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  • Day 3

    Bocas del Toro Panama

    August 2, 2016 in Panama ⋅ ⛅ 20 °C

    Guten Morgen Bocas. Wir reisen schon wieder weiter. Aber nicht so weit. Nur eine kleine Insel weiter. 5 Minuten von Bocas. Da liegt das von allen backpackern hoch gelobte Bambuhostel. Sie hatten recht. Mit dem Boot angekommen, strahlt das Hostel auch wieder dirket am Wasser gebaut in seiner vollen bracht. Allles ist aus Bambus. Es hat ein Pool eine rießen Hängematte, eine Hollywoodschaukel eine Bar ganz wichtig =) und sogar eine große Rutsche die mit Wasser bespritzt wird und die man mit einem Boddybord runter rutscht. Aber später mehr zur Rutsche.

    Erstmal in Ruhe einchecken und dann die super Aussicht auf die Karibik bei endlich gutem Wetter genießen. Na das nenn ich Urlaub. Nun sind auch die beiden Jungs so richtig angekommen. In der Hängematte chillen, mal im Pool bischen schwimmen und dann wieder in die Hängematte liegen. So entspannt. Die Mittagszeit ruft und der Hunger auch. Ein Volunteer Mitarbeiter sagte uns, dass es gleich um die Ecke ein Restaurant auf dem Wasser gibt. Also das nur auf Holzstelsen steht und es super frischen leckern Fisch gibt. Das ist doch optimal. Boottaxi ist schon bestellt.

    Bevor das Taxi kommt hab ich doch noch genug Zeit, diese Wasserrutsche mal auzuprobieren. Ich lies mir kurz von einem Hostelmitarbeiter erklären wie ich am besten runter rutsche. Dann schnappte ich mir ein Boddy board, legte mich auf den Bauch, und ab gehts. Verdammt ist die Rutsche schnell. Ich kann mich kaum mehr an dem Brett festhalten, bis mir dann wirklich das Brett wegrutscht und ich mich nur noch mit den Ellbogen abstütze. Aber dann machte die Rutsche auf einmal einen knick in die wagrechte und meine Ellenbogen konnten nicht mehr dagegen wirken und somit knallte ich mit meinem Kinn voll auf die Rutsche. Zuerst begriff ich garnicht mehr was los ist. Ich war voll neben mir und spürte nur, dass ich noch ganz wenig Luft bekomme, wie wenn man einen Fußball in den Bauch geschossen bekommt. ich rief nur, ich bekomme keine Luft, Hilfe! Ein argentinisches Pärchen das davor gerutsch ist, kam mir gleich zur Hilfe, legte mich zum Steg und da kam auch Chris schon gleich angerannt. Er schaute mich an, fragte kurz was los sei und ich sag ihm, das ich mich am Kinn angeschlagen habe. Er packte mein Kopf drehte das Kinn zu sich und er wusste gleich was gebraucht wird. Er fakelt nicht lang und sagte mit ernsthafter Stimme, das wir sofort ins Krankenhaus müssen. Simon rannte zur Rezeption hoch und bestellte ein Boottaxi. Eine Belgierin verarztete mich so lange. Sie ist von Beruf Tierärztin. Ist ja fast das gleiche. Das erstaunliche, meine Wunde blutete garnicht arg, aber sie musste vor Baktieren geschützt werden. Sie legte mir einen Verband um den Kopf. das Taxi war sehr zügig schon an der Unfallstelle. Nur was macht das Boot. Es fährt nicht richtung Bocas wo das Krankenhaus ist sondern zu dem scheiss Wasserrestaurant. Sieht der nicht das ich hier gerade am abkratzen bin. Er meinte es hat doch jemand ein Taxi erst zu dem Restaurant bestellt. Oh man das war unser Taxi das wir vor dem Unfall bestellt hatten. Aber trotzdem wenn man so ein verletzten an Bord hat, fährt man doch nicht erst zu einem Restaurant. Die denken halt doch nur an Ihre Kohle. Nach dem wir Ihm unsere Dringlichkeit schilderten, gibte er endlich Vollgas.

