• Houston

    Nov 17–21 in the United States ⋅ ☁️ 28 °C

    Das Flugzeug landet pünktlich in Houston. Howdy! Als wir zur Immigraton kommen, fällt uns die Kinnlade herunter. Eine ewig lange Schlange hat sich vor einem (von 30) offenen Schalter gebildet. Durch den Government Shutdown in den USA werden die Sicherheitsbeamten nicht mehr bezahlt und streiken desshalb. Wir verbringen die nächsten zwei Stunden in der Schlange. Als wir endlich dran kommen ist die zuständige Beamtin freundlich, allerdings auch sehr bestimmt. Der Flughafen ist riesig und wir finden den Bus lange nicht, der uns nach Downtown bringen soll. Ein freundlicher Security führt uns dann zu der richtigen Station, die wir ohne ihn niemals gefunden hätten (in einem anderen Terminal). Als wir in Downtown ankommen, bietet Juan (unser Couchsurfer) uns an, uns abzuholen in Downtown. Das nehmen wir dankend an und warten erschöpft eine Weile am Straßenrand. Juan ist mit Vierzehn aus Venezuela in die USA gekommen und mittlerweile Besitzer eines Hundesalons. Beim Abendessen erzählt er uns von seinen vielen Reisen auf der ganzen Welt. Wir gehen danach müde ins Bett.

    Am nächsten Tag fahren wir mit der Tram zuerst nach Downtown und dann weiter zum Einkaufszentrum Galleria. Wir müssen immer noch sehr viele Kleidungsstücke ersetzen. Zum Frühstück essen wir ganz traditionell amerikanisch Zimtschnecken. In einem Sportladen finden wir NFL Merch und freunden uns mit dem Verkäufer Ashton an, der ganz begeistert ist, dass Sophia ein Houston Texans Fan ist. Wir kaufen uns jeweils eine Kappe und ein T-Shirt für das anstehende Spiel, für das wir hier in Houston sind. Später schaffen wir es mit dem Bus zu Five Guys und probieren die berühmten Pommes und Burger dort. Dann wollen wir ins Museum of Natural History gehen, da es dienstags ab Fünf immer kostenlos ist. Leider wurde etwas kaputt und das Museum ist wegen Wartungsarbeiten frühzeitig geschlossen worden. Daraufhin fahren wir zu Wallmart und kaufen Lebensmittel ein. Abends verbringen wir Zeit mit Juan und seinem Hund Mango.

    Am nächsten Tag verabschieden wir uns schon von Juan und Mango und machen uns mit Sack und Pack auf in einen anderen Stadtteil von Houston. Dort lebt Eriks Bruder Rob mit seiner Verlobten Kathryn. Als wir am Haus ankommen strahlt Erik schon vom Balkon runter und winkt. Er hat beschlossen uns in Houston noch einmal Gesellschaft zu leisten, was uns natürlich extrem freut! Wir reden eine Weile im wunderschönen Haus mit Rob und Erik. Dann bringt uns Rob nach Downtown, wo wir den Abend und die Nacht in verschiedenen coolen Bars (eine davon in einem Schneiderladen) verbringen. Sophia und ich probieren unsere ersten Jelloshots, auch verschiedene Biersorten der Texaner. Wir spazieren auch eine Weile durch Downtown zwischen den riesigen Wolkenkratzern hindurch und sind wiedereinmal überrascht, dass die Stadt eigentlich ganz schön ist. Am Ende der Nacht bestellt Erik gefühlt einen ganzen TacoBell leer und wir essen wie die Könige, fallen dann büde und betrunken ins Bett.

    Nachdem wir ausgeschlafen haben gehen wir mit Rob zu einem Burgerladen, den es seit 1937 gibt. Die Burger sind lecker und wir genießen das warme Wetter und die Gesellschaft der beiden unter den Bäumen. Wir lernen Kathryn kennen und Sophia ist sofort von ihrem Südstaatendialekt verzaubert. Und dann ist es endlich soweit: Wir fahren zum NFL Spiel der Houston Texans gegen die Bufallo Bills ins NRG Stadion mit einem Uber. Sophias Lieblingsteam gegen Eriks und mein Lieblingsteam. Wir kommen beim Tailgating (dabei parken die Fans auf den riesigen Parkflächen vor dem Stadion, grillen, singen, trinken und haben eine Menge Spaß) und sind sofort begeistert. Sogar Hubschrauber fliegen am Himmel umher mit einem Schriftzug "Go-Texans". Wie die Amerikaner halt so sind, werden wir super offenherzig empfangen und zu Getränken und Essen eingeladen. Wir haben sehr nette Gespräche mit vielen Texans- und Billsfans und sehen sogar den Teambus der Bufallo Bills mit seinen Spielern darin und Polizeischutz an uns vorbeifahren. Beim Shotgun- Thirty machen wir auch mit - dabei wird alle halbe Stunde Bier verteilt und mann muss es mit einer speziellen Technik auf ex austrinken. Erik gewinnt bei einer Verlosung ein signiertes Bills Jersey. Dann betreten wir endlich um ca. 7 Uhr das Stadion. Es ist riesig! Unsere Plätze sind relativ weit oben, aber trotzdem gut. Die Atmosphäre ist super und beide Teams haben viele Fans, die sie anfeuern. Das Spiel ist bis zum Schluss spannend und am Ende gewinnen die Texans gegen die Bills aufgrund einer einzigartigen Defenseleistung 23 zu 19. Nach dem Spiel geht es wieder ein bisschen zum Tailgating, wo wir nochmal einige Bekanntschaften machen. Danach probieren wir Whataburger, klassisch texanisch.

    Am nächsten Tag müssen wir uns Früh von Kathryn verabschieden, Rob bringt uns zum Flughafen. Erik kann uns durch seinen Job per Standby (bedeutet wenn freie Plätze im Flieger sind, bekommen wir sie) mit nach Toronto nehmen. In den Tagen davor haben wir immer wieder nachgeschaut, ob es genug Plätze gibt und es waren noch über 30 Stück frei. Eigentlich ein sehr gutes Zeichen. Leider wird am Abflugtag ein anderer Flug gecancelt und wir bekommen im ersten Flieger in der Früh keinen Platz. Das heißt für uns wir müssen auf den Abendflug warten, der durch den ausgefallenen Flug in der Früh jetzt aber voller als erwartet ist. Wir sind in der Standbyreihenfolge acht, neun und zehn und kommen somit nicht in den Flieger. Erik beschließt dann ein Ticket zu kaufen, weil er gern nach Hause möchte. Dadurch rutschen Sophia und ich aus irgendeinem Grund um zwei Plätze in der Standbyliste nach vorne und schaffen es mit den allerletzten Plätzen (6 und 7 von 7) doch noch in den Flieger. Außerdem sehen wir noch eine echte Weltberühmtheit am Flughafen: Tony Hawk, der direkt an uns vorbeigeht und uns sogar freundlich zunickt. Darauf erstmal ein Flughafenbierchen!
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