From Fiji to New Zealand

October - December 2018
A 61-day adventure by Kevin & Miriam Read more
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    Rotorua, Cambridge, Te Kuiti

    November 12, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Tag 5:
    Am 5. Tag fuhren wir früh los. Denn heute ist das Ziel Rotorua. Das ist die Stadt am zweitgrössten See des Landes. Aber es gibt noch mehr, was an ihr speziell ist. Dazu später.
    Damit wir an unser Ziel gelangen, werden wir einige Stunden im Camper mit Fahren verbringen. Wir fahren ostwärts an der Küste entlang. Wasser sehen wir aber selten. Die Strasse verläuft zwar parallel zum Wasser, aber immer bisschen im Landesinnern. Zwischendurch kann die Bay of Plenty erspienzelt werden. In Whakatane gingen wir unsere Einkäufe auffrischen. Danach hiess es Abschied nehmen mit dem Südpazifik. Nun fahren wir in Richtung Herzen der Nordinsel. Wir hielten Ausschau nach einem Campingplatz nahe des Rotorua Lake. Auf den Campingplätzen haben wir WiFi, und nach zwei Tagen ohne Kontakt zur Aussenwelt, entschieden wir uns, mal wieder darauf einzugreifen. In Whakatane gammelten wir extra in einem Bauhaus rum, damit wir 30 Minuten kostbare Zeit WLAN hatten. Wir haben uns dafür ein Campingtisch und -stühle gegönnt. Dazu warteten wir auf eine Antwort von der Wagenvermietung, wegen der bekannten Toasterproblematik.
    Freiminuten aufgebraucht, Tagesfahrziel erreicht, schönen Campingplatz gefunden, hatten wir sogar noch übrige Zeit zum was unternehmen. Ganz in unserer Nähe ist das Hells Gate. Und nun das spezielle zu dieser Gegend! Überall rund um den See und in der Stadt tauchen Schwefelwolken und Geysire aus dem Boden. Es hat viele brodelnde Schlammlöcher und warme Teiche. Ein wirklich beeindruckendes (aber müffliges) Naturereignis. Im Hells Gate wird die Verbindung der geothermalen Aktivität und die Nutzung der alten Maori-Stämme gezeigt. Es gab Schlammlöcher von 40 bis 100 Grad Celsius. Der Schwefelgeruch war sehr penetrant. Es war ein einstündiger Rundgang. Anschliessend durften wir uns in der Maori-Schnitzkunst üben.
    Danach hats uns echt gestunken!;)

    Tag 6:
    Nach einer erholsamen Nacht und einem stärkenden Frühstück brachen wir zur Erkundung in die Stadt Rotorua auf. Zu Fuss schlenderten wir am Sonntag durch den Stadtpark und beobachteten die Senioren beim Petanque und Polo spielen. Auf dem Weg zum Seeufer tauchten hie und da Schwefelschwaden aus Felslöcher die knurrende Geräusche von sich geben. Ab und zu sah man ein blubberndes Schlammloch.
    Wir sehnten uns nach Action! Wir entschieden uns zwischen einem Besuch in einem Maori-Dorf und einer Zip-Lining-Tour in einem Wald für Zweiteres. Da hatten wir nicht nur Spass auf Hängebrücken und Seilrutschen, sondern man zeigte uns auch Pflanzen und Tiere, die im neuseeländischen Wald wachsen und leben. Nach drei Stunden waren wir ziemlich kaputt. Aber wir hatten noch Kapazität. In Matamata, weiter westlich, gingen wir auf die Movie Set Tour in Hobbiton. Nach diesen zwei sehr eindrücklichen Stunden und einem Glas Hobbitbier waren wir dann aber echt fix fertig. Kurzerhand entschieden wir uns für einen Campingplatz nahe Cambridge. Mit der Jucy Company (Autovermieter) hatte ich soweit abgemacht, nach mehreren E-Mails, dass wir Montags in etwa in dieser Gegend sein werden, damit ein Mechaniker vorbeikommen kann, um das Stromproblem mit den zwei Steckdosen zu lösen. Es stellte sich aber auf einmal heraus, dass man diese nur gebrauchen kann, wenn der Van an einer fixen Stromeinrichtung, wie diese auf Campingplätzen aufzufinden sind, funktionieren. Da wir uns momentan zufälligerweise auf so einem Platz befinden, wurde dies umgehend kontrolliert und getestet...
    Siehe da, der Toaster wurde von der Testerin mehr als tauglich befunden! Danke Jucy für die Info bei der Einführung..! (Vielleicht ist es für Einige selbstverständlich warum und wieso, für uns war es das nicht) 🤣
    Der Montagsmechaniker wurde so auch hinfällig. Schmunzelnd gingen wir zu Bett.

    Tag 7:
    Heute morgen füllen wir unsere Vorräte wieder auf und nutzen jede kleinste Lücke in den Schränken, um diese mit Essbarem vollzustopfen (wir wollen noch einen Bericht nur rund um den Camper machen). Nach morgendlichem stressen/rumtrödeln (entweder trödelt EINER oder es stresst EINE) tuckern wir in Richtung Waitomo Caves los. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir in Waitomo gibt es Glühwürmchen in Höhlen und man kann Caveraften (mit einem Gummiring durch die Höhle). Schau an; es wurde beides kombiniert angeboten. Das liessen wir uns sicher nicht entgehen. Wir buchten die Nachmittagstour und verbrachten die Wartezeit im Cafe mit Footprint schreiben und Sudoku lösen. Nun kam unsere Tour dran! Yeah! Wir erhielten Neoprenanzüge bestehend aus Socken, Latzhosen und chicke Jacke, einen Helm mit Licht, Gummischuehe und natürlich einen Gummiring. Anzufügen ist, dass heute unser erster Schlechtwettertag in Neuseeland ist und es Gutschweise regnet. Aber egal, nass werden wir ja sowieso.
    Nach erfolgreichem Testsprung von einem Steg, vollsaugen des Neoprens und Anleitung wanderten wir zum Höhleneingang. Unsicher, was uns alles erwartet, stiegen wir die feuchten Steinstufen in eine 'Vorhalle' hinunter. Die Guides erklärten immer irgendwas zwischendurch. Da wir zwei brilliante Englischsprecher sind, verstanden wir natürlich auch alles zu 100%. Es ging endlich los. In einer Reihe im Gänsemarsch stolperten, rutschten, schlipften, tasteten wir uns hintereinander her (Gruppengrösse ca. 12 Personen plus zwei Guides). Dann kam der erste Untergrundsee und was wartete da auf uns mit voller Freude..!? Ein riesiger hässlicher Aal namens Cecille. Nachdem sie uns begutachtet und genug verunsichert hat, aalte sie davon. Wäh..! (Zum Glück wurde uns erst im Nachhinein erzählt, dass es dutzende Aale in den Caves gibt.) Irgendwann kamen wir an einer Stelle an, für die wir den Testsprung zu beginn geübt haben. Rückwärts! An einem Wasserfall! In einer dunklen Höhle! Mit Aalen! Nun ja, Miri und ich sind ja richtige Kerle, nahmen diese Herausforderung an und haben diese als zu leicht empfunden!;) Unten im Becken reihten wir uns im Ring sitzend und dem Hinteren seine Füsse haltend nacheinander ein, damit wir eine lange Schlange bilden. "Lights off" halte es durch das Gewölbe. Also gut. Dunkelste Schwärze.., ah und Kälte und Nässe..! Hinter uns entfernte sich das rauschen des Wasserfalles. Es ging über zu einem leisen Grollen das bald verschwindet. Wir zwei sind fast zuhinterst. Die Gummiringe im Wasser wurden leicht schneller. Und schneller und schneller. Und bevor wir realisierten in dieser Dunkelheit.., wie auch haben wir an Tempo so zugelegt, dass das entgegenpaddeln und rudern nichts mehr nützte. Keine Wände zum greifen, nur Leere. Ein Aufschrei von Vorne. Dann noch einer und dann wurden diese immer lauter und kamen näher. Dazu ertönt plötzlich ein lautes rauschen. Wasserfall. Miriam, vor mir, verschwindet hinab ins Dunkle... Nein Scherz! ;)
    Ab dem Becken ging es gemütlich in der Schlange vorwärts, die Glühwürmchen an der Decke beobachtend weiter. Später erklärte uns der eine Guide, dass es keine Glühwürmchen sind, sondern Maden. Und das was leuchtet, sind nicht die Tierchen, sondern ihre Kacke. 💩 Mit Ernüchterung und kalten Fingern machten wir die Tour zu Ende.

