• El Paredon

    Oct 27–31 in Guatemala ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir steigen um ca. Elf in den ersten Chicken Bus, der uns bis nach Esquintla bringt (eine Stunde Fahrt). Die Erfahrung ist ganz anders als in Nicaragua. Ein Local zeigt uns den richtigen Bus und sagt uns gleich wieviel wir maximal zahlen sollen. Im Bus findet dann auch kein Versuch statt uns abzuziehen, was uns sehr freut. In Esquintla steigen wir in einen Bus Richtung Sipacate ein. Die Busfahrt ist sehr heiß und dauert ewig (unter anderem weil der Busfahrer andauernd sehr lange Pausen einlegt). In Sipacate angekommen müssen wir mit dem Tuktuk zum Hafen und von dort mit einem Lancha (kleines Motorboot) nach El Paredon. Nach sieben Stunden kommen wir bei unserem Hostel an und checken ein. Wir gehen bei einer alten Dame eine Suppe essen und springen später noch in den Pool.

    Am nächsten Morgen wachen wir auf, wollen unsere Betten aber nicht verlassen. Das Zimmer ist zwar sehr heiß, aber wir sind einfach zu fertig. Also beschließen wir einen Tag mit nichts tun zu verbringen. Die Zeit nutzen wir für Telefonate in die Heimat und plantschen im Pool. Wir gehen bei einer kleinen Hütte Enchiladas essen. Die sind unheimlich gut, deswegen bestellen wir noch Nachos, die noch besser sind.

    Am nächsten Morgen entdecke ich Schimmel auf meinem Kopfpolster. Wir gehen an die Rezeption und sagen bescheid. Da wir das Hostel ansonsten ganz in Ordnung finden, bieten wir ihnen an die ganze Situation klein zu halten und erwarten uns von ihnen nur ein kostenloses Upgrade in den Dorm mit Klimaanlage (da wir in unserem fast krepieren so heiß ist es). Es wird uns leider keinerlei Verständnis entgegengebracht und nach längerer Diskussion bekommen wir schließlich unser Geld zurück und ziehen in ein anderes Hostel. Dieses ist wunderschön und hat eine tolle Atmosphäre. Ich leihe mir ein Surfbrett aus und verbringe den Nachmittag bis zum Sonnenuntergang in den Wellen. Sophia ruht sich derweil am Strand aus. Dabei trifft sie Manon und Arthur aus Frankreich wieder, die bei unserem Fuego Hike dabei waren. Wir verabreden uns für später beim Bierpongturnier in unserem Hostel. Arthur und ich spielen unter dem Namen „Tiroler Wadl“ mit, allerdings schaffen wir es nicht aus der Gruppenfase raus. Der Abend ist lustig und wir lernen viele Leute kennen.

    Am nächsten Morgen mache ich mich früh auf zum Strand und in die Wellen zum Surfen. Sophia schläft lieber aus. Im Pool des Hostels lernen wir Toon, Josh und (Belgier) kennen. Mit ihnen spielen wir Wasserball. Dabei kommen wir drauf, das Josh eine Zeit lang im Außerfern gewohnt hat und beim Metallwerk angestellt war. Richtung Abend gehen wir zum Strand und spielen dort mit ein paar anderen Leuten Beachvolleyball bis die Sonne untergeht. Am Strand treffen wir Manon und Arthur wieder und verabreden uns mit ihnen für den Sonnenaufgang am nächsten Tag.

    Als mein Wecker geht wache ich mit Halsweh auf und entscheide mich im Bett zu bleiben und gegen eine letzte Surfsession.
    Sophias Morgen: Ich beschließe aufzustehen und alleine zum Strand zu gehen, um mich mit den beiden Franzosen zu treffen. Als ich vor dem Hostel stehe, treffe ich ein Mädchen aus Stockholm wieder und gemeinsam beschließen wir an den Strand zu gehen. Viele junge Menschen sind bereits früh wach und wir alle suchen den Treffpunkt für das tägliche Turtle-Release. Am Strand angekommen sehe ich einen der schönsten Sonnenaufgänge und gemeinsam mit den anderen latschen wir ca. 15 Minuten den Strand entlang zu der Schildkrötenstation. Dort treffe ich dann auch Manon und Arthur wieder. Gemeinsam sehen wir den Volunteers zu, wie sie tausende Olive Bastard Baby-Schildkröten einsammeln. Sie alle sind an diesem Morgen aus ihren Eiern geschlüpft. Zum Schutz der Tiere werden die Eier in große Gehege gebacht, bis sie schlüpfen, um nicht vorher schon von Feinden gefressen zu werden. Die Babys werden dann eingesammelt und gemeinsam ins Meer freigelassen. Ich war eine der wenigen Glücklichen und bekam eine einzelne Schildkröte in einer kleinen Schüssel zum Freilassen. Das hat mich wahnsinnig gefreut und so bekommt sie den Namen „Sheltie-Fuego“, von mir und den Franzosen. Alle gehen zum Strand, ein Volenteer zeichnet ein großes Viereck in den Sand und innerhalb dieses Zeichens sollen die Babys freigelassen werden. Tausende Schildkröten werden an diesem wunderschönen Morgen freigelassen und in Mitten der Menge lasse ich Sheltie-Fuego frei und bete um sein überleben, da nur 1 von 1.000 Schildkröten überleben werden. An diesem Morgen sind es sehr viele Schildkröten, Tage zuvor waren es „nur“ um die 300-400 Babys. Also ein absolutes Highlight für mich als riesen Tierfreund, etwas ganz Besonderes. Danach gehe ich zurück zum Hostel, um noch ein bisschen zu schlafen.
    Den Rest des Tages verbringen wir am Pool und am frühen Nachmittag kommt unser Shuttle und wir fahren zurück nach Antigua (Fahrt dauert fast sechs Stunden statt zweieinhalb), dort erwartet uns ein besonderer Abend.
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