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  • Day 147

    Sand, Sonne und Schnee in Peru

    June 7, 2021 in Peru โ‹… โ›… 15 ยฐC

    Der Flug ist kurz und schmerzlos. Der Schutz vor Corona fast perfekt, bis auf die Distanz konnte alles eingehalten werden ๐Ÿ˜ท Es gibt sogar glutenfreies und veganes Essen im Flieger. Wir sind beeindruckt ๐Ÿคฉ
    Der Uber-Fahrer in Lima textet uns zu, welchen tolle Fleisch- und Wurstspezialitäten es im Land gibt und was wir alles verpassen würden, wenn wir kein Meerschweinchen, Lama, Alpaca und Innereien etc. essen würden ๐Ÿคข Wir sind gespannt auf die viel gelobte und von Peruanern gern als beste der Welt bezeichnete peruanische Küche ๐Ÿค”

    Als wir bei Nino ankommen, macht uns ein älterer Herr im gefälschten Adidas-Jogginganzug die Tür auf. Huch, das ist ja Nino ๐Ÿ™‹๐Ÿฝ‍โ™‚๏ธ Ganz anders als auf den Bildern, genauso wie seine spärlich eingerichtete Wohnung im dunklen Erdgeschoss eines hohen Wohnhauses ๐Ÿข Er ist nett, sehr reinlich und kleinlich, aber eben auch nett ๐Ÿ˜Š Hauptsache in Peru! Heute findet die mit Spannung erwartete Stichwahl der Präsidentschaftskandidaten statt. Die politischen Debatten laufen heiß und die Anhänger machen auf den Straßen Limas mobil ๐Ÿ“ฉ

    Wir kommen erst mal an und schauen gleich nach einem Heimflug von Chile aus. โœˆ๏ธ Was man hat, hat man und so buchen wir kurzerhand einen Flug nach Deutschland im August ๐Ÿ‡ฉ๐Ÿ‡ช Gleich noch das Bahnticket aus Frankfurt nach Berlin dazu und fertig ๐Ÿšƒ Jetzt können wir uns auf Peru konzentrieren. Denken wir, als uns auffällt, dass wir glatt übersehen haben, dass Chile das Land in Südamerika ist, das die strengsten Corona-Beschränkungen hat und bis 30.6.2021 keine Nicht-Chilenen oder in Chile gemeldete Personen reinlässt. Bescheiden, aber wir hoffen auf gute Neuigkeiten in den nächsten Wochen ๐Ÿ˜ฌ

    Die Zeit mit Nino ist merkwürdig. Einerseits ist er nur zu Hause, andererseits hängt er nur vor seinem Rechner, der auf einem Kissen auf dem mit einer durchsichtigen Plastikdecke geschützten Tisch liegt ๐Ÿ‘จ๐Ÿฝ‍๐Ÿ’ป Er ist Projektplaner, wurde aber verpflichtet als Dozent mehrere Gruppen von Ingenieursstudenten ein Semester lang in Projektplanung zu unterrichten ๐Ÿ‘จ๐Ÿฝ‍๐Ÿซ Nino mag das überhaupt nicht, was er uns regelmäßig sagt und wir bei seinem Live-Unterricht auch spüren. Jeden Tag einige Stunden unterrichtet er gelangweilt die noch gelangweilteren Studenten. Ein lustiges Trauerspiel zu beobachten ๐Ÿ˜† In den 5 Tagen in Lima, bleibt er die ganze Zeit im selben Trainingsanzug. Im seinem Profil steht, jeder Gast sich bei Anreise zuerst duschen muss ๐Ÿšฟ Bei über 800 Surfern hat er wohl auch einige Odeurs dabei die nicht so seins waren ๐Ÿฅด Das Obst und Gemüse deckt Nino mit alten Handtüchern in der Küche ab. Das Geschirr auch. Das Handtuch stinkt zum Himmel, aber wenn nicht alles abgedeckt ist, dauert es keine 5 Minuten bis Nino es korrigiert hat ๐Ÿ˜… Etwas schrullig, wie auch die Einrichtung, aber für den Start okay. Wir haben glücklicherweise noch Giancarlo, der uns mit vielen Tipps und Kontakten in Peru weiterhelfen kann ๐Ÿ˜Š