    Die Nacht verbringen wir auf einer Freicampanlage nach Te Kuiti, der Hauptstadt des Schafeschären (obwohl wir hier immer noch mehr Kühe als Schafe sehen). Und apropos schären, eine Rasur täte mir auch mal wieder gut.., vielleicht besuchen wir noch einen Schärer...
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  • Day 25

    Taupo, 2x Tongariro National Park

    November 15, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Tag 8:
    Unsere Reise führt uns am Tag 8 in die nächst grössere Stadt Taupo. Da wir an diesem Tag nichts geplant hatten, nahmen wir den Weg gemütlich. Mit dem einen oder anderen Stopp konnten wir an diesem Tag das schöne Wetter und die Landschaft in vollen Zügen geniessen. Für die Übernachtung haben wir uns einen schönen kostenfreien Campingplatz direkt am Fluss ausgesucht. Zum Glück waren wir eher früh dran, da sich der Platz bis zum Abend bis auf die letzten paar cm Rasenfläche mit Camper und Zelten gefüllt hatte. Eine sehr kuschelige Angelegenheit. Einen entspannenden Spaziergang am Fluss rundete diesen schönen Tag ab.

    🐄🌳🌷🚌🏕📝

    Tag 9:
    Am nächsten Morgen führte uns die Reise weiter am Lake Taupo entlang an der Stadt Turangi vorbei. Das Ziel war heute aber der Tongariro National Park. Dort befinden sich drei, der vier höchsten Berge der Nordinsel. Im Winter ist hier ein grosses Skigebiet und im Sommer können diverse Wanderungen unternommen werden. Unter Anderem kann man hier eine Rundwanderung um die drei Berge unternehmen. Diese Wanderung dauert aber mehrere Tage, weshalb sie für uns nicht in Frage kam. Ein Wunsch von Kevin war es, auf unserer Reise eine Wanderung zu unternehmen. Natürlich wollten wir Kevin seinen Wunsch erfüllen und haben uns über die Wandermöglichkeiten informiert. Gesagt, getan, die Wanderung war ausgesucht und sollte am nächsten Tag in der Früh starten. Auf dem Campingplatz in Welchem wir für diese Nacht eingecheckt haben, konnten wir auch gleich den Shuttlebus für die Wanderung am nächsten Morgen buchen. Ebenfalls haben wir uns entschieden zwei Nächte auf dem Campingplatz zu bleiben, um nach der Wanderung noch etwas zu entspannen. Nach einem feinen selbstgekochten Znacht, ging es für uns früh ins Bett. Unser Wecker sollte bereits um 05.45 Uhr wieder klingeln.

    🧘🏼‍♂️🕶🐜🍀☀️🥘

    Tag 10:
    Der Shuttlebus für unsere Wanderung hat uns bereits um 06.40 Uhr vor dem Campingplatz abgeholt. Ziel der Busfahrt war Mangatepopo auf 1150 Meter ü.M. und der heutige Start der Wanderung. Ausgesucht haben wir uns den Tongariro Alpine Crossing mit einer Strecke von knapp 21 Kilometern und einer angegebenen Wanderzeit von 6-8 Stunden. Die Strecke führt uns zwischen den beiden Bergen Tongariro und Ngauruhoe (auch bekannt als Schicksalsberg aus Herr der Ringe) hindurch. Mit etwas Nebel, aber hochmotiviert, haben wir unsere Wanderung gestartet. Bereits nach zwei Kilometern hatten wir die Nebelgrenze überwunden und haben uns über ein paar Sonnenstrahlen gefreut. Bis dahin war der Weg noch eher flach. Doch bereits nach ca. vier Kilometern wurde der Wanderweg immer steiler und steiler und der Aufstieg zum South Crater auf 1660 Metern ü.M. begann. In der Zwischenzeit hatte sich die Sonne auch wieder verabschiedet und ein kalter Wind wehte uns entgegen. Zum Glück hatten wir am Morgen die passende Kleidung eingepackt. Der erste Aufstieg war geschafft und hie und da war sogar ein Flecken Schnee zu sehen. Doch lange verschnaufen konnten wir nicht, denn vor uns liegt bereits der nächste aber auch der letzte Anstieg zum Red Crater auf 1886 Metern über Meer. Nach diesem strengen Abschnitt hatten wir uns ein Sandwich verdient. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir ca. sieben Kilometer der Wanderung zurückgelegt. Auf der anderen Seite des Kraters erwartete uns ein steiler Abstieg mit einer wunderbaren Aussicht auf drei Kraterseen. Ab hier führte die Wanderung mehr oder weniger nur noch abwärts. Je weiter runter wir kamen, je grüner und blühender wurde die Landschaft. Unser Ziel Ketetahi haben wir bereits nach knapp 6 Stunden erreicht und freuten uns auf eine warme Dusche auf dem Campingplatz. Heute werden wir bestimmt gut schlafen.

