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  • Philipp Rauter
  • Sophia Lochbihler

Weltreisetagebuch

Dieses Tagebuch dient in erster Linie mir & Sophia, damit wir uns später an die Weltreise genau erinnern können. Ihr dürft aber trotzdem gerne mitlesen! もっと詳しく
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    Caye Caulker

    11月26日〜30日, ベリーズ ⋅ ⛅ 28 °C

    Am Flughafen in Toronto ist alles anstrengend. Wir sind verkatert und stehen sehr lange in der Schlange zur Sicherheitskontrolle. Der Weg zum Gate ist dann auch noch extrem weit und wir sehnen uns nach einem Bett. Laut unseren Boardingpässen dürfen wir nur ein kleines Gepäckstück mit an Bord nehmen, wir haben allerdings zwei. Beim Boardingeingang wechseln die Damen kurz Blicke und sehen unser Gepäck eine Weile an, winken uns dann allerding durch. Im Flieger schlafen wir beide. Als wir in Houston landen, müssen wir das Gate wechseln. Das ist dort aber recht einfach durch langes marschieren möglich. Sophia kauft sich einen Texas Pulli, damit sie noch ein Andenken daran hat. Wir sehen außerdem das Damenteam der Houston Rockets (Basketball) an einem der Flugsteige. Die restliche Zeit verbringen wir mit einer Last Minute Recherche über Belize, unser nächstes Ziel. Wir fallen fast im Ohnmacht, als wir die Preise für Unterkünfte sehen. Dann kommen wir drauf, dass Thanksgiving ist und viele Amerikaner das für einen Kurzurlaub nutzen. Der zweite Flug geht schnell vorbei und dann stehen wir schon in Belize. Es ist heiß und schwül und ein Taxifahrer klebt uns gleich an den Sohlen. Wir lassen uns von seinen gesalzenen Preisen aber nicht in die Irre führen und finden ein günstigeres Shuttle, das uns zum Fährendock in Belize City bringt. Von dort geht es eine Stunde bei Sonnenuntergang über das hellblaue Wasser der Karibik bis nach Caye Caulker.

    Caye Caulker ist eine kleine Insel am Belize Barrier Reef, dem zweitgrößten Korallenriff der Welt und eine sehr beliebte Urlaubsdestination. Das Motto der Insel ist „Go Slow“, die Häuser sind bunt und die Locals freundlich. Wir wandern zwischen den bunten Häusern der Insel entlang und stoßen bald auf einen Steeg, an dem man Tarpune füttern kann. Dabei hält man einen kleinen Fisch in der Hand, recht knapp übers Wasser und die riesigen Tarpune springen aus dem Wasser bis zur Hand, um die Beute zu bekommen. Ein Schauspiel, dem wir eine Weile zusehen. Zwei Frauen aus Belize, mit denen wir es lustig haben, bieten Sophia dann zwei ihrer Fische an, die Sophia verfüttert. Viel Gelächter und Geschrei der drei Damen ist anzunehmen. Danach gehen wir in unser Hotel (60€ die Nacht, das war die günstigste Option auf der Insel :‘) und kochen. Etwas später machen wir uns zum Stingray Beach auf. Dort schwimmen Stachelrochen auf Nahrungssuche in Strandnähe umher und wagen sich bis an die Zehen der Besucher. Hier sind auch sehr viele Pelikane zu sehen. Auf dem Weg zurück zum Hostel treffen wir zufällig Josh, den wir in El Paredon, Guatemala kennengelernt haben und quatschen mit ihm. Er erzählt uns, dass sein eigentlicher Plan Mittelamerika zu durchqueren schiefgegangen ist und er desshalb kurzfristig nach Belize kam. Wir verabreden uns auf einen Drink am Abend mit ihm, allerdings sagte er später ab, weil er starke Kopfschmerzen hatte. Wir sind nach dem vielen Fliegen eh müde und freuen uns mehr auf ein Bett. Den Abend verbringen wir im Hotel und essen unsere Nudeln.

    Am zweiten Tag checken wir aus dem Hotel aus, weil wir eine günstigere Option in einem Hostel gefunden haben. Wir verbringen Zeit am Pool, bis das Wetter umschlägt und es für einige Stunden regnet. Wir nutzen die Zeit zum kochen und Skirennen schauen. Während eines Sonnenfensters sausen wir schnell in die neue Unterkunft. Wir wandern wieder durch die Straßen, trinken einen Cuba Libre am Strand und genießen das Karibikfeeling. Ein Regenbogen zeigt sich am Horizont. Sophia möchte dann nochmal gerne zu den Stachelrochen und das wars dann auch schon vom Tag.

    Am letzten Tag auf Caye Caulker wollen wir uns die Nordseite der Insel ansehen, die durch einen Hurricane von der Südseite abgeschnitten wurde und nur über eine kurze Fährenfahrt über den „Split“ erreicht werden kann. Wir frühstücken Fryjacks, typisches belegtes Brot, welches uns sehr gut schmeckt. Unser eigentlicher Plan war es dort Räder auszuleihen und zum Bliss Beach hochzufahren. Wir kommen allerdings drauf, dass wir die Räder schon auf der Südseite ausleihen hätten müssen. Also gehen wir zu Fuß. Nach einem langen, heißen Spaziergang zwischen Palmen und Büschen kommen wir dann am Bliss Beach nach einer Stunde Marsch an und verbringen dort den Tag am weißen Strand unter Palmen und Sonnensegeln. Am Abend schauen wir uns den Sonnenuntergang an einem Dock an und essen einen Burrito von einem Straßenstand, der sehr gut ist. Unser Plan, eine Coco Loco zu finden scheitert an der Verfügbarkeit und da relativ wenig los ist in der Stadt, entscheiden wir uns fürs Bett.

    Am nächsten Tag hohlen wir uns wieder Fryjacks und checken aus. Dann geht es an den Fährenhafen und weiter zum nächsten Abenteuer. Caye Caulker hat uns mit seinen charmanten Sträßchen, freundlichen Bewohnern und schöner Natur sehr gut gefallen und war der perfekte Ort für ein paar entspannte Tage.
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  • Toronto & Niagara

    11月21日〜26日, カナダ ⋅ ⛅ 10 °C

    Es ist schon fast Elf als wir in Toronto landen. Dann fallen mir auch noch meine Kopfhörer zwischen den Sitz und ich muss bis zum Schluss warten, damit mir ein Flugbegleiter helfen kann. Mit dem Zug fahren wir dann Richtung Downtown wo Erik wohnt. Da seine Mitbewohner ebenfalls Piloten sind und einer von ihnen sehr früh zur Arbeit muss, beschließen wir noch in eine Bar zu gehen und erst in die Wohnung zurückzukommen, wenn Greyson bereits wach ist. Erik zeigt uns die Karaokebar von seinem Freund Jay. Jay ist ein cooler Typ und erklärt uns, dass sein Großvater ein österreichischer Jude war, der kurz vor dem zweiten Weltkrieg zu Fuß von Österreich nach Großbritannien geflohen ist. Als wir zurück in die Wohnung kommen ist Greyson wach und begrüßt uns. Nach Pizzapops, die uns Erik unbedingt zeigen wollte, gehen wir ins Bett.

    Am nächsten Tag sind wir lange im Bett. Erik bietet uns um die Mittagszeit herum an, dass er mit uns zu den Niagarafällen fahren würde. Seine Freundin Lindsey holt uns ab und wir fahren gemeinsam die eineinhalb Stunden zu den Niagarafällen. Auf dem Weg stoppen wir Stilecht bei Tim Hortons, einer kanadischen Donut- und Kaffeekette. Lindsey ist nahe den Niagarafällen aufgewachsen und Erik hat eine Weile in der Region gelebt, weshalb die beiden uns viele interessante Dinge über die Region erzählen können. Es ist ein kalter Herbstag in Kanada und die Sonne fängt gerade an unterzugehen, als wir die Niagarafälle erreichen. Ein Regenbogen, der durch die starke Gischt erzeugt wird begrüßt uns. Für uns wieder ein großer Wow-Moment und Ort den wir von unserer Bucketlist streichen können. Die Fälle sind echt beeindruckend, laut und sehr groß. Die untergehende Sonne wirft ein goldenes Licht auf die Grenze zwischen den USA und Kanada. Wir schlendern durch die Stadt Niagara Falls, die wie ein riesiger Vergnügungspark aufgebaut ist. Wir fahren mit dem Riesenrad und schauen uns den Sonnenuntergang und die Wasserfälle von oben aus an. Später fahren wir noch zu einer Christmas Lights Show, in der man mit dem Auto durchfahren kann. Dann fahren wir weiter in das Örtchen Niagara-on-the-Lake, das uns mit seinen alten Häuschen und der vielen Weihnachtsdekoration in festliche Stimmung versetzt. Im English Pub "Olde Angel Inn" das seit 1789 existiert, essen wir und trinken ein Bier. Dann fahren wir müde zurück nach Toronto.

    Am nächsten Tag lernen wir Oden kennen. Ein Freund von Erik, der uns zum St. Lawrence Market begleitet. Dort probieren wir ein Peameal Sandwich, ein typischer Snack aus Toronto. Weiter geht es dann ins Pub Scottland Yard, wo wir ein paar Guiness bestellen und NFL schauen. Oden und Erik erzählen uns von ihrer Zeit als Piloten im hohen Norden Kanadas und den verrückten Geschichten, die ihnen dort passiert sind. Wir verabschieden uns von Oden und gehen zurück ins Appartemenet, um Nudeln zu essen. Später machen wir uns fertig, weil Jay (der Besitzer der Karaoke Bar) Geburtstag feiert und uns auch eingeladen hat. Wir stoßen im Scottland Yard Pub zu der Feiergruppe dazu und haben eine lustige Nacht. Sogar ein 81 Jähriger namens Marcel hält bis drei Uhr morgens mit uns durch. Nach der Bar gehen wir mit einigen der Runde in ein Appartement und lassen die Nacht ausklingen, bevor wir um 6 Uhr zurück zu Eriks Wohnung gehen.

    Am nächsten Tag lernen wir Jackson, den dritten Mitbewohner kennen. Erik und wir gehen am Nachmittag in die Stadt. Wir schauen uns andere Stadtviertel an und gehen in eine Mall, um schlussendlich unsere Klamottensammlung wieder zusammen zu haben. Wir kaufen uns ein fertiges Hühnchen zum Abendessen und haben tolle Gespräche mit Jackson in der Wohnung.

    Der letzte Tag in Kanada bricht für uns an und wir entscheiden uns nach einem Frisörbesuch zu dem Wahrzeichen von Toronto zu gehen. Der CN Tower ist 553 Meter hoch aber für uns nicht sehr spektakulär. Das Wetter ist kalt, windig und regnerisch. So fahren wir in den Distillery Historic District mit der Tram und finden einen gemütlichen Weihnachtsmarkt. Da das Wetter immer ekelhafter wird, suchen wir einen Tim Hortons und trinken einen Kaffee dort. Wir beschließen Lebensmittel zu besorgen und für die Jungs eine Flädlasuppe und Omelette zu kochen. Greyson muss dann zur Arbeit. Erik, Jackson und wir machen uns auf in eine Bar, da Oden und ein Freund von ihm dort sind. Wir haben nochmals eine Menge Spaß und sind sehr traurig, dass um 4 Uhr der Wecker geht und wir zum Flughafen müssen. Also gehen wir um 2 Uhr nach Hause, schlafen kaum und bestellen uns ein Uber. Nice to meet you, Kanada!
    Erik: Thanks again for having us! <3
    Next time we'll see you in Austria and eat all the Schnitzels we have!
    P.s.: and we’ll share a beer! ;)
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  • Houston

    11月17日〜21日, アメリカ ⋅ ☁️ 28 °C

    Das Flugzeug landet pünktlich in Houston. Howdy! Als wir zur Immigraton kommen, fällt uns die Kinnlade herunter. Eine ewig lange Schlange hat sich vor einem (von 30) offenen Schalter gebildet. Durch den Government Shutdown in den USA werden die Sicherheitsbeamten nicht mehr bezahlt und streiken desshalb. Wir verbringen die nächsten zwei Stunden in der Schlange. Als wir endlich dran kommen ist die zuständige Beamtin freundlich, allerdings auch sehr bestimmt. Der Flughafen ist riesig und wir finden den Bus lange nicht, der uns nach Downtown bringen soll. Ein freundlicher Security führt uns dann zu der richtigen Station, die wir ohne ihn niemals gefunden hätten (in einem anderen Terminal). Als wir in Downtown ankommen, bietet Juan (unser Couchsurfer) uns an, uns abzuholen in Downtown. Das nehmen wir dankend an und warten erschöpft eine Weile am Straßenrand. Juan ist mit Vierzehn aus Venezuela in die USA gekommen und mittlerweile Besitzer eines Hundesalons. Beim Abendessen erzählt er uns von seinen vielen Reisen auf der ganzen Welt. Wir gehen danach müde ins Bett.

    Am nächsten Tag fahren wir mit der Tram zuerst nach Downtown und dann weiter zum Einkaufszentrum Galleria. Wir müssen immer noch sehr viele Kleidungsstücke ersetzen. Zum Frühstück essen wir ganz traditionell amerikanisch Zimtschnecken. In einem Sportladen finden wir NFL Merch und freunden uns mit dem Verkäufer Ashton an, der ganz begeistert ist, dass Sophia ein Houston Texans Fan ist. Wir kaufen uns jeweils eine Kappe und ein T-Shirt für das anstehende Spiel, für das wir hier in Houston sind. Später schaffen wir es mit dem Bus zu Five Guys und probieren die berühmten Pommes und Burger dort. Dann wollen wir ins Museum of Natural History gehen, da es dienstags ab Fünf immer kostenlos ist. Leider wurde etwas kaputt und das Museum ist wegen Wartungsarbeiten frühzeitig geschlossen worden. Daraufhin fahren wir zu Wallmart und kaufen Lebensmittel ein. Abends verbringen wir Zeit mit Juan und seinem Hund Mango.

    Am nächsten Tag verabschieden wir uns schon von Juan und Mango und machen uns mit Sack und Pack auf in einen anderen Stadtteil von Houston. Dort lebt Eriks Bruder Rob mit seiner Verlobten Kathryn. Als wir am Haus ankommen strahlt Erik schon vom Balkon runter und winkt. Er hat beschlossen uns in Houston noch einmal Gesellschaft zu leisten, was uns natürlich extrem freut! Wir reden eine Weile im wunderschönen Haus mit Rob und Erik. Dann bringt uns Rob nach Downtown, wo wir den Abend und die Nacht in verschiedenen coolen Bars (eine davon in einem Schneiderladen) verbringen. Sophia und ich probieren unsere ersten Jelloshots, auch verschiedene Biersorten der Texaner. Wir spazieren auch eine Weile durch Downtown zwischen den riesigen Wolkenkratzern hindurch und sind wiedereinmal überrascht, dass die Stadt eigentlich ganz schön ist. Am Ende der Nacht bestellt Erik gefühlt einen ganzen TacoBell leer und wir essen wie die Könige, fallen dann büde und betrunken ins Bett.

