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  • Day 47

    Abenteuer auf hoher See

    February 15, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 27 °C

    Am Samstagabend, 15.2., haben wir in Cartagena unser Boot, die Vanett, bestiegen und sind am Sonntagmorgen um 6.00h früh losgesegelt.

    Die Vanett ist ein über 22m langer Zweimaster mit Baujahr 1979. Der Kapitän Tahsin und seine Frau Rengin sind zwei sehr erfahrene Segler. Beide sind Türkisch/Amerikanische Doppelbürger. Auch an Board war Richard, der Bootsmechaniker aus Spanien und Luis, der Schiffsjunge, aus Kolumbien. Neben Nadja und mir, waren noch 2 weitere Schweizer, 3 Deutsche, 1 Österreicher und 3 Kanadier an Bord.

    Das Wetter auf unserer Seereise war meist sonnig aber sehr windig. Die See war extrem unruhig. Es hatte hohe Wellen von bis zu 8m Höhe. Unsere erste Etappe hätte uns in ca. 30h (non-stop- segeln) von Cartagena, Kolumbien, zum Inselarchipel von San Blas, Panama, bringen sollen. In der Nacht vom Sonntag auf den Montag musste sich die Crew, aufgrund des immer stärker werdenden Windes/Sturms umentscheiden, eine Wende nach Süden machen und ein kleines, zu Kolumbien gehörendes Eiland, namens Isla Fuerte, ansteuern. An Schlaf war in dieser Nacht nur schwer zu denken. Es war brutal heiss in unserer Kabine und es schaukelte heftigst. Das war Hardcore-Segeln, was uns auch die Crew am anderen Tag bestätigte. Auf Isla Fuerte blieben wir dann den ganzen Montag und übernachteten ruhig und friedlich auf den Dienstag. Dann ging es wieder raus auf die rauhe See und nun musste die Crew die fehlende Distanz vom ersten Segeltag wieder einholen. Wir segelten ununterbrochen weitere 30h bei hohem Wellengang und erreichten am frühen Mittwoch Nachmittag endlich San Blas. Das war Abenteuer pur.

    San Blas ist ein traumhaft schönes Inselarchipel welches aus ca. 400 kleinen Inseln besteht. In diesem autonomen Gebiet leben die Kuna-Indianer. Die Kuna's nennen San Blas, Guna Yala. Das heisst in der Sprache der Kuna's, Land der Kuna. Sie lebten lange von der Aussenwelt völlig abgeschottet, haben aber für sich in den letzten Jahren den sanften Tourismus als Einnahmequelle entdeckt.

    Am Donnerstag steuerten wir eine weitere Insel an und am Freitag, also mit 1 Tag Verspätung, verliessen wir am Nachmittag das Schiff, wurden mit einem Speedboat von zwei Kuna's ans Festland gefahren, wo uns dann ein 4WD Shuttle in 3h nach Panama City transferierte.

    Nun geniessen wir hier unser komfortables, nicht schwankendes Hotelzimmer und erholen uns von der anstrengenden Reise.
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