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  • Day 10

    Von Herrieden bis Treuchtlingen

    July 19, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Am heutigen Tag sitzen wir 71 km im Sattel, bei traumhaftem Sommerwetter und günstigen Windverhältnissen. Um das Prädikat "Genussradeln" anzufügen, hätte die Kilometerzahl ein klein wenig niedriger sein müssen 😂
    Die Altmühl ist inzwischen wieder etwas breiter geworden. Unsere erste Etappe führt durch das kleine Städtchen Ornbau, welches einen gut restaurierten alten Stadtkern hat sowie mehrere auf Dächern thronende klappernde Störche. Letztere sehen wir heute in großer Zahl, da wir durch viel Wiesenlandschaft radeln. Später erreichen wir den Altmühlsee, den wir bereits aus der vergangenen Woche kennen. Von Weitem sieht er ja romantisch aus; an dem unangenehmen Blaualgen-Gestank hat sich jedoch nichts geändert. Die uns ebenfalls bekannte Stadt Gunzenhausen lassen wir links liegen und peilen als nächstes Ziel die "Steinerne Rinne" an. Wir durchfahren auf dem Weg dorthin den hübschen Ort Meinheim (mit bunt gekachelter Kirchturmspitze). Die "Steinerne Rinne" ist ein Meisterwerk der Natur, wo ein Bächlein in einem Bett aus Stein ins Tal fließt, wobei durch den Kalkgehalt des Wassers das Bachbett immer weiter in die Höhe wächst und nicht - wie sonst im Allgemeinen - sich das Wasser immer tiefer in den Stein eingräbt. Ein wirklich lohnender Umweg!
    Wieder zurück auf dem normalen Altmühltal-Radweg kommen wir nach einer Weile zur "Fossa Carolina", wo es vor vielen Jahrhunderten den vergeblichen Versuch gab, an diesem Ort einen Kanal zu graben, der Donau und Rhein verbinden sollte.
    Unweit hiervon fängt Treuchtlingen an, unser heutiges Etappenziel. Wir wohnen heute in einem mehr als 400 Jahre alten Fachwerkhaus, wo die Holzbalkenarchitektur dem Raum einen urgemütlichen Charakter gibt.
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