A 12-day adventure by Autonom unterwegs Read more
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  • Day 5

    Willkommen an Bord

    August 13, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Auf der Suche nach dem Fährhafen lernten wir die mehr oder minder dunklen Ecken der Rostocker Banlieues sowie eine Horde rauchender Frühpubertiere kennen, die uns den korrekten Weg wiesen. So kamen wir trotz aller Irrungen und Wirrungen recht entspannt an. Ob wir auf die angebotenen "Auspeitschungen" (siehe Bild unten) wirklich zurückgreifen wollen, lasse ich erst mal offen. Unser sozio-kommunikatives Zwischenergebnis : Wir hatten bisher ausschließlich mit sehr freundlichen Menschen zu tun.
    In Rostock hatten wir noch ein schönes Essen mit Irene und Martin, unseren Schweizer Radfreunden mit der ähnlichen Sozialisation und viel Humor.
    Hallo ihr beiden, wir nehmen das schon als Versprechen, dass ihr uns mal besucht. Vielleicht wäre ja auch Regensburg eine Reise wert. Es muss ja nicht mit dem Fahrrad sein.
    Jetzt haben wir unsere Schlafsitze bezogen und ich werde mich mal aufmachen und das Schiff erkunden.
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  • Day 6

    Hej - Von Trelleborg nach Malmö

    August 14, 2018 in Sweden ⋅ 🌧 20 °C

    Am längsten haben wir gebraucht, den Weg aus Trelleborg hinaus zu finden. Was uns auffällt : Die Autofahrer fahren sehr entspannt, sind auch uns Radfahrern gegenüber zuvorkommend und sind, was den Müll am Straßenrand betrifft die gleichen Schmutzbären wie wir.
    Jetzt genießen wir in Malmö gerade Kaffee und Hörnchen. Ob wir es bis Helsingborg schaffen? Das wäre noch einmal mindestens 60 km.
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  • Day 6

    Wir versuchen heute Kilometer zu fressen

    August 14, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 22 °C

    Warum? Weil wir Rückenwind haben! Weil es einfach nur flach ist. Und weil wir dann, wenn der Kattegatradweg anfängt, keinen Stress haben wollen.
    Jetzt gibt es dagens rett, das gut bezahlbare Lunchmenü. Ganz schwedisch: zweimal Pizza mit Cola.Read more

  • Day 6

    Das war hart - und dennoch: Erkenntnisse

    August 14, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir sind jetzt glücklich und zufrieden nach etwa 120 km seit Trelleborg im Hostel in Helsingborg abgekommen. Nach der Nacht im Schlafsessel auf der Fähre und der heutigen Gewalttour über Land- und Hauptstraßen sowie Feldwege werden wir schlafen wie die Bären.
    Die letzten 23 km von Landskrona nach Helsingborg hatten es besonders in sich. Nicht nur, weil wir schon recht platt waren und die Straße sich entschlossen hatte, uns mit langen Steigungen zu provozieren. Der Wind hatte hatte sich auch entschlossen, uns von vorne grantig entgegenzublasen.
    Genug des Gejammer. Ich komme zu unseren Erkenntnissen:
    1. Das e-Bike scheint ein süddeutsches Phänomen zu sein. Schon hinter Berlin gab es kaum e-Biker. Über den Öresund scheint die Neuerung gar nicht gekommen zu sein.
    2. Kurz hinter Berlin verschwand das Signet unseres Fernradwegs im Gewirr von 20 anderen. Je weiter wir auf dem Weg aber radelten, desto weniger wurden die Konkurrenten.
    3. Es gibt Gegenden, da triffst du alle 10 Minuten einen Fernradler, es gibt andere wie hier. Da triffst du fast gar keine.
    4. Wenn man Kilometer frisst, bleibt keine Zeit für Kultur.
    5. Angeblich kommt in Schweden der Sommer wieder.
    Das war es erstmal. Die junge Dame im Interview arbeitet übrigens hier im Hostel und hat ein interessantes Hobby.
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  • Day 7