    Nachdem wir ausgeschlafen haben gehen wir mit Rob zu einem Burgerladen, den es seit 1937 gibt. Die Burger sind lecker und wir genießen das warme Wetter und die Gesellschaft der beiden unter den Bäumen. Wir lernen Kathryn kennen und Sophia ist sofort von ihrem Südstaatendialekt verzaubert. Und dann ist es endlich soweit: Wir fahren zum NFL Spiel der Houston Texans gegen die Bufallo Bills ins NRG Stadion mit einem Uber. Sophias Lieblingsteam gegen Eriks und mein Lieblingsteam. Wir kommen beim Tailgating (dabei parken die Fans auf den riesigen Parkflächen vor dem Stadion, grillen, singen, trinken und haben eine Menge Spaß) und sind sofort begeistert. Sogar Hubschrauber fliegen am Himmel umher mit einem Schriftzug "Go-Texans". Wie die Amerikaner halt so sind, werden wir super offenherzig empfangen und zu Getränken und Essen eingeladen. Wir haben sehr nette Gespräche mit vielen Texans- und Billsfans und sehen sogar den Teambus der Bufallo Bills mit seinen Spielern darin und Polizeischutz an uns vorbeifahren. Beim Shotgun- Thirty machen wir auch mit - dabei wird alle halbe Stunde Bier verteilt und mann muss es mit einer speziellen Technik auf ex austrinken. Erik gewinnt bei einer Verlosung ein signiertes Bills Jersey. Dann betreten wir endlich um ca. 7 Uhr das Stadion. Es ist riesig! Unsere Plätze sind relativ weit oben, aber trotzdem gut. Die Atmosphäre ist super und beide Teams haben viele Fans, die sie anfeuern. Das Spiel ist bis zum Schluss spannend und am Ende gewinnen die Texans gegen die Bills aufgrund einer einzigartigen Defenseleistung 23 zu 19. Nach dem Spiel geht es wieder ein bisschen zum Tailgating, wo wir nochmal einige Bekanntschaften machen. Danach probieren wir Whataburger, klassisch texanisch.

    Am nächsten Tag müssen wir uns Früh von Kathryn verabschieden, Rob bringt uns zum Flughafen. Erik kann uns durch seinen Job per Standby (bedeutet wenn freie Plätze im Flieger sind, bekommen wir sie) mit nach Toronto nehmen. In den Tagen davor haben wir immer wieder nachgeschaut, ob es genug Plätze gibt und es waren noch über 30 Stück frei. Eigentlich ein sehr gutes Zeichen. Leider wird am Abflugtag ein anderer Flug gecancelt und wir bekommen im ersten Flieger in der Früh keinen Platz. Das heißt für uns wir müssen auf den Abendflug warten, der durch den ausgefallenen Flug in der Früh jetzt aber voller als erwartet ist. Wir sind in der Standbyreihenfolge acht, neun und zehn und kommen somit nicht in den Flieger. Erik beschließt dann ein Ticket zu kaufen, weil er gern nach Hause möchte. Dadurch rutschen Sophia und ich aus irgendeinem Grund um zwei Plätze in der Standbyliste nach vorne und schaffen es mit den allerletzten Plätzen (6 und 7 von 7) doch noch in den Flieger. Außerdem sehen wir noch eine echte Weltberühmtheit am Flughafen: Tony Hawk, der direkt an uns vorbeigeht und uns sogar freundlich zunickt. Darauf erstmal ein Flughafenbierchen!
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  • Guatemala City

    11月15日〜17日, グアテマラ ⋅ ☁️ 24 °C

    Um kurz nach sechs in der Früh kommen wir in Guatemala City an und nehmen uns ein InDrive zum Hostel. Wir können unsere Betten noch nicht beziehen und gehen frühstücken. Den Rest vom Tag nützen wir für Besorgungen und Erholung, denn während der Nachtbusfahrt haben wir beide sehr schlecht geschlafen. Wir gehen in der Zona 4 ein bisschen spazieren. Dabei findet Sophia einen verletzten Vogel am Boden, den wir aus der heißen Sonne nehmen und in einen Baum setzen.

    Wir beschließen in die Oakland Place Mall zu gehen, weil wir beide neue Kleidung brauchen. Nach elf Monaten Reise fängt sich alles nach und nach gefühlt an aufzulösen. Von den Schuhen aufwärts ist nichts mehr so richtig fit. Die Mall ist schön und wir shoppen ein bisschen umher. Als wir uns zum Essen hinsetzen fragt uns eine Frau am Nebentisch woher wir denn sind. Ihr Mann fängt dann an Deutsch mit uns zu reden und sagt uns, dass er ursprünglich aus dem Elsass kommt. Wir reden eine lange Zeit mit Jaques. Er erzählt uns von seinen Reisen auf Segelbooten und wie er seine Frau in der französischen Botschaft in Guatemala kennen gelernt hat. Heute haben sie drei Kinder, die auch neben uns am Tisch sitzen und Jaques ist glücklicher Schokoladenverkäufer in der Stadt. Als wir schon gegangen sind, saust die liebe Frau Sophia ins Damenklo hinterher und bittet sie darum Nummern auszutauschen. Der Heimweg führt uns zwischen den Hochhäusern der Zona 10 hindurch, wo alles schon weihnachtlich dekoriert ist. Wir kochen noch für den nächsten Tag vor.

    Um halb Neun frühstücken wir und bestellen uns ein Uber zum Hostel. Wir müssen an den Flughafen. Guatemala hätten wir uns nie im Leben so abwechslungsreich und spannend vorgestellt. Von den Maya Ruinen in Tikal, über die Sonnenuntergänge in El Paredon bis zu den Vulkanausbrüchen des Fuegos. Ein Land, das so viel gelebte Kultur, soviel Tradition durch seine Bewohner in sich trägt. Ähnlich wie Peru und Bolivien - einfach erstaunlich. ¡Muchas gracias por poder visitarte Guatemala!
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  • Flores & Tikal

    11月11日〜14日, グアテマラ ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Shuttlefahrt ist interessant. Sophias Sitzfläche rutscht immer nach vorne und mehr als einmal verschwindet sie unter dem Vordersitz, weil der Sitz sich komplett auseinander baut. Auf den vielen hohen Bremsschwellen sitzt der Minivan immer wieder auf und irgendwann haben wir einen Platten. Der Reifen wird dann schnell in der nächsten Werkstatt gewechselt und weiter geht es durch die Berglandschaft bis ins Petén-Becken, wo alles flach ist. Nach zehn Stunden Fahrt kommen wir auf der Insel Flores im Petén Itzá See an. Wir finden unser Hostel, kochen und machen uns auf ins Bett.

    Früh klingelt am nächsten Tag der Wecker. Wir haben beschlossen, die Maya Ruinen von Tikal am Tag nach der Ankunft zu besuchen, da der Wetterbericht diesen Tag als einzig halbwegs trockenen prognostiziert. Von Flores fährt man eineinhalb Stunden bis zum Eingang des Nationalparks. Dort müssen wir unser Ticket kaufen, danach fahren wir nochmal eine viertel Stunde bis zu den Ruinen. Wir wandern zuerst zur Pyramide 6, die fast gänzlich vom Dschungel überwaschen ist. Auf dem Weg dorthin sehen wir einige Klammeraffen in den Bäumen turnen. Dann gehen wir zum großen Platz und sehen das erste Mal die massiven Pyramiden 1 und 2, die hier in den Himmel ragen. Der ganze Platz mit der Nord- und Zentralakropolis ist beeindruckend und man kann sich das Leben der Mayas hier ein bisschen vorstellen. Die Pyramide 2 kann man besteigen und die Aussicht auf die umliegenden Gebäude bewundern. Einen noch besser Ausblick haben wir von der höchsten Pyramide 4 (70 Meter hoch und somit das höchste präkolumbische Gebäude der Amerikas), die einen Kilometer westlich vom Hauptplatz liegt. Von dort sieht man die Spitzen der Pyramiden 1, 2 und 3 aus dem Blätterdach des Dschungels ragen. Hier verweilen wir und genießen die Geräuschkulisse. Brüllaffen- und Vögelklänge trägt ein leichter Wind zu uns. Unser Weg zurück zum Hauplatz führt uns durch Mundo Perdido (Verlorene Welt und ältester Komplex in Tikal), den Platz der sieben Tempel und an der Pyramide 5 vorbei. Diese gefällt uns mit am besten. Am Hauptplatz essen wir unseren Reis und dann geht es schon wieder zurück zum Eingang, um unseren Transport zurück nach Flores zu erwischen. Mit dem Wetter haben wir wiedermal extremes Glück gehabt. Erst als wir den Park verlassen ziehen Wolken auf, der restliche Tag war strahlend schön. Wir steigen kurz vor der Insel am Festland aus, kaufen Lebensmittel ein und gehen über die Brücke zurück auf die Insel mit ihren bunten Häusern. Den Sonnenuntergang sehen wir von der Dachterasse unseres Hostels aus, wo wir einige Partien Karten spielen.

    Am nächsten Tag regnet es leider. Wir wandern trotzdem ein bisschen durch die Straßen des kleinen Städtchens. Die bunten Häuser sehen sogar bei Regen bezaubernd aus. Den Tag verbringen wir im Hostel. Abends beschließen wir etwas trinken zu gehen und lernen zufällig Flavia, eine Schweizerin kennen. Mit ihr ziehen wir von Bar zu Bar und landen schließlich in eine Sportbar mit vielen Fußballfans. Guatemala spielt gegen Panama. Für Guatemala ist es die letzte Chance sich für die WM zu qualifizieren. Panama geht in der ersten Hälfte 0:2 in Führung. In der zweiten Halbzeit schafft es Guatemala auf 2:2 zu stellen und die Stimmung explodiert. Leider schießt Panama recht zügig noch ein Tor und gewinnt das Spiel. Aldo, ein Guatemalteke erklärt uns mit Tränen in den Augen, dass er sein Land noch nie in der WM gesehen hat und alles dafür geben würde das einmal zu erleben. Ich schätze Flavia, Sophia und ich sind jetzt auch Guatemala Fans. In eine letzte Bar verschlägt es uns noch, die machen dann aber um Mitternacht zu und wir beschließen nach Hause zu gehen. Wir verabschiedem uns noch von Flavia und klingeln am Hostel.

    Auch dieser Tag ist wieder sehr regnerisch. Bevor wir aus dem Hostel auschecken müssen wir noch kochen. Den restlichen Tag chillen wir und warten auf unseren Nachtbus Richtung Guatemala City.
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  • Lanquín

    11月8日〜11日, グアテマラ ⋅ ⛅ 28 °C

    Eine lange Busfahrt steht uns bevor. Mindestens zehn Stunden geht es durch die Hügellandschaft Guatemalas, die uns ein bisschen an Italien erinnert. Die Fahrt vergeht relativ zügig, die kurzen Pausen zwischendurch helfen. In Lanquin wartet dann ein LKW mit Sitzbänken auf der Ladefläche auf uns. Dieser bringt uns in unser Hostel.

    Lanquin ist vorallem für eines bekannt: das Naturschutzgebiet Semuc Champey. Dort befinden sich natürliche Becken auf einer Kalksteinbrücke unter der der Río Cahabón durchfließt. Wir machen uns früh auf in die Stadt Lanquin, um ein Colectivo zum Eingang des Parks zu bekommen. Der liegt nämlich elf Kilometer außerhalb von Lanquin. Colectivo finden wir keines, dafür einen Tuktuk Fahrer, der uns zum gleichen Preis wie die Colectivos dorthin bringt. Da wir zu früh dran sind, trinken wir einen Kaffee in einem der Comedors vor dem Eingang zum Park. Der ist, ganz typisch für Guatemala, sehr schwach und wässrig. Wir sind die zweiten, die um Acht den Eingang durchschreiten und haben die Pools für einige Zeit für uns selbst. Danach steigen wir zum Mirador oberhalb auf, von dem wir den Ausblick auf die türkisen Becken genießen. Je höher die Sonne aufsteigt, desto beeindruckender ist der Anblick. Nach dem Abstieg schwimmen wir in den Becken und sitzen lange Zeit am Rand in der Sonne. Ein sehr spezieller Platz wie wir finden. Zurück nach Lanquin geht es mit einem Colectivo, auf der Laderampe eines Pickups. Wir essen in einem günstigen lokalen Comedor. Es gibt Hühnchen mit Reis und Tortillas. Den restlichen Tag verbringen wir im Pool des Hostels und mit Billard.

    Den ganzen Tag regnet es stark und wir sind froh, dass wir Semuc Champey schon am Vortag besucht haben. Wir gehen in das gleiche Comedor in der Stadt, wie am Vortag. Wir kaufen Essen für abends und für den morgigen Tag. In einem Café probieren wir traditionellen Cacao - das Getränk der Götter in der Kultur der Mayas. Wir überlegen in die Hölen von Lanquin zu gehen oder eine Kakaotour zu machen. Die Hölen sind bei Nässe allerdings zu rutschig und die Kakaotour gibt es nur auf Spanisch. Also entspannen wir im Hostel und genießen den unverplanten Nachmittag.

    In der Früh steigen wir wiedermal in ein Shuttle, das uns von Lanquin weiter in den Norden bringen soll.
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  • Lago de Atitlán

    11月3日〜8日, グアテマラ ⋅ ☁️ 21 °C

    Eigentlich hatten wir uns vorgenommen Guatemala wieder viel mit den Chicken Busses zu bereisen. So wie wir es in Nicaragua gemacht haben. Es stellte sich aber raus, dass die Busrouten hier wesentlich komplizierter sind als sie es in Nicaragua waren. Oft muss man für einen einfachen Weg mehrere Male umsteigen und die Fahrtdauer verdoppelt sich. Außerdem sind wir draufgekommen, dass buchbare Shuttles von Ort zu Ort oft nur unwesentlich teurer sind und eben alle Wege in der hälfte Zeit zurücklegen. So finden wir uns in einem Shuttle Richtung Lago de Atitlan wieder. Dieser See liegt in Mitten der Vulkanlandschaft Guatemalas und wird aufgrund seiner Lage und Schönheit oft mit dem Lago di Como in Italien verglichen. Wir kommen nach dreieinhalb Stunden in Panajachel, der Torstadt zum Lago an. Dort gehen wir kurz Lebensmittel kaufen und dann geht es auf ein Lancha (hiesiges Motorboot und Öffi), welches uns an den Städtchen Santa Cruz, Jaibalito und Tzununa vorbei bringt. Quer über den blauen See, zwischen den grünen Hügeln und Vulkane hindurch. In den jeweiligen Orten wird kurz angelegt und Passagiere steigen aus und ein - so auch in San Marcos, wo wir aussteigen. Dann haben wir noch einen kurzen Fußmarsch vor uns, der uns vom Steeg zu unserer Unterkunft bringt. Dort begrüßt uns der Besitzer und upgradet uns in ein Doppelzimmer mit Bad, was wir dankend annehmen. Dann kochen wir und gehen schlafen.

    Nachdem wir ausgeschlafen haben, genießen wir bei unserem morgentlichen Müsli den Ausblick vom Hotel auf den See. Wir beschließen den Tag einfach mal zu relaxen. Am Nachmittag schauen wir uns das kleine Städtchen San Marcos ein bisschen an. Jeder Ort rund um den Lago hat über die Zeit einen gewissen Stil entwickelt. So auch San Marcos. Immer schon ein spiritueller Ort für die ursprüngliche Mayabevölkerung, ist heute eine Hochburg für Hippies, Yogis und Alternative. Es ist ganz interessant die ganzen Angebote entlang der Hauptgasse zu sehen, spektakulär ist der Ort aber an sich nicht.