    🥪🌋⏰🏔🍏🎒
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  • Day 27

    Oakuara, Taranaki NP, Whanganui

    November 17, 2018 in New Zealand ⋅ ☁️ 9 °C

    Tag 11:
    Die Sonnenstrahlen kitzelten uns durch die Vorhänge wach. Es war ein wunderschöner Morgen. Beinahe bereuten wir, dass wir die Wanderung schon am Vortag gemacht haben und nicht Heute. Aber da sich das Wetter um die Berge so schnell und drastisch ändern kann, wurde uns bei der Abfahrt wieder vor Augen geführt. In diesen 30 Minuten in denen wir aufgebrochen, wenige Kilometer hinter uns liessen und noch ein paar Fotos von den Bergen knipsen wollten, wandelte sich der stahlblaue wolkenlose Himmel in eine träge graue Wolkendecke. Nun ja, das mit den Fotos wurde nichts mehr. Somit liessen wir die drei eindrücklichen Vulkane hinter uns. Doch auf der Nordinsel gibt es nochmals einen riesigen Vulkan. Mount Taranaki. Dieser ist unser nächstes Ziel.
    Eine kurze neuseeländische Geografielektion für folgende Geschichte. Der Mount Taranaki oder auch Mount Egmont liegt alleine an der Westküste. Und die drei anderen grossen Vulkane der Nordinsel liegen in einer Süd/Nord-Ausrichtung dicht hintereinander. Quasi eine Bergkette. Dies wären der Mount Ruapehu (südlichster), der Ngauruhoe (auch Schicksalsberg in der Mitte) und der Tongariro (nördlichster).
    Achtung Zwischeninfo: die Maori haben eine sehr verbundene "Religion" mit der Natur, und alle Flüsse, Wälder, Berge und Höhlen haben eine Bedeutung oder einen Zusammenhang mit einer Geschichte. So auch diese Vulkane und diese Legende geht so:
    'Die junge Magd Ruapehu war mit Taranaki verheiratet. Einst, als Taranaki auf der Jagd war, wurde sie von Tongariro umschwärmt und in seine Arme gelockt. Als Taranaki von seiner Jagd zurückkam und dies sah, kam es zu einer Schlägerei, in der Taranaki unterlag. Niedergeschlagen zog er Richtung Westen und hinterliess auf seinem Weg tiefe Furchen im Boden, in dem der heutige Fluss Whanganui fliesst. Am westlichen Ende angekommen, setzte er sich an der Küste nieder. Hier sitzt er immer noch und blickt in Richtung seiner Frau und seinen Rivalen. Trotz ihrer Untreue liebt Ruapehu ihren Mann noch immer und seufzt bei dem Gedanken an ihn. Das ärgert Tongariro, der vor Ärger pufft und raucht...'
    Jetzt wisst ihr auch, dass diese Vulkane noch aktiv sind. Es gibt aber noch eine kleine Anmerkung zu dieser Geschichte! Zwischen Ruapehu und Tongariro ist noch der Ngauruhoe. Was ist denn das für ein Typ und was hat er zwischen den anderen Zweien verloren? Aber dazu gibt es sicher auch eine Legende.
    Wir liessen darüber unserer Fantasie freien Lauf und gingen schliesslich 'noch' seelenruhig in Tauramunui unser leergegessenes Wohnvehikel auffüllen. Wir hatten noch keine Ahnung, was das für ein Tag werden wird und welchen Strapazen wir noch trotzen müssen. Tankanzeige auf ca. zweifünftel. Sicher nicht voll, aber auch noch nicht leer. Zu früh um zu Tanken. Was wir noch bitter bereuen werden! Aufgesessen und angeschnallt ging es los. Um Kilometer und Zeit zu sparen, hatte ich eine 'Abkürzung' auserwählt, die mir von der heutigen Pilotin abgesegnet wurde. Die Überfahrt nach New Plymouth begann über den Forgotten World Highway. Vonwegen Highway. Den kann man sich so vorstellen: gleichviele Schlaglöcher wie Kurven. Und es war eine sehr kurvenreiche Angelegenheit. Aber die Landschaft unberührt, mit grünen Hügeln durchzogen, darauf weisse Wollknäuel die grasten und blökten. Das ist Neuseeland!
    Wir bogen ab, runter vom Forgotten World Highway auf eine Zubringerstrasse in irgend ein Kaff am Ende der Welt. Von da an sollte es nicht mehr weit an die Küste sein (luftlinienmässig). Nachdem wir einige Kilometer ins grüne Dickicht gefahren sind, wechselte der Untergrund von schlechter Strasse zu schmalem Schotterweg. Dieser Weg schlängelte sich durch verwachsenes hügeliges Dschungelgebiet. Es nahm einfach kein Ende und der Tankzeiger kam dem E für Empty immer näher. Endlich wieder Strasse, aber da leuchtet schon das Tanken-Signal der Reserveanzeige auf. Eieiei und es war weit und breit noch kein Tankstellensymbol auf unserem Tablet sichtbar (wir brauchen zur Navigation und Campingplatzsuche das App Campermate (ein bisschen Werbung darf man in dem Fall schon mal platzieren)). Also aus der Wildnis in ein Nebental fahrend, rücken wir dem Westküsten-Highway langsam näher. Immer wieder Bergauf. Bergab liessen wir nur noch rollen, um Sprit zu sparen. Unsere Nerven lagen blank. Was, wenn hier im Gaggo das Benzin ausgeht? Wie weit müssen wir gehen? Immerhin hat es hier wieder ab und zu, geschätzt alle fünf Kilometer, ein verlottertes Haus. Abzweiger auf die Hauptstrasse. Yes! Aber wir müssen noch weiter bis ins übernächste Städtchen. Wir hefteten uns an die Fersen eines Trucks und der zog uns quasi in seinem Windschatten hinter sich her. Mit dem ersten Stottern des Motors erreichten wir endlich die lang ersehnte Tanke. Glaubt uns, wir waren am Ende!
    Wir fanden nach New Plymouth einen hübschen Platz neben einem Surfstrand und erholten uns dort von dem Erlebten. Am Abend jagten wir dem Sonnenuntergang nach und fielen dann müde ins Bett.

    Tag 12:
    Es ist Samstag. Ein Tag für Shopping und Abwechslung. Bei der gestrigen Durchfahrt hat New Plymouth auf uns einen lässigen Eindruck hinterlassen. Also zurück in die Stadt und umschauen was es dort alles gibt. Wir verplämperten unsere Zeit ein wenig im Shopping-Center des Ortes. Nachmittags fuhren wir rund um den Taranaki auf dem Surf Highway 45 der Küste entlang. Der heisst so, weil man überall an den Strand gelangen kann und es anscheinend gute Spots zum Surfen hat. Das sagt uns nichts und interessiert uns nicht. Wir wollen zum Vulkan. Also ab in die Höhe. Im National Park (im Titel NP) fanden wir einen Parkplatz auf dem wir bleiben wollten und am folgenden Tag eine längere Wanderung unternehmen wollten. Trotzdem liessen wir unseren Abendspaziergang zu den nahen Wasserfällen nicht aus. Beim Abendessen zeigte sich der mächtige Vulkan mal ganz ohne Wolken, wie er es selten tut. Was für ein Anblick!!

    Tag 13:
    Boah hier oben ist es kalt. Es braucht Überwindung, am Morgen die Decke aufzuschlagen und sich bei den Platzverhältnissen alle greifbaren Kleidungsstücke schnellstmöglich überzustreifen. Das bringt den Kreislauf in Schwung und spätestens bei einer warmen Tasse Tee oder Kaffe ist die Welt wieder in Ordnung. Naja beinahe. Denn der heutige Plan mit der Wanderung fällt gerade ins Wasser. Wortwörtlich. Denn es regnet. Zweiter Regentag. Aah, Plan B haben wir auch keinen. So fuhren wir ins nächste Städtlein Stratford. Das hat einen Glockenturm mit Glockenspiel. Wow, Sensation. Es ist fünf vor Zehn und um Zehn Uhr beginnt es. Weil wir ja Schweizer sind, fahren wir pünktlich auf den Anfang gegenüber auf den Parkplatz und horchten der nachgespielten Shakespear-Romanze Romeo und Julia durch die heruntergelassenen Fensterscheiben zu. Denn Stratford wurde nach dem Geburtsort von Shakespear ernannt und auch alle Strassennamen sind nach Charakteren in Shakespears Geschichten getauft. Nach dem ganzen Zauber fuhren wir los nach Whanganui. Dort gönnten wir uns das erste Essen ausserhalb unseres Campers im dazugehörenden Campingplatz-Diner.
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  • Day 31

