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  • Day 6

    Kuala Lumpur

    March 8, 2015 in Malaysia ⋅ ☁️ 25 °C

    KL hat mich sehr beeindruckt. Es ist eine Stadt mit vielen Facetten. Leider musste ich feststellen, dass es für die meisten Touristen KL günstig Shoppen, gut essen und aufsteigen auf Petronas Towers bedeutet. Es ist eigentlich vieeel mehr als das. Zusammen mit Monica haben wir zwei Free Walking Tours mitgemacht die von KL City Gallery angeboten werden. Ich muss zugeben das Marketing von der Stadt ist nicht die beste, daher werden diese Touren sehr schlecht promotet. Ich habe soo viele Ideen wie man das den Touris schmackhafter machen könnte, dass ich mich sofort bewerben könnte. Die schlechte Werbung hat sich an der Anzahl der Leute bemerkbar gemacht die teilgenommen haben. Auf der eine Tour waren wir 4 und auf der anderen 3. Und das nur weil Moni und ich schon im Vorfeld Werbung für die Tour
    gemacht haben, sonst hätten wir wirklich eine private guided walk zu zweit durch KL gehabt :-) . Die Kampung Baru Tour führte uns durch die Straßen eines typischen malaysischen Dorfes welches immernoch erhalten ist am Rande von KL. Wir haben die typische Häuser gesehen in dem die Leute heute noch leben. Besonders für diese Häuser ist, dass sie auf hohe Pollen gebaut sind um vom Hochwasser geschützt zu sein. Sie haben eine große Veranda wo die Schuhe abgestellt werden bevor man ins Haus geht, das ist typisch für Malaysia. Die Häuser werden heutzutage aus Ziegelsteine gebaut ohne dabei Nadel zu verwenden. Vor der britischen Zeiten wurden diese aus leicht zündbaren Materialien wie zB. Holz und Stoh gebaut. Nach dem großen Feuer und Überschwemmung im 1881 wo viele Menschen alles verloren haben, wurde KL mit Hilfe von den Briten wieder aufgebaut. In 1957 hat KL dann ihre Unabhängigkeit erhalten und wurde zu Hauptstadt Malaysias.
    Spazierend auf der Straßen des Dorfes Kampung Baru haben wir eine Menge typisches malay Food probiert: Nasi lemak - Reis in Kokusmilch mit Ei und scharfe Sambal (Sosse) wird hier als Frühstück gegessen; tea tarik - ein indisches Tea und Milch Mischung; unterschiedliche Kuchen und Pudding ähnliche Süßigkeiten in verschiedenen Farben deren Namen ich nicht mehr weiß ;-) sind alle sehr lecker wenn man Süßes mag denn es sind alle überzuckert. Die Walking Tour hat sich am Ende als Essenstour gestaltet und das alles war inklusive! Nach der Tour haben wir kein Abendessen mehr gebraucht. Um alles abzurunden wurden wir durch den Gemüse- und Obstmarkt geführt. Hier haben wir ein Einblick in die vielfältige Welt der malay Gemüse und Obst bekommen und auch wie man die isst und schält. Es war eine gute Sache denn so traue ich mich mehr etwas neues zu kaufen und auszuprobieren wenn ich eine ungefähre Ahnung habe was ich da esse. Vom Dorf aus gabs einen wunderschönen Ausblick über die Skyline von KL. Der Kontrast war einzigartig: im Vordergrund die traditionelle Häuser und im Hintergrund die neue und moderne Welt der Hochhäuser. Eine spektakuläre Sicht die man von den Petronas Towers nicht hat.

    Durch diese Touren sind wir tiefer als gedacht in die malayische Kultur eingetaucht. Um das noch etwas genießen zu können, haben wir unseren Aufenthalt auf 4 Nächte verlängert. Da wir so begeistert und enthusiastisch waren, sind wir in einem Musical gegangen. Die Story von KL wurde auf die Bühne gestellt, inklusive traditionelle Tänze und Kostüme. Es war ein wahnsinniges Erlebnis die junge Talente auf der Bühne zu sehen die so stolz auf ihre Stadt sind. Deshalb fand ich sehr schade, dass es im Saal nur um die 5-7 Zuschauer waren. Die Show war sehr interaktiv: wir wurde aufgefordert mit auf die Bühne zu gehen und zu unterstützen. Es war irgendwie ein kurzer aber intensiver kultureller Einblick was mich sehr berührt hat. Obwohl es nur eine Show war, aber die Idee dahinter, ein Stück aus deren Freude und Leid zu teilen während der täglichen Arbeit, beim Kochen und sogar dann wenn sie Unterstützung brauchen wenn ihre Häuser in Flammen stehen. Ich hatte das Gefühl die Show diente sehr gut als Ergänzung zu den Walking Tours und hat dazu beigetragen das Land und Leute etwas besser kennenzulernen. Es war auch schön zu erfahren, dass die jungen Talente gefördert werden durch unterschiedliche Projekte und sogar seit kurzem ein Institut dafür gibt. Unser Guide sagte "wir wussten nicht, dass wir so viele Talente im Land haben. Wir sind stolz darauf und deshalb wird viel dafür investiert die zu unterstützen. ".

