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  • Day 49

    Wine Tastings, Music & Penguins

    January 18, 2019 in South Africa ⋅ 🌧 19 °C

    Hallo Ihr Lieben,

    seit meinem Ausflug nach Robben Island ist wieder einiges passiert 😊 Am 9. Januar waren Alexandra und ich nochmal in Constantia zu einer Weinverkostung. Diesmal auf dem Nachbar-Gut, welches einen tollen Blick über die Weinhänge gewährt. Selbst von den Toiletten aus kann man durch fast bodentiefe Fenster auf die Weinstöcke schauen 😄 Der Wein selbst hat uns hier allerdings nicht ganz so gut geschmeckt, wie beim ersten Mal - dafür flog plötzlich ein Adler über unseren Köpfen, beeindruckend riesig!

    Letzten Sonntag war ich an der Waterfront im MOCAA Museum. Das ist ein Kunstmuseum, welches sich in einem alten Hafenspeicher befindet. Die Architektur ist noch bis heute erhalten und man entdeckt überall im Gebäude Anzeichen auf die damalige Nutzung. Ansonsten stehe ich dem Museum eher zwiespältig gegenüber: einerseits zeigt es schöne Gemälde und interessante Fotografien und auch die Dachterrasse ist toll, andererseits beherbergt es aber auch ziemlich abgedrehte „moderne“ Kunst, mit der ich nicht so viel anfangen konnte.

    Am Abend ging es dann noch in den Kirstenbosch Garden zu einem Konzert. Das war sehr nett und wie erwartet ist die Atmosphäre am Fuße des Tafelbergs wirklich einmalig.

    Dienstag fuhren Alex und ich nach Franschhoek. Das „Französische Eck“ liegt in der Region Stellenbosch und ist für seine vielen Weingüter bekannt. Mit einer Wein-Tram (ein kleiner Zug, der auf alten Eisenbahnschienen fährt) wurden wir von Weingut zu Weingut gebracht und konnten dort Käse, Oliven, Schokolade und natürlich Wein verkosten, oder einfach ein bisschen über das Gut spazieren.

    Am Montag durfte ich wieder im Rehab Pen bei den 1-Stunden-Schwimmer Pingis arbeiten 😊 Unten findet ihr ein kleines Video, das Euch zeigt, wie es aussieht, wenn die Pinguine Badezeit haben 😉 Zudem wurde ihnen an diesem Tag noch Blut abgenommen und ihr Gefieder auf Wasserdichtigkeit geprüft. Letztendlich konnten wir 25 Pinguine als „gesund & fit“ deklarieren. Diese würden beim nächsten Release Tag am Donnerstag zurück in die Wildnis gebracht werden.

    Auch habe ich Montag zwei Pinguine adoptiert. Einmal den kleinen, der immer auf den Rücken fällt und nach wie vor noch nicht alleine schwimmen kann. Ich habe ihn ~Private~ genannt - nach dem etwas tollpatschigen Pinguin der „Madagaskar Filmreihe“. Und zum anderen ~Frieda~, die schon ein paar Mal von mir gefüttert wurde und dabei einfach nur niedlich und ein wenig pummelig ist 😄

    Frieda stand ebenfalls auf der Entlassungsliste und ich fragte an, ob ich meinen „Release Tag“ vom 24. Januar vorziehen könnte, um dabei zu sein. Das hat alles super geklappt und so hab ich Frieda durch den gestrigen Tag begleitet: zunächst wurde ihr von unserem Tierarzt nochmal Blut abgenommen, da ihre Werte vom Montag wohl nicht eindeutig waren. Das Stäbchen mit ihrer Blutprobe habe ich dann in unser Labor gebracht, wo die Werte nochmal überprüft wurden. Als dann klar war, dass sie entlassen werden kann, wurden ihre Nummernschilder von den Flügeln geschnitten, der Kopf wurde vermessen und alles in ihrer Patientenkarte festgehalten. Dann wurde sie mit einem anderen Pinguin in einen Karton gesetzt und ins Auto verfrachtet. Während der Fahrt saß ich mit zwei anderen Volunteers hinten im Wagen zwischen all den Pinguin-Kartons 😄 Immer wieder schauten Schnäbel und Augen neugierig aus den Öffnungen und es gab wildes Gequietsche - mittlerweile war ja schließlich auch Frühstückszeit und wir hatten sie an diesem Tag nicht mehr gefüttert 😉

    Nach 1,5 Stunden Fahrt immer der Küste entlang, erreichten wir Stony Point, wo ähnlich dem Boulders Beach am Kap eine Pinguinkolonie lebt. Wir luden die Kartons aus und trugen sie hinunter ans Wasser - aufmerksam beobachtet von einigen Touristen. Nachdem wir uns alle der Reihe nach mit unseren Kartons aufgestellt hatten, wurden diese gleichzeitig nach vorne gekippt und die Pinguine waren frei 🤗 Zunächst noch etwas überfordert von dem Wellengang - schließlich waren sie bisher nur das ruhige Poolwasser gewöhnt - wurden sie im Wasser hin und her getrieben und flüchteten sich erstmal auf die nahegelegenen Felsen zu den älteren Pinguinen. Unten findet ihr auch hierzu ein kleines Video.

    Wir machten dann noch einen kleinen Spaziergang an der Kolonie vorbei, denn dahinter leben die Kormorane und wir hatten auch einen mitgebracht, der hier entlassen wurde.

    Für den Rückweg luden wir dann noch zwei Pinguine ein, die sich gerade in der Mauser befinden und dort wohl nicht so ganz rauskommen. Jedenfalls können Pinguine währenddessen nicht im Meer schwimmen und nach Fischen suchen und wenn diese Phase zu lang anhält, wird das natürlich gefährlich. Sie werden nun bei uns in der Station durchgefüttert, bis sie ausgewachsen sind und wieder alleine jagen können 😉 Auch ein Kormoran mit gebrochenem Flügel musste mit uns zurück fahren.

    Da die Videos zu lang sind, um sie hier hochzuladen, könnt ihr sie Euch hier bis zum 25. Januar anschauen: https://we.tl/t-Bs10I5s4mu
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