    Jucy Chaser Spezial

    November 21, 2018 in New Zealand ⋅ ☁️ 12 °C

    Alles rund um und im Camper:
    Von Aussen haben wir schon Bilder publiziert. Das Auto ist ein Toyota Hiace. Hier gehts aber um das Innenleben. Beginnen wir also vorne im Cockpit. Eigentlich hätten drei Personen auf der Sitzbank platz. Zu Zweit fährt es sich darum umso komfortabler. Der Mittelsitz brauchen wir für Reiseführer, Karte und Photoapparat, dass wir allzeit bereit sind für den perfekten Schnappschuss.;) Die Handschuhfächer haben wir mit unseren Wertsachen und Cookie-Nachschub für den allfälligen Hungerrast gefüllt.
    Genug zum Fahrerraum, ab in den Wohnbereich. Bei 4.7 Meter Fahrzeuglänge und 1.7 m Breite gestaltet sich der Wohnraum eher als Wohnenge. Jedoch zu Zweit wiederrum genug. Bei schönem Wetter hockt man sowieso draussen. Wir haben eine grosszügige Sitzecke in der beide auch locker ein Nachmittagsschläfchen halten können. Zum Essen lässt sich ein kleiner Tisch montieren. Wackelige Angelegenheit! Nicht empfehlenswert für Schussel!;) Für die Nacht kann aus der Sitzecke mit paar wenigen geübten Handgriffen ein bequemes Bett für zwei Personen herbeigezaubert werden. Die dritte Person müsste im oberen Stock, beziehungsweise im Dach schlafen. Dazu würde der vorhandene Doppelboden auf die volle Bettlänge herausgezogen werden. Wir nutzen den Dachstock jedoch als Stauraum für Bettzeug und Gepäck (mittlerweile auch als Ablage für die Beute der Shoppingtouren). Unter der Sitzbank hat es jeweils auch noch Fächer zum Verstauen des Koffers, des Tisches und sonstigen Gegenständen. Neben der Schiebetür, an der Sitzbank hat es ein Schaltpult mit vier wichtigen Hebeln. Der oberste ist für das Licht in der Wohnung. Der zweite ist für den Betrieb des Kühlschrankes. Auch sehr wichtig, dass das Bier schön erfrischend ist und natürlich der Salat nicht lampig wird!;) Der dritte Hebel ist für die Funktion der Wasserpumpe. Für Waschbecken und Dusche. Der letzte Schalter ist der Stromhauptschalter, das auch alle Toaster funktionieren!;) Nein, mit dem läuft der Radio und man kann die USB-Anschlüsse benutzen, die nebenan auf hungrige Akkus warten.
    So, fertig mit Schlaf-, Gäste- und Wohnzimmer, Küche du bist dran. Das Prunkstück der Küche, natürlich der Frigo. Mit Tiefkühler. Genug Platz für circa 16 Flaschen Bier. Dass sich die Frauen auch etwas darunter vorstellen können; drei Tagesrationen, sprich Zmorge, Zmittag, Znacht. Oben auf dem Kühlschrank ist das Besteck verstaut. Danach das Abwaschbecken, der Geschirrspühler, Mikrowelle Backofen, Steamer.., was gibts noch für Geräte? Mixer.., naja egal. Nein nach der Spühle kommt der Gasherd mit zwei Stationen. Die Gasflasche ist nur von aussen zugänglich. Somit gibts bei schlechtem Wetter nur kalte Küche.;) Unter dem Herd hat es zwei Schränke, die nicht wirklich viel Platz bieten. Beim einräumen sind deshalb Tetriskenntnisse gefragt. Alles andere Küchenmaterial wie Gewürze, Kaffe/Tee und Geschirr etc., sind oberhalb der Küche Netze angebracht, in denen wir alles irgendwie mit System reingewürgt haben.
    Nun fehlt nur noch das Badezimmer. Das ist einen halben Quadratmeter gross. Es hat einen Spiegel, eine Toilette und eine Duschvorrichtung. Mehr gibts zur Nasszelle nicht zu sagen. Das Abwasser von Dusche und Spühle wird im Abwassertank gesammelt, den wir jeweils auf den Campinplätzen entleeren müssen. Dieser Tank und der Frischwassertank, von dem das Wasser kommt, fassen jeweils 80 Liter. Man darf also kein ganzes Lied unter der Dusche komponieren. Das Abtrocknen ist jeweils auch noch eine Herausforderung. Erstens, dass man bei dem Platz trocken wird. Zweitens, dass man nicht alles nass macht.
    Bildliche Vorstellungen dürft ihr anhand der Fotos annehmen. Bei Fragen oder Anregungen, schreibt doch in die Kommentare, vielleicht haben wir auch noch was vergessen. ;)
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  • Day 31

    Manakau, Porirura, Wellington

    November 21, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Tag 14:
    Nach einer erholsamen Nacht auf dem Campingplatz vom netten Betreiber Bruce, ging unsere Reise weiter. Das Wetter war etwas besser als am Tag bevor, doch immernoch nicht besonders schön und vor Allem windig. Die Reise führte uns in Richtung Palmerston North, die nächst grössere Stadt. Das Wetter wurde nicht besser, eher noch schlechter. Ab und an sogar ein paar Regenschauer. Weshalb uns, in Palmerston North angekommen, nichts anderes übrig blieb, als unsere Zeit im Shoppingcenter zu verbringen. Nach ein paar Lebensmitteleinkäufen, einer Tasse Kaffee und diversen Besuchen der verschiedenen Shops, lief langsam unsere Parkuhr ab und unsere Reise ging weiter. Über die Stadt Foxton und einem kleinen Abstecher an den Waitarere Beach, nach Levin und schliesslich nach Manakau wo wir übernachtet haben.

    🥪👖🐑🌿🌧🏝

    Tag 15:
    Am heutigen Morgen und nach einer grossen Schüssel Müesli, führte uns die Reise weiter in die nächste Stadt Otaki. Der Golfplatz der Stadt war unser Ziel. Auf unserer To-Do Liste wollten wir gerne den nächsten Punkt abhacken und fragten deshalb im Sekretariat des Golfplatzes, ob es möglich sei, auch als Anfänger das Spiel zu probieren. Kurz darauf wurden wir mit einem Schlägerset ausgestattet und der Spass konnte beginnen. Da wir beide noch nie zuvor Golf gespielt hatten, gestalteten sich die ersten Schläge etwas schwieriger als gedacht. Auf dem Golfplatz herschte diesen Morgen eher viel Betrieb. Deshalb machten wir ab und zu eine Pause und liessen die schnelleren Golfgruppen vor uns. Nach ca. 3 1/2 Stunden haben aber auch wir unsere 9 Holes gespielt und waren mit den Nerven am Ende. Leider ging der Ball bis am Schluss meistens in eine andere Richtung, als wir uns vorgestellt hatten.
    Nach einer kurzen Mittagspause und der Erledigung von ein paar Kleinigkeiten ging unsere Fahrt weiter. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz in Porirura unweit von Wellington entfernt. Dort gönnten wir uns eine selbstgemachte Rösti. Fast wie zu Hause. Auf der Fahrt der Küste entlang konnten wir bereits einen Blick auf die Südinsel erspähen. Gemäss den netten, älteren Herren vom Golplatz am Morgen, soll die Südinsel noch viel schöner und das richtige Neuseeland sein. Wir sind ja gespannt.

    🏌🏻‍♂️🌳🏌🏻‍♀️🍏🦆🍃

    Tag16:
    Dank einem Tipp eines guten Freundes und Neuseelandkenners sind wir heute nach dem Frühstück in die Stadt Tava gefahren und haben dort ein Outlet besucht. Das Ein oder Andere haben wir uns dann auch gegönnt. Anschliessend haben wir uns auf den kurzen Weg nach Wellington gemacht und haben auch Mitten in der Stadt einen Parkplatz zum Übernachten gefunden. Als erstes führte unser Weg zu Fuss ins Informationszentrum, um ein Ticket für die Überfahrt von Wellington nach Picton mit der Fähre für den nächsten Tag zu buchen. Einen Besuch im Te Papa, Museum of new zealand, haben wir uns auch nicht nehmen lassen. Der Eintritt im Museum ist gratis und auf sechs Stockwerken gibt es diverse Themen (Neuseeland im Weltkrieg, die Welt der Maori etc.) über Neuseeland zu bestaunen. Nach einem schnellen Znacht im Restaurant und einem Schlummi im Pub ging es für uns früh ins Bett.

    🛍☕️🚌🅿️🍔🍺

    Tag 17:
    06.30 Uhr hiess es bereits wieder aufstehen. Heute geht unsere Fähre nach Picton. Das bereits um 9.00 Uhr, dass heisst Check-In um 8.00 Uhr. Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns auf den kurzen Weg zur Fähre. Es regnet. Wir sind an der Reihe und fahren mit unserem Camper auf die Fähre. Es kann losgehen...
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  • Day 35

    Nelson, 2x Pohara, Motueka

    November 25, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 13 °C

    Fortsetzung Tag 17:
    ... Schlechte Erinnerungen an die letzte längere Bootfahrt kamen auf (Fiji; Octopus Resort bis Nadi). Zum Glück nicht mal ein Bruchteil so schlimm.
    Nach 3 1/2 h kamen wir in Picton, auf der Südinsel Neuseelands, an. Uns hielt aber nichts in der Stadt und fuhren deshalb geradewegs weiter. An der Küste entlang bis nach Nelson. Uns schien es so, als hätten alle Camper, die mit auf der Fähre waren, die gleiche Idee und dasselbe Ziel. So ergab sich ein Seifenkistenrennen mit Wohnmobilen und Campervans um die engen Kurven und schmalen Strassen. Das Rennen gewannen wir nicht, kamen aber entspannt am ersten Übernachtungsplatz im Norden des Südens an. Den Abend rundeten wir mit einem Minigolf-Turnier im Eildurchgang ab.

