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  • Day 19

    Erste Tauchgänge

    December 17, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute Morgen gab es dann den zweiten Theorieblock. Nachdem sich der erste Teil um die Ausrüstung, dem Grundablauf und den Basistechniken beim Tauchen drehte, ging es beim zweiten Twil insgesamt hauptsächlich darum, mit aussergewöhnlichen Situationen unter Wasser umgehen zu können. Was mache ich, wenn ich keine Luft mehr im Tank habe bei einer bestimmten Tiefe, wenn mein Tauchpartner noch da oder nicht mehr da ist? Welche Aufstiegstechniken kommen für die dich daraus ergebenen Szenarien in Frage und welche Risiken bergen diese?

    Nach dem Mittag gegen 12 Uhr ging es dann mit einem Pickup zum Pier wo das Tauchboot schon mit Saueratofffaschen bestückt auf uns wartete. Da es aber in vierter Reihe parkte, musste many um auf das Boot zu gelangen zunächst über die anderen drei Boote klettern (Dazu gab es keine Hilfsmittel) um dann auf unser Boot zu gelangen. Dann fuhren wir ein paar Minuten nordwestlich zu einer kleinen Insel an den Tauchspott "Japanese Gardens". Auf de. Weg machte uns Kayo, der Tauchlehrer meiner Vierergruppe mit der Ausrüstung und deren Tauchvorbereitung vertraut: Anbringen der Tarrierjacke an die Flasche, anbringen der Ersten Stufe an die Flasche. Anschliessen der Luftversorgung für die Tarrierjacke. Öffnen der Sauerstoffflasche. Prüfen des Luftdrucks mithilfe des Finimeters. Prüfen der Luft mittels der zweiten Stufe (dem Atemgerät) und der alternativen zweiten Stufe (ein Notfallatemgerät durch das der Tauchpartner atmen kann, falls ihm die Luft ausgehen sollte). Testen der Auf- und Abblasfunktion der Tarrierjacke.

    In den Japanese Gardens gibt es auch einen Abschnitt mit sehr flachem Wasser und sandigem Grund. Zunächst mussten wir einen kleinen Fitnesstest machen, indem wir zwei Runden um das Boot schwammen und dann noch zehn Minuten an der Oberfläche schwimmen mussten. Danach legten wir die Tauchkits an und führten mit etwas zu viel Gewicht (damit wir bequem im flachen Wasser am Grund sitzen können) die ersten Übungen durch. Wir sollten uns am ersten Tag zunächst auf die Grundlagentechniken konzentrieren und weniger auf unsere Auftriebskontrolle. Wir bekamen Gelegenheit uns erst einmal in Ruhe an das unterwassersein und Atmen zu gewöhnen und lernten die absoluten Basics um überhaupt tauchen zu können, wie das auf und abblasen der Tarrierjacke. Ganz genau weiss ich schon gar nicht mehr welche Sachen wir genau an welchem Tag gemacht haben, weil wir immer wieder sehr viele Technikübungen gemacht haben. Danach machten wir einen ersten Minitauchgang zurück zum Boot. Da die Übungen viel Luft verbrauchen, hatten wir entsprechend wenig Druck in den Tanks dieser erste kleine Tauchgang ging in 6 Meter tiefe und dauerte 15 Minuten. Man konnte sehr viele "Smooth tailed Trevally" sehen und auch einen Königinnen-Umber.

    Nach dem langsamen auftauchen fuhren wir dann weiter zum Tauchplatz "Twins". Diese liegen auf der anderen Seite der Sandbank und machten dort unseren ersten richtigen Tauchgang in 12 Meter tiefe mit einer Länge von 30 Minuten. Dabei übten wir unter Anderem, eine Taucherbrille, in die Wasser gekommen war, unter Wasser wieder auszublasen. Dazu atmet man ein und hebt die Unterkante der Taucherbrille leicht an, während man kräftig durch die Nase ausatmet. Die Atemluft verdrängt das Wasser und man kann die nun leere Maske wieder komplett anlegen. Auch übten wir das wiederfinden des Atemgerätes, wenn wir es unter Wasser einmal nicht mehr im Mund haben und nicht wissen, wo es ist. Dazu gibt es zwei Methoden: Wenn man den recht Arm am Körper nach hinten Zur Tauchflasche führt und dann den Arm nach oben hebt, befindet sich der Schlauch des Atemgerätes immer auf der Schulter und man kann es leicht finden, selbst oder mechanisch ausblasen und wieder atmen.

    Ann, die Schweizerin hat es aber psychologisch nicht hinbekommen ruhig unter Wasser zu atmen. Nach längerem versuchen beschloss sie daher zunächst nur die Theorie zu machen und die Praxis wann anders zu machen. Ansonsten haben wir aber sehr viele Übungen gemacht und ich denke, wenn man diese psychologischen Probleme nicht hat oder schafft zu überwinden, dann kann die Fähigkeiten zum Tauchen eigentlich jeder lernen, der nicht irgendeine Krankheit hat, die das Tauchen generell nicht zulässt. Selbst für körperlich eingeschränkte Menschen gibt es einige alternative Techniken um doch tauchen zu können.

    Der erste richtige Tauchgang war dann schon sehr beeindruckend, auch wenn ich die Unterwasserwelt ehrlich gesagt noch nicht in Ruhe beobachten konnte, weil ich das Tauchen selbst und das Folgen von Kayo, unserem Tauchlehrer, viel meiner Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Aber in einigen Metern Tiefe kann man aufjedenfall so viel mehr sehen als nur mit dem Schnorchel. Hier gibt es auch viel mehr lebendige Korallen und auch Weichkorallen sind im Gegensatz zum flachen Wasser keine Seltenheit.
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