C&C reisen einmal um die Welt

February - May 2019
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  • Day 154

    Abschluss Weltreise

    July 17, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Seit 2 Monaten sind wir nun wieder zurück in Deutschland, was ja immerhin zwei Drittel unserer Reisezeit gewesen sind. Eigentlich hatten wir unseren letzten Eintrag schon viel früher schreiben wollen, aber irgendwie verging die Zeit viel schneller als auf der Reise...
    Heute saßen wir zusammen am Tegernsee und haben viel über die Reise gesprochen:
    Häufig werden wir gefragt, welcher Platz uns am besten gefallen hat... diese Frage ist natürlich kaum zu beantworten! Wir hatten so viele Momente auf der Reise, die uns tief berührt haben. Wir können auf eine Fülle von wunderschönen Erlebnissen zurückblicken und immer wieder wird uns bewusst, dass jedes Land für sich einen einmaligen Charakter hat und uns mit unterschiedlichsten Erinnerungen erfüllt hat.
    Bei Vietnam denken wir besonders gerne an die Begegnungen mit den einheimischen Menschen zurück, bei denen immer schnell ein offenes Gespräch zustande kam. Hier konnten wir uns auf einer Ebene über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Kulturen unterhalten.
    Von Neuseeland schwärmen wir immer von der tollen und freien Art zu reisen, die uns beiden als quasi ideal vorgekommen ist. Durch die lange Zeit in Neuseeland hatten wir fast das Gefühl, wie richtige Aussteiger zu leben und genossen es in vollen Zügen! Hier haben wir auch gelernt, dass es beim Reisen auch immer wieder Pausen braucht, in denen man das Erlebte erst richtig verdauen konnte.
    Dabei halfen auch unsere Einträge bei FindPenguins, bei denen wir uns immer wieder Gedanken über unsere Erlebnisse gemacht haben und sie Revue passieren ließen. Doch es war manchmal gar nicht so einfach, gemeinsam die richtigen Worte zu finden, weil wir natürlich immer sehr eigene Vorstellungen davon hatten, was wir erzählen und wie wir die Dinge beschreiben wollten. Man könnte fast sagen, dass wir uns beim Schreiben der Texte während der Reise am meisten „gestritten“ haben. Das zeigt aber auch, dass wir eine sehr harmonische Zeit hatten und uns bei fast allen - großen wie kleinen -Entscheidungen einig waren.
    In Amerika wurden wir aufs Neue unglaublich von den Naturgewalten beeindruckt und spürten, wie riesig die Welt ist!
    Nun sind wir beide in der „realen“ Welt und zu Hause angekommen und hatten uns erstaunlich schnell wieder eingelebt. Das einzige, was länger gedauert hat, war das Ausräumen und Sortieren unserer Sachen.
    Nach unserer langen gemeinsamen Reise und dem Umzug nach Schaftlach beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, auf den wir uns sehr freuen! Wir werden das erste Mal dauerhaft am selben Ort leben und nach der Reise wissen wir auch, dass wir es miteinander auf engem Raum aushalten können :-)
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  • Day 91

    Toronto

    May 15, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    Ursprünglich war es unser Plan, direkt über Toronto zurück nach München zu fliegen. Als wir jedoch erfuhren, dass ein guter Freund von Claudia (Felix) genau zu dieser Zeit in der Nähe von Toronto studiert, entschieden wir uns dazu, unseren Flug aufzusplitten und zwei Tage gemeinsam mit Felix in Toronto zu verbringen.
    Wir beide hatten schon vor einigen Jahren in Toronto jeweils für einen Tag besucht, hatten sie aber nicht als besondere Schönheit in Erinnerung. Nun waren wir überrascht darüber, wieviel Toronto tatsächlich zu bieten hatte und dass die Gebäude zwar viel Business-Feeling ausstrahlten, in der Stadt selbst aber eine äußerst gemütliche und angenehme Atmosphäre herrschte.
    Wir besuchten gemeinsam den CN Tower, von dem wir die gesamte Stadt sehen konnten und danach das Ripley‘s Aquarium. Hier begeisterte uns ganz besonders ein gläserner Tunnelgang durch das Aquarium, sodass man die Tiere auch von unten sehen konnte.
    Ansonsten schlenderten wir durch die Stadt, aßen alles mögliche ungesunde Zeugs und gingen in die zwei Lieblingsläden von Claudia zum shoppen (wo wir auch ziemlich zugeschlagen haben).
    Wie so oft auf dieser Reise reichten uns auch hier zwei Tage dazu aus, das Gefühl zu bekommen, eine lange und schöne Zeit in Toronto gehabt zu haben. Mit einem lachenden und weinenden Auge ging es dann am Abend des zweiten Tages in den Flieger zurück nach Hause.
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  • Day 90