    Es ist einfach unfassbar. Über 5 Monate lang passiert einfach nichts. Ich war auf einem aktiven Vulkan, wo ich direkt am Hang stand, ausrutschen könnte und in der heißen Lawa zerschmolzen wäre, habe lange Zeit auf über 4.000 Höhenmeter gelebt, wo ich an Höhenkrankheit sterben konnte. Ich war im tiefsten Dschungel wo mich eine Anakonda beißen konnte. Aber nein ausgerechnet bei einer Wasserrutsche passiert mir so ein Unglück. Da beweist es wieder, das einem überall irgendwass passieren kann. Die meisten Unfälle passieren auch im Haushalt und nicht bei Extremsportarten. Das gute war, dass zwei meiner besten Freunde bei mir waren. Schlecht war, dass es auf einer Insel passieren musste. Nichts desto trotz.

    Am Unfer in Bocas angekommen, sind wir mit einem Autotaxi weiter zum Krankenhaus gefahren. Die nahmen das hier sehr entspannt. Zum Glück konnte der Arzthelfer Englsich, die Ärztin an sich aber nicht. Big Mama war die Frau die über mein Schicksal entscheiden wird. Doch ernsthaft, wie aus dem Film steht sie vor mir. Mit Ihrer rechten Arschbacke saß sie auf meinem Linken Bein. Das Blut fließ zum Glück noch durch. Sie schaute sich die Wunde an und machte keinen entsetzten Eindruck. Chris dagegen fande die Wunde bedenklich. Es war eine richtige Fleischwunde. Ich habe die Wunde noch garnicht gesehen. Chris machte ein Bild, aber sehen wollte ich es erst nach der Operation. Die Diagnose, meine Wunde muss genäht werden. Erst wird die Wunde gereinigt, dann mein Bart abrasiert und mit neun Stichen wird die Verletzung zugenäht. Ich hatte erst panik, aber dann hat es garnicht so arg geschmerzt. Ich dachte auch mein Geldbeutel wird schmerzen erleiden, denn mein Auslandskrankenverischerungsnachweis, wollten die garnicht sehen. Ich wollte denen erklären, dass Beträge über 100 Dollar dirket von meiner Verischerung übernommen werden und nur bei Kleinbeträgen eine Vorauszahlung notwendig ist. Da lachten sie und meinten nur keine Sorge so teuer wird es nicht. Das glaub ich ja kaum. Meine Operation hat ganze 9 US Dollar gekostet. ich dacht das ist ein schlechter Witz. Aber nein es war Tatsache. 1 Doller = 1 Stich. Unfassbar. Mit Antibiotikum war ich dann bei schlappe 18 US Dollar. Da lohnte es sich garnicht das Geld später einzufordern.

    Mittlerweile war ich dann auch wieder voll bei mir. Das wars dann mit der entspannten Zeit von heute Morgen. Achja ein weiterer Schaden gabs dann auch noch. Das hatte ich sogar als erstes gemerkt. Ein kleines Stückchen von meinem Backenzahn habe ich verloren. Aber es hat zum glück nicht geschmerzt. Muss man in Deutschland wahrscheinlich nur abschleifen und gut ist. Zumindest habe ich jetzt eine lebenslange Erinnerung an die Reise. Ich brauche keine Tätowierung als Erinnerung an meine Reise. =)
    Somit hatt das ganze auch noch was possitives.

    Nach dem Schicksalsschlag, wird der restliche Tag dann wieder etwas ruhiger angegangen. Zu Abend essen alle Hostelgäste gemeinsam zur gleichen Zeit. Find ich eine gute Regel. Fördert die Kommunikation. Meine Verletzung heute, war das Thema Nummer 1. Es war auch nicht zu übersehen. Ein Verband ging komplett über meine Kopf, damit das Pflaster nicht wegrutscht. Das war aber wirklich ein echt schöner Abend. Super Leute und gutes Klima.
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