• Samantha

    11 novembre, Kenia ⋅ ⛅ 33 °C

    CM - Heute Vormittag heißt es leider Abschied nehmen von unseren Freunden aus Nariokotome. Nach den hier üblichen morgendlichen Schwimmen und einem ausgiebigen Frühstück treffen wir noch Schwester Patricia mit ihrer Mutter (83), die Mutter bleibt meist für ein halbes Jahr hier in Narikotome. Eleni hat einen Fahrer aus Lodwar für uns organisiert. Wie so oft wenn für eine Fahrt noch Platz ist, findet sich schon ein oder mehrere Mitfahrer. Eine Turkanamutter steht mit Ihrer Tochter, vielleicht 6 Jahre, vor dem Haus. Samantha hat mit ihren Freunden gespielt. Sie war auf dem Baum geklettert und einer aus der Gruppe rief plötzlich eine Schlange 🐍 im Baum. Ob das jetzt im Scherz oder Ernst war weiss ich nicht. Die Kinder liefen in Panik davon und Samantha wollte auch so schnell wie möglich weg. Sie stürzte vom Baum und brach sich dabei den linken Arm. Unsere Krankenstation kann zwar Brüche schienen aber nicht röntgen. So schickten unsere Krankenhelfer die Mutter mit Tochter nach Lodwar das ein großes Krankenhaus hat. Das Mädchen war sehr tapfer. Nur einmal bei der wilden Fahrt wurde ihr Arm so stark erschüttert, dass sie weinte. Bis Kalokol ging die Fahrt Offroad und das kann wirklich wild sein wie ein kurzes Video zeigt.
    Dabei fliegen die Manjattas (Hütten), die Wasserholer am Weg und im trockenen Flussbett, vereinzelte Dromedare, vor allem 🐐 und viele Menschen die sich in kleineren oder größeren Dörfern entlang der Straße niedergelassen haben vorbei. Man sieht auch Bars, Werkstätten und vor allem viele Kioske oder "Tante Emma Läden" wo sich die Anwohner mit dem nötigsten versorgen können. Oft frage ich mich, wie die Läden alle existieren können.
    Leider sieht man auch die Schattenseiten der Zivilisation. Bereits am Orteingang oder -Ausgang und im Ort finden sich Ansammlungen von Plastikmüll. Bei starkem Wind wird dieser dann oft noch weit im Land verteilt. Auf der gut ausgebauten Straße von Kalokol am Turkanasee ist die rumpelige Fahrt vorbei und es geht rasant zur Bezirkshauptstadt Lodwar.
    Nachdem wir Samantha und Mutter am Krankenhaus verabschiedet haben, bringt uns der Fahrer zum Flughafen. Wir sind viel zu früh dran aber können schon unser Gepäck einchecken.
    Ich wundere mich schon im Wartraum warum Franz so lange braucht wir hatten ja keine Explosivstoffe im Handgepäck. Er hat die Taschenmesser, die er als Gastgeschenke für Südsudan dabei hat vergessen umzupacken. Gottsei Dank ist das nicht in München passiert, sonst hätte er jetzt eine Strafe am Hals und die Messer wären konfisziert worden.
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