    San Francisco und Abschied USA

    May 14, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 13 °C

    Für Christoph ist San Francisco eine besondere Stadt, da er dort im Rahmen von einem Schüleraustausch drei Monate gelebt hatte (leider wohnt jedoch Christophs Austauschpartner aktuell in Washington). Auch Claudia war bereits einmal in San Francisco gewesen und wir beide freuten uns sehr, diese Stadt wieder zu besuchen.
    Unser erster Eindruck war, dass die Stadt uns gerade nach Los Angeles klein und gemütlich vorkam und dass sich hier vieles verändert hatte. Ganz besonders deutlich war dies an der Skyline zu bemerken, bei der einige, riesige Gebäude hinzugekommen waren.
    Wir fühlten uns sofort sehr wohl hier, da zb. die Cafés und Restaurants kleiner und alternativer waren (und die Essensauswahl weniger „amerikanisch“). Wir haben uns dort zwei sehr gemütliche Tage gemacht, an denen wir die üblichen Klassiker und für Christoph besondere Orte besucht haben. Christophs ehemalige Schule war gar nicht so einfach zu finden, erst beim zweiten Anlauf sind wir am richtigen Ort angekommen (die Schule war zwischenzeitlich an einen anderen Standort umgezogen und im alten Gebäude ist nun eine griechisch orthodoxe Kirche).
    Am Flughafen in San Francisco wurde uns so richtig bewusst, dass das Ende unserer Reise langsam, aber sicher näher kam. Doch wir freuten uns auch auf unseren nächsten und letzten Stopp in Toronto! Da wir am Flughafen jedoch fast 5 Stunden warten mussten (ein Reifen unseres Flugzeuges musste ausgetauscht werden) hatten wir genug Zeit, um unsere Einträge auf Vordermann zu bringen und den Amerikaaufenthalt Revue passieren zu lassen:
    - wie wir schon in unserem ersten Eintrag von Amerika erwähnt haben, fühlten wir uns relativ schnell extrem wohl. Irgendwie hatten wir das Gefühl, direkt angekommen zu sein.
    - leider war Amerika nicht ganz einfach für unser Reisebudget, vor allem weil wir für die Übernachtungen immer schon relativ viel zahlen mussten, ohne dafür wirklichen Luxus zu bekommen. Je mehr wir uns San Francisco näherten, desto schlimmer wurde es. Dies wurde uns dann auch in der Stadt selbst von den Uberfahrern bestätigt, die uns erzählten, dass das Leben in San Francisco quasi nicht mehr bezahlbar ist.
    - noch in Neuseeland hatten wir so ein bisschen die Befürchtung, dass wir uns nach so viel wunderschöner Natur „sattgesehen“ haben könnten. Aber generell muss man sagen, dass sich die Landschaften der beiden Länder sowieso ganz schön unterscheiden und vor allem die Nationalparks haben uns erneut unglaublich beeindruckt!!
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  • Day 84

