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  • Day 44

    Carmelo und Colonia

    December 1, 2018 in Uruguay ⋅ 🌬 17 °C

    Uruguay ist bis jetzt eines der wahrscheinlich skurrilsten Erfahrungen meines Lebens. Es ist einfach das genaue Gegenteil einer so großen und vollen Stadt wie Buenos Aires:
    Es gibt wenige Menschen, es ist leise, es ist klein. Ich weiß noch nicht, ob mir das gefällt oder nicht.
    Als ich nach einer sehr schönen und inspirierenden Schifffahrt durch den Tigre in Carmelo ankam, ging es durch eine kurze Passkontrolle und dann machte ich mich auf, eine Touristeninformation zu finden, was dann auch irgendwann klappte, nachdem ich ein paar Leute gefragt hatte. Die Straßen waren leer und man bereitete sich scheinbar auf die Siesta vor, die hier noch sehr pflichtbewusst durchgeführt wird (die Läden machen zwischen zwölf und drei zu). Ich wanderte also ein wenig herum, kaufte ein paar Empanadas (von einem Verkäufer, der mich als Arier bezeichnete, nachdem ich ihm auf seine Frage hin sagte, dass ich aus Deutschland komme), wechselte Geld und nahm dann einen Bus nach Colonia, der mich durch die für Uruguay sehr typischen Hügellandschaften bis zum Busbahnhof brachte. Angekommen suchte ich wieder die Touristeninformation auf und suchte ein Hostel. Die Suche brachte mich in die Altstadt und zum Felsstrand. Irgendwann fand ich dann ein Hostel, bereitete mich dort aus und wanderte danach durch die wieder leere Stadt, aß eine Pizza am Strand und genoss diese Stille. Die ganze Altstadt, die Hauptsehenswürdigkeit Colonias, konnte man innerhalb von einer Stunde besichtigen. Es gab kaum Menschen, auch nicht um halb zehn in den Restaurants. Vielleicht ist es hier einfach noch nicht die Saison.
    Nach ausreichend Schlaf mache ich jetzt gleich noch eine kurze Tour zum Kolonialmuseum und fahre danach nach Montevideo.
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