Satellite
  • Day 3

    Ankunft in Rusutsu

    March 19, 2019 in Japan ⋅ ☁️ 7 °C

    Der Flug hat problemlos gekappt, in Sapporo angekommen mussten wir noch eine Stunde auf unseren vorbestellten Shuttlebus nach Rusutsu warten. Auch wenn wir die einzigen zwei Gäste im 48-sitzigen Reisebus waren (den Shuttle muss man im Voraus buchen), wurde penibel genau bis zur geplanten Abfahrtszeit um 13.15 gewartet, bis wir losgefahren sind. Schließlich muss ja alles seine Ordnung haben.
    Nach 1,5 Std. Fahrt, die wir komplett verschlafen haben, sind wir schließlich in unserem Hotel angekommen. Zunächst gibt es Probleme unsere Buchung zu finde, aber dann schickt uns die freundliche Dame an die Rezeption des“South Wings“ der riesigen Hotelanlage. Unser - vor allem für japanische Verhältnisse - sehr geräumiges Zimmer befindet sich in der obersten (5.) Etage und mit direktem Blick auf die Piste, die direkt hinter dem Hotel liegt.
    Als nächstes leihen wir Skier aus und sind froh, dass wir noch zu Hause recherchiert haben, dass der Verleih bei einem kleinen Shop direkt gegenüber des Hotels nur halb so viel kostet wie direkt im Hotel. Leider bestätigt sich das, was wir ebenfalls schon zu Hause recherchiert haben: völlig untypisch für Japan hat es seit über 6 Wochen nicht mehr geschneit. Es liegt zwar noch ausreichend Schnee, von der Leihe von Tiefschneelatten rät uns der freundliche Angestellte allerdings ab, da es im Moment keinen Tiefschnee gibt... aber sollte er bis Sonntag noch kommen, können wir jederzeit tauschen. Da wir ja schon vor der Reise von der Schneelage wussten, hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Aber natürlich hatten wir uns das etwas anders vorgestellt.
    Wir verbringen den Rest des Nachmittags damit, die Umgebung zu erkunden. Diese besteht im Wesentlichen aus unserem Hotelkomplex und dem dazugehörigen Westin Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite, welche durch einen eigenen „Monorail“ Zug miteinander verbunden sind. Allerdings kann man die ca. 200m auch durchaus zu Fuß bewältigen.
    Neben unserem Hotel liegt ein Freizeitpark, der aber natürlich nur im Sommer in Betrieb ist. Darüber hinaus gibt es noch einige wenige Häuser und Restaurants sowie einen kleinen Supermarkt. Hier sorge ich bei den Mitarbeitern für große Unterhaltung, als ich eine 4 Liter Sake in der Plastikflasche für Wasser halte (ich hatte mich schon gefragt, warum das Wasser beim Alkohol steht, aber es mir damit erklärt, dass in Japan eben so einiges etwas anders ist...) Man macht mich aber freundlicherweise auf meinen Irrtum aufmerksam, sodass uns die Erfahrung am eigenen Leib erspart bleibt!
    Abends wird es endlich Zeit für unser erstes, richtiges japanisches Essen. Wir haben die Auswahl aus 10 verschiedenen Restaurants, welche sich alle entweder in unserem Hotel oder im Westin befinden. Wir entscheiden uns für „local cuisine“. Es gibt eine fantastische, riesige Suppenschüssel mit Ramen-Nudeln, Lachs, Tofu und jeder Menge Gemüse, sowie das „Sapporo Dinner-Menü“ mit verschiedenen kleinen Gerichten (Sashimi, Misosuppe, ein Mini Feuertopf mit rohem Ei zum selbst garen und verschiedene Tempura).
    Wohl gesättigt und ziemlich müde fallen wir um kurz nach neun ins Bett. So müde, dass wir der Meinung sind, dass wir zusammen in einem der beiden Betten à 120cm schlafen können. Schließlich will man ja auf Hochzeitsreise nicht in getrennten Betten schlafen... der Trugschluss recht sich allerdings und gegen 2h nachts - als wir beide ca. das 5. Mal wach sind - zieht Addi ins andere Bett um. Danach schlafen wir beide wie Babys bis um 8h der Wecker klingelt.
    Read more