    Los Angeles und Highway No. 1

    May 8, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 16 °C

    Claudias ursprünglicher Wunsch war eigentlich gewesen, in L.A. ins Disneyland zu gehen (sie war bereits einmal mit ihrer Familie dort gewesen und hatte es in besonderer Erinnerung). Da wir aber im Vorfeld unserer Ankunft bemerkt hatten, dass es gar nicht mal so günstig ist, hatten wir uns zunächst gegen einen Besuch im Disneyland entschieden. Christophs Familie aber erzählte uns viel von ihrem Besuch im Disneyland und waren so begeistert, dass Christophs Mutter uns dieses Erlebnis auch ermöglichen wollte und uns die Eintrittskarten schenkte. Also führte uns unser Weg zurück nach L.A. und ins Disneyland. Wir folgten dem Tipp von Christophs Familie und kauften eine FastPass Option, die wir aber bis zum Mittag nur zur Hälfte richtig verstanden hatten... Trotzdem sind wir an dem Tag, vor allem weil wir den Fastpass zum Abend hin dann perfektioniert hatten, unglaublich viele Bahnen gefahren (insgesamt 22 Stück). Ganz besonders gefielen uns die verschiedenen Themenwelten mit ihren Figuren und Effekten. Die Shows am Abend waren natürlich auch ein Highlight. Bei ihrem letzten Besuch war Claudia mit ihrer Familie Indiana Jones als letzte Bahn gefahren und hatte dies noch als extrem spannend in Erinnerung. Deshalb war es natürlich ganz besonders, diese Bahn nochmal zu fahren und nachdem wir gemerkt hatten, dass sie wirklich so cool war wie in Claudias Erinnerung, fuhren wir sie gleich 3 Mal an dem Tag (dank dem FastPass)! Am Ende fielen wir total erledigt, aber überglücklich um 1 Uhr nachts ins Bett.
    Am nächsten Tag machten wir noch ein paar Stopps am Walk of Fame und Malibu Beach und fuhren dann auf dem Highway No. 1 in Richtung San Francisco. Wir nahmen uns drei Tage für diesen Roadtrip in den Norden Zeit und genossen die vielen Strände und Steilklippen. Die meiste Zeit ging die Straße wirklich direkt am Ufer entlang und war erstaunlich klein für amerikanische Verhältnisse. Ein ganz besonderes Highlight war eine Whale Watching Tour in Monterey. Schon in Neuseeland hatten wir mehrmals versucht, bei einem Whale Watching dabei zu sein, aber aus verschiedenen Gründen hat es leider nicht klappen wollen. Auf der Tour in Monterey sahen wir zunächst lange Zeit keine Tiere und wir hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben. Doch dann tauchten am Horizont mehrere Wasserfontänen und unzählbare Finnen auf. Wir erlebten ein richtiges Spektakel aus hunderten Delfinen (sogar zwei verschiedene Arten) und sicherlich 10-15 Buckelwalen. Delfine waren überall um uns herum und sprangen und spielten im Wasser, alle paar Minuten tauchten die Wale an unterschiedlichen Stellen auf. Ein Paar Mal konnten wir sogar beobachten, wie die Wale aus dem Wasser hervorsprangen. Dies ist wohl besonders typisch für Buckelwale, sie drehen sich dabei auf den Rücken. Warum sie dies machen, ist aber nicht bekannt (vielleicht auch einfach nur, weil es Spaß macht)!
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  • Day 80

    Las Vegas und Death Valley

    May 4, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 37 °C

    Nach der Wanderung im Zion Nationalpark fuhren wir noch gemeinsam nach Las Vegas, wo wir sehr spontan für uns und Christophs Familie ein Zimmer in einem Hotel/Casino gebucht hatten. Dort aßen wir sogar um 1 Uhr nachts noch zusammen zu Abend und spielten am Einarmigen Banditen. Hier war es möglich, dass alle mitspielen konnten, da auch unter 21-jährige im Casino sein durften (das Casino war der Eingangsbereich des Hotels).
    Am frühen Morgen darauf mussten wir uns voneinander verabschieden, da Christophs Familie nach einer sehr schönen und intensiven gemeinsamen Zeit von San Diego aus wieder nach Hause fliegen musste.
    Wir blieben noch einen Tag länger in Las Vegas und zogen in das Hotel Circus Circus um, in dem Claudia schon als kleines Kind gemeinsam mit ihrer Familie gewesen war. Am Abend zogen wir durch die Hauptmeile von Las Vegas und genossen das rege Treiben und die riesig angelegten Hotels/Casinos. Diese waren unglaublich pompös und waren nach unterschiedlichen Thematiken aufgebaut, wie zum Beispiel Venedig, Paris usw. Im Ceasar‘s Palace spielten wir auch ein wenig Roulette, es stellte sich jedoch heraus, dass wir zu zurückhaltende Spieler waren, um nennenswerte Summen zu erreichen.
    Am nächsten Tag ging es dann Richtung Death Valley. Diesen Reisetag nutzten wir auch, um das Auto wieder zu strukturieren und ein wenig zu putzen (wir hatten nämlich vor, wie auch in den Parks zuvor, in unserem Auto zu schlafen, hatten aber den Komfort des mitreisenden RVs von Christophs Familie verloren).
    Wir übernachteten auf einem Campingplatz, der an ein Hotel angebunden war, und hatten somit auch Zugang zu einem richtig tollen Pool. Dort verbrachten wir fast die meiste Zeit des Tages da es hier tagsüber extrem heiß war (daher auch der Name Death Valley) und wir es genossen, nach den erlebnisreichen Tagen zuvor, ein wenig zu entspannen;-) Morgens und abends machten wir Erkundungstouren, bei denen wir unter anderem eine Salzwüste mit dem tiefsten Punkt des Kontinents (Badwater Basin), bunt verfärbte Steinformationen (Artist‘s Palette) und Sanddünen (Mesquite Flat) besichtigten. Außerdem besuchten wir einen Ghost Town, an dessen Beispiel der Gold Rausch in Amerika gut veranschaulicht wird: innerhalb von kürzester Zeit nach einem Goldfund zogen 1904 ca. 10 000 Menschen in den Ort Rhyolite und nach Abebben der Euphorie und Erschöpfung der Goldvorkommen war der Ort 1919 menschenleer.
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  • Day 78