    Tag 18:
    Blackfriday! Was macht man wohl an diesem Tag? Shopping ist die Antwort..! Nelson bat daher eine optimale Gelegenheit, denn es gibt hier zahlreiche Läden. Am Nachmittag ging die Reise jedoch weiter. Wir wollen ja "fürschi" kommen... Darum nordwärts in Richtung Abel Tasman National Park (ATNP). Er ist hierzulande der kleinste National Park (NP), aber viele behaupten, er sei einer der Schönsten. Nun, das werden wir sehn. In Marahau angekommen, an einem Strand des ATNP, sahen wir Massen von Touristen. Nein, hier gefällts uns heute nicht zum Schlafen. Also zurück zur Hauptstrasse und über den Takaka Hill Pass. Weiter nördlich in Pohara fanden wir an einem Strand eine Campgelegenheit. Im ATNP kann man gut Kayaken gehen. Vor Lichterlöschen informierten wir uns noch, wo wir dies am nächsten Tag machen können.
    Wir erfuhren schreckliche Neuigkeiten...

    Tag 19:
    Regenwetter.., ganztags. Ah nicht schon wieder. Naja, können wir nicht ändern. Ausschlafen ist auch nicht schlecht, sind ja schliesslich Ferien. Wir behielten uns vor, den Tag spontan in Angriff zu nehmen und buchten deshalb noch eine Übernachtung auf demselben Campingplatz. Am Morgen nieselte es. Nun wenn die Neuseeländer dem Regen sagen.., ja dann. Nach dem Mittag sah das Wetter nicht mal mehr so tragisch aus und wir entschieden uns für eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall in der Nähe. Am Abend spielten wir noch Karten, waschten Wäsche und bereiteten den Znacht vor. Letzteres machten wir jedoch wieder bei Nieselregen, draussen vor dem Camper. Wir trotzten dem Wetter, das lassen wir uns nicht gefallen! Der Regen wurde stärker, wir gaben nach.
    Nach dem feinen Znacht ging es wieder zu Bett, in der Hoffnung mit schönem Wetter am folgenden Tag.

    Tag 20:
    Siehe da, Sonnenstrahlen schon frühmorgens. Und richtig warm ist es auch noch. Heute wollen wir nochmals eine Wanderung unternehmen, auf Empfehlung des Campingplatzbetreibers. Also gut, nichts wie dahin. Er versprach uns einen etwa zweistündigen Spaziergang, wie im Jurassic Park. Was das auch immer heissen soll. Hoffentlich kein T-Rex! Da angekommen, Rucksack beladen, sahen wir uns noch genau die Info zum Rundgang an. Da steht aber nur 30 Minuten für die Runde. Naja egal, wenn wir schon hier sind. Der Weg führte uns zu mehreren Frischwasserquellen, die munter aus dem Boden sprudelten, sich in einen See verwandelten und in einem Bach, durch den Wald fliessen. Nach zwanzig Minuten sassen wir wieder im Auto und fragten uns ob der gute Mann eventuell die Wanderung meinte, die hier ebenfalls um die Ecke war. Hmm, wir haben ja Zeit, gehen wir der Sache mal nach. Die Strasse wurde wieder zum Kiesweg.., ohje schon wieder schlechte Erinnerungen. Auf die Zähne beissen und schon kommt der Parkplatz vor dem Eingang des Rundgangs. Auf der Infotafel steht 1h 50min. Ah, ja das kann es schon eher sein. Wir machten uns auf den Weg. Der Aufstieg wurde immer steiler und steiler und wir waren uns sicher, hier hat es keine Dinos, denen wäre es zu anstrengend. Auch sonst hatten wir nichts Vergleichbares mit Jurassic Park entdeckt. Dann haben wir wohl etwas falsch verstanden. Schmunzelnd beendeten wir unsere Wanderung, die an einem Wasserkanal entlang führte, aus der Goldgräberzeit.
    Heute müssen wir zurück über den Takaka Hill Pass, denn für die Golden Bay (Gegend hier heisst so), gibts nur einen Hin- und Rückweg. In Motueka haben wir einen gratis Campplatz entdeckt und da wollen wir hin. Ui, der zweitletzte Parkplatz für unser Mobil haben wir erwischt. Sekunden danach ist der Campingplatz voll. Umgebung abgecheckt, beginnt es auch schon wieder an zu 'seichen'.
    Ohje, wir geben nicht auf und ein Fiirabig-Bier gibts erst recht!
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  • Day 38

    Murchison, Westport, Greymouth

    November 28, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 21 °C

    Tag 21:
    Der Regen prasselt bereits die ganze Nacht auf unseren Jucy, kein Ende ist in Sicht. Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster, ist klar, dieser Tag wird nicht mehr besser. Kevin hat sich fest erkältet und geschlafen haben wir beide miserabel. Aber was solls, die Reise geht trotzdem weiter. Da Kevin krankheitsbedingt ausfällt, werde ich die nächste Strecke bis nach Murchison fahren. Hierzu gibt es nicht sehr viel zu erzählen. Regen, Regen und nochmals Regen lautet das heutige Tagesmotto. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz mit kleinem Tierpark. In dieser Gegend haben wir bis jetzt noch keine kostenlose Campingmöglichkeit gefunden. Am späten Nachmittag hat es endlich etwas aufgehört zu regnen. Highlight des Tages war der kleine Tierpark. Um halb sieben Abends konnten wir die verschiedenen Tiere füttern. Darunter waren zwei Emus, ein grosses Schwein, eine alte Rehdame, ein Wallaby, diverse Enten & Hühner und eine kleine Herde Schafe. Ein tolles Erlebnis trotz dem schlechten Wetter.

    💧🐗🤧🐑🌱🐓

    Tag 22:
    Heute Morgen erblickten wir die ersten Sonnenstrahlen nach gefühlt ewig langen Regentagen. Wir konnten es kaum glauben. Kevin geht es auch bereits wieder besser und wir konnten unsere Weiterreise mit guter Laune starten. Die Strasse führte auf der einen Seite durch eine hügelige, grüne Landschaft mit viel Wald, auf der anderen Seite an einem Fluss entlang. Heute wollen wir wieder einmal ans Meer. Die Stadt Westport kam da sehr gelegen. Nach einem kleinen Ausflug nach Cape Foulwind und die Betrachtung des Leuchtturms, haben wir genüsslich unser jeden Tag frisch zubereitetes Sandwich verspeist. Unweit davon entfernt, hatten wir nach kurzer Fahrt bereits die nächste Sehenswürdigkeit erreicht. Eine kleine Bucht, an welcher man die Seehunde beim plantschen, spielen und ausruhen beobachten konnte. Im November/Dezember bekommen die Seehunde ihren Nachwuchs. Weshalb wir ein paar kleine Babyseehunde entdecken konnten. Auch diese Nacht werden wir auf einem kostenpflichtigen Campingplatz verbringen. Die Zeit am Abend vertreiben wir uns mit einer Runde Minigolf.

    🥪☀️⛳️📝🌊🌲

    Tag 23:
    Unsere Liebe zu Pancakes haben wir bereits in Fiji an den reichhaltigen Frühstückbuffets entdeckt. Weshalb wir uns die nächste Sehenswürdigkeit, auf der Great Coast Road, in Punakaiki nicht entgehen lassen wollten. Die Pancakerocks liegen direkt an der Küste und sind einen kleinen Abstecher wert. Die Felsen sind durch das jahrtausendlange Einwirken von Erosionen und Wasser abgenutzt und es bilden sich Furchen, welche aussehen, als ob man Pancakes aufeinander gestapelt hätte. Ebenfalls bietet dieser Küstenabschnitt einen wunderbaren Blick auf diverse einheimische und auch seltene Vogelarten. Nach diesem schönen Ausblick gönnten wir uns ein Glace, bevor unsere Fahrt weiter ging. Auf dem Weg nach Greymouth hatten wir bereits unser nächstes Abenteuer entdeckt. Mit einem Quad erkundeten wir zwei Stunden lang die umliegende Landschaft. Ob steile Kieswege, Schlammlöcher oder ein Flussbett, mit dem Quad konnten wir jedes Hindernis problemlos bewältigen. Eine spassige Angelegenheit war es allemal. Übernachtet haben wir auf einem kostenlosen Campingplatz in Greymouth direkt an der Küste. Mit einem kühlen Getränk bewaffnet, setzten wir uns an die Küste und genossen den Sonnenuntergang. Ab und zu waren auch ein paar Hector Delfine zu sehen.