    Nachtrag: Helsingborg

    August 15, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 18 °C

    Irgendwie ist mir ein Eintrag aus Helsingborg verloren gegangen, den ich jetzt brav nachliefere: Die Stadt ist großartig, besonders bei Sonnenschein. Sie hat sogar etwas Italienisches mit den engen Gassen und der über dem Hafen ruhenden Burg. Dem Hafen etwas vorgelagert ist ein Aussichtspunkt, von dem aus man den Schiffsverkehr beobachten und nach Helsingør in Dänemark blicken kann. Dort trafen wir Christian, einen Schauspieler im Ruhestand. Dass die Bildqualität nicht die beste ist, liegt daran, dass ich auf dem Display nichts gesehen habe.Read more

  • Day 7

    Endlich auf dem Kattegattleden

    August 15, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

    Seit Helsingborg sind wir auf dem Kattegattleden, einem Fernradweg, der diese Stadt mit Göteborg verbindet. Alles was gestern scheußlich war, ist jetzt schön. Statt Industrieanlagen und Massenlandwirtschaft gibt es hier anmutige Hügel, die zu einem wunderbaren Meer hinab schwingen. Statt Fernstraßen gibt einen ideal ausgebauten Radweg, der an den schönsten Stellen vorbei geht.

    Und doch sind wir froh, dass wir von der Hauptroute abgewichen sind. Nach Ängelholm, einer beschaulichen Kleinstadt mir einer hervorragenden Bäckerei, sind wir nach Vejbystrand, wo sich angeblich das Prekariat der schwedischen Millionäre tummelt. Moderne Architektur ohne Zäune und Sicherungswahnsinn. Dann ging es auf kleinen Straßen nach Båstad. Und auf diesem Weg, entdeckten wir Jeppes Weingarten. Leider darf er seinen Wein nur auf seinem Gut ausschenken. Sonst hätte wir bestimmt ein paar Flaschen mitgenommen.
    Jetzt sind wir im Vandrarhem in Båstad.
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  • Day 8

    Mit Rückenwind nach Falkenberg

    August 16, 2018 in Sweden ⋅ 🌬 23 °C

    Der Tag war gegensätzlich : auf der einen Seite Gegenden mit wunderschönen Stränden, auf der anderen Passagen, die nur neben der Schnellstraße entlang gehen. Auf der einen Seite ein idealer Rückenwind, auf der anderen Zeitdruck, weil die Rezeption des Vandrarhems um 18 Uhr schließt. Auf der einen Seite Kilometer lange Kolonien mit Ferienhäusern in jeder Preisklasse, auf der anderen menschenleeren Regionen.
    Am Abend waren wir noch mit Linda, einer belgischen Elektrokradlerin unterwegs. Sie hat ihren Kindern erzählt, dass sie in einer Gruppe radelt. Das stimmt allerdings nur insoweit, als sie mit den Herrschaften frühstückt und zu Abend isst. Ansonsten macht sie ihr Ding.
    Patrik ist der Inhaber dieses fantastischen Vandararhems, dass mehr oder minder direkt am Meer liegt. Alles wirkt hier neu. Besonders begeisternd finde ich die Dusche mit Regenschauerfunktion. Patrik hat in Bonn studiert, betreibt jetzt das Vandrarhem und kandidiert mit den Slogan "Recht und Ordnung" für die Liberalen zum Reichstag. Ob der Slogan wirklich zur Partei passt?
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  • Day 9