    Antelope und Bryce Canyon und Zion NP

    May 2, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 9 °C

    Da wir mit Christophs Familie noch viel zusammen sehen wollten, standen wir jeden Morgen sehr früh auf und gingen immer sehr spät ins Bett. Dadurch hatten wir im Verhältnis sehr lange Tage mit vielen Erlebnissen und trotzdem an den individuellen Orten immer viel Zeit, um diese auch richtig zu genießen.
    Unser nächster „Powertag“ begann mit der ersten Tour des Tages durch den Antelope Canyon. Erst kurz bevor wir nach Amerika gekommen sind, hatten wir bemerkt, dass dieser Canyon, den wir schon auf vielen Fotos gesehen hatten, direkt auf unserer Strecke liegt. Im Prinzip ist es eine schmale Schlucht, die durch Flash Floods geformt und erst vor ca. 30 Jahren per Zufall entdeckt worden ist. Wir fühlten uns hier wie asiatische Touristen, weil jeder von uns mit einer Kamera ausgestattet durchgehend Fotos schoss. Die Perspektiven änderten sich so rasant und die Bilder durch die Kameralinse sahen fast noch beeindruckender aus als das Original (zumindest die Farben).
    Auf dem Weg zum Bryce Canyon machten wir einen kleinen Halt am Rock Shop, bei dem wir ursprünglich nur einen Kaffee trinken wollten. Es stellte sich jedoch heraus, dass nicht nur das Café selbst die Form eines Steins hatte, sondern hier auch unzählige, verschiedenste Steine aus der Gegend wie frisch aus dem Bergwerk zu kaufen waren (unser Gepäck war danach einige Kilos schwerer).
    Am Bryce Canyon angekommen, wanderten wir zunächst nur ein bisschen herum. Doch wie Claudia schon in den Tagen zuvor feststellen musste sind die Kuglers nicht mehr zu stoppen, wenn sie einmal in Wanderlaune gekommen sind. Ganz nach Kugler‘scher Art also, entschieden wir uns im Canyon dazu, doch eine größere Wanderung zu unternehmen. Die Felsen waren so geformt wie in einem Märchenwald und schon mit ein bisschen Fantasie konnten wir überall unterschiedlichste Figuren erkennen, zb. einen König mit seiner Königin oder auch Zwerge... Beim Aufstieg aus dem Canyon heraus genossen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang, bei dem die verschiedenen Farbtöne der Felsen noch stärker betont wurden.
    Dies verleitete uns dazu, am nächsten Morgen gleich noch den Sonnenaufgang sehen zu wollen. Also standen wir um kurz nach 6 Uhr morgens bereits wieder am selben Aussichtspunkt und bibberten der aufgehenden Sonne entgegen - es war eiskalt, nachts waren sogar die Fensterscheiben unseres Autos von innen eingefroren.
    Dann ging es in den Zion Nationalpark. Dieser ist genauso wie die Canyons und Parks, die wir zuvor besichtigt haben, dadurch entstanden, dass Sandstein durch Naturgewalten (Wind und Wasser) verschiedenartig geformt worden ist. Eigentlich dachten wir, dass wir schon alle möglichen Varianten der Formgebung gesehen hatten, doch wir wurden im Zion NP aufs Neue überrascht, wie vielfältig sich der Sandstein präsentieren kann. Auch hier unternahmen wir eine bekannte Wanderung, Angels Landing, die am Schluss über einen schmalen Grad nach oben führt. Dieser schmale Grad war dann doch etwas zu viel für Claudias Höhenangst, aber auch vor dem letzten Abschnitt war der Ausblick bereits phänomenal!
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  • Day 75

