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  • Day 18

    Angkor What?

    February 7, 2020 in Cambodia ⋅ ⛅ 18 °C

    Ja, der Witz ist älter als das Reiskorn, aber dennoch. Der Tag begann also, wie Chrissi richtig profezeite, um 04:00 morgens. Ich war aber sowas von hell wach! Für den ersten Tag habe ich mir eine kleine Tour gebucht, so konnte ich mir den Weg zum weit entfernten Ticket Schalter schenken und musste mich auch nicht um eins der TukTuks kümmern.
    Noch vor den ersten Dämmerungsstrahlen standen wir vor Angkor Wat, heißt soviel wie, es war dunkel, man hätte uns auch vor eine Wand stellen können, wir hätten sie aufmerksam beobachtet. Aber schon da spürte man diese faszinierende Aufregung die in der warmen Luft lag. Alle starrten gebannt geradewegs nach vorn. Und so langsam konnte man erste Umrisse erahnen. Leider konnten die Moskitos dadurch auch unsere Umrisse erahnen, so erhob sich schon bald eine Wolke aus Moskito Spray aus der Masse der Menschen.
    Und dann war es soweit. Die Sonne, noch nicht aufgegangen, tauchte den Hintergrund in ein wundervolles Meer an rosa-violetten Farbtönen. Im Wasser spiegelte sich dieses Schauspiel nochmals und in der Ferne hörte man das sanfte Brummen vieler Grillen und den ein oder anderen Affenruf. Man fühlte sich wie in eine andere Welt versetzt. Es war SAGENHAFT. Das muss man in seinem Leben einmal erlebt haben. Aber seht euch die Bilder selbst an. Und diese geben nur ein Fünkchen von dem wieder, was wirklich geschah.
    Danach führte uns der Reiseleiter ein wenig weg von den Menschenmassen, wobei sich diese eigentlich relativ gut verliefen und man nirgends geschoben wurde oder ähnliches. Ein großer Vorteil ist wohl hier das Coronavirus. Es sind absolut keine Chinesen mehr unterwegs, was wohl laut Reiseführer einiges ausmacht.
    Anschließend ging es erstmal durch Angkor Wat. Wir erklommen den Himmel auf 37 (46) Stufen und beobachteten die gesamte Anlage von oben. Wenn man durch die Gänge wandelt ergreift es einen immer wieder. Hier lebte einst eine Hochkultur, bevor es Jahrhunderte in Vergessenheit geriet.
    Wie gestern bereits erwähnt ist Angkor Wat nur ein kleiner Teil Angkor's. Daher ging es als nächstes zu Ta Prohm. Das ist der berühmte, baumüberwachsene Tempel mit den riesen Wurzeln die sich ihren Weg bahnen. Auch das wieder spektakulär und atemberaubend. Ich kann euch noch so viel erzählen, man muss es selbst gesehen haben um die Kraft zu verstehen. Jetzt wird's philosophisch...
    Nach einem stärkenden Snack ging es durch das Osttor nach Angkor Thom vorbei an der Elefantenterasse zum Herzstück, dem Bayon Tempel. Hier findet man unzählige lächelnde Buddha Gesichter. Und aggressive Affen.
    Nach diesen Eindrücken ging es erstmal zurück zum Guesthouse, bevor ich mir ein wenig Siem Reap (das ea wird übrigens wie in "bread" ausgesprochen) angeguckt habe und mir zum Schluss ein Amok (nein, nicht das, sondern ein typisches Gericht mit Kokosmilch, Currypaste und Reis - ihr ahnt es, sehr lecker) gönnte.
    Da ich mir ein 3 Tages Ticket geleistet habe, geht es morgen wieder nach Angkor. Ich werde mir auch die kleineren, verborgeneren Tempel anschauen und fleißig berichten.
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