    Um die Stadt kennenzulernen, schlendern wir herum und machen eine Free Walking Tour. Tolles Konzept, dieses Mal nicht so tolle Tour, aber wir vielleicht wieder woanders ๐Ÿ™ƒ Wir lernen Sara und Tom (wir glauben so hieß er) kennen, die aufgeregt von ihrer gebuchten Ayahuasca Zeremonie als 12 tägiges Retreat erzählen. ๐Ÿ™‹๐Ÿผ‍โ™€๏ธ๐Ÿ™‹๐Ÿผ‍โ™‚๏ธ Wir schauen derzeit auch schon online nach einer Ayahuasca Erfahrung um, allerdings sind wir bei 120-150$ pro Tag eher abgeneigt. Die beiden stört es nicht und so tauschen wir Nummern aus, damit sie uns nach dem Retreat davon berichten können ๐Ÿ“ฑ Wir schauen uns das historische Zentrum und die angesagten Viertel Miraflores und Barranco dann noch auf eigene Faust an ๐Ÿšถ๐Ÿผ‍โ™€๏ธ๐Ÿšถ‍โ™‚๏ธ Lima liegt direkt am Wasser, allerdings an einer Klippe. Wir gehen runter zum Strand und sehen Surfer und einige Paraglider, die den Auftrieb der Küste nutzen ๐Ÿ„‍โ™‚๏ธ ๐Ÿช‚ Die Stadt Lima beherbergt ca. 10 Millionen Einwohner, ein Drittel der gesamten Bevölkerung Perus ๐Ÿ‡ต๐Ÿ‡ช Dementsprechend viel ist hier in manchen Ecken los. Das Wetter ist nicht so prall. Viele, viele graue Tage im Jahr, hohe Luftfeuchtigkeit, dafür aber kaum Regen โ˜๏ธ

    Yoga im Mini-Garten vor Ninos Block tut gut, auch wenn die demonstrierenden Partei-Anhänger in der Nähe schon ziemlich ablenken ๐Ÿง˜๐Ÿผ‍โ™€๏ธ๐Ÿ“ข Die Wahlen sind zwar vorher, aber es wird tagelang ausgezählt. Eigentlich hat Ninos Favorit gewonnen: Castillo, ein Campesino, ein Mann vom Land bzw. aus dem Volk. Seine Widersacherin Keiko, eine korrupte Politikerin mit mehreren laufenden Verfahren gegen sie, hat allerdings die Geschäftswelt und die Politik größtenteils in ihrer Hand. Ein enges Kopf an Kopf-Rennen. Castillo liegt am Ende mit 50,2 zu 49,8 Prozent der Stimmen vorn. Keiko will aber Stimmen für ungültig erklären lassen. Lateinamerikanische Politik...๐Ÿคฏ
    Wir sympathisieren mit Castillo und wollen uns die Kundgebung mal genauer anschauen. Musik und Redner ziehen uns an. Wir merken jedoch erst spät, dass es eine Keiko-Veranstaltung ist ๐Ÿคญ

    Wir haben derweil schon ein wenig unsere Route durch Peru geplant ๐Ÿ—บ Da an der Küste nicht viel Sehenswertes ist, fahren bis nach Ica. Dort gibt es die großen Sanddünen ๐Ÿœ Entlang der Küste ist so viel Trockenheit, keine Pflanze, nur Schotter, Stein, Geröll und Sand, viel Wind und Eindrücke wie auf einem fremden Planeten ๐Ÿช Im Laufe der Fahrt kommen an verschiedenen Haltestellen wieder einige Verkäufer rein, die Essen, Trinken, Handy-Zubehör etc. anbieten. Besser als betteln, aber schon recht anstrengend in der Lautstärke sich durch den vollen Bus zu quetschen mit den Waren ๐Ÿ’†๐Ÿผ‍โ™‚๏ธ