    Grand Canyon und Monument Valley

    April 29, 2019 in the United States ⋅ 🌧 13 °C

    Nach einem langem Flug quer über den Pazifik und einer noch längeren (zumindest gefühlt) Einreiseprozedur, erwartete uns nicht nur ein neues Ziel unserer Weltreise, sondern auch ein Teil von Christophs Familie. Dazu muss man wissen, dass Anna, die zweitkleinste Schwester von Christoph, einen Schüleraustausch mit San Diego gemacht hatte und nun die Familie zu Besuch war. Schon bei der ersten Planung unserer Weltreise hatten wir die Flüge so gebucht, dass sich unsere Reisezeiten für eine Woche überschneiden, damit wir gemeinsam reisen können. Zwischendrin stand unser Treffen zwar auch immer wieder auf der Kippe und auch bis zum Schluss blieb es spannend, ob alle nach Amerika kommen können. Umso größer war die Freude, dass das Treffen geklappt hat. Bereits in L.A. trafen wir Böppi am Flughafen und machten mit ihm zusammen eine kleine Tour durch L.A. (Venice Beach, Bel Air und Hollywood Zeichen), bevor wir so schnell wie möglich in Richtung Grand Canyon fuhren, wo wir den Rest der Familie treffen wollten.
    Unser erster Eindruck von Amerika war, dass hier alles viel größer als in Neuseeland ist, nicht nur die Stadt L.A. erstreckt sich über Kilometer, auch die Highways, Autos, Tankstellen, Supermärkte usw. sind deutlich größer! Trotzdem fühlten wir uns gleich super wohl hier!
    Für den ersten Tag am Grand Canyon hatten wir uns eine große Tour vorgenommen, bei der wir bis ans Flussbett hinunter und danach wieder ganz nach oben wandern wollten (insgesamt 1300 Höhenmeter). Leider hat es Claudia noch in der Nacht ziemlich stark erwischt, wodurch sie am Tag selber nur mit reduzierter Kraft wandern konnte. Deswegen trennten wir uns auf der Höhe von knapp 1000 Höhenmetern an der Indian Creek Campsite, Claudia wanderte noch bis zum Plateau Point, von dem aus man einen wunderschönen Rundumblick im Canyon und auf den Colorado River hatte. Währenddessen wanderte Christoph mit seiner Familie bis ganz hinunter an das Flussbett des besagten Colorado River, wo sie alle zusammen schwimmen gingen. Wieder an der Campsite vereint, machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg nach oben und erreichten in der immer stärker werdenden Dunkelheit (noch haben wir keine Lichter benötigt, um den Weg zu sehen) wieder den South Rim.
    Die nächsten Tage spürte Claudia leider, dass die Wanderung trotzdem etwas zu viel gewesen ist und lag etwas flach. Da jedoch auch das Wetter mit einem Gewitter aufwartete, war sowieso ein ruhiger Tag angesagt. Gemeinsam mit Christophs Familie besuchten wir noch einige Aussichtspunkte am Grand Canyon, die jeweils immer wieder einzigartige Aussichten auf den Canyon offenbarten. Noch am selben Tag fuhren wir weiter in Richtung Monument Valley.
    Dort fuhren wir am nächsten Tag alle gemeinsam in unserem „kleinen“ Mietwagen - wir hatten einen Wagen der Kompaktklasse gebucht, herausgekommen ist ein 7-Sitzer - durch die spektakulären Felsformationen, die sich hinter jeder Kurve wieder in einer neuen Form darstellten und wie aus dem Nichts aus der Wüste in den Himmel ragten.
    Noch am selben Abend erreichten wir den Glen Canyon, bei dem wir wieder auf den Colorado River stießen, der am Horseshoe Bend in eine 180-Grad-Kurve fließt.
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  • Day 71

