• León

    Oct 17–20 in Nicaragua ⋅ 🌧 28 °C

    Planlos wachen wir am nächsten Morgen auf. Nur, dass wir um Elf das Zimmer verlassen müssen wissen wir. Dann bringt uns ein Taxi zur nächsten Bushaltestelle, von wo aus wir einen Bus Richtung Managua nehmen. Unser spontaner Plan ist es in den Norden nach León zu fahren, da die Fahrt dorthin um einiges kürzer ist als in den Süden nach Rivas und Ometepe (was bei dem mordsdrumm Kater, den wir beide haben sinnvoll erscheint). Die Fahrt nach Managua dauert eineinhalb Stunden, dann müssen wir 20 Minuten (gefühlt zwei Stunden) zu Fuß gehen und fahren weitere dreieinhalb Stunden nach León. Dort werden wir von starkem Regen begrüßt und gehen nochmals eine halbe Stunde zu einem Hostel, wo wir zwei Betten kriegen. Erschöpft essen wir etwas und gehen ins Bett.

    Der Kater ist am nächsten Tag immer noch da und auf den vermüllten Straßen von León (welches eigentlich als sehr schöne Stadt gilt) werden wir einige Male angeschnauzt, einfach weil wir Gringos sind. Es stellt sich heraus, dass es uns hier nicht so gut gefällt. Wir sehen uns die größte Kathedrale Zentralamerikas an und wander ein bisschen zwischen den bunten Häuserreihen. Dann gehen wir Lebensmittel kaufen und ziehen uns ins Hostel zurück, das im Inneren ganz nett ist.

    Am nächsten Tag stehen wir früh auf und warten im Hostel auf unsere Abholung Richtung Cerro Negro. Ein aktiver Vulkan, auf dem das einzigartige Volcano Boarding stattfindet. Im Bus treffen wir ein südtiroler Pärchen, mit denen wir uns gut verstehen. Dann wandern wir eine gute Stunde mit unseren schweren Holzboards in sengender Hitze über die schwarzen Steine, von denen der Vulkan seinen Namen hat, bis an den Gipfel. Unser Guide ist nett und erklärt uns einiges über den letzten Ausbruch 1999 und zeigt uns, wie heiß die Steine durch die Vulkandämpfe sind. Von hier oben sieht man viel von der Vulkankette, die sich durch ganz Nicaragua zieht. Die Landschaft ist beeindruckend. Und dann legen wir auch schon unsere Overalls an und ab geht es. Einzeln dürfen wir die ganze Flanke des Berges hinunterfahren. Das dauert nur ungefähr eine Minute. Oben ist es recht schwierig und man kämpft mit den Steinen die sich auf dem Board ansammeln, aber irgendwann geht es von selbst und in Richtung Fuß des Berges werden wir ganz schön schnell. Zurück in León essen wir und wollen dann mit einem Shuttle des Hostels nach Las Peñitas fahren, zwei Deutsche die mit uns beim Volcano Boarding waren überhören das und bieten uns ihre Tickets an, die wir gerne nehmen. Im Shuttle lernen wir Pol und Maria aus Barcelona kennen. Sie beschreiben uns ihre Erfahrungen in Guatemala und El Salvador. Der Strand von Las Peñitas ist vorallem fürs Surfen bekannt, das lassen wir aber diesmal aus und relaxen. Der Sonnenuntergang ist schön und die Gesellschaft der beiden Spanier angenehm. Dann geht es für uns mit dem Shuttle wieder zurück nach León, wo wir noch eine Nacht verbringen.

    Unser eigentlicher Plan wurde durch den recht spontanen Besuch von Erik ein bisschen durcheinander gewirbelt und so müssen wir uns zwischen zwei Optionen entscheiden: Nochmal in den Süden des Landes oder direkt weiter nach Guatemala. Wir entscheiden uns für die erste Option und machen uns in der Früh zum Busbahnhof auf, um einen Bus Richtung Ometepe zu bekommen.
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