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  • Day 2

    Kumasi

    October 26, 2016 in Ghana ⋅ ⛅ 24 °C

    Montag war mein erster Tag in der ghanaischen Schule. Mit dem Trotro sind wir von uns daheim bis zur Schule gefahren. Trotros sind so ähnlich wie Shuttle Busse. In ein Trotro passen ca 15 Personen. Es gibt bestimmte Orte, wo die Trotros abfahren, bei uns ist das eine Hauptstraße dort stehen die am Straßenrand und die sogenannten Mate stehen davor oder rufen raus wohin sie fahren. Wenn man eingestiegen ist, bezahlt man irgendwann während der Fahrt, der Preis ist abhängig davon wie lang man fährt, das sagt man dazu wenn man bezahlt. Zur Schule fahren wir je nach Verkehr 15-25 Min und zahlen 1 Cedi und 20 Pesewas, das sind etwa 30ct. Ich bin noch komplett überfordert mit dem Trotro fahren aber Linnéa hat es schon ziemlich drauf. In der Schule wurde ich von allen sehr herzlich begrüßt, sowohl die Lehrer als auch die Schüler empfangen einen unglaublich freundlich und aufgeschlossen. Alle lächelten mir zu, fragten mich wie es mir geht, hießen mich in Ghana willkommen und wollten alle wissen wie ich heiße, wie lang ich bleibe und wieso ich da bin. Ich hab von niemanden Ablehnung oder negative Bemerkungen erfahren. Die Menschen freuen sich über neue Besucher und vorallem die Kinder können ihre Neugier kaum bremsen. Alle wollen einen umarmen, nehmen einen an der Hand, wollen die Haare anfassen und besonders groß war das Interesse an meinem Tattoo. Als wir ankamen fand gerade das Assembly statt, dabei versammeln sich alle Schüler morgens vor der Schule und gehen anschließend in ihre Klassen. Die Klassen reichen vom Kindergarten bis zur 9. Klasse und insgesamt sind es etwa 400 Schüler an der Schule. Am ersten Tag war ich hauptsächlich in der zweiten Klasse, hab Matheaufgaben korrigiert und den Kindern bei der Verbesserung geholfen. So gegen ein Uhr gabs Mittagessen. Das wird auf dem offenen Feuer in großen Schüsseln gekocht und in kleinen Schüsseln serviert. Es gab Reis und Nudeln mit einer Art Tomatensoße, die aus Tomatenmark war. Das Essen ist lecker, aber meistens sehr scharf für meine Verhältnisse, aber hier essen das selbst die drei jährigen Kinder. Wasser kann man hier in Plastiktüten kaufen, in die man dann an einer Ecke ein Loch beist und daraus trinkt. In einer Tüte ist ein halber Liter und die kosten 20 Pesewas, also 5ct. Die Schule ist insgesamt sehr offen und freundlich gestaltet. Die Schüler die hier zur Schule gehen sind teilweise aus wohlhabenderen Familien, aber manche kommen auch aus eher ärmlichen Verhältnissen. Die meisten haben nur einen Bleistift und einen Radiergummi dabei. Der Unterricht ist ganz anders gestaltet als in Deutschland, es gibt keine Gruppenarbeiten oder ähnliches, aber die Lehrer sind oft sehr locker mit den Kindern und auxh untereinander. Trotzdem haben die Kinder großen Respekt vor den Lehrern und bringen ihnen beispielsweise das Mittagessen ins Lehrerzimmer, räumen den Müll für sie weg und ähnliches. Ich freue mich jeden Tag auf die Schule, weil ich immer herzlich begrüßt werde und sich alle freuen, dass man da ist. Heute hab ich Linnéa und einem anderen Deutschen, der mit Linnéa im selben Haus wohnt, beim Sportunterricht geholfen. Die Kinder sind sehr interessiert an der deutschen Kultur und fragten mich nach deutschen Spielen und oft wird man auch zur Lebensweise in Deutschland gefragt.Read more