    Wir schlafen wieder relativ lange und gehen danach zum Reserva Natural Cerro Tzankujil, welches direkt in San Marcos am See liegt. Der Besitzer des Hostels hat es uns mit den Worten: „Das ist der schönste Strand am ganzen See“, empfohlen und uns einen Tipp gegeben, wie wir durch den Hintereingang gratis rein kommen. Das klappt auch sehr gut und der Platz ist auch sehr schön, es ist zwar kein Strand aber die gepflasterten Terassen am Seerand bieten einen super Platz, um ein bisschen Sonne zu tanken. Der Ausblick auf die umliegenden Vulkane ist auch spektakulär. Außerdem gibt es eine zwölf Meter hohe Sprungplattform, von der ich einen Sprung wage (erst nach einiger Bedenkzeit). Nachdem es während einer Partie Rummy anfängt zu regnen, ziehen wir uns in die Unterkunft zurück. Um kurz vor Fünf machen wir uns auf zum Eagles Nest, einem Yoga Retreat am Berg, wo mann relativ günstig einige Stunden in der Sauna schwitzen kann. Der Weg ist schwer zu finden, aber ein Local führt uns hin. Danach erwartet er sich ein Trinkgeld, natürlich ohne es zuvor erwähnt zu haben. Die Sauna ist eine Kuppel die einem traditionellen Maya Temazcal, einer Schwitzhütte zur Heilung und Reinigung nachempfunden und an dem kühlen, regnerischen Abend genau richtig ist. Nach einigen Saunagängen machen wir uns den Hang hinunter wieder in die Unterkunft auf.

    Eine kurze Bootsfahrt über den See entfernt von San Marcos liegen die beiden Orte San Juan und San Pedro. Wir nehmen ein Lancha nach San Jua, um uns die designierte Künstlerstadt des Lagos anzusehen. Schon am Steeg gefällt es uns hier. Die Straßen sind bunt, sehr viel Straßenkunst und Webarbeiten sind überall zu sehen. Wir wandern die bekannte Calle de las Sombrillas entlang bis zur Kirche. Von hier aus ist auch der Berg „Indian Nose“ oder „Rostro Maya“ gut zu sehen, der einem liegenden Maya Gesicht ähnelt. Die Calle de los Sombreros und die Calle del Café gefallen uns auch sehr gut. Einen kleinen Einblick in eine Weberei bekommen wir in der Calle de los Sombreros auch. Hier haben sich einige Frauen zusammengetan und stellen auf traditionelle Weise Baumwollkleidung her. Von der Färbung der Fasern bis zum fertigen Produkt, alles in Handarbeit. In der Nähe finden wir ein Comedor in dem wir sehr gute Tortillas mit Reis, Avocado und Hünchen essen. Der Kellner der dort arbeitet ist super nett und lernt uns unser erstes Wort in Tz‘utujil (der traditionellen Mayasprache am See) und zwar „Matyox“, was danke bedeutet. Dann machen wir uns zu Fuß nach San Pedro auf. San Pedro ist die Backpacker-Hochburg am See. Wir schauen es kurz an, entscheiden uns dann aber recht flott, dass wir wieder nach San Marcos zurück fahren, weil uns San Pedro nicht so gut gefällt.

    Am letzten Tag in San Marcos gehen wir noch einmal zum Reserva Natural und genießen die Sonne. Der See ist kristallklar und das Wasser angenehm kühl. Den Aussichtspunkt sehen wir uns diesmal auch noch an. Den restlichen Tag lassen wir im Hostel ausklingen.

    Um kurz vor Sechs geht unser Wecker. Wir müssen eines der ersten Lanchas erwischen um rechtzeitig für unsere Weiterfahrt in Panajachel zu sein. Am Steeg von San Marcos erleben wir einen wunderschönen Sonnenaufgang. Während der Bootsfahrt sehen wir in der Ferne den Vulkan Fuego einige Male ausbrechen. Wir schaffen es rechtzeitig nach Panajachel und glücklich steigen wir in unseren Bus.
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  • Sumpango & Antigua

    10月31日〜11月3日, グアテマラ ⋅ ☁️ 20 °C

    In Antigua angekommen werden wir von vielen kostümierten Leuten empfangen. Es ist Halloween und das wird in Antigua im großen Stil gefeiert. Wir gehen zuerst ins Hostel und lassen uns dann einige Zeit durch die fröhliche Menge treiben. Die Schlangen vor den Clubs und Bars sind länger als die Häuserblocks. In einem kleinen Laden, in dem wir einen Eistee kaufen, müssen wir uns einige Minuten verstecken. Den Grund dafür wissen wir nicht. Der Besitzer sagt nur dauerhaft etwas von Polizei (warscheinlich durfte er nicht mehr geöffnet haben).

    Für den nächsten Morgen haben wir uns mit Josh verabredet, der im gleichen Shuttle mit uns von El Paredon zurück nach Antigua gefahren ist. Um 7:30 Uhr treffen wir uns bei unserem Hostel und versuchen über InDrive eine Fahrt nach Sumpango zu bekommen. Der erste Fahrer sagt unserem Preisangebot über die App zu, erklärt uns aber nach dem er bei uns angekommen ist, dass die Fahrt heute mehr als das dreifache kostet. Darauf schicken wir ihn wieder weg und bestellen uns einen neuen Fahrer, der uns dann wirklich zum normalen Preis nach Sumpango bringt. Dort angekommen erwartet uns ein unglaubliche Anblick. Die ganze Stadt hat sich zum heutigen Día del Muerte in einen riesigen Markt verwandelt. Überall gibt es typische guatemaltekische Gerichte, es riecht nach gegrilltem Fleisch und Mais, Frauen in bunten Trachten bieten ihre Handarbeiten an und rufen auf spanisch Preise aus. Die ganze Stadt wirkt glücklich. Die bunten Gräber am Friedhof werden mit Blumen geschmückt und Mariachi Bands geben hier und da ihre Lieder zum besten. Wir genießen die wundervolle Stimmung und probieren uns quer durch das Streetfoodangebot. Am Nachmittag sehen wir uns dann oberhalb des Friedhofs das eigentliche Highlight an, welches so viele Einheimische und Besucher aus aller Welt an diesen Ort lockt: die riesengroßen Barriletes de Sumpango (überdimensionale Flugdrachen/Kites), die am örtlichen Fußballplatz zur Schau gestellt werden. Hergestellt werden sie von verscheidenen Gruppierungen im Ort. Die größten messen bis zu 25 Meter Durchmesser und alle sind mit verschiedenen Motiven bunt verziert. Um zwei Uhr geht dann das Show los. Die kleineren und mittelgroßen Drachen (bis fünf Meter Durchmesser) werden in Position gebracht und durch pure Muskelkraft mit Hilfe eines sehr langen Seils in die Luft gezogen. Quer durch die Menschenmenge. Dafür müssen mehrere Frauen und Männer pro Drachen fast die ganze Länge des Fußballplatzes entlang sprinten und gleichzeitig an dem Seil ziehen. In den meisten Fällen bleiben die Kites nur ein bis zwei Minuten in der Luft und stürzen dann, mal mit mehr und mal mit weniger Wucht Richtung Boden und in die Menschenmenge (der ganze Platz ist mit Schaulustigen gefüllt). Wir werden dann aber Zeugen eines sehr erfolgreichen Versuchs, bei dem der Drache gar nicht mehr runterkommt und noch nachdem wir das Fest zwei Stunden später verlassen haben, in der Luft flattert. Der Weg nach Antigua zurück stellt sich dann als relativ knifflig heraus, da uns auf InDrive und Uber kein Fahrer mehr annimmt. Wir greifen also auf die Chickenbusses zurück und müssen über San Lucas zurück nach Antigua. Josh ist dabei nicht sehr wohl, wir kommen aber unversehrt an und beschließen als Belohnung noch etwas trinken zu gehen. Auf der Dachterasse der ABC (Antigua Brewing Company) trinken wir ein paar Bier und führen interessante Gesprächen übers Surfen und Joshs tiefen Glauben an Gott. Hier treffen wir auch Manon und Arthur, sowie ein belgisches Pärchen wieder, die mit uns am Acatenango waren. Wir beschließen nach einiger Zeit mit Josh ins Reilley‘s (Irish Pub) zu gehen. Dort lernen wir auch zwei Girls aus Toronto und einen Australier kennen, mit denen wir eine Weile quatschen. Vor unserem Hostel verabschieden wir uns von Josh und gehen schlafen.

    Unser letzter Tag in Antigua entpuppt sich als recht interessant, weil wir zufällig auf eine riesige Prozession stoßen. Dabei wird eine zehn Meter lange Plattform in Gestalt eines Sargs, begleitet von den Trauermärschen einer großen Kapelle und vielen besonders gekleideten Personen durch die Straßen Antiguas manövriert. Das ganze ist sehr beeindruckend und wir sehen eine ganze Weile zu. Danach finden wir noch einen schönen Innenhof und verbringen den restlichen Tag dort.

    Wir schlafen aus, frühstücken Brot einer Bäckerei und warten auf unseren Transfer. Adíos Antigua! Was für eine einzigartige Stadt, die durch die vielen besonderen Erlebnisse für uns nochmal spezieller wurde.
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  • El Paredon

    10月27日〜31日, グアテマラ ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir steigen um ca. Elf in den ersten Chicken Bus, der uns bis nach Esquintla bringt (eine Stunde Fahrt). Die Erfahrung ist ganz anders als in Nicaragua. Ein Local zeigt uns den richtigen Bus und sagt uns gleich wieviel wir maximal zahlen sollen. Im Bus findet dann auch kein Versuch statt uns abzuziehen, was uns sehr freut. In Esquintla steigen wir in einen Bus Richtung Sipacate ein. Die Busfahrt ist sehr heiß und dauert ewig (unter anderem weil der Busfahrer andauernd sehr lange Pausen einlegt). In Sipacate angekommen müssen wir mit dem Tuktuk zum Hafen und von dort mit einem Lancha (kleines Motorboot) nach El Paredon. Nach sieben Stunden kommen wir bei unserem Hostel an und checken ein. Wir gehen bei einer alten Dame eine Suppe essen und springen später noch in den Pool.

    Am nächsten Morgen wachen wir auf, wollen unsere Betten aber nicht verlassen. Das Zimmer ist zwar sehr heiß, aber wir sind einfach zu fertig. Also beschließen wir einen Tag mit nichts tun zu verbringen. Die Zeit nutzen wir für Telefonate in die Heimat und plantschen im Pool. Wir gehen bei einer kleinen Hütte Enchiladas essen. Die sind unheimlich gut, deswegen bestellen wir noch Nachos, die noch besser sind.

    Am nächsten Morgen entdecke ich Schimmel auf meinem Kopfpolster. Wir gehen an die Rezeption und sagen bescheid. Da wir das Hostel ansonsten ganz in Ordnung finden, bieten wir ihnen an die ganze Situation klein zu halten und erwarten uns von ihnen nur ein kostenloses Upgrade in den Dorm mit Klimaanlage (da wir in unserem fast krepieren so heiß ist es). Es wird uns leider keinerlei Verständnis entgegengebracht und nach längerer Diskussion bekommen wir schließlich unser Geld zurück und ziehen in ein anderes Hostel. Dieses ist wunderschön und hat eine tolle Atmosphäre. Ich leihe mir ein Surfbrett aus und verbringe den Nachmittag bis zum Sonnenuntergang in den Wellen. Sophia ruht sich derweil am Strand aus. Dabei trifft sie Manon und Arthur aus Frankreich wieder, die bei unserem Fuego Hike dabei waren. Wir verabreden uns für später beim Bierpongturnier in unserem Hostel. Arthur und ich spielen unter dem Namen „Tiroler Wadl“ mit, allerdings schaffen wir es nicht aus der Gruppenfase raus. Der Abend ist lustig und wir lernen viele Leute kennen.

    Am nächsten Morgen mache ich mich früh auf zum Strand und in die Wellen zum Surfen. Sophia schläft lieber aus. Im Pool des Hostels lernen wir Toon, Josh und (Belgier) kennen. Mit ihnen spielen wir Wasserball. Dabei kommen wir drauf, das Josh eine Zeit lang im Außerfern gewohnt hat und beim Metallwerk angestellt war. Richtung Abend gehen wir zum Strand und spielen dort mit ein paar anderen Leuten Beachvolleyball bis die Sonne untergeht. Am Strand treffen wir Manon und Arthur wieder und verabreden uns mit ihnen für den Sonnenaufgang am nächsten Tag.

    Als mein Wecker geht wache ich mit Halsweh auf und entscheide mich im Bett zu bleiben und gegen eine letzte Surfsession.
    Sophias Morgen: Ich beschließe aufzustehen und alleine zum Strand zu gehen, um mich mit den beiden Franzosen zu treffen. Als ich vor dem Hostel stehe, treffe ich ein Mädchen aus Stockholm wieder und gemeinsam beschließen wir an den Strand zu gehen. Viele junge Menschen sind bereits früh wach und wir alle suchen den Treffpunkt für das tägliche Turtle-Release. Am Strand angekommen sehe ich einen der schönsten Sonnenaufgänge und gemeinsam mit den anderen latschen wir ca. 15 Minuten den Strand entlang zu der Schildkrötenstation. Dort treffe ich dann auch Manon und Arthur wieder. Gemeinsam sehen wir den Volunteers zu, wie sie tausende Olive Bastard Baby-Schildkröten einsammeln. Sie alle sind an diesem Morgen aus ihren Eiern geschlüpft. Zum Schutz der Tiere werden die Eier in große Gehege gebacht, bis sie schlüpfen, um nicht vorher schon von Feinden gefressen zu werden. Die Babys werden dann eingesammelt und gemeinsam ins Meer freigelassen. Ich war eine der wenigen Glücklichen und bekam eine einzelne Schildkröte in einer kleinen Schüssel zum Freilassen. Das hat mich wahnsinnig gefreut und so bekommt sie den Namen „Sheltie-Fuego“, von mir und den Franzosen. Alle gehen zum Strand, ein Volenteer zeichnet ein großes Viereck in den Sand und innerhalb dieses Zeichens sollen die Babys freigelassen werden. Tausende Schildkröten werden an diesem wunderschönen Morgen freigelassen und in Mitten der Menge lasse ich Sheltie-Fuego frei und bete um sein überleben, da nur 1 von 1.000 Schildkröten überleben werden. An diesem Morgen sind es sehr viele Schildkröten, Tage zuvor waren es „nur“ um die 300-400 Babys. Also ein absolutes Highlight für mich als riesen Tierfreund, etwas ganz Besonderes. Danach gehe ich zurück zum Hostel, um noch ein bisschen zu schlafen.
    Den Rest des Tages verbringen wir am Pool und am frühen Nachmittag kommt unser Shuttle und wir fahren zurück nach Antigua (Fahrt dauert fast sechs Stunden statt zweieinhalb), dort erwartet uns ein besonderer Abend.
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  • Acatenango & Fuego

