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  • Day 17

    Sossusvlei - Swakopmund

    November 4, 2017 in Namibia ⋅ 🌙 16 °C

    Mirka schreibt:
    Von morgendlicher Routine können wir noch nicht sprechen, aber wir werden immer besser. Alles einsammeln, bereitmachen fürs Auto, Kontrollgang durchs Zimmer etc. Frühstücken war heute wieder ganz cool - wie schon gestern ganz alleine!
    Auschecken und ab zur nächsten Tankstelle in Sesriem, wir hatten den Tipp bekommen dort zu tanken anstatt in Solitär, da es dort nicht so sicher ist das es Treibstoff gibt "wenn die die Rechnungen wieder mal nicht bezahlt haben" meinte unser Host Thomas.
    In der Tankstelle noch in den Shop - Andy hat Milch gesehen und gleich gekauft (aus Deutschland und 1 Jahr ungekühlt haltbar) und geschlürft, ich habe wieder Value gekauft für das Namibia Prepaid Handy, also das soll mal einer verstehen. Das Guthaben verfällt in 10 Tagen wenn man es nicht braucht... HALLO? Also das ginge bei uns schon mal gar nicht - und den Sinn dahinter verstehe ich sowieso nicht.
    Andy schreibt:
    Nachdem uns der Tankwart noch seine Tante als Passagier nach Swakopmund aufschwatzen wollte, wir heute "bedauerlicherweise" aber ausgerechnet den Sossusvlei Dünenausflug geplant haben machen wir uns ohne weitere Passagiere auf den Weg. Ca. 90km auf der Rumpelpiste nach Solitaire. Hat sich ziemlich verändert seit ich vor 10 Jahren mal dort war. Die Tanke war noch gleich, aber daneben war ein Shop extra für den Apfelkuchenverkauf hingestellt worden. Wir schnappten uns den letzten Schattenparkplatz unter einem Baum und ab in den Shop. Juhui, wir erblickten eine richtige Kaffeemaschine und bestellten sogleich einen doppelten Cappuccino im Pappbecher. Der erste richtige Kaffee seit Südafrika, abgesehen vom Nespresso in Lüderitz. Dazu 2 Stück Apfelkuchen. Und eine Cinnamon-Roll "to go". Der Kaffee war so aufputschend das ich bis 110km vor Walvis-Bay durchgefahren bin. Mimi übernahm dann die Lenkung und bestätigte mir meine Erfahrung das dies eine sehr anstrengende Strecke ist (holterdipolter, 2 x Pass rauf/runter, eintönig etc.). Auch in diesem Nirgendwo kam uns ein Velofahrer entgegen, man sah seine schwankenden Reifenspuren zig kilometerlang im Sand entlang des Gravel, ob es Weiblein oder Männlein war können wir nicht sagen, Gesicht war hinter einer Staubmaske wie sie auf dem Bau getragen wird. Je näher wir Walvis-Bay kamen desto nebliger wurde es. Von 36 Grad runter auf 18. Walvis-Bay erkannte ich nicht wieder. Eingangs eine Riesen-Mall und der Strand zugebaut mit Kitsch-Ferienhäuschen. Hier werden die Fehler von Spanien wiederholt. Danach 30km entlang dem Strand Richtung Swakopmund Rasen/Überholen was das Zeug hält, unsere "Krass Mann"-Flügelmuttern wären hier im Element und dauerprovoziert. Dann flexible Routenänderung zum checken ob der Vellie-Shop noch offen hat. Samstags leider nur bis 12Uhr mittags offen. Ok, dann halt weiter und Check-In im Hansa-Hotel welches ich als äussert schräg in Erinnerung hatte. Mimi wurde nicht enttäuscht, es ist immer noch schräg, so mit Hotelpage welcher so ein Hütchen und Uniform trägt wie wir es nur noch aus Cartoons oder aus 70erJahre-Erwachsenenfilmen her kennen. Dann Einweisung in den bewachten Hotelparkplatz durch den Pagen welcher auch unser staubiges Gepäck extra mit einem Tuch abklopfte wie zu Zeiten von Postkutsche und WellsFargo. Kurz duschen und ab auf den Stadtrundgang. Die Gegensätze welche wir hier innert kurzer Zeit erfahren schafften uns beide erneut. Leicht erholt haben wir uns beim Sundowner am Strand, die Sonne versank im Meer. Zum Glück kein Stress wegen Abendessen am Samstagabend, da wir gerade bei Ankunft einen Tisch im Hotelrestaurant gebucht hatten. Zum Glück haben wir einen guten Tisch in der Ecke zugewiesen bekommen und konnten so die ganze Szenerie beobachten: Welch ein Jungbrunnen. Bis auf ein Kind und ein anderes junges Paar waren wir mit Abstand die jüngsten. Bald kam schon der Gruss aus der Küche, Melone mit Schwarzwaldrohschinken, etwas Anderes hätten wir in Afrika auch nicht erwartet. Hauptgang 2 x gutes Fleisch und als Dessert warme, eingemachte Kirschen mit hausgemachtem Vanille-Eis, typisch Afrika halt. Wein gab es diesmal nicht von der Karte, sondern nach Prinzip BYOB, den Merlot welchen wir von Groot-Konstantia (siehe Tag 4) bis hierhin durchgeschüttelt haben. Die Flasche sah schon recht lädiert aus da sie aus dem Karton gerutscht war und in Bier (Büchse geplatzt) und sparkling AppleJuice (ebenfalls Büchse geplatzt) gebadet und geschüttelt wurde, die Etikette sah richtig antik aus. Die Flasche fand ich im "Kofferraum" auf Anhieb nicht sofort, sie wurde durch das ewige Geholpere nach hinten befördert und mit Müh und Not fand ich sie zwischen Spaten und den "Sand-Ladders". Das die nicht kaputt ging ist wohl reiner Zufall gewesen. Von all den erlebten Eindrücken/Gegensätzen innerhalb eines Tages und ein paar hundert Kilometern Fahrdistanz fallen wir auch heute Müde ins Bett.
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