• Managua & Granada

    Oct 10–11 in Costa Rica ⋅ 🌧 23 °C

    Land Nummer elf auf unserer Reise ist Nicaragua. Nach vier Stunden Busfahrt kommen wir an der Grenze des Nachbarlands an. Der Grenzübergang funktioniert recht gut, nur warten wir sehr lange, weil die Behörden jeden sehr genau über ihren Aufenthalt ausfragen. Dann geht es entgegen jeder Logik für uns bis in den Norden des Landes in die Hauptstadt Managua. Das hat aber einen bestimmten Grund, auf den wir später zurückkommen. Nach mehr als zehn Stunden Fahrt kommen wir in Managua an und machen uns wie gewohnt auf, um einen Bankomaten und eine Sim-Karte zu finden. Das klappt in einem Einkaufszentrum gut, dort essen wir auch noch etwas und nehmen dann ein Taxi zu unserer Unterkunft.

    In der Früh bekommen wir Gallo Pinto mit Eiern, Platanos und Kaffee. Dann gehen wir zum nahe gelegenen Busbahnhof, an dem dann das Chaos losgeht. Etliche Männer umschwärmen uns, schreien uns an und versuchen ihre Busse schmackhaft zu machen. Einer von ihnen fährt nach Granada und einer der Arbeiter des Busses führt uns dort hin. Alles geht furchtbar schnell und ich lasse mich, weil ich komplett überfordert bin, leider ein bisschen zu viel abziehen und wir zahlen das doppelte. Im Bus kommt dann irgendwann ein Kontrolleur und sagt uns, der Bus fahre gar nicht nach Granada, sondern nur in die Nähe. Er kann Englisch und wir beschreiben ihm was passiert ist, daraufhin gibt er uns Geld zurück und entschuldigt sich für seinen Mitarbeiter. Hier läuft es also wieder ganz anders als in Costa Rica ab. Von Guanacaste geht es dann noch ein Stück mit einem Colectivo nach Granada. Den Eingang von unserem Hostel zeigt uns ein netter Local. Die bunten Häuser im Colonialstil und die Cathedrale de Granada sehen wir uns etwas später am Tag an. Dabei läuft uns der nette Mann wieder über den Weg und fängt ein Gespräch mit uns an. Wir sprechen ein bisschen mit ihm und fragen ihn dann ob er uns ein gutes Comedor (günstiges Lokal) empfehlen kann, worauf er losgeht und uns begeistert sagt, wir sollen ihm folgen. Er bringt uns zu einem Lokal, dass wie wir gleich vermuten seinem Kumpel gehört. Wir bedanken uns bei ihm und erwarten, dass er seinen Tag weiterführt. Das passiert nicht und er bleibt die ganze Zeit bei uns sitzen. Trotzdem schmeckt das Essen gut. Danach kommt das, was wir uns schon dachten: er fragt uns (man muss dazu sagen höflich) nach Geld für ihn und seine Kinder (von denen er uns aber kein Bild zeigen kann/will). Wir sagen ihm, er hätte uns das vorher sagen müssen, worauf er noch zweimal fragt, dann aber tschüss sagt und geht. Den restlichen Tag verbringen wir noch in der Stadt, wo eine Parade stattfindet. Im Garden Café trinken wir einen Maracujasaft, der sauerer nicht hätte sein können. Ich lasse mir die Haare schneiden und wir gehen nach zwei Reisetagen völlig erschöpft ins Bett.

    Am nächsten Morgen verlassen wir Granada schon wieder und nehmen ein kurzes Shuttle, 20 Minuten zur Laguna Apoyo. Auf der halbstündigen Fahrt lernen wir eine nette Deutsche kennen, mit der wir etwas quatschen.
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