    In Ica haben wir auch ein Couchsurfing gefunden: Marcia ๐Ÿ™‹๐Ÿพ Aus den demonstrierenden Anhängern von Castillo huscht sie zu uns rüber und wir lernen uns kennen. Mit einem Tuktuk, Motorrad mit angebauter halboffener Sitzkabine, fahren wir zu ihr nach Hause ๐Ÿ›บ Es geht über viele sandige Buckelpisten und dunkle Straßen bis in eine sehr ärmlich wirkende Gegend außerhalb von Ica. Anwohner verbrennen gerade einen Haufen Müll und wir laufen zu ihr über sandige Straßen übersäht mit Müll ๐Ÿ”ฅ Sie hatte uns gewarnt, ihr Haus wäre einfach... Ihr Haus besteht aus dünnen Holzbrettern, hat weder Bad, noch fließend Wasser und es leben 2 Hunde und mehrere Katzen drin, die auch das ganze Haus als Toilette nutzen ๐Ÿ’ฉ Wir schauen uns groß an, schauen noch mal auf die Straße: das könnte man getrost als Slum bezeichnen ๐Ÿš Ein Großteil der Hütten hat dünne Holzplatten, wo US AID drauf gedruckt ist, ein Hilfsprogramm der USA. Da es schon spät ist und Marcia ganz nett, gehen wir das Abenteuer ein ๐Ÿ˜Ÿ Sie spricht mehr mit ihren Tieren als mit uns, aber das stört uns nicht weiter. Das offene “Badezimmer” mit Kloschüssel (ohne Brille) mit Wassertrog und Schöpfeimer ist mehr eine Herausforderung ๐Ÿšฝ Katzenwäsche oder eben natürlich bleiben … ๐Ÿ˜ Klopapier und Wasser zum trinken müssen wir uns auch noch schnell am Laden um die Ecke holen… ๐Ÿคจ

    Die Nacht im kleinen Bett war kalt ๐Ÿฅถ Wir haben zwar versucht das Loch in der Wand (Fenster ohne Scheibe) mit einem Handtuch vor Kälte, Staub, Licht und Lärm zu schützen, aber die Mission war weniger erfolgreich ๐ŸชŸ Wir schaffen es bibbernd durch die Nacht und als wir am nächsten Morgen Frühstück essen, steht der Plan, dass wir heute abreisen ๐Ÿ‘‹ Beim Toilettengang hat Philipp Probleme mit der “Spülung”. Das Klo ist randvoll und läuft nicht mehr ab ๐Ÿ’ฉ Marcia meint, Abschöpfen und heißes Wasser nachgießen. Boah, ist das eklig ๐Ÿคฎ Aber gesagt, getan. Die Mission Rohr-Frei dauert fast 2 Stunden, Philipp ist vollends angewidert und genervt und das Rohr ist noch immer nicht wirklich frei ๐Ÿคฌ

    Wir reisen ab, entschuldigen und bedanken uns und verdauen die letzten 12 Stunden ๐Ÿคฆ๐Ÿผ‍โ™‚๏ธ๐Ÿคฆ๐Ÿผ‍โ™€๏ธ Wir buchen uns den nächsten Nachtbus nach Arequipa, in die zweitgrößte Stadt Perus ๐ŸšŒ Am Busbahnhof können wir auch unser Gepäck lassen. Denn jetzt geht es dahin, weswegen wir nach Ica gekommen sind: nein, nicht für die ca. 200 Handyläden Icas die alle exakt das selbe anbieten, sondern zu den Dünen von Huacachina ๐Ÿœ Wir laufen die 45min dorthin und werden von einem Hupkonzert und kontinuierlichen Taxi-Rufen begleitet ๐Ÿš• Huacachina entschädigt aber dafür. Eine Lagune inmitten einer Wüste ๐Ÿ Das sind Ausläufer der Atacama-Wüste in Chile; ziemlich beeindruckend ๐Ÿ˜ฏ Neben vielen anderen Touris, krackseln wir durch den Sand und besteigen die Dünen. Beeindruckend! Die laut dröhnenden Jeeps auf ihren Wüsten-Touren sind es weniger ๐Ÿ›ป Wir haben trotzdem eine gute Zeit ๐Ÿ˜Œ Marcia hat uns am Vorabend noch krampfhaft hierfür eine Tour angedreht, da sie auch im Touri-Geschäft ist. Diese können wir aber mit Ausreden umgehen, als wir abgetörnt von dem Lärm der Jeeps an der Lagune sitzen ๐Ÿ˜ณ Bauchschmerzen und Übelkeit können eben mal ganz plötzlich kommen ๐Ÿคฅ