    10月25日〜27日, グアテマラ ⋅ ☁️ 15 °C

    Am nächsten Morgen begeben wir uns früh zum Abholpunkt, wo wir zusammen mit einigen anderen auf unsere Guides warten. Erfreut stellen wir fest, dass der Himmel zum ersten Mal wolkenfrei ist und wir den Vulkan Agua in der Ferne bewundern können. Wir fahren eine halbe Stunde in ein Dorf am Fuße des Vulkans Acatenango, wo wir bei Catalino Zuhause unsere Rucksäcke abstellen und Frühstück bekommen. Für uns geht es für zwei Tage auf den zweithöchsten Vulkan Guatemalas, den Acatenango, wo uns ein ganz besonderes Naturschauspiel erwartet. Beim Frühstück lernen wir Jannik und Philipp aus Deutschland, sowie Julie aus Frankreich. Dann geht es mit dem Bus nochmal 15 Minuten zum Startpunkt des Steigs. Der Weg hinauf ist sehr steil und durch den Vulkansand rutscht man bei fast jedem Schritt ab, was es anstrengend macht. Es gibt allerdings sehr viele Pausen, bei denen auf die Nachzügler gewartet wird und so haben wir viel Zeit zum ausruhen und plaudern. Nach guten fünf Stunden erreichen wir dann unseren Schlafplatz für die Nacht, das Base Camp von Asoava Tours auf 3.500 Metern. Dort eröffnet sich auch zum ersten Mal der Blick auf das, warum wir eigentlich hier sind: der Nachbarvulkan namens Fuego. Er ist einer der aktivsten Vulkane Zentralamerikas und das beweist er uns auch recht zügig. Zehn Minuten nach Ankunft im Camp hören wir einen lauten Knall und sehen eine dunkle Aschewolke aus der Spitze des Vulkans emporsteigen. Dieses Schauspiel wird immer besser, je später es wird. Die Ausbrüche werden immer größer, häufiger und als es dunkel wird sieht man wie glühende Lava durch die Luft geschleudert wird mit Vulkangestein. Außerdem zieht direkt hinter dem Fuego ein Gewitter vorbei und erleuchtet den Nachthimmel, während der Vulkan wiederholt ausbricht. Gott sei Dank regnet es nicht auf unserer Seite des Fuegos und die Wolken ziehen auch hinter dem Gipfel vorbei. Vielleicht das beeindruckendste Naturschauspiel, das wir je gesehen haben. Der Sonnenuntergang ist überwältigend da oben und leuchtet in rosa, orange, gelb und weiß. Abends bekommen wir Marshmallows fürs Lagerfeuer und Kakao mit Whiskey. Das Abendessen ist sehr lecker und die Aussicht während des essens am Feuer gigantisch. Alle 20 Minuten bricht er in unterschiedlicher Darstellung aus und circa alle volle Stunde ganz besonders wuchtig und laut. Mehrmals in der Nacht wachen wir wegen des lauten Knallens des Fuego auf. Sogar unsere kleine Hütte zittert beim Ausbruch, in der wir bei eisiger Kälte zu viert versuchen zu schlafen.

    Am nächsten Tag geht der Wecker um 03:45 Uhr und zusammen mit einem Guide, Philipp aus Deutschland und ein paar anderen aus unserer Gruppe mache ich mich auf den Weg zum Gipfel des Acatenango, um auf 3.975 Metern den Sonnenaufgang zu sehen. Auf dem Weg zum Gipfel bricht Fuego noch einige Male aus und spuckt Lava in den, mittlerweile wolkenlosen Nachthimmel. Fidl bleibt lieber liegen und genießt den Sonnenaufgang vom Camp aus (genauso schön). Der Weg ist steil und durch die Vulkankiesel anstrengend, der Ausblick am Gipfel lohnt sich aber. Die Sonne geht direkt hinter dem Vulkan Agua auf und taucht die Landschaft in wunderschönes Licht. Am Gipfel ist es eisig kalt und so machen wir uns bald auf den Weg zurück ins Camp. Uns kommen einige Trailrunner entgegen, die bei einem drei Vulkanlauf mitmachen (Fuego, Acatenango und Agua - alles an einem Stück über mehrere Tage). Zurück im Camp gibt es Frühstück und Kaffee zusammen mit Ausbrüchen des Fuegos. Dann starten wir den langen Abstieg mit viel ausrutschen und Sand in den Schuhen. Im Tal geht dann alles recht zügig. Minibus zurück in das nahegelegene Dorf, dort unsere Rucksäcke einsammeln und dann zurück nach Antigua. Wir verabschieden uns von unserer Gruppe und beschließen noch eine Nacht in Antigua zu verbringen, weil wir recht müde sind. Den restlichen Tag ruhen wir uns aus und gehen uns nur noch abends den herrlichen Sonnenuntergang ansehen.

    Am nächsten Tag verlassen wir das Hostel und machen uns auf zum Chicken Bus Terminal.
    Tschüssi Antigua, bis bald!
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  • Antigua

    10月23日〜26日, グアテマラ ⋅ ⛅ 16 °C

    Als wir in Managua ankommen, gehen wir noch voll und ganz davon aus, dass wir weiter zurück nach León fahren und von dort aus ein 18 Stunden Shuttle durch Honduras und El Salvador nach Antigua in Guatemala nehmen. Spaßeshalber prüfen wir die Flugpreise und stellen erstaunt fest, dass sie gefallen sind. So beschließen wir es uns einfach (und unsere ökologischen Fußabdruck noch ein bisschen schlechter) zu machen und fahren an den Flughafen. Der erste Flug geht nach El Salvador und von dort der zweite nach Guatemala City. Dort kommen wir um halb Zwölf in der Nacht an. Beim Baggage Claim stelle ich fest, dass der obere Regenschutz unserer doppelten Rucksackkonstruktion weg ist und einer meiner Flip Flops. Wir versuchen nach der Migration ein Hostel in Antigua (ca. eine Stunde von Guatemala City entfernt) telefonisch zu erreichen. Über Whatsapp melden sie sich zurück und wir finden ein günstiges Taxi über die App InDrive. Der Taxifahrer begrüßt uns mit einem lächeln und wir haben es auf halb Spanisch, halb Englisch lustig mit ihm. An einer Tankstelle teilt er uns mit: „I needs to coffee“ (Ich brauche Kaffee). In Antigua angekommen zeigt er uns sogar noch den berühmten Arco de Santa Catalina und bringt uns direkt zum Hostel, wo wir einchecken können und bald einschlafen. So stellen wir gleich fest, dass es eine gute Idee war, Nicaragua zu verlassen.

    Wir nehmen uns zwar eigentlich vor am nächsten Tag gar nichts zu tun, schaffen das aber nicht. Wir stehen zwar erst um Elf auf, machen uns dann aber doch auf den Weg in die Stadt. Antigua ist eine wunderschöne Kolonialstadt mit kopfsteingepflasterten Straßen, bunten Häusern und vielen Kirchen und Ruinen. Einst war es die Hauptstadt Zentralamerikas und heute ein beliebtes Reiseziel und UNESCO-Weltkulturerbe. Auf den Straßen herscht buntes Treiben. Viele Frauen tragen hier traditionelle Trachten, die Menschen lächeln und wir fühlen uns sofort wohl. Da die Stadt recht klein ist, sehen wir an diesem Tag schon recht viel von ihr. Unter anderem den Arco bei Tag, die Iglesia La Merced und sie Kathedrale San José. Unser Hostel hat eine gute Küche und so können wir auch hier wieder selbst kochen.

    Am nächsten Tag schauen wir uns nochmal die Stadt an und lassen uns durch die Straßen treiben. Dabei sehen wir den Parque Central, das Convento Santa Clara und das Tanque La Union, ein riesiges Becken, in dem früher die Bewohner ihre Kleidung gewaschen haben. Später setzen wir uns in ein Café mit einem wunderschönen Innenhof. Danach treffen wir Catalino, den Innhaber von Asoava Tours. Er nimmt uns am nächsten Tag mit auf eine ganz besonder Tour, auf die wir uns seit Anfang der Weltreise freuen.
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  • Ometepe

    10月20日〜22日, ニカラグア ⋅ 🌧 27 °C

    Am Busbahnhof beginnt der Tag eigentlich ganz gut. Typischerweise wird man von allen Seiten angeschrien, wo man denn hin möchte. Fahrpreis bezahlen wir diesmal den normalen, weil wir Locals nach dem korrekten Preis fragen. Nach einer sehr heißen Busfahrt mit einigen Bäuchen und Ärschen in meinem Gesicht (Bus sehr voll und ich habe den Gangsitz), kommen wir in Managua an. Dort müssen wir mit einem Taxi zu einem anderen Busbahnhof und dann in einen Bus nach Rivas. Natürlich werden wir auch hier wieder von Männern umschwärmt, sobald wir aus dem Taxi aussteigen. Das Problem das wir mit dem haben lässt sich hier ganz gut beschreiben: Meistens wirken die Männer nicht nett sondern eher grimmig und reden dauerhaft auf einen ein, auch schreien ist keine Seltenheit. Dann sagen sie dir, was das Ticket kostet (in diesem Fall 100 Cordobas) und versichern dir auf mehrmalige Nachfrage, dass der Preis der ehrlich faire ist, den jeder bezahlt. Dann kommt man zum Bus und im besten Fall fragt man nochmal jemanden, der einem einen ganz anderen Preis nennt (in diesem Fall 90 Cordobas). Es handelt sich meistens nicht um viel Geld, aber dieses dauerhafte verarscht werden geht uns ziemlich auf den Sack. Der Bus nach Rivas ist wieder sehr voll, aber deutlich angenehmer als der erste. Auch hier geht es wieder los: Ich möchte ein Cola von einer der Verkäuferinnen die an den Haltestellen in den Bus kommen. Dabei höre ich den Preis, den eine Dame vor mir für das gleiche Cola zahlt, für mich wäre es dann plötzlich der doppelte. Ein Typ der ein bisschen mit mir redet schenkt mir Süßigkeiten, was ganz lieb ist. Nach guten vier Stunden kommen wir in Rivas an, wo es mit den Taxifahrern weitergeht. Zuerst wird uns die Fahrt zum Hafen für 150 Cordobas pro Person schmackhaft gemacht, die Frage wo denn der Bus abfährt wird abgeblockt oder mit „der fährt heute nicht mehr“ beantwortet. Wenn man dann weggeht wird man von den Taxlern verfolgt und die Preise purzeln plötzlich. Trotzdem noch viel zu viel für die kurze Fahrt. Wir gehen also einfach zu Fuß los und werden irgendwann von einem Taxi aufgelesen, das nur noch 60 Cordobas (für beide zusammen) kostet. Die Fähre nach Ometepe dauert dann noch eine gute Stunde und um 15 Uhr setzen wir den Fuß auf die Vulkaninsel im Nicaraguasee. Als uns dann auch noch der Hostelbesitzer versucht über den Tisch zu ziehen platzt uns die Hutschnur endgültig und wir beschließen kurzer Hand Nicaragua auf schnellstem Wege zu verlassen. Den restlichen Tag verbringen wir mit Lebensmittelbesorgung und ausruhen.

    Da wir den weiten Weg auf uns genommen haben, wollen wir uns auch ein bisschen die Insel ansehen. Das geht am besten mit einem Moped. Auch hier erfolgt wieder der Versuch uns um ein paar Dollar zu bringen, den wehren wir aber gekonnt ab. Wir fahren den ganze Tag der Vulkaninsel entlang und genießen die Landschaft. Zwei Vulkane sind hier durch eine schmale Landbrück miteinander verbunden und ragen kegelförmig und hoch aus dem Nicaraguasee. Es ist wirklich spektakulär. Es gäbe hier auch vieles zu tun (Kayak, Vulkanwanderungen, Wasserfall etc.), aber wir haben nicht mehr viel lokales Geld und benötigen dieses für den nächsten Tag. Am Nachmittag regnet es stark und wir trinken Kaffee und spielen Karten. Am Abend sehen wir uns noch den Sonnenuntergang vom Rollfeld des Flughafens an und gehen früh ins Bett.

    Am nächsten Morgen kämpfen wir uns wieder mit Fähre und Bus zurück nach Managua. Leider sind wir mit den Einwohnern dieses Landes nie warm geworden und vielleicht nach Costa Rica auch ein bisschen verwöhnt. Die Maschen mit dem Abziehen waren wir ja schon von Ländern wie Sri Lanka gewöhnt, dort hatten die Menschen aber wenigstens ein Lächeln im Gesicht und auf jede Ratte kam einer der es gut mit einem meinte. Das ist uns hier so gut wie gar nie aufgefallen. Meistens wurden wir schon fast zornig angeschaut und angeschnauzt. Es wundert uns zwar immer noch, weil so viele Reisende uns über Nicaragua sagten, dass es ihnen unglaublich gut gefallen hat und wie freundlich alle waren. Vielleicht sieht man sich ja in Zukunft wieder, zu sehen gäbe es noch genug und wir können Land und Leute eine zweite Chance geben. Als wunderschöne Erinnerung bleibt uns natürlich die Zeit mit Erik am See und die netten Interaktionen mit anderen Reisenden. Für jetzt räumen wir nach zwei Wochen das Feld und machen uns auf ins nächste Land!
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  • León

    10月17日〜20日, ニカラグア ⋅ 🌧 28 °C

    Planlos wachen wir am nächsten Morgen auf. Nur, dass wir um Elf das Zimmer verlassen müssen wissen wir. Dann bringt uns ein Taxi zur nächsten Bushaltestelle, von wo aus wir einen Bus Richtung Managua nehmen. Unser spontaner Plan ist es in den Norden nach León zu fahren, da die Fahrt dorthin um einiges kürzer ist als in den Süden nach Rivas und Ometepe (was bei dem mordsdrumm Kater, den wir beide haben sinnvoll erscheint). Die Fahrt nach Managua dauert eineinhalb Stunden, dann müssen wir 20 Minuten (gefühlt zwei Stunden) zu Fuß gehen und fahren weitere dreieinhalb Stunden nach León. Dort werden wir von starkem Regen begrüßt und gehen nochmals eine halbe Stunde zu einem Hostel, wo wir zwei Betten kriegen. Erschöpft essen wir etwas und gehen ins Bett.

    Der Kater ist am nächsten Tag immer noch da und auf den vermüllten Straßen von León (welches eigentlich als sehr schöne Stadt gilt) werden wir einige Male angeschnauzt, einfach weil wir Gringos sind. Es stellt sich heraus, dass es uns hier nicht so gut gefällt. Wir sehen uns die größte Kathedrale Zentralamerikas an und wander ein bisschen zwischen den bunten Häuserreihen. Dann gehen wir Lebensmittel kaufen und ziehen uns ins Hostel zurück, das im Inneren ganz nett ist.

