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  • Day 14

    Tok Tokkie Trail

    November 1, 2017 in Namibia ⋅ ⛅ 18 °C

    Andy schreibt:
    Nach dem zügigen Einschlafen (ganzer Tag an der frischen Luft, Wandern, Eindrücke) waren wir dann ca.2 Std. später schon wieder wach... Der Grund: es tröpfelte auf den Schlafsack...Ja, in Namibia, einem der trockensten Länder der Welt und wenn wir da sind und draussen übernachten schifft es... den ganzen Optik- und Elektronik-Krimskrams in Sicherheit/ins Trockene bringen und wieder in den Schlafsack kriechen...danach war dann zum Glück Schluss mit dem Getröpfel und das "Hören und Sehen bei Nacht" wurde nicht im Regen ertränkt. Mimi schubste mich ein paar Mal in der Nacht, warum weiss ich nicht aber um ca. 04.30 war das Geschubse recht energisch und ich fragte was los sei: "Schau mal nach oben"...oh, der Störenfried zunehmender Mond war weg und wir genossen den unglaublichen Sternenhimmel den es so vermutlich nur noch in Afrika zu bewundern gibt. Danach noch eine Runde dösen. Als es dann schon hell war kam zuerst Ricardo im Sand angestapft, mit einem Tablett.
    Bei uns angekommen konnten wir dann wählen zwischen Kaffee, Tee, mit/ohne Zucker/Milch. Wow! Das ist Service...(guten) Kaffee in den Dünen ans Bett serviert.
    Kurz darauf stapfte Willie heran um uns warmes Wasser in unser persönliches Wasch-Basin einzufüllen. Besserer Service als in der Fish-River Lodge...
    Frühstück gab’s dann an der gemeinsamen Tafel, sogar warmes Porridge wurde aufgetragen für die welche es mögen. Nach dem üblichen Gesuche der sieben Sachen (Sonnenbrille/Sonnencreme/Akku) und dem Einsetzen der Kontaktlinsen unter erschwerten Bedingungen war dann ca. 08:00Uhr Abmarsch zu unserer heutigen 11km-Tour. Zuerst stapften wir 3 hintereinanderliegende Sanddünen hoch (ächz), dazwischen eine Physik-Lektion mit dem Magneten um das schwarze Eisenoxyd vom roten Sand zu trennen. Dann wurde es "rocky" und wir fühlten und sogleich an unsere bekannten Wanderwege erinnert. Sand stapfen ist definitiv nicht unser Ding.
    Auf dem Sattel des "Horse-Shoe" genannten Berges angekommen machte Ricardo dann ein Witz das wir jetzt Pause machen und uns einen Kaffee gönnen können. Bis wir dann merkten das dies gar kein Witz war, sondern bitterer Ernst: Er kramte eine grosse Thermosflasche aus seinem Rucksack und der Kaffee wurde zusammen mit Muffins serviert. Oha! Danach dann runter vom Berg, mit Erklärungen zum Parfümbaum und einem Teestrauch der Buschmänner. Sieht völlig verdorrt aus, aber nach 3 Std. im Wasser war der Testzweig grün wie das Blut der Vulkanier, faszinierend. Eine Lion-Ant musste nach unserer Visite ihr Zuhause wieder in Ordnung bringen.
    Dann weiter durch eine Ebene zu unserem Lunchspot, Punkt 11:50 waren wir dort. Unter einer Akazie mit obligatem Webervogelnest war ein schattenspendender Baldachin mit Liegestühlen vorbereitet. Es gab Sandwiches, eine Quiche mit viel Zwiebeln (pupsgefahr) und ein Coke oder die lustigen künstlichen Fruchtsäfte. Die Webervögel kamen sehr Nahe und nutzten ihre Chance, aktiv füttern durften wir sie aber nicht. Dann dösen/lesen/toilette bis 15.30 und Abmarsch zu unserem 2ten Nachtlager. Dort angekommen hatten dann alle unser Gruppe (2 deutsche Paare, 1 Belgier aus dem deutschsprachigen Teil Belgiens) genug von Sonne und Heiss und darum setzen wir uns in den Windschatten der "Küche" und das gekühlte Windhoek aus Willies Kühlbox schmeckte fantastisch.
    Der Wind war derart stark das Sandkörner mitgetragen wurden, so wurden damit alle Ritzen gefüllt und auch zwischen den Zähnen knirschte es gelegentlich.
    Dann BucketShower (was für eine Wohltat/Luxus) mit Bush-Rasur (heute habe ich sogar Sand zwischen den Blades festgestellt und den Rasierer entsorgt) und ab zum Sundowner. Danach Abendessen mit so einer Art Gemüsefrühlingsrolle, Kudugulasch und als Nachtisch Melktart. Es war ziemlich windig und kühl und in der Ferne waren Wetterleuchten zu sehen. Ob es wohl wieder auf den Schlafsack tröpfeln wird?
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