    Der Nachtbus nach Arequipa ist bequem ๐Ÿ’บ Wir haben allerdings noch kein Couchsurfing dort und buchen uns bei Ankunft und strahlendem Sonnenschein ein Airbnb ๐Ÿจ Ein tolles koloniales Haus mit fantastischem Ausblick. Unser Zimmer ist allerdings etwas dreckig, kalt und laut durch die angrenzende Straße in der Altstadt von Arequipa ๐Ÿ˜ Die Familie mit Oma, Sohn und Pflegesonn sind aber sehr nett und wir tauschen uns viel miteinander in der großen Familienküche aus. Soviel wie wir die Küche nutzen, wurde sie sicher seit langem nicht mehr genutzt ๐Ÿ˜…

    Am nächsten Tag machen wir eine Free Walking Tour. Wir sind nur 2 Gäste, da durch Corona auch nicht viele Touris in der Stadt sind. Der Stadtführer ist aber bester Laune und führt uns eifrig und mit viel Anektdoten durch die tolle Stadt Arequipa, die uns sehr gut gefällt ๐Ÿ—ฃ Wir werden mittags von einem Couchsurfing-Host zum Mittag eingeladen, der uns nicht beherbergen konnte, aber trotzdem treffen wollte. Juanca ist Mitte/ Ende 40, ledig und arbeitet im Bergbau als Qualitätsprüfer ๐Ÿ™‹๐Ÿฝ‍โ™‚๏ธ Er hat sichtlich Freude daran, seine Zeit mit Reisenden zu teilen und plaudert über sein Leben und die Welt. Wir haben auch eine gute Zeit in dem veganen Restaurant, obwohl wir es komisch finden einfach so eingeladen zu werden ๐Ÿคท๐Ÿผ‍โ™€๏ธ๐Ÿคท๐Ÿผ‍โ™‚๏ธ Abends will uns Juanca dann auch noch Pisco Sour, das peruanische Getränk schlechthin, zubereiten๐Ÿน Einem geschenkten Gaul und so…. ๐Ÿด

    Der Abend verläuft ganz nett, der Liter Pisco wird fast geleert und das nach über 1-monatiger Abstinenz ๐Ÿฅด Je angetrunkener Juanca wird, desto mehr und wirrer erzählt er ๐Ÿ˜ Wir können ihm teilweise nicht mehr folgen und er erzählt viel von Sinnlichkeit, Zärtlichkeit und Sex mit Couchsurferinnen und reisenden Pärchen ๐Ÿ˜ณ Uns wird das alles etwas suspekt. Er versucht uns für eine Wandertour mit ihm zu begeistern inkl. Bad in Thermalquellen und Übernachtung in einer Herberge, natürlich wieder alles auf seine Kosten๐Ÿ’ฒEr versucht dann später noch vergeblich einen Joint zu bauen, nachdem er sein Gras und sein Koks, als das beste und purste Zeug in Peru angepriesen hat ๐Ÿšฌ Wirklich, der schlechteste Joint-Roller von Arequipa, vielleicht sogar Perus ๐Ÿ˜‚ Nachdem er (endlich) fertig ist und auch losgegangen ist, reflektieren wir noch mal den Abend und sehen von der Tour mit Juanca ab ๐Ÿ™…๐Ÿผ‍โ™€๏ธ๐Ÿ™…๐Ÿผ‍โ™‚๏ธ Als Dank für die Einladung ins Restaurant, wie auch zum Pisco Sour wollten wir uns erkenntlich zeigen und haben bereits am Vortag zum selbstgemachten Essen in unserer Hostal-Küche eingeladen ๐Ÿฒ Das Treffen wollen wir also nicht auch noch absagen… der gute deutsche Anstand ๐Ÿ™ƒ Er kommt überpünktlich und bringt gleich eine Flasche Rum mit ๐Ÿ˜‘ Der Abend verläuft noch intensiver als der vorherige. Juanca betrinkt sich, später schneit es und es geht viel um Sex und der notgeile Juanca kennt fast kein anderes Thema mehr ๐Ÿคฏ Ziemlich nervig, der Abend ist bald vorbei, nachdem wir ihn mehrmals indirekt und direkt Abfuhren erteilt haben für seine Anspielungen ๐Ÿคข Er schläft auf der Couch in der Küche. Wir reisen am Morgen Richtung Puno ab und sind sehr froh, nicht auf die Wanderung mit ihm zu gehen ๐Ÿ˜ฎ‍๐Ÿ’จ

