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  • Day 258

    Weihnachtsstimmung vs. Karibikflair

    December 19, 2021 in Nicaragua ⋅ 🌧 27 °C

    Es ist bald Weihnachten und wir wollen die Festtage zelebrieren. Deswegen hat uns unser kleiner Karibikinseltraum wieder ausspucken müssen. Ich habe etwas Wehmut während wir mit der Fähre 6 Stunden zum Festland zurück schaukeln, und es zeitweise in Strömen auf uns runter regnet. Das Schiffsdeck hat natürlich keine Überdachung. Aber, in solchen Momenten wäge ich die alternativen Szenarien ab, wie z. B. strahlender Sonnenschein bei mukeligen 43 Grad oder aber der Kotzparty im Schiffsinneren beiwohnen. Da wird Regen wieder toll! Und so kalt ist er auch nicht!
    Wir sind auf dem Weg nach Managua (der Hauptstadt Nicaraguas) um uns mit unserer Gruppe zu treffen, mit welcher wir zusammen Weihnachten verbringen wollen. Es ist geplant trotz tropischen Temperaturen und ohne großartigen familiären Anschluss eine möglichst weihnachtliche Stimmung hinzubekommen. Das Kit der Gruppe besteht also aus Deutschen mit Heimweh und Weihnachtsehnsucht. Wie ich freiwillig Mitglied dieser Gruppe werden konnte, kann ich meinem früheren ICH nur schwer erklären. Wir haben zusammen ein Haus über Airbnb im nördlichen Dschungel von Nicaragua gemietet (so glauben wir es zu diesem Zeitpunkt noch) und wollen nun alle Gruppenmitglieder kennenlernen, da wir eigentlich erst nur zwei (bzw. Kai kennt vier) von den elf Deutschen persönlich kennengelernt haben. Leider wird während der zweitägigen Fahrt nach Managua und während ich in der WhatsApp-Gruppe mit ihnen chatte plötzlich klar, dass die Gruppe das Haus im Norden im Dschungel gecancelt hat und nun ganz spontan ein ganz anderes Haus im Westen von Nicaragua und an einem Surfstrand gemietet hat. WTF...! Da der Preis nun auch ein wesentlich höherer ist, entscheiden Kai und ich uns ebenfalls ganz spontan gegen weihnachtliche Gruppengefühle am Surfstrand. (Mit unserer Spontanität kommt die Gruppe allerdings nicht so gut zurecht- aber das betrifft uns dann irgendwie auch nicht mehr!) Wir beschließen nun Weihnachten sozusagen komplett ins Wasser fallen zu lassen und gegen ein erhofftes Karibikflair 2.0 auf den vorgelagerten Inseln in Honduras einzutauschen. Ich bin auch irgendwie nicht so unglücklich darüber, denn Karibik rockt am Ende wahrscheinlich viel mehr als Weihnachtskekse und "Stille Nacht" von Helene Fischer.
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