    🥞🐦🚎🍹🌅🐬
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  • Day 40

    Ross, FoxGlacier/Gillespies, Lake Wanaka

    November 30, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 10 °C

    Tag 24:
    Wir planten für heute einen kleinen Abstecher ins Inland, da wir noch genug Tage vor uns haben und auch nicht zu viel Distanz hinter uns bringen wollen. Darum gehts zum Lake Brunner. Irgendwo lasen wir, dass da der Tourismus am schnellsten wachsen würde in der Gegend. Wir erhofften uns darum etliche Vergnügungsmöglichkeiten. Auf dem Weg dahin fuhren wir direkt neben den Gleisen des TranzAlpine der von Greymouth nach Christchurch fährt. Was ich euch mitteilen will, ist, dass es in ganz Neuseeland nur DREI grössere Zugverbindungen gibt..! Abgesehen von Auckland, da hat es noch diverse Kleinstreckenzüge, aber nicht mal zum Flughafen. Also die Zugfahrt ist beinahe inexistent und wird hauptsächlich für die Touristen betrieben. Uns hat Rob (Quad-Guide) erzählt, dass es mal zur Debatte stand, das Zugnetz auszubauen, es wurden jedoch an der Autobahn lieber zwei zusätzliche Spuren angehängt. Denn hier fährt beinahe jeder ein Pick-Up oder sonst ein grossen Geländewagen. Es gäbe viele alte verlotterte Schienen und frühere Zugstrecken, die waren aber zuletzt in der Goldgräberzeit aktiv in Betrieb. Hier an der Westküste war ein Mekka der Goldgräber. Es gibt überall Museen und ganze Dörfer und Minen zu bestaunen.
    Bin grad ziemlich abgedriftet, ist mir aufgefallen...
    Also Lake Brunner, Tourismus, Aktivitäten!
    Da auf einem riesigen Parkplatz angekommen, waren wir sozusagen das einzige Fahrzeug. Komisch.. Wir erforschten kurz die Gegend zu Fuss, unternahmen einen kleinen Spaziergang im Wald und fuhren weiter. Das wars mit den tollen Erlebnissen. Tja schade eigentlich, wir hätten gerne das Wasserskifahren ausprobiert oder änhliches. Wir wählten die Route rund um den See und runter, zurück an die Küste. Unterwegs bogen wir zu früh ab und hatten wiedermal ein längeres Kies-/Schotterstrassenarrangement. Schlussendlich landeten wir in Ross, an einem strandgelegenem Campingplatz. Da hatten wir nochmals die Ehre den Sonnenuntergang zu bestaunen und das an unserem 6-jährigen!

    Tag 25:
    Die kommenden zwei Tage wollen wir in den Bergen verbringen. Darum gehts auf dem Glacier Highway wohl wohin? Genau, zu den Gletschern. Die sind nun mal in der Höhe. Aber gleichzeitig auch sehr nahe am tasmanischen Meer. Dieses Vorkommnis gibt es so nur in Neuseeland. Ebenfalls gibt es in den südlichen Alpen, wie die Bergkette hier genannt wird, zwischen 700 und 800 Gletscher. Kaum vorstellbar. Aber wir Touris glauben ja ziemlich Alles. Heute wollen wir uns über einen Helikopterflug informieren, auf einen der drei berühmten Gletschern (Tasman Glacier, Franz Josef Glacier und Fox Glacier). Das Wetter ist auch optimal (ein häufiges Thema in unseren Berichterstattungen). Also in Franz Josef (Dorf) angekommen, stürmen wir in eine der vielzähligen Helifluganbietern und machten eine Reservierung ab Fox Glacier (Dorf) für einen Rundflug inklusive betreten des Eises. Dafür mussten wir aber noch in das gesagte Dorf fahren. Kein Problem, halbe Stunde später am Ziel. Dort im Center wieder angemulden, wurde uns gesagt, sie machen den Flug erst ab drei Personen. Gut, warten wir auf die nächsten Mitflieger. Als ein anderes Paar gefunden wurde, ratet mal, wer uns den Nachmittag vermiesen wollte? Der gute alte Petrus..! Der hatte nichts besseres zu tun, als fette graue Wolken auf dem Gletscher zu platzieren. Nun hiess es warten bis der Pilot grünes Licht gibt, wir sollen um halb fünf nochmals kommen. Okay, machen wir. Um halb fünf standen wir wieder auf der Matte. Die nette Rezeptionistin informierte uns, es sei möglich einen Kurzflug zu unternehmen, ohne aufs Eis zu gehen. Okay, machen wir. Und es kamen sogar auch genug Leute mit. Helikopter bestiegen, angegurtet, Kopfhörer aufgesetzt, hoben wir auch schon ab in die Luft. Miriam hatte sogar das Vergnügen, auf dem besten Platz zu sitzen, neben dem Piloten. Mit Kameras bewaffnet, schwebten wir dem Fox Glacier entgegen. Diese Gletscher sind enorm steil, wie man dies selten sieht, funkt uns der Pilot zu.
    Ein wirklich cooles Erlebnis, das nach knappen 12 Minuten leider schon sein Ende nahm. Egal, wir waren beide zufrieden und kurvten glücklich dem Strand entgegen, Berge und Gletscher im Rücken, auf dem wir heute übernachten werden. Die Wildnis ruft! Leider konnten wir auf dem Flug, den wir anfangs machen wollten, den höchsten Berg, den Mount Cook (Aoraki) nicht bestaunen. Auf diesem strategisch gewählten Schlafplatz, sollten wir bei guten Umständen (Wetter), den Berg am Morgen sehen können. Wenn nicht aus der Nähe, dann halt von fern! Du wirst uns nicht entgehen!
    Halt, ich will noch was hinzufügen. Ihr sollt mitleiden.;) Dieses Mal wollen wir nicht mehr übers Wetter wettern, denn es seicht schon wieder, nein sondern über ein tierisches Leiden! In Neuseeland sind alle Pflanzen und Tiere ungiftig (nicht wie beim grossen Nachbar Australien). Es ist auch alles ziemlich harmlos, ausser die Possums. Das ist ein Tier, sieht aus wie ein Mix aus Katze und Ratte. Ursprünglich wurden die von Australien hierhergebracht, warum auch immer..!? Mittlerweile gibt es von denen zig Millionen in Neuseeland. Sie schmücken die Strassen mit ihren Kadavern, verletzen Bäume und Pflanzen, töten zahlreiche Vögel und andere Tiere. Anscheinend verfallen sie in einen regelrechten Tötungsrausch. Sie haben hier keinen natürlichen Feind und vermehren sich so unglaublich schnell. In vielen Wäldern sind Fallen aufgestellt, die dieser Plage entgegenhalten soll. Witzigerweise sind diese Tiere in Australien vom Austerben bedroht und man versuchte einige wieder zurückzusiedeln. Aber in Neuseeland wurden die Possums verweichlicht, träge, schwerer und grösser. Nach kurzer Zeit, wurden alle Possums von den anderen Tieren in Australien getötet. Der Versuch wurde abgebrochen.
    Warum erzähle ich eigentlich von den Possums? Über die Sandflies wollte ich berichten! An dem Ort, an dem wir nächtigen ist es ziemlich schlimm! Das sind kleine Stechfliegen, die in einem Schwarm über dich herfallen und an den empfindlichsten Stellen zustechen. Also, wir kamen soeben vom Strand retour, an dem wir schon wieder Delfine beobachten durften, als diese Viecher uns in einer Zangenformation in den Camper jagten. Etwa die Hälfte schaffte es mit rein. So verbrachten wir die erste halbe Stunde auf dem Camping, mit Fliegen vernichten. Der Stich der Sandfliege "biisst gottsjämmerlich"! Das hält dann jeweils Tage bis Wochen an.
    So, genug berichtet für Heute.;)

