• La Paz

    8月4日〜14日, ボリビア ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Weg nach La Paz ist interessant, da wir mit einer Fähre die Straße von Tiquina (Engstelle des Titikakasees) überqueren müssen. Das ist der einzige Weg von Copacabana Richtung Bolivien, ohne die peruanische Grenze wieder überqueren zu müssen. Als wir durch El Alto (Nachbarstadt von La Paz) fahren, bestaunen wir die geziegelten Gebäude, die hier einfach nicht verputzt werden (Steuergründe) und somit die ganze Stadt rot färben. Als wir dann am Rande des Palteaus ankommen, eröffnet sich das erste mal der Blick auf La Paz. Wunderschön, in einem Kessel gelegen und riesig. Überall sieht man Liftstützen. So funktioniert hier nämlich, aufgrund der steilen Straßen, die für Busse fast nicht befahrbar sind, der öffentliche Verkehr. Mit Gondeln der Firma Doppelmayr. Wir gehen die 20 Minuten zum Hostel und bemerken, dass hier auch ein riesiges Fest gefeiert wird. Das Bicentenario von Bolivien, also 200 Jahre Unabhängigkeit. Wir wandern noch ein bisschen in der Altstadt umher und essen Tallarines Saltado.

    Wir machen uns auf den Weg, um der Parade etwas zuzusehen, die in La Paz über mehrere Tage stattfindet. Alle Kinder haben schulfrei, müssen aber auf der Parade marschieren, zusammen mit Blasmusik und bunt kostumierten Formationen. Außerdem sehen wir uns den Plaza Murillo an, der von den kolonialen Regierungsgebäuden umgeben ist (La Paz ist der höchste Regierunssitz der Welt auf 3600 Metern, aber nicht Hauptstadt Boliviens). Wir beschließen eine Fine-Dining-Erfahrung als Mittagessen zu erleben und gehen in das Restaurant Popular Cocina. Wir sind um punkt Zwölf da und dürfen uns trotzdem hinter einer riesen Warteschlange anstellen. Täglich werden hier 75 Menüs ausgegeben. Wir haben Glück und sind Nummer 66, müssen aber eine Stunde warten. Das Essen ist dafür fantastisch. Drei Gänge mit den feinsten bolivianischen Speisen und das alles für umgerechnet 6,50 € pro Person. Danach schauen wir uns noch den bekannten Mercado de las Brujas (Hexenmarkt) an, auf dem man Liebestränke, getrocknete Alpakababys und vieles Mehr kaufen kann.

    Beim Frühstück lernen wir Alma und Fabian aus Dresden kennen und verabreden uns mit ihnen zum Abendessen. Wir fahren mit dem PumaKatari Bus zur Valle de las Animas (Tal der Seelen) das für seine kuriosen Steinformationen bekannt ist. Die Busfahrt zeigt uns nochmal ein bisschen mehr von La Paz und die 5 stündige Wanderung auf bis 4.400 Meter bietet wunderbare Ausblicke über die Stadt. Die Steingebilde sind echt beeindruckend und bis auf einen Schafbauer, der uns mit Steinen bewirft, ist es echt ein schöner Tag. Am Abend gehen wir dann mit Alma und Fabian etwas trinken und haben einen sehr lustigen Abend.

    Am nächsten Tag wache ich leider mit Bauchweh auf und Sophia geht es auch nicht sonderlich gut. Ich beschließe im Bett zu bleiben, Fidl macht sich mit Fabian zum El Alto Markt auf. Mit der Teleferico, der Gondel, geht es für sie hinauf an den Stadtrand von El Alto. Dort befindet sich ein riesen Markt, auf dem es vom Scheinwerfer bis hin zu Sicherheitsnadeln alles gibt. Am Abend bringt Sophia mir etwas zu essen aber das Bauchweh, die Übelkeit und der Schwindel wollen einfach nicht besser werden. Um drei Uhr in der Nacht werde ich dann von Fidl geweckt, sie muss sich mittlerweile mehrfach übergeben und hat starken Durchfall. Mir ist immer noch kotzübel, also beschließen wir bei Sonnenaufgang in ein Krankenhaus zu fahren. Wir sind beide so schwach, dass wir unsere Rucksäcke nicht mehr tragen können und sie im Hostel zurück lassen müssen. Im Privatkrankenhaus warten wir dann sehr sehr lange auf die Behandlung, ich bekomme ganz lange kein Bett und krümme mich am Fußende von Sophias, die mittlerweile komplett ausgeknockt ist. Es stellt sich heraus, dass ich einen Parasit im Bauch habe und Fidl Salmonellen. Interessant ist, dass wir beide fast gleichzeitig Symptome bekommen haben, da der Parasit sich erst nach ein bis zwei Wochen zeigt und Salmonellen aber schon nach ein paar Stunden. Wir werden wieder entlassen. Suchen vergeblich unsere Medikamente in diversen Apotheken (Medikamentenknappheit) und nehmen anschließend ein Taxi zurück ins Hostel. Wir brechen bei jedem Schritt fast zusammen und bekommen schlecht Luft, da tut sogar das unbequeme Hostelbett gut.

    Am nächsten Morgen siedeln wir in eine Ferienwohnung um, da wir jetzt sehr auf unsere Ernährung achten müssen. Da ist selber kochen die beste Möglichkeit. Die Wohnung liegt in einem Wolkenkratzer im 25. Stock, das Bett ist fein und die Küche gut ausgestattet. Der Ausblick ist außerdem grandios.

    Hier verbringen wir die nächsten Tage mit dahinvegetieren und gesund werden, mit sehr vielen Filmen und Serien. Einmal gehen wir Gondelfahren, weil ich das nicht verpassen möchte und fahren bis nach El Alto und in die Altstadt von La Paz. Wir brauchen noch wärmere Klamotten und kaufen uns Jacken. Wir erholen uns gut, die Medikamente wirken.

    Am Morgen des 13. Ausgust stehen wir auf und verlassen unser Zimmer. Wir warten den ganzen Tag, teils noch in der Wohnung, teils am Busbahnhof auf unseren Nachtbus nach Uyuni. Auf dem Weg mit dem Taxi zum Busbahnhof hat unser Taxifahrer fast noch einen Autounfall. La Paz ist eine sehr schöne Stadt, voller Leben. Leider konnten wir ein paar Sachen nicht machen, die auf unserer Bucketlist standen. Das ist aber kein Problem, da wir früher oder später eh wieder zurück kommen müssen. Hasta luego!
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