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  • Day 10

    Nizhny zu Fuß, Nischni Nowgorod

    February 18, 2017 in Russia ⋅ ☁️ -2 °C

    Heute hatte ich eine Verabredung mit Ludmila, einer Freundin mit der ich mich immer sehr gut unterhalten und alles mögliche besprechen kann. Es stellte sich heraus, dass sie nicht nur ein angenehmer Gesprächspartner ist, sondern auch ein Händchen dafür hat, Touris wie mich an einem Mittag durch die Stadt zu führen, sodass man sich nachher tatsächlich auszukennen scheint. Auch wenn ich noch vom Vorabend gezeichnet war, hab ich den Spaziergang genossen und wieder einmal gespürt, wie schön es ist mit Menschen unterwegs zu sein, mit denen man auf einer Wellenlänge ist. Und dass ich sogar Freunde in Nischni habe, die mir ihre Stadt zeigen und sich für mich Zeit nehmen.
    Nischni ist eine bemerenswerte Stadt. Das beeindruckendste ist, finde ich, dass das Stadtbild fast durchgängig von einer Mischung aus alten, typisch russischen, bunten, kleinen Holzhäuser und moderner Gebäude aus der sozialistischen oder heutgen Zeit geprägt ist. Dieser krasse Kontrast prägt das Bild der Stadt total finde ich. Leider sind die alten Häuser fast ausnahmslos einerseits von außen sehr stark verfallen, verlassen oder z. B. ausgebrannt, und andereseits wohl innen oft ohne Warmwasser- und Gasversorgung, wie Kristina und Luda sagen. Demnach was ich ebendfalls gehrt und gelsen habe, sind die Häuser der Stadtverwaltung ein Dorm im Auge und sollen zu Gunsten neues, modernen Bauten angerissen werden. Das ist eigentlich nicht möglich, weil die alten Häuser wohl denmalgeschützt sind, es wird aber teils trotzdem gemacht, sagt Luda. Dass die Stadt die alten Häuser absichtlich verfallen lässt, ist nur eine Spekulation die mir in den Sinn kam.
    Ansonsten ist Nischni durch den Fluss Oka außerdem in zwei Teile geteilt, den oberen und unteren. Ich wohne im oberen Teil, in dem sich auch der Kreml, die Altstadt und das meiste des sonstigen sozialen Lebens abspielt. Der untere Teil ich mehr geprägt von Wohnunge und Büros, habe ich mir sagen lassen.
    Im oberen Teil habe ich langsam das Gefühl einen Überblick zu haben, wie man von einem Ort zum anderen kommt und wie die Straßen zusammenhängen. Überall gibt es kleine (süße alte) Busse, außerdem ja die Metro, Trams und Trolleybusse. Ich mag die Stadt, fühle mich wohl und würde sie gerne nochmal im Sommer sehen, wenn der ganze Schnee (den ich grade so genieße) weg ist. Mal sehen!
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