    Tag 26:
    Wir sehen Berge! Jedoch nicht bei top Verhältnissen. Macht nix, wir sinds uns schon gewohnt. Heute gehts nach Haast. Das ist das letzte Dorf an der Westküste, bevor die Fjordlands kommen. Ab Haast gehts zurück ins Mittelland. Aber vor Haast besuchen wir noch eine Lachszucht, die uns ein guter Freund und Neuseelandkenner empfohlen hat. Da wir heute noch keine gute Tat vollbracht haben, nehmen wir noch einen Tramper, einen jungen Tschechen, der in der Zucht arbeitet, mit nach Haast. 60 Kilometer weiter haben wir ihn dann abgeladen und sind wieder zu zweit über den Haast Pass (564 m.ü.M.) zum schönen Lake Wanaka gelangt. Diese Gegend um den Pass darf man sich so vorstellen. Die Strasse schlängelt sich zwischen hohen Bergen mit schneebedeckten Gipfeln. Ab und zu überquert man den Wanaka River über schmale Brücken. Überall hat es kleine und grosse Wasserfälle. Das ist alles eingepackt in Urwald, in den unterschiedlichsten Grüntönen. Wirklich ein Traum! Und hier am Lake Wanaka, in dem bilderbuchartigen Naturparadis werden wir schlafen.
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  • Day 44

    Wanaka, 2x Queenstown

    December 4, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Tag 27:
    Nach einer nicht sehr schlafreichen Nacht (die Sandflies haben uns zugesetzt), begrüsst uns der Morgen mit sonnigem Wetter. Die Aussicht aus unserem Camper war einfach nur grandios. Die Fahrt nach Wanaka war ebenfalls mit einer wunderschönen Landschaft bestückt. Weshalb wir auf dieser eher kürzeren Fahrt mehrere Stopps einlegten, um noch ein paar Schnappschüsse der Landschaft zu machen. Um die Mittagszeit hatten wir bereits Wanaka erreicht und gleich auf dem zentrumsnahen Campingplatz eingecheckt. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg ins kleine Städtchen. Das Wetter war super. Der Sommer ist endlich eingetroffen. Nach einem Eis und ein paar Erledigungen gingen wir wieder zurück auf den Campingplatz, um die letzten Sonnenstrahlen in vollen Zügen zu geniessen. Endlich konnten wir unser gekauftes Campingequitment (Campingstühle + Tisch) gut gebrauchen.

    🌼🍦🏕🛍☀️🧘🏻‍♀️

    Tag 28:
    QUEENSTOWN wir kommen! Nach einer weiteren kurzen Fahrt erreichten wir Arrowtown. Ein kleines Goldgräberstädtchen ca. 17 Kilometer vor Queenstown. Dort waren wir mit Julia (Physiotherapeutin vom Scott-Mountainbike-Team) zum Kaffe verabredet. Von ihr haben wir tolle Tipps für unsere weitere Reise erhalten und ein paar Dinge die wir in Queenstown erleben können. Die Zeit verging wie im Flug und nach 1 1/2 Stunden musste sie uns auch schon wieder verlassen. Bei unserem Rückweg zum Camper erkundeten wir noch kurz die verschiedenen Shops in der kleinen Einkaufstrasse. Queenstown konnten wir bereits von weitem sehen.
    Die Fahrt dorthin war deshalb sehr kurz. Die Stadt ist sehr belebt. Viele Aktivitäten werden angeboten und es wimmelt hier von Studenten und Touristen. Ausserdem findet man hier zahlreiche Shops und Restaurants. Für das Abendessen haben wir uns für ein japanisches Restaurant entschieden, welches uns Julia empfohlen hat. Übernachtet haben wir am Moke Lake direkt am Seeufer. Die Aussicht war einfach nur traumhaft.

    🐑🌿🍣☕️🥢🌄

    Tag 29:
    Geweckt wurden wir wiedermal vom Regen. Zur Zeit regnet es meistens am Morgen ein bisschen und danach ist das Wetter schön. Den heutigen Tag werden wir nochmals in Queenstown verbringen. Weshalb wir uns nach dem Frühstück auf den kurzen Weg in die Stadt machen. Eine Gondelfahrt auf den Haushügel von Queenstown war das Ziel. Vom Hügel aus starteten wir eine Wanderung. Da der Hochnebel uns die Aussicht auf die Spitze vom Ben Lomond verwehrte, entschieden wir uns für die Wanderung nur bis zum Ben Lomond Saddle (ca. 3 Stunden). Der Wanderweg war steinig und steil, doch wir wurden mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Pünktlich zur Mittagszeit waren wir wieder zurück. Mit dem Gondelticket haben wir ebenfalls noch zwei Fahrten mit einem Luge gelösst. Dies sind Plastickschlitten mit welchen man in den vorgegebenen Strassen runterflitzen kann. Eine spassige Sache. Nach einem kleinen Mittagssnack machten wir uns wieder auf den Rückweg mit der Gondel in die Stadt. Wir hatten ja noch etwas vor. Kurz in dem Camper, umziehen und dann mussten wir um 14.40 Uhr bereits wieder am Start sein für das nächste Abendteuer. Julias Freund hat für uns eine Riverrafting fahrt auf dem Shotover River gebucht. Wir sind gespannt und voller Vorfreude. Um 15.00 Uhr fährt uns ein Bus von Queenstown zum 10 Minuten entfernten Fluss, wo wir uns umziehen und am Ende der Fahrt auch wieder ankommen werden. Wie bereits in der „Glüehwürmlihöhli“ bekommen wir einen Neoprenanzug und einen Helm. Neu dazu kommt noch eine Schwimmweste. Nachdem sich alle umgezogen hatten, fuhr uns ein weiterer Bus an den heutigen Start dieser Tour. Man muss dazu sagen, die Fahrt mit dem Bus ist bereits spektakulär. Die Schotterstrasse zum Fluss ist sehr schmal und mit zahlreichen engen Kurven zwischen Felsen ausgestattet. Auf der einen Seite der Strasse befinden sich Felswände und auf der anderen Seite ein tiefer Abgrund. Bei Gegenverkehr wird es etwas schwierig, deshalb nichts für schwache Nerven. Doch wir hatten, dank unserem guten Fahrer, den Fluss heil erreicht. Die besagte Strasse wurde von Goldgräbern erbaut und darf, aus historischen Gründen, nicht angepasst oder verändert werden. Gemäss dem Fahrer fallen auch ab und zu ein paar Felsbrocken auf die Strasse und erschweren dadurch die Durchfahrt zusätzlich. Am Fluss angekommen, Schwimmwesten gecheckt, Sicherheitsanweisungen verstanden, wurden wir in 5 Boote aufgeteilt und die Fahrt konnte bereits beginnen. Anfangs übten wir mit unserem Coach die verschiedene Befehle, wie Vorwärts- oder Rückwärtspadeln oder auch sich schnell ins Boot zu setzen, falls es etwas turbulenter wird. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden und war wirklich ein tolles Erlebnis. Ein Teil der Flussstrecke war eher ruhig, hier konnten wir gut die Natur geniessen und den Geschichten unseres Guides zuhören. Bei den Wildwasserabschnitten (Schwierigkeitsgrade 3-4.5) waren wir sehr mit Paddeln beschäftigt. Schwierigkeitsgrad 6 ist auch für sehr gute Kanuten nicht machbar. Als Abschluss und Highlight der Tour fuhren wir durch ein enges, dunkles Tunnel, bei welchem wir unsere Padel mit ins Boot nehmen sollten. Die junge Dame vor mir hat dies nicht so ernst genommen. Mit einem lauten ‚Knacks’ ist ihr Paddel dann auch an der Felswand zerbrochen. Nach einer warmen Dusche fuhr uns der Bus wieder zurück nach Queenstown. Nach diesem actionreichen Tag hatten wir grossen Hunger. Zeit für einen Fergburger. Dieser wurde uns ebenfalls empfohlen und die lange Schlange vor dem Ladeneingang, war für uns ein gutes Zeichen. Das warten hat sich definitiv gelohnt. Kurz zur Geschichte hinter den Fergburgern. Der Erfinder davon, hat ganz klein in einer Garage angefangen. Und zwar hat er seine Burger in der Nacht verkauft, als alle anderen Restaurants bereits geschlossen hatten. In Queenstown herrscht ein aktives Nachtleben und die vielen Leute wollten nach dem Ausgng noch kurz etwas essen. Da kam Fergburger gerade richtig. Dadurch wurde er schnell bekannt und der Eigentümer ist heute Millionär.
    Übernachtet haben wir auf dem DOC Twelve Miles (Herr der Ringe Drehort).

