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  • Day 144

    Te Anau & Kepler Track

    November 27, 2016 in New Zealand ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach Begegnung mit einem Italiener in Punakaiki und dessen Schilderungen hatte ich mich schon vor einer Woche entschlossen doch einen der berühmten mehrtägigen Great Walks in Angriff zu nehmen. Beim Kepler Track hatte ich Glück und konnte noch eine Hüttennacht ergattern, bei oft schon Monate im Voraus ausgebuchten Betten. Verfügbar war allerdings nur eine auf dem 60 km langen Weg, was mich bei gegebenem Zeitdruck aber nicht störte, und ich beschloss die normal 3-4-Tage-Tour in 2 zu gehen.
    Diese startete ich nun von Te Anau.
    Am Vortag des Aufbruchs verlautete die zuständige DOC Stelle (Departement of Conservation) jedoch, dass aufgrund des Kälteeinbruches und des damit verbundenen heftigen Schneefalls die bergigen Abschnitte aufgrund von Lawinengefahr gesperrt wurden.
    Kurzerhand änderte ich meine Pläne und startete die Rundwanderung vom Endpunkt aus, um mit der niederer gelegenen Hälfte zuerst, damit noch einen Tag zu gewinnen, in der sich die Lage vielleicht bessern konnte. Doch die Lage schien sich kaum zu ändern und erst im allerletzten Moment, als ich am 2. Tag bereits den Rückweg antreten wollte, wurde das OK zur Gebirgsüberquerung gegeben. Gottseidank war ich am ersten Abend noch das steilste Stück bis zum ersten Gipfel hochgestapft, in dem Glauben ohnehin wieder kehrt machen zu müssen, und durfte dieses gleich am Morgen noch ein zweites Mal meistern. Auch ohne Lawinengefahr war noch immer genügend Schnee am Weg, der teilweise beinahe Hüfthöhe erreichte. Allein auf weiter Flur war es eine Freude den ersten Entgegenkommenden zu begegnen. Aber der Tag sollte noch lange dauern bis ich Te Anau wieder erreichte.
    Alles in allem eine wunderschöne, und durchaus anstrengende Wanderung mit Seen, dicht bemoosten Wäldern, Farnenfelder, bunten Vögeln, Wasserfällen, Schnee und grandiosen Panoramas.

    Nebenbei erwähnt, ging ich sogar Dreiviertel der Strecke völlig allein, ohne Horden von Touristen. Die einerseits wieder kehrt gemacht hatten, oder den Track aufgrund der Bedingungen gar nicht erst begannen.
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