    Am nächsten Tag stehen wir früh auf und warten im Hostel auf unsere Abholung Richtung Cerro Negro. Ein aktiver Vulkan, auf dem das einzigartige Volcano Boarding stattfindet. Im Bus treffen wir ein südtiroler Pärchen, mit denen wir uns gut verstehen. Dann wandern wir eine gute Stunde mit unseren schweren Holzboards in sengender Hitze über die schwarzen Steine, von denen der Vulkan seinen Namen hat, bis an den Gipfel. Unser Guide ist nett und erklärt uns einiges über den letzten Ausbruch 1999 und zeigt uns, wie heiß die Steine durch die Vulkandämpfe sind. Von hier oben sieht man viel von der Vulkankette, die sich durch ganz Nicaragua zieht. Die Landschaft ist beeindruckend. Und dann legen wir auch schon unsere Overalls an und ab geht es. Einzeln dürfen wir die ganze Flanke des Berges hinunterfahren. Das dauert nur ungefähr eine Minute. Oben ist es recht schwierig und man kämpft mit den Steinen die sich auf dem Board ansammeln, aber irgendwann geht es von selbst und in Richtung Fuß des Berges werden wir ganz schön schnell. Zurück in León essen wir und wollen dann mit einem Shuttle des Hostels nach Las Peñitas fahren, zwei Deutsche die mit uns beim Volcano Boarding waren überhören das und bieten uns ihre Tickets an, die wir gerne nehmen. Im Shuttle lernen wir Pol und Maria aus Barcelona kennen. Sie beschreiben uns ihre Erfahrungen in Guatemala und El Salvador. Der Strand von Las Peñitas ist vorallem fürs Surfen bekannt, das lassen wir aber diesmal aus und relaxen. Der Sonnenuntergang ist schön und die Gesellschaft der beiden Spanier angenehm. Dann geht es für uns mit dem Shuttle wieder zurück nach León, wo wir noch eine Nacht verbringen.

    Unser eigentlicher Plan wurde durch den recht spontanen Besuch von Erik ein bisschen durcheinander gewirbelt und so müssen wir uns zwischen zwei Optionen entscheiden: Nochmal in den Süden des Landes oder direkt weiter nach Guatemala. Wir entscheiden uns für die erste Option und machen uns in der Früh zum Busbahnhof auf, um einen Bus Richtung Ometepe zu bekommen.
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  • Laguna de Apoyo

    10月12日〜17日, ニカラグア ⋅ 🌧 26 °C

    An der Laguna de Apoyo angekommen sind wir erstmal beeindruckt von dem schönen See. Viele Einheimische sagen, es sei der schönste See Nicaraguas. Wir bekommen unser Zimmer und gehen etwas essbares suchen, was hier gar nicht so leicht ist. Dann besorgen wir noch Rum & Coke im nahe gelegenen Shop und warten bis spät in die Nacht. Denn wir bekommen Besuch von Erik aus Kanada, den wir auf den Philippinen kennengelernt und mit dem wir uns bestens verstanden haben. Er hat ein paar Tage frei und nutzt diese für einen Besuch, was uns extrem freut. Um halb Eins ist es dann soweit und wir hören etwas vor unserem Zimmer. Etwas rascheln und mehrere Bierdeckel, woraufhin wir im Zimmer warten, weil wir denken Erik überrascht uns mit lecker Bierchen. Wir warten und warten auf der anderen Seite der Tür mit Rum & Cokes in unseren Händen aber Zeit vergeht und nichts passiert. Wie sich herausstellt hat Erik gedacht wir schlafen schon und er war noch nicht müde, woraufhin er vor der Tür ein Bier trank. Wir begrüßen uns mit dem dicksten Grinsen im Gesicht und quatschen bei ein paar Getränken bis vier Uhr morgens.

    Den nächsten Tag verbringen wir zuerst im herrlichen Wasser des Sees und fahren später in die Stadt, um in einer Sportbar die Spiele der Blue Jays und der Bills anzusehen. Beide verlieren, woraufhin es ein paar Bier mehr gibt. Zwei ältere Kanadier quatschen uns an. Die sind uns dann aber doch etwas zu komisch und wir gehen getrennte Wege. Nach den Spielen gehen wir in eine andere Bar (gefühlt die einzige, die in ganz Granada offen hat wegen der Low Season) und spielen Kartenspiele. Als wir gut angetrunken aus der Bar stolpern, heißt es ein Taxi zu finden. Miguel, ein Einheimischer lässt es sich nicht nehmen uns zu helfen. Natürlich werden uns dann zuerst einige zu hohe Preise genannt bevor wir einen fairen bekommen. Wir steigen ein, Miguel leider auch und so wissen wir, dass er uns später bestimmt um Geld anpumpt. Wir sagen zu ihm er soll aussteigen und dass wir ihm kein Geld geben. Er versichert uns, dass er nichts wolle. Wir fragen den Taxifahrer, ob er an einer Tanke stehen bleiben kann, damit wir Bier kaufen können (Miguel geht natürlich mit hinein und erwartet sich plötzlich Mahlzeit und Getränke von uns und beschwehrt sich, dass er ja jetzt so weit außerhalb der Stadt sei). Als wir raus kommen ist unser Taxi weg und ein anderes steht da. Im alten Taxi liegen aber noch unsere zwei Regenschirme und die wollen wir zurück. Also diskutieren wir sehr lange und intensiv mit Miguel und dem Taxler, der schließlich losfährt um die Regenschirme zu holen (ohne uns, wir warten lieber an der Tankstelle). Er kommt auch zurück, allerdings nur mit einem. Nach fast 1 Stunde diskutieren geben wir auf und fragen einen anderen Taxifahrer, ob er uns nach Hause bringt und er willigt ein. Die Taxifahrt ist dann ein extra Highlight: der Fahrer dreht die Musik auf und sagt uns sein Spitzname ist „Taxi Loco“. Er gibt uns Bier und Zigaretten und wir haben die ganze Fahrt eine tolle Zeit. Wir bleiben auch an diesem Tag ewig wach und erzählen uns alte und neue Geschichten.

    Am zweiten Tag frühstücken wir und gehen dann schwimmen. Auf dem Floß ein paar Meter im See lernen wir Avril, Honey und Davide kennen. Mit ihnen spielen wir ein paar Runden Uno. Kurz darauf geht es für uns mit einem Tourbus voller Backpacker zum Vulkan Masaya. Hier kann man, wenn die Bedingungen passen Lava im Krater brodeln sehen. Nach einer kurzen Wanderung sehen wir leider nur das Leuchten der Lava, da die Dämpfe des Vulkans zu dicht sind (kratzt auch ganz schön im Hals). Trotzdem cooles Erlebnis und Erik dabei zu haben macht es natürlich noch besser. Danach bekommen wir in der Unterkunft etwas zu Esseen und spielen Karten bis in die frühen Morgenstunden. Außerdem bringen wir Erik später noch Foxtrott bei und er uns Two Step.

    Das Frühstück lassen wir am nächsten Tag aus und schlafen bis Eins. Danach verbringen wir wieder Zeit am See und treffen Tina und John zufällig, die wir am Vortag beim Ausflug zum Vulkan kennengelernt haben. Wir quatschen eine Weile mit ihnen und genießen das warme Wetter. Der Tag ist schnell rum, wir überlegen noch, ob wir nochmal nach Granada fahren sollen, lassen es aber dann doch bleiben. Der restliche Abend / die restliche Nacht verläuft wie gewöhnt mit vielen Geschichten, Bier und Kartenspielen.

    Auch am letzten Tag von Eriks Besuch raffen wir uns zu nichts mehr auf. Uns allen ist es so lieber und wir genießen die ruhige Zeit am See. Urlaub vom Reisen. Der Tag verfliegt und plötzlich ist es zwei Uhr Morgens und Erik muss in sein Taxi einsteigen. Wir verabschieden uns mit dicken Umarmungen und bedanken uns für seinen Besuch. Wir wünschen ihm viel Glück und eine gute Reise und sagen: Bis bald! Dann winken wir ihm zu und gehen traurig ins Bett.

    Erik, if you read this:
    Thanks again for everything, it was amazing to see you! Thank you for making time for uns and see you soon! #bestdaysever!
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  • Managua & Granada

    10月10日〜11日, コスタリカ ⋅ 🌧 23 °C

    Land Nummer elf auf unserer Reise ist Nicaragua. Nach vier Stunden Busfahrt kommen wir an der Grenze des Nachbarlands an. Der Grenzübergang funktioniert recht gut, nur warten wir sehr lange, weil die Behörden jeden sehr genau über ihren Aufenthalt ausfragen. Dann geht es entgegen jeder Logik für uns bis in den Norden des Landes in die Hauptstadt Managua. Das hat aber einen bestimmten Grund, auf den wir später zurückkommen. Nach mehr als zehn Stunden Fahrt kommen wir in Managua an und machen uns wie gewohnt auf, um einen Bankomaten und eine Sim-Karte zu finden. Das klappt in einem Einkaufszentrum gut, dort essen wir auch noch etwas und nehmen dann ein Taxi zu unserer Unterkunft.

    In der Früh bekommen wir Gallo Pinto mit Eiern, Platanos und Kaffee. Dann gehen wir zum nahe gelegenen Busbahnhof, an dem dann das Chaos losgeht. Etliche Männer umschwärmen uns, schreien uns an und versuchen ihre Busse schmackhaft zu machen. Einer von ihnen fährt nach Granada und einer der Arbeiter des Busses führt uns dort hin. Alles geht furchtbar schnell und ich lasse mich, weil ich komplett überfordert bin, leider ein bisschen zu viel abziehen und wir zahlen das doppelte. Im Bus kommt dann irgendwann ein Kontrolleur und sagt uns, der Bus fahre gar nicht nach Granada, sondern nur in die Nähe. Er kann Englisch und wir beschreiben ihm was passiert ist, daraufhin gibt er uns Geld zurück und entschuldigt sich für seinen Mitarbeiter. Hier läuft es also wieder ganz anders als in Costa Rica ab. Von Guanacaste geht es dann noch ein Stück mit einem Colectivo nach Granada. Den Eingang von unserem Hostel zeigt uns ein netter Local. Die bunten Häuser im Colonialstil und die Cathedrale de Granada sehen wir uns etwas später am Tag an. Dabei läuft uns der nette Mann wieder über den Weg und fängt ein Gespräch mit uns an. Wir sprechen ein bisschen mit ihm und fragen ihn dann ob er uns ein gutes Comedor (günstiges Lokal) empfehlen kann, worauf er losgeht und uns begeistert sagt, wir sollen ihm folgen. Er bringt uns zu einem Lokal, dass wie wir gleich vermuten seinem Kumpel gehört. Wir bedanken uns bei ihm und erwarten, dass er seinen Tag weiterführt. Das passiert nicht und er bleibt die ganze Zeit bei uns sitzen. Trotzdem schmeckt das Essen gut. Danach kommt das, was wir uns schon dachten: er fragt uns (man muss dazu sagen höflich) nach Geld für ihn und seine Kinder (von denen er uns aber kein Bild zeigen kann/will). Wir sagen ihm, er hätte uns das vorher sagen müssen, worauf er noch zweimal fragt, dann aber tschüss sagt und geht. Den restlichen Tag verbringen wir noch in der Stadt, wo eine Parade stattfindet. Im Garden Café trinken wir einen Maracujasaft, der sauerer nicht hätte sein können. Ich lasse mir die Haare schneiden und wir gehen nach zwei Reisetagen völlig erschöpft ins Bett.

    Am nächsten Morgen verlassen wir Granada schon wieder und nehmen ein kurzes Shuttle, 20 Minuten zur Laguna Apoyo. Auf der halbstündigen Fahrt lernen wir eine nette Deutsche kennen, mit der wir etwas quatschen.
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  • Tortuguero

    10月6日〜10日, コスタリカ ⋅ 🌧 27 °C

    Unser letzter Stopp in Costa Rica führt uns der Karibikküste entlang in den Norden. Dort liegt ein kleines verträumtes Dorf namens Tortuguero. Das bedeutet soviel wie „Ort, wo die Schildkröten sind“, denn vier Arten von Meeresschildkröten nutzen den Strand am Dorf das ganze Jahr zur Eierablage. Nach vier Stunden Fahrt parken wir unser Auto am Hafen von La Pavona und werden sofort von mehreren Männern umschwärmt, die uns einen Platz auf ihrem Boot verkaufen wollen. Tortuguero ist nämlich nur per Boot oder mit dem Flugzeug erreichbar. Die Bootsfahrt ist angenehm und führt über den Fluss bis ins Delta, wo die kleine Siedlung liegt. Der Bootskapitän zeigt uns noch unsere Unterkunft und dann machen wir uns auch schon zu Ernesto, einem Tourguide auf, der uns Infos für den nächsten Tag geben will. Später gehen wir noch kurz an den Strand und versuchen grüne Aras zu entdecken, leider ohne Erfolg.

    Früh geht es wieder zu Ernesto, der uns mit seinem Ruderboot in den Nationalpark bringt. Während viele andere Boote mit Motoren am Weg sind, rudert Ernesto (doppelt beeindruckend, weil er nur noch einen Fuß hat) damit er die Tiere nicht verschreckt. Wir entdecken Leguane, Tukane, grüne Papageien, Kaimane, Bootbill Herons, Riesenspinnen und unser Highlight - Spinnenaffen (die haben wir bissher noch nicht gesehen) die ihre Kunststücke in den Bäumen aufführen. Ganze vier Stunden verbringen wir auf dem Wasser und bewundern noch einmal die Flora und Fauna Costa Ricas. Ernesto erklärt uns alles lebhaft und teilt seinen riesen Wissensschatz mit uns. Seine Familie war die zweite, die sich in Tortuguero ansiedelte und daher ist er seit Geburt in diesem Regenwald. Am Nachmittag wandern wir den Jaguar Trail entlang, nochmals in den Nationalpark. Es besteht in Tortuguero nämlich eine geringe Chance Jaguare zu sehen. Zwar keine Großkatzen aber dafür nochmal Spinnen-, Brüll- und Kapuzineraffen laufen uns über den Weg. Alle 3 Spezien im selben Baum. Als wir zurück nach Hause kommen, schenkt uns die Hostelbesitzerin etwas Arroz con Leche. Später gehe ich im Meer schwimmen. Als ich am schwarzen Sand in der Sonne trockne, entdecke ich zwei grüne Aras (die größten Papageien). Ich sause sofort zurück zur Unterkunft, um Sophia zu holen. Wir kehren an den Strand zurück und können die Tiere noch etwas in den Mandelbäumen beobachten.

    Unseren letzten Tag in Tortuguero verbringen wir im süßen Städtchen und am Strand. Im Café El Patio gesellt sich ein riesiger Leguan zu uns. Am Strand können wir nochmal die Aras beobachten. Schildkröten sehen wir leider keine. Der Tag ist ein gelungener Abschluss für unsere Costa Rica Rundreise.

    Wir frühstücken flott und machen uns zum Hafen von Tortuguero auf. Das Boot bringt uns sicher nach La Pavona. Auf dem Weg sehen wir noch einige Tiere. Dann geht es für uns auch schon wieder nach San José. Wir geben das Auto nach 2.214 km zurück (wobei uns die Angestellten hellauf begeistert ein paar deutsche Sätze entgegen stammeln). Wir verfahren uns mit dem Bus und schaffen es schließliech wieder zu Janna nach Hause. Den Abend verbringen wir mit ihr im Stiefel Pub bei ein paar Bierchen und einer wahnsinnig guten Potatobowl. Wir genießen den letzten Abend, reden und lachen viel miteinander. Wir sind sehr froh um Janna, die uns in San José ein Stück Heimat abseits von Drhuam bieten konnte!