    Mit Linda nach Varberg

    August 17, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 21 °C

    Es waren heute nur 40 km. Ein Trödeltag also. Und am Nachmittag sollte es auch noch regnen. Also ein nasser Trödeltag - mit einem seltsamen Abschluss.
    Der Weg war nicht immer angenehm, weil er teilweise ohne Radweg einer Hauptstraße folgt. Die Küste wird aber immer schöner, die e-Biker werden mehr.
    Heute waren wir zu dritt unterwegs. Linda haben wir quasi adoptiert, damit sich ihre Kinder keine Sorgen machen müssen.
    Der Schock kam am Abend : Im Vandrarhem von Varberg war nichts reserviert. Die geschäftstüchtige Inhaberin organisierte uns aber dann doch noch ein Zimmer im hintersten Keller. Der Nachteil : wenn du das Fenster öffnest, hörst du die Züge vorbei fahren. Wenn du es zu lässt, wird es warm, weil die Heizung sich nicht abstellen lässt, Und schon kommt der nächste.
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  • Day 10

    Und dann doch gleich nach Göteborg

    August 18, 2018 in Sweden ⋅ 🌧 16 °C

    Jetzt sind wir doch schon in Göteborg, weil wir in Kungsbacka nichts gefunden hatten, wo wir hätten übernachten können, und auf Lindas Angebot nicht eingehen wollten, die uns auf ihr Zimmer schmuggeln wollte.
    Außerdem war das Wetter schlecht. Wir hatten zwar Rückenwind, aber ab und zu kam er doch von der Seite - mit Regen. An sich war ich einfach platt und meine Beine wurden immer schwerer.
    Am meisten Zeit vertrödelten wir am Schluss in Göteborg, als es uns nicht gelang, den besten Weg in die Innenstadt zu finden.
    Wir dürfen hier bei meinem Sohn Benedikt übernachten, der in einen Haus wohnt, das König Oskar II. auf der Rückseite seiner Göteborger Residenz (siehe Bild) für seine Maitressen erbauen ließ.
    Nachtrag: Gestern hatte uns Linda noch zum Essen eingeladen und wir trafen zwei Segler aus Hamburg, die uns, obwohl sie die Gelegenheit dazu hatten, nichts von ihrem Wein abgaben, sich aber interviewen ließen.
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  • Day 11

    Es ist geschafft

    August 19, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

    An sich ist es ein ziemlich unwirkliches Gefühl, jetzt angekommen zu sein. Fast alles, was ich geplant hatte, hat geklappt. Mein Körper hat sich erschöpft und dabei erfreut. Auch wenn es für mich immer wieder Punkte gab, an denen ich litt wie ein Hund, ist es - vom Ergebnis her betrachtet - für mich ein großartiger Erfolg.
    Dafür bin ich auch Wolfgang sehr dankbar, der mir immer gezeigt hat, dass das, woran ich hätte verzweifeln können, für einen einigermaßen gesunden Menschen kein Problem sein sollte. Ich bin ihm auch dankbar, dass er, was für ihn sicherlich nicht leicht war, all meine Schludigkeiten erdulden hat, die mein gerade in der Freizeit allzu gelassenes Leben mit sich bringen.
    Gab es Fehler? Ich denke schon. Das Zelt und das Kochgeschirr würde ich nicht mehr mitnehmen, da man eigentlich immer eine günstige Übernachtung findet, besonders, wenn man langfristig plant. Daher würde ich auch vor der Tour alle Übernachtungen buchen, damit so etwas, wie wir es am Schluss hatten, gar nicht aufkommt. Was das Kochen betrifft: Wir haben nur einmal gekocht - und das in einem Vandrarhem, das gut ausgestattet war. Ein Kochgeschirr mitzunehmen, war völlig überflüssig.
    Auf Kilometerangaben von Komoot kann man sich an sich nicht verlassen, weil das meist zu wenig ist. Auch die Streckenführung überzeugt nicht immer.
    Und sonst? Sonst hat alles gepasst.
    Mein Dank geht noch einmal an Christoph und Robert. An Christoph wegen der Idee, die schweren Satteltaschen auf das Vorderrad zu bringen. An Robert, der die Idee genial umgesetzt hat.
    Ob die Idee gut ist, eine der blauen IKEA-Taschen mitzunehmen, in die dann für der Flug die Gepäcktaschen und deren Inhalt kommt, weiß ich noch nicht, aber ich glaube daran.
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