs Surfen ausgelegt. Im Sommer sind allerdings die Wellen zu schwach und man sieht nur wenige Surfer. Am Rückweg fahren wir entlang der Northshore und der ganzen Küstenstraße der Ostseite der Insel. Vorbei an Pipeline, Backdoor, Waimea Bay und Sunset Beach (berühmte Surfspots mit haushohen Wellen im Winter), weiter vorbei am Chinamans Hat und dem Filmset von Jurrasic Park und schließlich wieder nach Honolulu. Nach fast zwei Monaten Nudeln beschließen wir, dass wir wiedereinmal eine Pizza essen wollen und suchen uns einen Italiener. Die Pizza ist fantastisch und die Kellnerin fragt uns, ob wir unsere Flitterwochen hier verbringen. Als wir nein sagen, rät sie uns, dass wir das nächste Mal ja sagen sollen, dann bekommen wir ein Dessert gratis. Sie gibt es so oder so gratis und wir lassen ihr dafür einen großzügigen „Tip“ da (so wie in den USA üblich).

    Nach den langen Busfahrten der letzten Tage, in den eiskalt kliematisierten Bussen, beschließen wir den letzten Tag auf O‘ahu im schönen Waikīkī zu verbringen. Wir liegen am Strand vor dem Hilton Hotel unter Palmen und genießen das Wetter.
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