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- Day 286–288
- October 20, 2025 - October 22, 2025
- 2 nights
- 🌧 27 °C
- Altitude: 43 m
NicaraguaMoyogalpa11°32’27” N 85°41’52” W
Ometepe
Oct 20–22 in Nicaragua ⋅ 🌧 27 °C
Am Busbahnhof beginnt der Tag eigentlich ganz gut. Typischerweise wird man von allen Seiten angeschrien, wo man denn hin möchte. Fahrpreis bezahlen wir diesmal den normalen, weil wir Locals nach dem korrekten Preis fragen. Nach einer sehr heißen Busfahrt mit einigen Bäuchen und Ärschen in meinem Gesicht (Bus sehr voll und ich habe den Gangsitz), kommen wir in Managua an. Dort müssen wir mit einem Taxi zu einem anderen Busbahnhof und dann in einen Bus nach Rivas. Natürlich werden wir auch hier wieder von Männern umschwärmt, sobald wir aus dem Taxi aussteigen. Das Problem das wir mit dem haben lässt sich hier ganz gut beschreiben: Meistens wirken die Männer nicht nett sondern eher grimmig und reden dauerhaft auf einen ein, auch schreien ist keine Seltenheit. Dann sagen sie dir, was das Ticket kostet (in diesem Fall 100 Cordobas) und versichern dir auf mehrmalige Nachfrage, dass der Preis der ehrlich faire ist, den jeder bezahlt. Dann kommt man zum Bus und im besten Fall fragt man nochmal jemanden, der einem einen ganz anderen Preis nennt (in diesem Fall 90 Cordobas). Es handelt sich meistens nicht um viel Geld, aber dieses dauerhafte verarscht werden geht uns ziemlich auf den Sack. Der Bus nach Rivas ist wieder sehr voll, aber deutlich angenehmer als der erste. Auch hier geht es wieder los: Ich möchte ein Cola von einer der Verkäuferinnen die an den Haltestellen in den Bus kommen. Dabei höre ich den Preis, den eine Dame vor mir für das gleiche Cola zahlt, für mich wäre es dann plötzlich der doppelte. Ein Typ der ein bisschen mit mir redet schenkt mir Süßigkeiten, was ganz lieb ist. Nach guten vier Stunden kommen wir in Rivas an, wo es mit den Taxifahrern weitergeht. Zuerst wird uns die Fahrt zum Hafen für 150 Cordobas pro Person schmackhaft gemacht, die Frage wo denn der Bus abfährt wird abgeblockt oder mit „der fährt heute nicht mehr“ beantwortet. Wenn man dann weggeht wird man von den Taxlern verfolgt und die Preise purzeln plötzlich. Trotzdem noch viel zu viel für die kurze Fahrt. Wir gehen also einfach zu Fuß los und werden irgendwann von einem Taxi aufgelesen, das nur noch 60 Cordobas (für beide zusammen) kostet. Die Fähre nach Ometepe dauert dann noch eine gute Stunde und um 15 Uhr setzen wir den Fuß auf die Vulkaninsel im Nicaraguasee. Als uns dann auch noch der Hostelbesitzer versucht über den Tisch zu ziehen platzt uns die Hutschnur endgültig und wir beschließen kurzer Hand Nicaragua auf schnellstem Wege zu verlassen. Den restlichen Tag verbringen wir mit Lebensmittelbesorgung und ausruhen.
Da wir den weiten Weg auf uns genommen haben, wollen wir uns auch ein bisschen die Insel ansehen. Das geht am besten mit einem Moped. Auch hier erfolgt wieder der Versuch uns um ein paar Dollar zu bringen, den wehren wir aber gekonnt ab. Wir fahren den ganze Tag der Vulkaninsel entlang und genießen die Landschaft. Zwei Vulkane sind hier durch eine schmale Landbrück miteinander verbunden und ragen kegelförmig und hoch aus dem Nicaraguasee. Es ist wirklich spektakulär. Es gäbe hier auch vieles zu tun (Kayak, Vulkanwanderungen, Wasserfall etc.), aber wir haben nicht mehr viel lokales Geld und benötigen dieses für den nächsten Tag. Am Nachmittag regnet es stark und wir trinken Kaffee und spielen Karten. Am Abend sehen wir uns noch den Sonnenuntergang vom Rollfeld des Flughafens an und gehen früh ins Bett.
Am nächsten Morgen kämpfen wir uns wieder mit Fähre und Bus zurück nach Managua. Leider sind wir mit den Einwohnern dieses Landes nie warm geworden und vielleicht nach Costa Rica auch ein bisschen verwöhnt. Die Maschen mit dem Abziehen waren wir ja schon von Ländern wie Sri Lanka gewöhnt, dort hatten die Menschen aber wenigstens ein Lächeln im Gesicht und auf jede Ratte kam einer der es gut mit einem meinte. Das ist uns hier so gut wie gar nie aufgefallen. Meistens wurden wir schon fast zornig angeschaut und angeschnauzt. Es wundert uns zwar immer noch, weil so viele Reisende uns über Nicaragua sagten, dass es ihnen unglaublich gut gefallen hat und wie freundlich alle waren. Vielleicht sieht man sich ja in Zukunft wieder, zu sehen gäbe es noch genug und wir können Land und Leute eine zweite Chance geben. Als wunderschöne Erinnerung bleibt uns natürlich die Zeit mit Erik am See und die netten Interaktionen mit anderen Reisenden. Für jetzt räumen wir nach zwei Wochen das Feld und machen uns auf ins nächste Land!Read more













TravelerWieder tolle Bilder - und das mit der Abzocke ist in vielen Ländern bzw. Kulturen verbreitet. Da bleibt nur stur sein, wieder gehen, …; aber nervig ist es, weil wir so etwas nicht gewohnt sind.
TravelerDa geb ich dir recht. Irgendwann reicht's einfach 🥹 Gott sei Dank sind wir nicht mehr grün hinter den Ohren und lassen uns nicht's mehr gefallen 😄