    Abschied Neuseeland

    April 25, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Neuseeland war für uns beide ein Land, das wir schon immer mal besuchen wollten. Nun wissen wir auch, dass der Hype um dieses Land absolut berechtigt ist! Auf zwei Inseln wird einem alles geboten, was man sich als Naturliebhaber wünschen kann:
    - riesige, wilde und unterschiedlichste Strände
    - große, blaue Seen und kristallklare Flüsse
    - malerische Bergketten, inklusive Gletschern und deren Seen
    - in vielen Teilen unangetastete Natur in Form von Wäldern, Wiesen und einer Vielzahl an Tierarten
    Wir waren meistens so begeistert von unserer Umgebung, dass wir unsere Begeisterung nicht immer in Worte fassen konnten... deswegen haben wir angefangen, insbesondere die Berge mit Tönen nachzuahmen, was wir gegenseitig natürlich gut verstanden haben... aber wir waren auch froh, dass uns keiner hören konnte, da man wahrscheinlich gedacht hätte, dass wir ein klein wenig verrückt geworden sind!! Lustigerweise verwendete der Guide der Herr Ringe Tour in Queenstown auch den „Mountain Sound “, um nicht-englischsprachige Touristen auf bestimmte Berge hinzuweisen.
    Wie wir schon in unserem ersten Eintrag erwähnt haben, war es für uns besonders schön und entspannt, mit einem top ausgestatteten Campervan flexibel durch die Gegend zu fahren und überall anhalten und schlafen zu können. Wir haben es uns auch generell unglaublich gemütlich in unserem Campervan Tohora gemacht. Wir haben uns zum Beispiel fast immer ein schönes Abendessen gekocht (ok.... Christoph hat gekocht) und beim Essens oft unser „Homekino“ genutzt. Dadurch sind wir dazu gekommen, die Wissenslücken des jeweilig anderen bezüglich Filme ein wenig aufzufrischen. So haben wir nicht nur E.T. und der Hobbit angeschaut, sondern auch die Star-Wars Episoden 1-6... da wir uns durch unseren „Mountain Sound“ noch nicht verrückt genug vorgekommen sind, haben wir nach und nach auch noch angefangen, Yoda-isch und Gollum-isch zu sprechen... was wir gar nicht schön fanden, war, dass wir leider auf keine Art und Weise Herr der Ringe anschauen konnten... aber das müssen wir dann einfach wann anders nachholen!!

    Durch das Camping hatten wir zwar viele Freiheiten, aber leider nicht so viel Kontakt mit der neuseeländischen Bevölkerung. Immer wenn wir jedoch ins Gespräch mit den Kiwis kamen, waren sie unglaublich freundlich und zuvorkommend und alles, was man sagte - egal, ob positiv oder negativ - wurde mit einem langgezogenen „Yeah“ beantwortet.
    Allerdings gab es auch zwei Sachen, die uns an Neuseeland gestört haben:
    Einmal der Umgang mit der Umwelt durch das DOC (Department of Conservation). Man muss hierzu wissen, dass es in Neuseeland ursprünglich keine Säugetiere an Land gab. Als die Europäer mit ihren Schiffen anlandeten, gelangten Nager wie Mäuse oder Wiesel auf die Inseln und da die Europäer einen Standort für Pelz-Handel etablieren wollten, führten sie noch zusätzlich Opossums ein. Dies hat nun dazu geführt, dass sich diese Nagetiere ungehindert und ohne natürlichen Feind fortpflanzen konnten und als „Raubtiere“ gefährlich für die einheimischen Vögel geworden sind. Da bereits einige Vögel vom Aussterben bedroht sind (wie beispielsweise der Kiwi, den wir im letzten Eintrag erwähnt haben), entschied sich das DOC dazu, großräumig Gifte zu verteilen, um die Populationen der Nager in den Griff zu bekommen... somit haben sich die Neuseeländer dazu entschieden, gewisse Tierarten kategorisch zu vernichten und machten auch in den Hütten/ an den Campingplätzen immer starke Stimmung gegen diese Tiere (ein Leitspruch war beispielsweise: „the only good stoat, is a dead stoat“)... wir fanden diese Haltung nicht richtig, da die Nager ja nichts „dafür können“, dass sie nun auf der Insel sind und auch Lebewesen sind. Außerdem wird in Neuseeland oft darüber diskutiert, ob die Rückstände des Giftes nicht auch wieder die Vielfalt der Natur teilweise zerstören könnte.
    Die zweite Sache, die uns oft irritiert hat, war das Fahrverhalten der Neuseeländer. Grösstenteils fuhren sie wie die gesengten Säue und da wir mit unserer Tohora da oft nicht so ganz mithalten konnten/ wollten, mussten wir uns immer wieder Beleidigungen gefallen lassen, die deutlich unter der Gürtellinie waren... das war für uns auch immer etwas komisch, da die Neuseeländer wie oben beschrieben an sich unglaublich freundliche Leute sind, aber sobald sie im Auto sitzen, werden sie wirklich zu „garstigen Kiwis“!
    Aber!! Wir müssen einfach wiederholen, dass Neuseeland absolut unsere Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen hat!! Wir sind hier insgesamt etwas mehr als 7000km Auto gefahren, aber haben dabei trotzdem sehr entspannt das Land in seiner Vielfalt genießen können. Nebenher haben wir (nach langer Abstinenz in Südostasien) über 7 Kilo Käse verputzt... Was kann man sich mehr wünschen :-)
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  • Day 67