    🚠🌫🎒🌊🚣🏻‍♀️🍔
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  • Day 47

    Gunn's Camp (Milford), Lumsden, Owaka

    December 7, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Tag 30:
    Ciao ciao Queenstown, heute verlassen wir dich. Du wirst uns gut in Erinnerung bleiben!
    Vor uns haben wir einen weiten Weg, bis hoch an das nördlichste, bekannteste und grösste Fjord Neuseelands: den Milford Sound. Zuerst bringen wir aber beinahe 250 Kilometer hinter uns. Unterwegs sehen wir grosse Wiesen, die vom vielen Regen überschwemmt worden waren. Auch die Strasse hats erwischt, somit wurden wir mehrmals von Bauarbeitern aufgefordert, langsam zu fahren. In Te Anau biegen wir Richtung Milford ab. Ab da sinds noch 120 Kilometer. Die Landschaft verwandelt sich allmählich von weiten Weiden und Hügeln langsam in ein raueres Gebiet. Flüsse tauchen auf, Wälder entsteigen den Feldern, auf denen Blumen in allen Farben blühen (ich versuche mich mal an der Beschreibung der Landschaft, damit ihr euch dies vielleicht ein wenig vorstellen könnt). Also gehts auf einer einsamen Strasse im Tal, umgeben von Urwald, bergauf und -abwärts. Dunkle, tiefe Seen tauchen hinter den Bäumen auf. Wir gewinnen an Höhe und wir kommen in ein schmales Tal mit unglaublich steilen Felswänden, an denen überall kleine Wasserfälle hinausrinnen. Die feuchten Wände glitzern in der Sonne. Die Bäche sammeln sich in der Talsohle und werden zusammen zu einem Flüsschen, dessen Farbe ein helles türkis ist. Der muss eiskalt sein. Am Horizont erscheinen weiss gepuderte Gipfel. Wir fahren Richtung Ende unserer Welt, da erscheint ein Tunnel, das uns in eine andere Welt lässt. Bevor uns der Zutritt gewährt wird, müssen wir das grüne Ampellicht abwarten. Dabei schauen wir einem Kea zu, der sich an einem Wasserrohr erfrischt. Die Keas sind seltene Bergpapageien. Sie sind sehr intelligent und stehen gerne im Mittelpunkt, wie wir später auch noch merken werden. Es wird grün, die Pforten in die abgeschottete Ecke öffnet sich, wir fahren durch.
    Es offenbart sich uns ein unglaublich atemberaubender Anblick. Da bin ich mit meinen Beschreibungen am Ende. Unmöglich dies in Worte zu fassen. Vom Tunnel an sind es noch 30 Minuten bis nach Milford. Da gibt es nur eine einzige Übernachtungsmöglichkeit. Auf diesem Campingplatz versuchen wir unser Glück. Alles voll.., na toll! Wir hätten halt nicht reserviert, sagte man uns. Wir habens halt nicht gewusst, denken wir. Und das freie Chalet für 500.- $ können sie an jemand Anderen vermieten. Janu, im Leiterlispiel gibts auch Felder, auf denen man zurück muss. Wir geben uns dem Schicksal hin und fahren zurück in die alte Welt. 45 Minuten später erreichen wir den Schlafplatz, Gunn's Camp, irgendwo im Nirgendwo. Abseits der Strasse, dafür im Nest einer Sandfliegen-Kolonie. Mit einstudierter Armakrobatik hielten wir diese lästigen Biester auf Abstand und gingen bald ins Bett.

    Tag 31:
    Was für eine Fahrt! Unser vermeintliches Pech, wendet sich zum Guten. Keine Wolke in Sicht, und das in einer Gegend, in der es gewöhnlich mehr Schlechtwettertage gibt als schöne. Die Fahrt nach Milford verzaubert uns auf Neue. Es ist noch viel schöner als am Vortag, das Spiel zwischen dem Einfall der Morgensonne und der Berge ist wahnsinn. Die Gletscher leuchten hellblau, die grauen Felswände leuchten in diversen Grautönen, ebenso die Wälder in grün. Um 8 Uhr waren wir in Milford Haven, dem Hafen und gönnten uns einen warmen Kafi. Von da machten wir mit dem Schiff eine Rundfahrt auf dem Milford Sound (anderer Name für Fjord). Diese Möglichkeit konnten wir ebenfalls, wie das Rafting, über unsere neue Bekanntschaft (Danke Julia) buchen. Die Fahrt dauert zwei Stunden, das Boot macht in dem tasmanischen Meer kehrt und fährt wieder retour in den Hafen. Seelöwen, Wasserfälle und eindrückliche Bergmassive konnten wir sehen. Nachdem wir halb durchgefroren wieder im Jucy sitzten, mussten wir die ganzen 120 Kilometer wieder zurück nach Te Anau. Eigentlich hatten wir noch eine Wanderung vor, waren jedoch noch zu müde vom Vorvortag. Wir beschlossen dafür weiterzufahren und kamen schliesslich in einem herzigen Örtchen namens Lumsden an. Da gibt es einen freien Campingplatz rundum ein altes Bahnhöfli, der von dem Dorf zur Verfügung gestellt wird.
    Ach, beinahe den Kea vergessen! Auf dem Rückweg zum Tunnel gab es einen Aussichtspunkt mit Parkplatz. Da stolzierte ein solcher Papagei rum und zeigte sich in allen Perspektiven auf den Autos der Besucher. Bei manchen pickte er an der Gummidichtung der Tür. Anscheinend zerstört er gerne Dinge aus verschiedensten Materialien, um die schärfe seines Schnabels zu demonstrieren. So das wars für Heute. ;)

    Tag 32:
    Heute fahren wir an den südlichsten Punkt der neuseeländischen Südinsel. Da sind wir näher am Südpol, als am Equator. Und in dieser Region gibt es sonst noch etwas ausser raue Küsten, Pinguine, Seelöwen und Leuchttürme. Es gibt ziemlich starken Wind. Unsere Balance wird gefragt. Die Leute, die hier wohnen, bekommen vermutlich Gleichgewichtsstörungen, wenns mal nicht windet. Wir sehen viele schöne Strände und machten einen Spaziergang in einem 180 Mio. alten Wald. Pinguine haben wir leider immer noch nicht gesehen, aber wir erwischen euch schon noch! In den Catlins (Küstengegend hier) gibt es überall Möglichkeiten dazu. Aber zuerst gehen wir in den Spital. Keine Angst, es ist uns nichts passiert! Es ist ein alter Spital, der in einen Campingplatz umgewandelt wurde. Da übernachten wir und spielen am Abend eine Partie Billard mit samoanischen Schafsschärern. Wir haben eindeutig verloren und gingen darum auch ins Bett.
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