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  • Day 23

    Phnom Penh und Kho Rong Samloem

    March 8, 2019 in Cambodia ⋅ ⛅ 28 °C

    Unsere erste Station in Kambodscha war Phnom Penh (Hauptstadt), schon bei der Überschreitung der Grenze (die wir übrigens zu Fuß überquert haben) merkte man schnell, dass das Land ärmer und auch einfacher gestrickt ist: die Strassenverhältnisse waren deutlich schlechter, die Häuser einfacher.
    In der Stadt selbst waren für uns der Königspalast und vor allem das Tuol Sleng Museum am eindrücklichsten. Letzteres zeigte uns intensiv die Gräueltaten der Roten Khmer, die 1975 durch einen Putsch die Macht ergriffen hatten, bis 1979 in Kambodscha herrschten und einen Genozid am eigenen Volk begingen. Die Rote Khmer war eine kommunistisch ausgerichtete Organisation unter dem Führer Pol Pot, die danach strebte, die gesamte Bevölkerungsstruktur in Kambodscha nach ihren Vorstellungen umzustrukturieren: Akademiker und Intellektuelle wurden auf die Felder geführt und ermordet, die Bevölkerung wurde aus den Städten aufs Land vertrieben und musste dort auf den Feldern zwangsarbeiten. Außerdem wurden zahlreichen Menschen willkürlich oder bei kleinstem Fehlverhalten festgenommen und in einem der 200 Gefängnisse gefoltert und zu Geständnissen gezwungen. Danach wurden sie unter größter Geheimhaltung auf Killing Fields wie Tiere ermordet. Das Tuol Sleng Museum (auch S21) ist in einer ehemaligen Schule lokalisiert, welches damals in eines dieser Gefängnisse umfunktioniert worden ist und wohl das größte und grausamste war. In dem Museum wird grausame „Arbeitsweise“ der Gefängniswärter aufs genauste zur Schau gestellt. Zb. dokumentierte ein überlebender Künstler (einer von insgesamt nur 7 Überlebenden von mehreren zehntausenden Gefangenen) die Folter in Zeichnungen. Der Besuch in diesem Gefängnis nahm uns beide wirklich sehr stark mit und wir konnten diese Nacht auch nicht besonders gut schlafen.
    Unsere Reise führte uns nach der Hauptstadt weiter zu der kleinen Insel im ... blablabla Meer, Kho Rong Samloem. Schon lange vorher freuten wir uns auf den Strandurlaub dort, da die Tage/ Wochen zuvor sehr intensiv und teils auch anstrengend waren! Hier schliefen wir in einem Bungalow direkt über dem Meer, wir genossen den perfekten Strandurlaub: Christoph konnte ohne Pause schwimmen gehen, Claudia konnte auf dem Balkon des Bungalows im Schatten endlich entspannt lesen! Was die Nächte etwas unruhig gestaltete, waren unsere tierische Mitbewohner.... „King Gecko“, der wahrscheinlich größte Gecko der Welt wachte direkt über unserem Bett am Balken, während unter unserem Bett - unter anderem - die Mäuse herumrannten. Eine Maus überzeugte uns ganz besonders, die „Stylo-Maus“: aus der Süßigkeiten-Tüte pickte sie sich nur die besten Kekse heraus, unsere Oreos. In der nächsten Nacht versuchte sie sich Christophs neu geschneiderten Anzug unter den Nagel zu reißen, Claudia machte einen gekonnten Karate Kick aus dem Bett heraus und die Stylo Maus ward nur noch beim Flüchten gesichtet!!
    Der nächtliche Trubel wurde jedoch jeden Abend durch einzigartige Sonnenuntergänge mindestens wieder wettgemacht ;-) und ein ganz besonderes Erlebnis war auch ein Schnorchelgang im Dunkeln, bei dem wir mit leuchtendem Plankton schwammen: jede Bewegung verursachte durch die Berührung des Planktons viele kleine funkelnde Lichter, was bei ansonsten absoluter Dunkelheit eine magische Stimmung erzeugte!!
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