    Mount Taranaki, Skydiving und Waitomo

    April 21, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 9 °C

    Kurz nachdem wir wieder auf der Nordinsel angekommen waren, mussten wir ein weiteres Mal um unsere Tohora (unser Campervan) fürchten... dieses Mal blinkte die orangene Motorleuchte auf, aber zum Glück brauchte Tohi nur ein bisschen Öl (und wahrscheinlich auch etwas Zuneigung) :-)
    Da wir nochmal ein wenig Vulkanluft schnuppern wollten, fuhren wir zum Mount Taranaki, einem alleinstehenden Vulkan an der Westküste der Nordinsel. Leider war uns das Wetter nicht so gut gesonnen, weswegen wir viel Zeit im Auto verbringen mussten. So auch Ostern, deswegen waren wir „gezwungen“, unsere Ostereier abwechselnd im Auto zu verstecken.
    In Neuseeland gibt es nicht nur den Osterhasen, sondern auch einen Osterkiwi: der Kiwi ist das Nationaltier der Neuseeländer, ein Vogel, der verlernt hat, zu fliegen, da er keine natürlichen Feinde am Boden hatte, bis... die Europäer Mäuse und andere Nager einführten. Nun sind die Kiwi vom Aussterben bedroht und werden nur noch selten gesichtet (auch weil sie nachtaktiv sind). Wir konnten sie aber einige Male nachts hören, weil sie sehr einprägsame Laute von sich geben. Der Kiwi hat eine so große Bedeutung für die Neuseeländer, dass sie sich selber auch Kiwis nennen - vielleicht auch deshalb, weil New Zealander etwas komisch klingt. Noch dazu gibt es natürlich noch die Frucht Kiwi in verschiedenen Ausführungen, die hier besonders lecker schmecken. Es gibt also drei verschiedene Kiwis in Neuseeland: den Vogel, das Obst und die Neuseeländer selbst!
    Als das Wetter wieder besser wurde, konnten wir unsere Umgebung etwas besser erkunden: wir campten nämlich an einem wilden, schwarzen Strand mit Felsklippen an beiden Enden. Auch hier ließ es sich Christoph nicht nehmen, ins Wasser zu springen, war aber aufgrund der starken Strömungen dieses Mal nicht ganz so lange im Wasser.
    Am nächsten Tag machten wir eine kleine Wanderung am Vulkan selber und fuhren weiter über den Forgotten World Highway zum Lake Taupo.
    Die ganze Reise über schwebte uns immer ein Gedanke im Kopf herum: ob wir Fallschirmspringen gehen sollen oder nicht... noch in Queenstown motiviert, wurden wir dort von der Geschichte eines tragischen Unfalls total demoralisiert. Doch als Claudias Patenonkel von unseren Plänen erfuhr, freute er sich, dass sie nun endlich ihr Konfirmationsgeschenk einlösen könnte (nachdem sie sich 15 Jahre darum gedrückt hatte) und unterstützte uns finanziell. Dadurch waren wir quasi dazu „gezwungen“, den Sprung zu wagen, da wir nun wirklich keine Ausrede mehr hatten! Die Zeit vor und nach dem Sprung erinnerte uns extrem an unsere „guten“ Tage vom 3. Staatsexamen im Studium... davor schwankte man zwischen den Gefühlsextremen „es wird alles schief gehen“ und „eigentlich sollte alles gut gehen“. Am Tag selber wechselte es zum Gedanken „einfach nur durch“ und danach war man fix und fertig. Erst am Tag drauf realisierten wir so richtig, was wir gemacht hatten... wir sind aus einem Flugzeug rausgesprungen! Der Sprung selber ist natürlich überhaupt nicht mit dem Staatsexamen zu vergleichen... der pure Adrenalinschub beim freien Fall und darauffolgende die wunderschönen Aussichten beim Gleitschirmflug sind kaum in Worte zu fassen!
    An unserem letzten Tag in Neuseeland unternahmen wir nochmals ein actionreiches Abenteuer: wir gingen Blackwater-Raften in den Waitomo Höhlen. Diese Höhlen sind für ihr hohes Aufkommen an Glowworms bekannt, sind aber leider auch sehr touristisch. Wir hatten allerdings das Glück, in einer kleinen Gruppe eine abgeschiedene Höhle zu besichtigen. Beim Blackwater-Rafting sind Teile der Höhlen mit Wasser geflutet, dadurch kraxelt man nicht nur hindurch, sondern muss auch durch Wasser waten, schwimmen oder man bekommt das Vergnügen, sich in einem großen Luftreifen treiben zu lassen. Immer wieder waren die Decken über uns durch die Glowworms erhellt, bei denen man dieses Mal auch ganz deutlich ihre Körper und ihre Fangfäden (wie herabhängende Spinnenfäden) erkennen konnte. Man hatte das magische Gefühl, dass in der Höhle Sterne leuchteten.
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  • Day 64

