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  • Day 21

    Die Reistüte und Ich

    February 10, 2020 in Cambodia ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach einem abermals sehr leckeren Frühstück ging es heute zunächst auf einen lokalen Markt. Ich war mal wieder der einzige Tourist weit und breit, aber es war ein Erlebnis. Überall frisches Obst und Gemüse, lebendige Fische, tote Hühner und Schweine, auch ein Schweinekopf. Außerdem gab es Waffeln, wovon ich mir eine gegönnt habe.
    Danach lief ich weiter zu einem Wat, dieser war kombiniert mit einem Museum über die Killing Fields, bzw. den Terror des Bürgerkrieges. Die Menschen hier haben sehr viel Leid durchleben müssen und trotzdem sind sie eines der freundlichsten und aufmerksamsten Völker denen ich je begegnen durfte...
    Weiter ging es diesmal mit dem Tuk Tuk zu den Senteurs D'Angkor. Hier werden Einheimische dazu ermuntert ihre Handwerkskünste auszuführen. Unter anderem wird Seife, Tiger Balm, verschiedene Gewürze, Tee, Kaffee, Öle, uvm. nach traditionellen Verfahren und in Handarbeit hergestellt. Sehr groß wird auch Nachhaltigkeit geschrieben: so wird z.B. versucht möglichst auf Plastik zu verzichten.
    Am späten Nachmittag ging es dann zu einem weiteren kleinen Highlight. Beim morgendlichen Lonely Planet (Bester Reiseführer) durchschmökern sind mir die Kochkurse aufgefallen. Kurzerhand über WhatsApp ein Termin ausgemacht und schon stand ich in einer Küche, mit Hut und Schürze und war alle möglichen Sachen am kleinschnibbeln. Vorher ging es noch über den Markt frische Zutaten kaufen. Da ich der einzige Lehrling an diesem Tage war, war das ganze ein Privatunterricht. Ohne mich jetzt mit Eigenlob überschütten zu wollen: es hat vorzüglich geschmeckt. Aber mit einer so guten Lehrerin und den besten Zutaten bekommt das jeder hin!
    Nachdem ich mich vollgefuttert habe, ging es zurück zum Guesthouse, wo ich die Kinder bespaßt habe und wir "Europäisches Gemüse" Raten gespielt haben. Und ich habe ihnen gezeigt wie ein Baguette und ein Schnitzel aussehen. Dafür bekam ich als Dank eine Pommes und ganz viel Lotus-Früchte. Schmeckt ein wenig nach Kolrabi und Gurke.
    Morgen geht es mit einer langen Busfahrt zurück nach Bangkok... Leider... Ich will hier bleiben.

    Achso, jetzt hätte ich fast vergessen den Titel zu erklären: nach dem Kochkurs habe ich noch ein Pfund Sticky Reis auf dem Markt gekauft. Nachdem ich dann mit meiner Tüte voll Reis durch die Straßen lief wurde ich von keinem Restaurant-Eintreiber oder TukTuk Fahrer angesprochen. Die dachten alle ich würde hier wohnen und mir jetzt Reis kochen. Fand ich toll. Zumindest bilde ich mir das jetzt einfach mal ein 😊
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