Satellite
  • Day 40

    Fast schon schön hier...

    March 20, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Zunächst kommen wir direkt an einem Irish Pub am Stadtrand von Christchurch unter 🍻 . Der Besitzer hat seinen Hinterhof für Camper geöffnet und bekommt dadurch auch ein nicht zu verachtendes Zusatzgeschäft, weil es in dieser Gegend sonst nicht gibt 🤓 An dem Abend kommen hier über 20 Campervans unter. Das Bier und Cider schmeckt uns auch 😋

    Am kommenden Tag wollen wir zunächst das schlechte Wetter mit ein paar Stunden in der Bibliothek überbrücken 👩‍💻 Es gibt Einlasskontrollen wegen Corona und einige Leute scheinen wirklich auf den Abstand und Hygiene zu achten. Wir machen mit, fühlen uns aber komisch dabei 😕

    Des Abends gönnen wir uns eine warme Dusche in der Behindertentoilette am Flughafen Christchurch ♿️ Welch ein Luxus! Aufgrund von Corona ist hier eh nicht los und die Alternative wäre eine sehr zugige, kalte Dusche direkt am Strand gewesen 🥶

    Wir fahren wieder in die Stadt und gönnen uns eine Suppe am Spielplatz mit hunderten Möwen 🐦 Ein paar Jugendliche neben uns, genehmigen sich eine Bong im Auto. So hat jeder seins. 😅

    Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt stellen wir fest: Christchurch ist gar nicht so hässlich! 😄 Die Stadt hat unzählige Parkplätze auf Schotter in den besten Lagen, einige Gebäude werden nur noch von Balken und Gerüsten gehalten, aber man merkt die kreative Aufbruchstimmung in der Stadt 🌃 Fast schon war von Berlin an einigen Stellen mit all den kleinen Bio- und Kunstläden. Es gibt zudem viel Freiraum für Parks, Street Art und Sportanlagen. Nach dem Rundgang powern wir uns noch ein wenig auf dem Abenteuerspielplatz aus 🤸🏼‍♀️ und fahren dann in den Nachbarort, wo wir am Hafen wieder ein Freedom Camping ansteuern. 🚙 Wie in den Kommentaren beschrieben, sind dort auch diese Nacht einige Auto-Freaks unterwegs. 🙄

    Bei bestem Wetter wachen wir auf und werden beim Frühstück von einem (selbst ernannten) besorgten Bürger mit zwei in Sagrotantücher eingewickelte Orangen beschenkt und auf die Gefahr von Corona hingewiesen. 🍊 So langsam werden wir auch besorgter 🤨 Wir decken uns im nahegelegenen Second Hand-Shop mit warmen Decken und Küchenutensilien ein. Die letzten Nächte waren einfach nicht mehr lustig in Frosty bei knappen Minusgraden ☃️ 🚙 Den Sonnenschein tagsüber nutzen wir um an den Strand zu fahren. 🏖 denn da spreche wir wieder von über 20 Grad und Sonne satt ☀️

    Wir entschließen uns, pro Woche darf jeder von uns einen Tag gestalten. Jessy ist heute dran: Wir meditieren 🧘‍♂️ , Philipp traut sich in die eiskalten Fluten 🏊🏻‍♂️ , Jessy dreht bei der Kniehöhe um 🥶, wir joggen durch den nahegelegenen Park mit Trimm-Dich-Pfad 🏃🏼‍♀️ und fahren zu unserer heiß begehrten warmen Dusche im Behinderten-WC des Flughafens 🚿 Am Scheinwerfer-Licht des Parkplatzes am Flughafen essen wir zu Abend und beobachten einige frustrierte Supermarkt-Kunden, die vorzeitig vom Personal weggeschickt werden, da der Markt aufgrund Corona früher schließt 😤 Wir haben auch schon Hamsterkäufe beobachtet, aber es gibt noch immer reichlich von allem. Mittlerweile hat sich auch der Euro-Neuseeland-Dollar-Umrechnungskurs sehr zu unseren Gunsten entwickelt, was aber nur den Hinterkopf entspannt. 💵

    Um ein wenig Strecke gen Süden zu machen, entscheiden wir uns noch 1,5 Stunden zu fahren und kommen gegen Mitternacht im Mondlicht eines Freedom Campings an 🌓 🏕 auf halber Strecke zum Lake Tekapo. So langsam wird die Corona-Situation undurchsichtig und wir wissen nicht, wie lange wir noch frei weiterreisen können. Über Couchsurfing oder Workaway schreiben wir unzählige Anfragen, bekommen aber nur Absagen... ❌ Der abendliche Rum 🥃 wärmt und entspannt für die Nacht, um sich am nächsten Tag vielleicht mal ein wenig ernster mit Herrn oder Frau von uns zu Corona zu beschäftigen uns einen Plan zu schmieden 🤔
    Read more