    Auf dem Weg nach Puno fahren wir durch das Hochgebirge und vorbei an zahlreichen Alpaca und Lama-Herden und atemberaubenden Ausblicken ๐Ÿฆ™๐Ÿ” Als wir in Puno ankommen, auf 3.800m, liegt der Titicaca-See direkt zu unseren Füßen: Beeindruckend! ๐Ÿ˜ Hier wollen wir ein paar Nächte bleiben. Wir finden aber das Hostel nicht, das wir uns eigentlich rausgesucht haben. Also wird Señor Google befragt und haben gleich großes Glück mit der Unterkunft ๐Ÿจ Wir bekommen sogar eine glutenfreie und vegetarische Extrawurst zum Frühstück im Hostel. Sehr sympathisch ๐Ÿ˜Š

    Während wir im Hostel eine Tour über den Titicaca-See buchen, bekommen wir mit, dass Arequipa für 2 Wochen komplett abgeriegelt wird wegen eines neuen Corona-Ausbruchs. Huch ๐Ÿ˜ฌ Glück gehabt, dass wir nicht mit Juanca in der selben Stadt eingesperrt sind ๐Ÿ˜… Wir stapfen also durch Puno und klettern auf die Aussichtsplattform über der Stadt mit tollem Blick über den See bis nach Bolivien ๐Ÿ‡ง๐Ÿ‡ด

    Am nächsten Tag geht es sehr früh auf zur Tour mit Boot zur Insel Amanti ๐Ÿšค Die Tour zu dem ersten Stopp, dem schwimmenden Inseln Uros, im See ist unangenehm touristisch ๐Ÿ˜’ Die Einheimischen sind, bis ins jüngste Kindesalter, auf den Inseln sehr auf den Tourimus getrimmt ๐Ÿ’๐Ÿพ Wir haben uns eben als einzige von 30 Leuten geweigert, noch eine extra Tour zu machen für extra Geld โŒ Wir werden von den Einheimischen, wie auch Tourguides mindestens 20 mal fast schon angefleht doch mitzufahren. Seeeehr unangenehm! Wir bleiben standhaft auf der schwimmenden Insel ๐Ÿ™Ž๐Ÿผ‍โ™€๏ธ๐Ÿ™Ž๐Ÿผ‍โ™‚๏ธ Jetzt erst recht bei solch einer Aufdringlichkeit! Wir gehen dann mit einem Einheimischen mit, der uns nochmal zeigen will, wie man ein dort typisches Haus baut, sowie seine kleine Forellenzucht und sein Haus vorführt ๐Ÿก Gegen „freiwillige“ Spende natürlich ๐Ÿ™„ Wir verbringen dann eine Nacht auf der natürlichen Insel Amanti in einer familiären Herberge ๐Ÿ›Œ Die Landschaft ist sehr sehenswert ๐Ÿ—พ Wir klettern zum Sonnenuntergang auf die höchsten Erhebungen: Pachamama und Pachatata ๐ŸŒ„ Als wir wieder im Dorfzentrum ankommen, läuft auf einer Leinwand das Freitag-Abend-Kino. Popcorn gibt es gratis ๐Ÿฟ Wir gesellen uns mit dem dort typischen, warmem, alkoholischen Getränk dazu ๐Ÿน