    Abel Tasman, Golden Bay und Nelson

    April 18, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 14 °C

    Mit einem kurzen Zwischenstopp in Christchurch fuhren wir an einem Tag wieder zurück in den Norden der Südinsel. Wir verbrachten einige Tage im Abel Tasman Nationalpark, der für seine goldenen Strände, vom Meer ausgewaschene Felsklippen und glasklares Wasser bekannt ist. In einer Kayaktour und einer kleinen Wanderung erkundeten wir die Landschaft. Zum Abschluss machten wir eine Nachtwanderung, bei der wir Glowworms (wie Glühwürmchen, nur in dem Fall sind es echte Würmer) sahen. Zusätzlich bewunderten wir wieder einmal den einzigartigen Silberfarn, der das inoffizielle Nationalsymbol Neuseelands ist. Der Name rührt daher, dass die Rückseite der Blätter nachts Licht reflektiert und quasi silbern leuchtet.
    Danach fuhren wieder nach Nelson zu Maia und Chris, die wir auch auf dem Weg in den Süden besucht hatten. Lustigerweise waren Maias Eltern zu Besuch, die Claudia auch schon in Ely kennengelernt hatte. Nach einem schönen Brunch fuhren wir spontan in die Golden Bay, da Christoph herausgefunden hatte, dass sich dort einer der Strände befindet, die er schon immer mal sehen wollte (er hatte ihn jahrelang als Screensaver an seinem Laptop gesehen und nie gewusst, wo er sich befindet)!
    Die Golden Bay hatte nicht „nur“ diesen einen, wirklich einzigartigen Strand zu bieten (Wharariki Beach), sondern noch mit vielen weitere tollen Stränden, glasklaren Quellen und Fjordland-ähnlichen Landschaften. Hier durfte sich Christoph auch so richtig mit dem Auto austoben, als wir auf einer Gravel Road mitten ins Nirgendwo fuhren!
    Auf dem Weg zur Fähre, besuchten wir noch ein letztes Mal Maia in Nelson und verabschiedeten uns von der Südinsel!
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