    Somit verlassen wir Costa Rica. Wir verabschieden uns von Janna und steigen um sechs Uhr in einen Reisebus, der uns ins nächste Land bringen soll, wo uns eine besondere Überraschung erwartet. Pura vida y nos vemos Costa Rica! Ein Land, das uns durch seine einzigartige Flora und Fauna, seine überaus freundlichen Bewohner und viel, viel Sonne in der Regenzeit immer besondrs in Erinnerung bleiben wird!
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  • San Jose & Puerto Viejo

    10月1日〜6日, コスタリカ ⋅ ☁️ 28 °C

    Die Fahrt nach San José führt uns (ungewollt, haben uns verfahren) durch die Berge Costa Ricas, die überraschend hoch sind. Über 3000 Meter. Am frühen Nachmittag kommen wir nach sieben Stunden Fahrt bei Janna an, wo wir vor verschlossenen Türen stehen. Wie sich herausstellt, ist ihre Türklingel kaputt. Am Abend gehen wir mit ihr in die Bar El Social und spielen Karten mit ihr.

    Nach einen schnellen Kaffee in der Früh geht es für uns weiter an die Karibikküste. Die Fahrt fühlt sich lange an und ist mit unzähligen Baustellen und sonstigen Hindernissen (LKWs die einfach auf der Autobahn parken, Geisterfahrer, etc.) gespickt. Fidl umfährt diese aber alle gekonnt. Als wir in Límon das erste Mal das Meer sehen, wird dieser Anblick von starkem Regen begleitet. In Puerto Viejo, unserem Zuhause für die nächste Zeit, sind es dann nur noch dunkle Wolken. Unser Hostel ist süß und wir treffen zufällig Barbara wieder, die im Hostel in La Fortuna kennengelernt haben. Nach einem Casado in einer Soda gehen wir Lebensmittel kaufen. Am Abend setzen wir uns zuerst ins Irishpub, das direkt am Hostel ist und schauen NFL. Danach gehen wir mit Barbara in die Bar Hot Rocks. Dort passiert es nämlich manchmal, dass ein Faultier (welches in einem Baum nahe der Bar wohnt) an der Decke entlang klettert. Es ist Ladiesnight und die Damen bekommen einen gratis Cocktail. Wir sehen Bauchtanz- und Akrobatikeinlagen, aber kein Faultier. Als wir nach Hause kommen lernen wir Sam und Meg kennen, die in unserem Dorm sind.

    Wir fahren mit Barbara in den nahen Cahuita Nationalpark. Dort wandert man zehn Kilometer der Küste entlang. Am Eingang begrüßt uns gleich ein riesiger Leguan und wir sehen zwei gelbe Giftschlangen. Ein Faultier weit oben im Baum können wir auch entdecken. Außerdem wieder viele Affen, Waschbären, Insekten, Krabben und Fledermäuse. Das Taxi, das man zurück nach Cahuita nehmen muss, teilen wir uns mit zwei Polen. Wir essen in Puerto Viejo bei „Tamaras“. Es gibt Pollo con Salsa Caribeña und Gallo Pinto mit Cocosmilch. Eines der besten Gericht, die wir in unserem Leben gegessen haben. Danach fahren wir an den Strand von Punta Uva, der als einer der schönsten in Costa Rica gilt. Zuerst gabeln wir aber noch Clara aus dem Hostel auf, die sich uns anschließt. Sie erzählt uns, dass ein Leguan sie aus einem Baum heraus angeschissen hat. Soviel zur Tierwelt Costa Ricas. Der Strand gefällt uns gar nicht so gut und die Sonne ist leider auch schon weg. Wir haben es aber lustig mit den zwei Mädels, von denen wir uns bald verabschieden müssen. Für sie geht es weiter nach Panama. Später kochen wir noch, bevor es im sechser Dorm ins Bett geht.

    Wir legen einen Strandtag ein. Zuerst am Playa Cocles und dann an der anderen Seite vom Playa Punta Uva. Dann beginnt es zu regnen und wir müssen zurück nach Puerto Viejo. Dort treffen wir Meg, Sam und Matt aus England wieder, die uns zum Kartenspielen einladen. Wir verbringen den Abend mit ihnen. Sie bringen uns das Trinkspiel Ring of Fire bei. Später gehen wir ins Hot Rocks, wo wir nochmal auf das Faultier hoffen. Ein paar Deutsche, die die Engländer von einem Tanzkurs flüchtig kennen. Wir spielen weiter Ring of Fire und genießen den Abend. Als die Deutschen der Reihe nach gehen fällt es uns gar nicht auf. Erst als der Kellner mit der Rechnung kommt, jedes Getränk von ihnen darauf steht und niemand mehr zum zahlen da ist, bemerken wir es. Wir zahlen unsere Getränke und Meg versucht dem Kellner die Situation zu erklären. Dass wir die anderen gar nicht wirklich kennen und wir ihre Getränke nicht zahlen wollen (waren ganz schön viele). Als er sich umdreht, um die Polizei zu holen laufen wir blitzschnell aus der Bar und zurück ins Hostel. Unsere Getränke haben wir ja bezahlt. Wir schwatzen noch eine Weile mit Meg und gehen dann ins Bett.

    Dann bricht auch schon der letzte Tag in Puerto Viejo an. Wir fahren ins nahe gelegene Sloth Sanctuary. Dort werden verletzte und verwaiste Faultiere aufgepeppelt. Im besten Fall ausgewildert, in vielen Fällen aber eine neue und dauerhafte Heimat finden. Ignacio unser Guide ist super und erklärt uns mit viel Leidenschaft die Welt der Faultiere. Unser Liebling ist Briggsie, ein Dreifingerfaultier. Zurück in Puerto Viejo verabschieden wir uns von Meg, Sam und Matt, die weiter in den Süden fahren. Am Nachmittag fahren wir zu einem Wasserfall. Da können wir Erdbeerfrösche (rote Pfeilgiftfrösche), Tukane und Gewehrkugelameisen beobachten. Der Wasserfall ist schön und wir sind komplett allein. Wir fahren zurück zum Hostel und verbringen den restlichen Tag im Pool.

    Früh geht es am nächsten Tag auf die Autobahn und Richtung Norden. Pfiat di Puerto Viejo, schön wars!
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  • Puerto Jiménez & Corcovado Nationalpark

    9月28日〜10月1日, コスタリカ ⋅ 🌧 28 °C

    Im Süden von Costa Rica befindet sich eine Halbinsel mit dem Namen „Osa“. Das besondere daran: ungefähr ein Drittel der Fläche ist Nationalpark. Dieser trägt den Namen Corcovado und ist einer der besten Orte um große Säugetiere zu beobachten. Als wir in Puerto Jiménez, der größten Stadt der Halbinsel ankommen, fahren wir gleich zum Büro der Corcovado Wild Tours, um eine Tour für den nächsten Tag zu buchen. Das ist der große Nachteil am Corcovado Nationalpark. Man darf nicht ohne Guide und Tour rein und er ist fast nur über das Meer erreichbar. Wir beziehen unsere Unterkunft und gehen früh ins Bett.

    Der Wecker reißt uns um 4:45 Uhr aus dem Schlaf. Still essen wir unser Frühstück, Müsli mit Banane und Äpfel und machen uns auf den Weg zum Pier. Bei Jairo, dem Besitzer von Corcovado Wild Tours fassen wir noch Gummistiefel aus, zu denen er uns herzlichst rät. Dann gehen wir zu den Booten und treffen Carlos unseren Guide und Daniel einen Amerikaner, der seit ein paar Jahren in Costa Rica lebt. Dann geht es mit dem Boot für 1,5 Stunden zuerst durch den Golfo Dulce und dann durch den Pazifik. Der Seegang ist recht rau, aber wir sehen Delfine, Meeresschildkröten bei der Paarung und viele Vögel auf den Felsen vor der Küste. Dann gehen wir an der Rangerstation „La Sirena“ an Land. Nach kurzer Wanderung hält Carlos an, lächelt und sagt: „I have found Tapirs“. Wir können recht nahe an die zwei schlafenden Tiere heran und staunen über ihre Größe. Tapire sind die größten Landsäugetiere in Mittel- und Südamerika. Wir erfahren viel über die Flora und Fauna und bewundern die Schönheit dieses Waldes. Goldsucher hatten diese Region in den 60er Jahren fast komplett abgerodet, bevor die Regierung 1975 einen Nationalpark erschuf und der Wald sich seither (fast) komplett regeneriert hat. Das Wetter spielt wiedermal mit und der ganze Tag ist sonnig. Laut Carlos ein riesen Glück, weil es normalerweise um diese Zeit so stark regnet, dass man keine Tiere mehr sieht (Park ist auch den ganzen Oktober aus diesem Grund gesperrt). Wir entdecken jedoch Brüllaffen, Coatis (Nasenbären) und Pekaris (Wildschweine). Einen Morphofalter, Helmbasilisk (der über Wasser laufen kann), Krabbenbussard, eine Fledermaus, einen bunten Vogel namens Motmot und vieles mehr. Carlos ist ein guter Guide und entdeckt viele Tiere. Außerdem zeigt er uns noch eine altes abgestürztes Flugzeug. Überwältigt fahren wir, nach dem Mittagessen mit dem Boot wieder nach Hause, nur um nochmal überrascht zu werden. Plötzlich taucht vor uns ein Buckelwalbaby mit seiner Mutter auf. Die beiden vergnügen sich im Wasser und spielen. Wir sehen eine ganze Weile zu, bevor es zurück an den Pier geht. Wir verabschieden uns von Daniel und Carlos und machen uns zur Unterkunft auf. Nach einem langen Tag sind wir früh im Bett.

    Wir schlafen so lange, wie die Brüllaffen es vor dem Haus zulassen. Die sind hier nämlich so wie Gockel bei uns, jeden Morgen schreien sie herum. Kurz nach Zwölf beschließen wir zu einem Wasserfall zu fahren, der ungefähr eine halbe Stunde außerhalb von Puerto Jiménez liegt. Den hat uns die Besitzerin unserer Unterkunft empfohlen. Als wir nach langer Schotterpiste am Trailhead ankommen, finden wir diesen allerdings nicht. Ich frage einen freundlichen Mann am Wegesrand, ob er uns sagen kann wo der Pfad losgeht. Er erklärt es uns und zeigt auf die Büsche, wo nichts zu sehen ist. Wir müssten uns durch das Dickicht schlagen, was in Costa Rica eher eine schlechte Idee ist (Gewehrkugelameisen, giftige Spinnen und Schlangen, etc.) Er empfiehlt uns einen anderen - dort kommen wir allerdings mit unserem Auto nicht hin, weil die Straße nur mit Allrad befahrbar ist. Also eine Niete und zurück nach Puerto Jiménez. Dort spielen wir Rummy und genießen wie der Regen auf die Dächer prasselt. Das tut er auch den restlichen Tag und wir machen nichts mehr außer packen und kochen.

    Am nächsten Morgen geht es früh wieder Richtung Norden. Wir fahren zurück nach San José und zu Janna. Tschüss Osa Halbinsel und Golfo Dulce, bis irgendwann mal!
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  • Uvita & Manuel Antonio Nationalpark

    9月25日〜28日, コスタリカ ⋅ 🌧 27 °C

    Auf der Fähre quatscht uns ein Farmer aus Monteverde an, der uns über seine Tiere und seine Farm erzählt. Ganz begeistert ist er als wir ihm von den Bergen Österreichs und den vielen Kühen erzählen. Während und nach der Fähre strahlt die Sonne. Nach zwei Stunden Fahrt kommt plötzlich ein Wolkenbruch und es regnet so stark, dass sogar einige Bäume am Straßenrand umfallen. Näher an Uvita wird es dann wieder ruhiger und der Regen lässt nach. Die Tucane und Papageien werten die Fahrt definitiv auf. Wir bekommen in der Unterkunft ein kleines „Glamping“ Hüttchen, wo gerademal ein Bett platz hat - ist aber trotzdem charmant. Ein Blick auf den Wetterbericht für die nächsten Tage lässt uns fast in Ohnmacht fallen: Dauerregen und Gewitter.

    Wir beschließen trotzdem das beste daraus zu machen und zum Nationalpark Manuel Antonio zu fahren, der in Costa Rica wohl mit zu den schönsten gehört. Hier findet man regelmäßig Affen, Faultiere und vieles mehr. Außerdem wunderbare Strände und blaues Wasser. Als wir losfahren ist der Himmel sogar leicht blau und wir hoffen auf unser bisheriges Glück. Nachdem wir parken, gehen wir in den Nationalpark und dann geht der Spaß los. Zuerst nieselt es nur leicht und wir glauben vielleicht bleibt es so, dann folgt aber Regen und der wird viertelstündlich schlimmer und schlimmer. Irgendwann sitzen wir und viele andere in einem Souvenirshop und schlürfen überteuerten Kaffee. Zumindest ich: Sophia bekommt ihren wegen Stromausfall gar nicht. Zuerst waren wir noch etwas angefressen auf uns selbst, weil wir keinen Guide genommen haben, mit dem man viel mehr Tiere sieht. Im Kaffee sitzen dann aber alle Guides neben uns, weil man bei dem Wetter eh nichts sieht und wir sind froh uns das Geld gespart zu haben (Nationalparks kosten hier immerhin schon stolze 18$ p.P. und der Guide hätte nochmal 40$ gekostet). Kurz darauf bekommen wir dann aber das passende Wetterfenster und entdecken sofort ein Faultier. Sehr weit oben und schwer zu erkennen aber immerhin. Danach wird der Tag nur noch besser: wir sehen viele Kapuzineräffchen, Eidechsen, Riesenratten, Krabben, Brüllaffen, Hunderfüßler, Nasenbären und viele Vögel. Sogar die wunderschönen Strände können wir etwas genießen und gehen schwimmen. Am frühen Nachmittag verlassen wir den Park wieder. Am Heimweg fängt es wieder an zu regnen und Sophia überfährt fast eine Rieseneidechse (mit über einem Meter Länge), die aber noch rechtzeitig die Kurve kratzt. Den restlichen Tag verregnet es.

    Wir wachen früh auf, weil unsere spanischen Mitbewohner komplett unsensibel in der Früh um halb Sieben herumschreien (waren generell eher unangenehme Zeitgenossen). Laune also eher mäßig, dafür könnte das Wetter nicht besser sein. Wir machen uns nach dem Frühstück auf zum Strand von Uvita, der auch ein Nationalpark ist - heißt wieder Geld raus. Schon beim ersten Anblick des Strandes rentiert sich der Eintritt. Wahrscheinlich der größte und bilderbuchmäßigste Strand, den wir bisher gesehen haben. Kokospalmen und Sand soweit das Auge reicht, dazu blaues Meer. Besonders ist hier auch die Walflosse, die bei Ebbe aus dem Meer erscheint, eine Landbrücke zu den Felsen bildet und dabei aussieht wie die Schwanzflosse von einem Wal (zumindest von oben). Wir verbringen den halben Tag im und am Meer, knacken Kokosnüsse und entspannen. Als dann dunke Wolken aufziehen, machen wir uns auf den Heimweg. Wir trinken einen Soursopsmoothie (besonde Frucht aus Mittelamerika) und kochen. Dann fängt es wieder an, stark zu regnen.