    Die Luft und Nacht ist kalt und klar, das Zimmer einfach, aber wir fühlen uns wohl ๐Ÿ˜ด Im Zimmer gibt es außer Licht keinen Strom, daher geht es früh ins Bett. Wir wachen auf und as Handy zeigt 1 Grad Celsius an ๐Ÿฅถ So hatten wir uns Südmerika nicht wirklich vorgestellt, aber die Sonne wärmt schnell auf โ˜€๏ธ Wir machen Yoga im Zimmer, dadurch geht es noch schneller ๐Ÿ˜Œ In unserer Gruppe sind noch 3 Franzosen, 1 Brasilianer und eine Kolumbianerin. Wir verstehen uns ganz gut mit ihnen und haben auch die Mahlzeiten mit ihnen zusammen in der Herberge ๐Ÿ‡ซ๐Ÿ‡ท๐Ÿ‡ง๐Ÿ‡ท๐Ÿ‡จ๐Ÿ‡ด

    Nachdem wir die Insel bei strahlendem Sonnenschein umwandert haben, essen wir Mittag und warten auf unseren Guide, der uns wieder zurück nach Puno bringen soll. Die Bootsfahrt über den Titicaca-See dauert 3 Stunden und bietet wieder tolle Aussichten auf den See und die schwimmenden, bewohnten Inseln ๐Ÿšค In Puno ist heute großer Markttag und wir kaufen einiges fürs Abendessen und die Fahrt ein ๐Ÿ› Nach dem Kochen und Duschen machen wir uns zusammen mit der Reisegruppe auf den Weg zum Bus, da alle heute noch nach Cusco wollen ๐Ÿ‡ซ๐Ÿ‡ท๐Ÿ‡ง๐Ÿ‡ท๐Ÿ‡จ๐Ÿ‡ด๐Ÿ‡ฉ๐Ÿ‡ช Am Busbahnhof wird noch versucht uns das Gepäck zu stehlen als Jessy kurz zur Toilette ist. Dem misstrauischen und später durchdringenden Blick von Philipp kann der Trickbetrüger und sein Komplize aber nicht widerstehen und sucht nervös das Weite. Miese, fiese...! ๐Ÿฆน๐Ÿพ‍โ™‚๏ธ๐Ÿฆธ๐Ÿผ‍โ™‚๏ธ Wir haben aber einen Super-Sonderpreis für die Fahrt bekommen und Bus angekommen, wissen wir warum: zunächst werden wir für 1,5 Stunden in einen Bus in den nächstgrößeren Ort Juliaca gequetscht ๐ŸšŒ Auf der hinteren Achse wippend, in der letzten Reihe sind die Geschwindigkeitsbegrenzer gar nicht mehr so witzig ๐Ÿ˜ก Von Juliaca geht es etwas später mit einem nicht ganz so gemütlichen Überlandbus weiter. Die gebuchten Komfortsessel zum Schlafen, sind auch schon etwas in die Jahre gekommen ๐Ÿ˜‘ Juliaca ist das Näh- und Produktionszentrum Perus. Alle Souvenirs, Alpaca-Pullis, gefälschten Klamotten kommen da her. Es ist gleichzeitig der größte Umschlagplatz für Marihuana und Kokain aus dem Süden, also Bolivien, Paraguay etc. auf dem Weg gen Norden. Die Qualität ist nicht hoch, aber es gibt viel und billig ๐Ÿ’ฐ Für Touris also nicht spannend und aus Erzählungen, auch nicht so sicher.

    Wir versuchen zu schlafen und träumen von Cusco ๐Ÿฅฑ Denn wir haben gehört, dass man hier problemlos 1 Monat als Tourist verbringen kann, ohne dass es langweilig wird ๐Ÿฅณ Mit Giancarlo haben wir den Kontakt zu Daniel aufgebaut, der uns glücklicherweise in seine Wohnung zum Couchsurfen eingeladen hat. Wir freuen uns drauf und sind gespannt ๐Ÿคฉ
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