    Nach all dem schönen Erinnerungen und Erlebnisse die ich mit KL verbinde hat mich Batu Caves umso mehr schockiert. Das ist eine berühmte Hindu Pilgerort - ein Tempel in einer Höhle. Für mich war dieser Ort nur dreckig, stinkig voll mit Müll und rumspringende Affen die noch mehr Mühl verbreitet haben und total kommerziell. Das hatte nicht mit einem heiligen Ort zu tun gehabt. Es war eine Erfahrung, abgehackt, Punkt!

    Welcher spiritueller Ort wiederum sehr beeindruckt hat war die große moderne Moschee. Beim Eingang habe sie uns komplett angezogen mit langem Jleid und Kopfbedeckung. Als ich da eingetreten bin spürte ich eine totale innere Ruhe und Frieden. Die Räumlichkeiten waren von der Seite offen also viel Licht und Sonne kam rein und der Wind wehte, deshalb war der Aufenthalt recht angenehm. Das war definitiv ein Ort der Stille. Alles war sehr sauber der weise Boden glänzte. Auf Sauberkeit legen sie viel Wert in dieser Moschee. Es passen mehr als 10.000 Leute hier rein. Die Volunteers waren sehr freundlich und interessiert Fragen zu beantworten und über ihre Religion bzw. Moschee zu sprechen.

    Während unseres Aufenthaltes in KL haben wir versucht die Vorteile der Großstadt zu nutzen und soweit es ging unterschiedliche Sachen zu essen also besser gesagt 'Western Food' für uns 'normales' Essen zu finden. Wir beide waren schon ausgehungert nach etwas frisches, ungekochtes und ohne Gewürze. Wir haben tatsächlich ein sogenanntes SalatAtelier gefunden. Wow der Salat war soo gut und auch eine ordentliche Portion obwohl wir die 'Baby Portion' gewählt haben. Es war schön etwas frisches essen zu können und die natürliche Geschmäcke der Gemüse zu spüren. An einem anderen Tag haben wir arabisches ausprobiert denn ich hatte so Lust auf Hummus. Das war der Tag wo in KL so geschüttet hat, dass das Wasser auf der Straße stand und wir nicht weiterkonnten. Nach halber Stunde warten, haben wir entschieden Ponchos zu kaufen und loszulegen. In Ponchos eingewickelt sind wir Richtung Hostel gegangen denn wir nicht dachten, dass so nass wie wir waren jemanden in irgendein Laden rein lässt um was zu essen. Da es Abendessen Zeit war und wir auf der Hauptstrasse in Goldenen Triangle (Bukit Bitang) waren, haben uns alle zugewunken reinzugehen. Wir konnten es nicht glauben, dass sie uns mit durchnässten Schuhe und riechend wie nasse Katzen reinlassen. Aber das ist geschehen. So sind wir in einem arabischen Restaurant gelandet und haben uns eine grosse Platte 'arabische Tapas' bestellt um je mehr zu probieren. Das Essen war sooo köstlich das wir nicht aufhören konnten davon zu schwärmen. Nach all die Köstlichkeiten was wir ausprobiert haben, mußten wir an einem Tag auch was 'heimisches' Essen: McDonalds!!! In Deutschland würde ich nie freiwillig dahin gehen, aber es gibt Momente wo das McDonalds Essen einfach himmlisch ist. Da weiß ich ganz genau, dass ich guten Pommes und Cappuccino bekomme. Und diesmal war es genauso. Es ist erstaunlich wie man Sachen einfach schätzen lernt wenn man in einer anderen Umgebung ist. Ich fühlte mich dadrin irgendwie heimisch es hatte was ich kannte und das gab mir Sicherheit und ein angenehmes Gefühl. Ich habe festgestellt, dass egal wo ich mich aufhalte auf dieser Welt es gibt immer wieder Dinge die ich sehe oder entdecke und mir ein Gefühl der Sicherheit und ein Stück Heimat geben weil es etwas Bekanntes ist, die mir angenehme Errinerungen hervorruft.Sei es ein Starbucks, McDonalds oder ein H&M usw. Auf jedenfall geniesse ich diese Momente immer wieder sehr.
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