    Wir frühstücken noch in der Unterkunft und machen uns dann auf den Weg weiter, Richtung Süden.
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  • Santa Teresa

    9月22日〜25日, コスタリカ ⋅ 🌧 27 °C

    Die Fahrt nach Santa Teresa zieht sich. Wir halten auf halbem Weg für eine Kaffeepause und ziehen dann die Fahrt durch. Um 18:30 Uhr kommen wir an unserem Hostel an. Es ist schon dunkel aber trotzdem nochmal deutlich wärmer als in La Fortuna. Wir beziehen unsere Betten im Achtbettzimmer, sind aber bis auf einen Tico, der am nächsten Tag abreist ganz alleine. Wieder ein Vorteil der Regenzeit. Wir kochen noch, lernen den Hostelkater kennen (wir nennen ihn Marcen) und dann gehen wir erschöpft ins Bett.

    Wir wachen beide recht früh auf und gehen an den Strand. In Santa Teresa wollen wir vorallem surfen. Wir schauen uns also die potentiellen Breaks an und verbringen den Tag am Meer. Der Strand ist kilometerlang und das Wasser blau. Wir finden eine Stelle, mit sehr ruhigem Wasser, wo man ideal schwimmen kann. Viele Affen tummeln sich in den umliegenden Palmen. Mittags essen wir in einer Soda (C.R. traditionelle Imbisse) „Casado“, ein typisches Gericht. Wir bummeln ein bisschen in Santa Teresa und verfallen bei den Preisen in Schockstarre. Santa Teresa ist eine der teuersten Orte Zentralamerikas, was viel mit der hohen Anzahl an westlichen Zuwanderern zu tun hat. Den Nachmittag verbringen wir im Pool des Hostels, den wir komplett für uns alleine haben. Fast alleine, da ein großer Leguan sich zu uns gesellt. Wir kochen, essen Eis und chillen.

    Nach dem Frühstück machen wir uns zu einem Surfverleih auf und dann geht es ab in die Wellen. Wir wechseln uns mit surfen ab und es macht richtig viel Spaß. Die Wellen haben viel Kraft und so gelingt es uns sehr oft sie bis zum Strand zu reiten. Damit verbingen wir den halben Tag und sind danach glücklich darüber wie gut es gegangen ist. Den Nachmittag können wir dann wieder im ruhigen Wasser des Pools (mit Leguan Moritz) verbringen. Abends gehen wir wieder zum Strand, um uns den sehr berühmten Sonnenuntergang von Santa Teresa anzusehen, der auch durchaus abliefert. Der ganze Himmel ist rosa. Viele surfen auch jetzt noch und die ganze Atmosphäre ist ruhig und schön. Santa Teresa hat uns gut gefallen. Die ganze Stadt fühlt sich sehr gechillt an und man merkt die Surfervibes in jeder Ecke. Außerdem sehen wir einen Waschbären!

    Um kurz vor Sieben geht der Wecker. Wir müssen zur Fähre nach Paquera, die uns von der Halbinsel Nicoya wieder Richtung San José bringt. Unser nächste Ziel heißt Uvita und befindet sich ungefähr fünf Stunden südlich von hier. Auf der Fahrt sehen wir Tucane und Papageien!
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  • La Fortuna

    9月19日〜22日, コスタリカ ⋅ 🌧 23 °C

    Wir stehen früh auf und machen uns auf den Weg zum Aussichtspunkt El Silencio, an dem man sehr nahe an den Vulkan Arenal heran kommt. Diesen und ein paar andere Tipps hat uns der Hostelbesitzer gegeben. 80% aller Touristen sehen den Vulkan nicht ohne Wolken - wir haben Glück und sind teil der anderen 20%. Es ist ein sonniger Tag und der Himmel ist fast wolkenlos. Auf dem Gelände von El Silencio gibt es mehrere Rundwanderwege durch den dichten Dschungel. Dabei sehen wir Peccaries (Nabelschweine), wilde Fasane (Tuberkelhokkos), große Eidechsen, Kolibris, eine Gottesanbeterin und Schmetterlinge ohne Ende. Ein großes Lavafeld vom Ausbruch 1968 und die Laguna Verde sehen wir auch noch. Am Rückweg nach La Fortuna bleiben wir am Straßenrand stehen und gehen ein paar hundert Meter in den Wald, bis wir an einen schönen Fluss kommen, der ganz besonders ist. Durch die Nähe zum Vulkan ist das Wasser hier so warm, wie in einer Badewanne. Wir verbringen einige Stunden im Wasser und genießen die Ruhe, denn es sind keine anderen Leute hier. Ein echtes Highlight! Den Nachmittag verbringen wir im Hostel, weil unser Versuch zum Ropeswing in La Fortuna zu gehen von Starkregen verhindert wird. Das gleiche passiert dann abends nochmal, als wir wieder zu dem heißen Fluss wollen. Es ist halt doch Regenzeit. Dafür essen wir ein sehr gutes Käsegebäck in der örtlichen Bäckerei.

    Am nächsten Morgen bekommen wir typisches Tico Frühstück vom Hostelbesitzer: Gallo Pinto, also Reis mit Bohnen, Rührei und Kochbananen. Das Wetter ist wieder gut und so können wir doch noch zum Ropeswing. Wir springen ins Wasser und sind erstaunt, wie warm es auch hier ist. Am Abend gehen wir für eine Nachtwanderung in den Dschungel. Es sind nur unser Guids Wes und seine Frau Robyn mit uns am Weg - wieder ein Vorteil der Regenzeit. Eine Privattour ergattert. Mit den zwei verstehen wir uns auf anhieb sehr gut. Das Wetter ist perfekt, weil es am Nachmittag geregnet hat und jetzt feucht ist. Wir sehen unzählige Frösche (darunter den Rotaugenlaubfrosch und einen mit durchsichtiger Haut - Glasfrosch), Gewehrkugelameisen (die den schmerzhaftesten Insektenstich der Welt haben), riesige Giftspinnen, Helmleguane, Blattinsekten, eine giftige Lanzenotter, eine harmlose Baumschlange und vieles mehr. Wes erklärt uns, dass wir ein riesen Glück hatten und überdurchschnittlich viele Tiere gesehen haben. Nur ein Faultier will er uns noch finden, dabei haben wir aber kein Glück. Er zeigt uns aber eine Stelle, an der wir es morgen nochmal probieren sollen. Im Hostel sitzen wir dann mit ein paar Volunteers (Barbara, Akil und mehr von denen ich den Namen vergessen habe) am Tisch, spielen Spiele und trinken Rum-Cola. Akil gewinnt bei jedem Spiel. Wir haben einen lustigen Abend gehen aber nicht mehr mit tanzen, da wir am nächsten Tag eine lange Fahrt vor uns haben. Wir verabschieden uns von den Volunteers und gehen ins Bett.

    Wir bekommen nochmal Gallo Pinto zum Frühstück und machen uns dann zu unserem zweiten Stopp auf. Etwa eineinhalb Stunden nördlich von La Fortuna befindet sich der Nationalpark Volcán Tenorio, in dem sich ein einzigartiges Naturphänomen zuträgt. Hier fließen zwei Flüsse zusammen. In einen befindet sich Siliziumdioxid und im anderen Aluminiumsalze. Dabei bilden sich winzige Aluminiumsilikatpartikel, die vor allem den blauen Anteil des Sonnenlichtes streuen und dadurch den ganzen Fluss in himmelblau erstrahlen lässt. Das Wasser ist also nicht an sich blau, es ist nur ein optischer (cooler) Effekt. Passend dazu der Name: Rio Celeste (spanisch für himmelblau). Wir wandern durch den Urwald bis zum Wasserfall, wo wir das erste Mal die blaue Farbe bestaunen können. Dann geht es noch einige Kilometer zur Laguna Azul und zum Los Teñideros, der Ort an dem der Zusammenfluss geschieht. Auch vulkanische Aktivitäten können wir als blubberndes Wasser entdecken. Am Rückweg begegnen wir einer Schildkröte und einer ganzen Herde Nasenbären, die nahe dem Weg nach Futter suchen. Dann heißt es auch schon Vamos, denn wir haben noch sechs Stunden Fahrt vor uns.
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  • San José

    9月17日〜19日, コスタリカ ⋅ 🌧 21 °C

    Pura Vida Costa Rica!
    Am Flughafen in San José werden wir von Regen empfangen - macht Sinn, denn es ist gerade Regenzeit in Costa Rica. Also wettertechnisch blöd aber geldtechnisch ungefähr die Hälfte günstiger als zur Hochsaison. Das macht hier einen großen Unterschied, denn Costa Rica ist ein sehr teures Reiseland. Raus aus dem Flughafen und ab zur Bushaltestelle, denn Sophia hat in San José eine Couchsurferin gefunden, die uns aufnimmt. Die Busfahrt in die Stadtmitte dauert lange, wir stehen im Stau. Hier wirkt alles viel moderner als in Bolivien und Peru. Es ist sauber, die Häuser sind alle verputzt und man merkt den nordamerikanischen Einfluss, der sich hier über Jahrzehnte breitgemacht hat. Von der Stadtmitte bis zu Janna, unserer Couchsurferin, sind es dann noch 30 Minuten zu Fuß und dann stehen wir ohne Adresse (Hausnummern gibt es in Costa Rica nämlich nicht wirklich) und ohne Internet um Janna zu kontaktieren vor einem Haus mit mehreren Türen. Wir nehmen uns ein Herz, klingeln einfach irgendwo und erwischen durch pures Glück die richtige Türe, beim ersten Versuch. Janna ist eine US-Amerikanerin, die in San José für den Peace Corpes arbeitet. Wir unterhalten uns noch mit ihr, bevor sie zu einem Termin gehen muss. Uns kommt das gelegen, weil wir beide sehr müde sind.

    Wir schlafen aus und machen uns danach auf, Lebensmittel und eine Sim-Karte zu kaufen. Dann treffen wir Janna im Café Mocapan, wo sie am Laptop arbeitet. Seit Langem trinken wir wiedermal einen guten Kaffee. Später kochen wir Fritattensuppe und Omelett für Janna und danach sind wir mit ihr und ihren Freunden in einer Bar verabredet. Dort verbringen wir einen sehr lustigen Abend mit spielen, trinken und Geschichten erzählen. Wir erzählen über Österreich und unsere Reisen und bekommen im Gegenzug viel über Costa Rica, die Kultur und die Leute hier erzählt. Pablo kann uns sogar den Ursprung von „Pura Vida“, dem Mantra der Ticos, welches man in jeder Lebenslage verwenden kann, erklären. Recht spät gehen wir mit Janna nach Hause, wo wir uns noch lange weiter unterhalten.

    Wir frühstücken mit Janna und verabschieden uns dann, denn wir wollen so schnell es geht in die Natur Costa Ricas, die ganze 5% der Biodiversität der Welt beheimatet. Und das auf einer Fläche kleiner als der österreichs. Nachdem wir nach langer Suche die Bushaltestelle gefunden haben, geht es zurück an den Flughafen. Dort holen wir ein Mietauto ab, denn das kommt uns wegen der Regenzeit billiger, als Shuttlebusse von Ort zu Ort zu nehmen (eigenartig aber ist so). Dann fahren wir durch die grüne Natur drei Stunden bis nach La Fortuna. Es geht durch die sanfte Hügellandschaft und Dschungel. Kurz vor Ankunft sehen wir schon das Wahrzeichen der Region: den Vulkan Arenal, der sich wie ein perfekter Kegel aus der flachen Landschaft emporhebt. Die Spitze ist mit einer kleinen Wolkendecke verziert. Wir beziehen unsere Unterkunft und werden herzlich vom Besitzer des Hostels empfangen. Später schlendern wir durch die kleine Stadt, genießen die warme Luft, kaufen ein und kochen. Dann gehen wir früh schlafen. Buenas Noches.
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  • Huaraz

    9月12日〜17日, ペルー ⋅ ☁️ 19 °C

    In der Früh kommt der Bus in Huaraz an. Mit Lenard gehe ich noch einige Minuten in die gleiche Richtung, bevor wir uns verabschieden und gegenseitig Glück wünschen. Das Hostel ist schön, hat fünf Katzen und eine schöne Terasse, auf der ich auf den Check-In warten kann. Den Tag verbringe ich mit packen und Lebensmittel Besorgungen. Abends gehe ich recht zeitig ins Bett und stelle mir einen Wecker um 4:30 Uhr.

    Ich räume mein Bett und stelle meinen großen Rucksack in den Lagerraum des Hostels. Dann warte ich zusammen mit Dougie, Stacy und Yesmer auf unsere Abholung für den Santa Cruz Trek. Ein viertägiger Hike durch die Cordillera Blanca, die wohl beeindruckendste Gebirgskette Perus. Mit dem Bus geht es dann für fast sieben Stunden in die Mitte von Nirgendwo. Vorbei an der Laguna Chinan Cocha und am Huascarán, dem höchsten Berg Perus. Zwischendurch ist die Schotterpiste gesperrt, weil einem LKW die Räder unter dem Gewicht weggeklappt sind. Ansonsten verläuft die Fahrt sehr ruhig. Ich rede viel mit zwei Jungs aus Israel, die neben mir im Bus sitzen. Nach der Busfahrt gibt es Mittagessen und dann geht es los. Am ersten Tag wandern wir leicht aufwärts, um die 12 Kilometer durch zuerst heiße Waldgebiete, über die karge Hochebenenlandschaft der Anden bis zum ersten Camp. Dort schlagen wir die Zelte auf und bekommen Tee von unseren Guides. Das Zelt teile ich mir mit Dougie. Dann folgen viele Gespräche mit den ganzen anderen Tourteilnehmern aus der ganzen Welt (Ben, Elias, Lea, Nir, etc.). Mit Stacy, Yesmer und Dougie verstehe ich mich am besten. Später machen wir noch Fotos von dem unglaublichen Sternenhimmel und gehen ins Bett.

    Der zweite Tag beginnt um 5:30 Uhr. Wir wandern ungefähr 800 Höhenmeter und sieben Kilometer bis auf eine Höhe von 4700 Metern. Es geht vorbei an kleinen Bergseen und am Taulliraju mit seinen vergletscherten Hängen. Der Himmel ist verhangen. Dann erreichen wir La Punta Union, den höchsten Punkt der Wanderung. Dort eröffnet sich ein unvergleichlicher Blick auf das Tal vor uns mit mehreren blauen Seen und weißen Berggipfeln. Da reißt dann auch auf einmal der Himmel auf und die Sonne kommt heraus. Die Wanderung ins Camp dauert dann nochmal zwei Stunden. Das Camp liegt zwischen Weiden, wunderschön am Fluss der das Tal durchzieht. Ein paar von uns beschließen im Fluss schwimmen zu gehen. Das ist sehr kalt aber in der Nachmittagssonne wärmen wir uns danach schnell auf. Außerdem sehen wir vom Fluss aus das erste Mal den Alpamayo, der weithin als schönster Berg der Erde bekannt ist. Später besteigen Stacy, Dougie, Yesmer, Elias und ich einen kleinen Bergrücken, von dem aus man wunderbar die umliegenden 6000er fotografieren kann. Nach dem Abendessen gehen alle relativ zeitig ins Bett. Die Ruhe in diesem Tal lässt einen schnell einschlafen.

    Der dritte Tag startet mit Frühstück und einer zweistündigen Wanderung zur Laguna Arhuaycocha, dem schönsten Bergsee, den ich je gesehen habe. Direkt unter den Riesen Alpamayo, Pucahirca und Quitaraju strahlt dieser See in einem unvergleichlichen Hellblau. Ben und zwei andere Jungs gehen sogar darin schwimmen. Auf der anderen Seite des Tals ist der Artesonraju zu sehen, das Matterhorn der Anden. Alles in allem ein Ort, wie direkt aus einem Märchen. Dann geht es weitere 18 Kilometer durch das Tal zu unserem letzten Camp. Dabei haben wir es sehr lustig und die Zeit vergeht schnell. An der ebenfalls blauen Laguna Jatuncocha gibt es Mittagessen. Kurz vor dem Camp verkauft ein Peruaner Bier, was den meisten sehr gelegen kommt. Eine ältere australische Lady quatscht uns an und fragt uns um ein Ladekabel. Wir sprechen einige Zeit mit ihr und trinken dann unsere Bierchen in der warmen Nachmittagssonne. Yesmer und ich gehen auch hier wieder im Fluss schwimmen. Aus einem Bier werden ein paar mehr und wir haben einen sehr lustigen Abend. Unser Guide gibt uns als Dankeschön fürs Mitgehen heißen Pisco mit Orange und Popcorn.

    Am letzten Tag geht es nur noch abwärts aus dem Tal hinaus. Die Temperaturen sind wieder eher tropisch und die Flussläufe plätschern munter neben uns her. Um Zehn kommen wir dann in Cashpampa an, von wo aus wir die dreistündige Busfahrt beginnen. Kurze Stopps gibt es für Mittagessen und Eis. Gegen Vier kommen wir dann in Huaraz an. Stacey, Dougie, Yesmer und ich schleichen uns in unser altes Hostel um zu duschen. Danach gehen wir auf ein paar Bier und Burger in die Stadt. Elias, Lea und Alice stoßen ein bisschen später dazu. Wir verbringen noch einen sehr lustigen Abend, bevor Yesmer und ich zum Nachtbus müssen. Sehr schöne Erfahrung mit richtig coolen Leuten am Santa Cruz Trek. Außerdem die schönste Berglandschaft, die ich je gesehen habe.

    Ich komme um 5:45 Uhr in Lima an und fahre danach gleich zum Flughafen. Dort treffe ich mich etwas später mit Sophia und dann geht es ab in den Flieger. Peru verlassen wir mit vielen schönen Erinnerungen. Gutes Essen, freundliche Locals, schöne Städte und Orte. Wir sind froh, dieses Land mit seinen zahlreichen Facetten gesehen zu haben. ¡Hasta que nos volvamos a encontrar, Perú!
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  • Machu Picchu

    9月8日〜11日, ペルー ⋅ ☁️ 12 °C

    Wiedermal etwas in der Größenordnung Angkor Wat und Golden Gate Bridge, ist für uns und sehr viele andere Menschen Machu Picchu. Dieses moderne Weltwunder beeindruckt durch die einzigartige Lage im Wolkenwald Perus und die Handwerkskunst der Inkas, die hier wohl mit am besten erhalten ist. Erst 1910 wurde dieser abgelegene Sommerpalast der Inkakönige wieder entdeckt. Machu Picchu zu erreichen ist ein bisschen kompliziert. Ausgangspunkt bildet für die meißten Cusco. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten das Städtchen Aguas Calientes (Städtchen am Fuße des Machu Picchu) zu erreichen. Per Zug - was sehr teuer ist, zu Fuß über den weltbekannten Inkatrail oder den immer beliebter werdenden Salkantay Trek - was noch teurer ist oder mit einem Bus, der einen zehn Kilometer vor Aguas Calientes rauslässt. Wir haben uns für den Bus entschieden, da es am günstigsten ist und wir die letzten Kilometer durch den Wolkenwald wandern wollen. In Hidroelectrica angekommen (der Punkt wo man vom Bus abgesetzt wird), wandern wir los. Elf Kilometer geht es durch den Dschungel, am Rio Urubamba und den Gleisen entlang und zwischen den drastischen Berggipfeln des Urubambatals hindurch. Von einer Brücke können wir sogar schon die ersten Ruinen von Machu Picchu sehen, wie sie hoch über uns neben dem Gipfel des Huayna Picchu tronen. Nach ein paar Stunden kommen wir in Aguas Calientes an, dort beziehen wir unser Zimmer und machen uns auf die Suche nach etwas günstigem zu essen, was hier echt nicht leicht ist.

    Der Tag beginnt früh. Wir müssen um 5:45 Uhr am Ticketschalter sein, um unsere Chance zu erhöhen Tickets für den Rundweg zu bekommen, für den wir uns entschieden haben. Täglich werden hier „nur“ 1000 Tickets spontan ausgestellt, die weggehen wie warme Semmel. Wir stoßen zu einer recht langen Schlange, kommen dann aber recht schnell dran und bekommen unsere gewünschten Tickets für den nächsten Tag (am selben kann man gar keine kaufen). Was uns allerdings leicht sauer aufstößt, ist das Wetter: es ist komplett vernebelt und regnet, was für einen Machu Picchu Besuch eher ungünstig ist. Den Nachmittag verbringen wir in den dorfeigenen Thermalquellen und abends bereiten wir unseren Rucksack für den nächsten Tag vor.

    Da unsere Eintrittszeit sieben Uhr ist, müssen wir um 5:15 aufstehen, Bustickets kaufen und um Sechs in die hunderte Meter lange Schlange stehen. Als wir einen Blick in den Himmel riskieren, ist dieser strahlend blau und die ersten Sonnenstrahlen finden ihren Weg ins Tal. Um halb Sieben sitzen wir dann im Bus und der bringt uns hoch zum Eingang. Dort müssen wir noch kurz einen Security überlisten, der uns nicht einlassen will, bevor wir nicht unsere „zu großen“ Rucksäcke abgeben. Wir behalten sie lieber und schleichen uns vorbei. Und dann eröffnet sich einer der wohl berühmtesten Aussichten der Welt, vor unseren Augen. Machu Picchu in der Morgensonne unter blauem Himmel. Schon in meinen Kinderbüchern über Maya, Azteken und Inka habe ich diesen Ausblick bewundert. Wir genießen den Anblick fast eine Stunde lang von den verschiedenen Aussichtsplattformen, bevor wir uns unseren Weg durch die Ruinen dieses Sommersitzes suchen. Es ist noch relativ wenig los. So können wir die Tempel, Wohnhäuser und Terassen recht ungestört bestaunen. Einige Highlights sind der Sonnentempel, der Palast des Pachacutecs, der Tempel der drei Fenster und ein Babyllama, welches in der Morgensonne döst. Wie schon in den anderen Inkaruinen sind die Mauerwerke besonders spektakulär, aber die Lage macht Machu Picchu einzigartig. Nach ungefähr drei Stunden in den Ruinen müssen wir dann mit dem Abstieg beginnen. Der führt uns über Steintreppen bis zum Fluss, wo wir links abbiegen und den Weg nach Hidroelectrica zurück wandern. Von dort geht es mit einem Bus wieder sieben Stunden nach Cusco zurück. Da fallen wir dann erschöpft ins Bett.

    Am nächsten Tag fliegen wir von Cusco zurück nach Lima. Der Flughafen von Cusco ist klein und wir starten pünktlich. Vom Fenster aus sehen wir nochmal die beeindruckenden Gebirgsketten mit ihren tiefen Tälern und schneebedeckten Gipfeln. In Lima angekommen holen wir unser Gepäck und verabschieden uns das erste Mal seit neun Monaten von einander. Für mich geht es weiter nach Huaraz, um noch ein bisschen zu wandern. Sophia bleibt derweil lieber in Lima und ruht sich ein paar Tage bei Nino aus. Mit dem Bus fahre ich zum Terminal Norte, was vom Flughafen aus mehr als eine Stunde dauert. Das Warten verbringe ich im angrenzenden Einkaufszentrum und auf Parkbänken. Kurz vor dem Einsteigen lerne ich Lenard kennen, ein Deutscher, der in Innsbruck lebt und auch nach Huaraz zum Wandern fährt. Der Bus ist bequem, gute Nacht.
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  • Cusco

    9月3日, ペルー ⋅ ☀️ 7 °C

    Buenos dias Cusco! Und das um kurz vor Sechs.
    Es geht vom Busbahnhof in die Stadtmitte, wo auch unser Hostel liegt, in dem wir unsere großen Rucksäcke lassen können. Dann gehen wir zum Geldautomaten und in ein Café, direkt am Plaza de Armas, in dem wir auf den Check-In warten. So bekommen wir einen ersten tollen Eindruck von dieser schönen Kolonialstadt (vormals Inkastadt). Nach all dem gehen wir zum Mercado San Pedro, wo wir günstig essen und einen Chirimoyasaft trinken. Eine Apotheke für Hustensaft brauche ich auch noch und dann geht es ins Bett.

    Der fehlende Schlaf von sämtlichen Huayna Potosí- und Nachtbuseskapaden ist somit nachgeholt und einem produktiven Tag steht nichts mehr im Weg. Wir gehen ins Museum Casa Concha, in dem die Geschichte über die Wiederentdeckung des Machu Picchus und Funde von dort aufgezeigt werden. Danach gehen wir durch das Künstlerviertel San Blas und einen der steilen Hänge Cuscos hinauf zur Ruine Sacsayhuamán. Dort finden wir heraus, dass man entweder ein sehr teures Einzelticket oder ein Ticket für mehrere Sehenswürdigkeiten kaufen muss. Fidl entscheidet sich dagegen und dreht um. Ich nehme das Kombiticket, da ich das für den nächsten Tag auch noch brauchen kann. Die Ruine ist riesig und beeindruckt durch ihre detaillierten Steinmauerwerke, für die die Inkas so bekannt sind. Nichtmal ein Blatt Papier kann man zwischen die präzisen, mörtellosen Fugen stecken. Danach geht es für mich noch zur Christo Blanco Statue und zu einem zweiten Ruinenkomplex namens Q‘enqo, das liegt alles ziemlich nahe beieinander. Zurück in die Stadt gehe ich dann durch einen anderen Teil von San Blas, mit blau-weißen Fasaden und steilen Treppen. Am Abend wollen wir in einer Sportbar das NFL Auftacktspiel schauen, werden aber vertröstet (obwohl uns in der Früh gesagt wurde es geht), weil Peru gegen Uruguay spielt. Naja. Alternative ist Wurstbrot und Bett. Auch gut.

    Früh werde ich an der Schwelle von der Unterkunft abgeholt und in einen 15 Sitzer gesteckt. Für mich geht es heute in die Valle Sagrada, wo einige der beeindruckendsten Inkaruinen zu finden sind. Los geht es in Chinchero wo uns Katy, der Guide, viel über die Mauerwerke und Terassensysteme erklärt. Ich bin der einzige in der Gruppe der nicht Spanisch spricht. Ich verstehe mich aber sofort gut mit Katy und sie übersetzt mir alles seperat, so dass es sich für mich fast wie eine Privattour anfühlt. Weiter geht es zu den kreisförmigen Terassen von Moray, die als „Inkalabor“ verwendung fanden. Hier wurde experimentiert Pflanzen anzubauen, die in dieser Höhe gar nichts verloren haben (zB Coca, Maracuja und Papaya). Die Inka verstanden sehr viel vom Ackerbau und Bewässerungsystemen. Dann sehen wir uns die Salzbecken von Maras an und dürfen Schokolade, Snacks und Likör aus der Region probieren. Die 3000 Salzbecken sind immer noch in Verwendung und gehören ausschließlich einheimischen Familien. Ein cool anzusehender Ort. Dann gibt es Mittagessen, das ich am Tisch mit einem älteren uruguayischen Pärchen verbringen darf. Wir sprechen viel über Europa und Südamerika, die Unterschiede und Ähnlichkeiten. Sie laden mich auf eine Limo ein, wofür ich mich tausendfach bedanke. Dann fahren wir ein gutes Stück durch das grüne Tal, bis wir in Ollantaytambo ankommen und die bissher beeindruckendste Ruine besichtigen. An mehreren Hängen gebaut und mit einer Sonnenuhr aus sechs mehreren hundert Tonnen schweren Granitblöcken, die von einem sieben Kilometer entfernten Berg gewonnen, in das Tal gebracht und auf der anderen Seite wieder mehrere hundert Meter den Hang hinaufgebracht und aufgestellt wurden (ohne Flaschenzug, denn die Inkas kannten das Rad noch nicht). Da fragt man sich schon wie die das damals gemacht und dann auch noch perfekt, fast fugenlos aneinander gepasst haben. Von Ollantaytambo geht es zum letzten Stopp nach Pisac. Schon von weitem sieht man unzählige Terassen, die sich die Berghänge herunterziehen. Pisac ist sogar größer als Machu Picchu und mindestens gleichgut erhalten. Echt beeindruckend, die mehrere Meter hohen Stufen in der Abendsonne entlang zu schlendern. Auch Gräber und Siedlungen sind hier sehr gut erhalten. Dann geht es nach einem langen Tag zurück nach Cusco. Kopf voll mit Geschichte und Inkaeindrücken. Sophia hat den Tag in Cusco verbracht. War Mittagessen mit Fabian, hat Aquädukte und Märkte ausgekundschaftet und sich eine Llamakappe gekauft.

    Wir stehen kurz vor Vier auf und finden uns bald darauf in einem Bus, der uns zum Vinicunca bringen soll. Dieser Berg ist mittlerweile weltberühmt, unter seinem Spitznamen „Rainbow Mountain“ - aufgrund seiner farbenvielfalt. Wir fahren knappe zwei Stunden, bekommen Frühstück und fahren nochmal zwei Stunden bis wir auf 4.700 Metern stehen. Es ist neblig und schneit. Die Höhe sind wir ja mittlerweile schon gewöhnt. Fidl entschließt sich den Weg bis auf 5.036 auf dem Rücken eines Pferds zurückzulegen (immernoch erschöpft vom 6.000er). Ich versuche am Anfang noch mitzuhalten, schaffe es aber nach ein paar hundert Metern schon nicht mehr. Oben angekommen wartet Fidl auf mich und wir legen die letzte Strecke zu Fuß zurück. Trotz Schneefall und Nebel bleibt uns der Vinicunca nicht verborgen und wir sehen die surrealen Regenbogenfarben am Rücken des Berges. Dieses Phänomen (durch Ablagerung verschiedener Mineralien) kommt nur in drei Ländern der Erde vor. Peru, Argentinien und China. Der Rainbow Mountain ist aber wohl der bekannteste Ort, wo dieses Spektakel zu finden ist und das merkt man auch an den Menschenmassen. Außerdem gibt es am Gipfel unzählige Llamas und Alpakas, mit denen man für Fotos posieren kann. Am Runterweg wird der Schneefall und Wind immer schlimmer und wir sind froh, als wir im Van sitzen. Und dann geht es auch schon zurück nach Cusco. Cooler Berg, viele Menschen und einen Ausflug definitiv wert.

    Wir beschließen noch einen Tag in Cusco zu bleiben und uns auszuruhen. Wir gehen nochmal auf den Mercado San Pedro und kommen dann am Plaza San Francisco vorbei, wo zufällig ein Markt mit traditionellem cusceñischem Essen stattfindet. Dort essen wir Cuy (Meerschweinchen) und Chicharon. Danach haben wir nur noch eins im Sinn: ab in die Sportbar und NFL schauen. Dort verbringen wir den restlichen Tag und schauen den Texans und Bills bei ihren Spielen zu. Wir treffen auch sehr nette Packers und Bills Fans, die ihre Trikots sogar mit in den Urlaub genommen haben.
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