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  • Day 39

    Canggu - Ankommen, Strand & Nasi Campur

    October 21, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 32 °C

    Am Montagmorgen machte ich mich mit dem Taxi auf den Weg zum Flughafen, um Tobias nach seinem 18-stündigen Flug in Empfang zu nehmen. Da der Verkehr auf Bali unberechenbar ist, kam ich leider ein wenig zu spät aber nach etwas Umherlaufen und Suchen freuten wir uns schließlich, nach 5 Wochen wieder zusammen zu sein und machten uns gemeinsam mit dem Taxi auf den Weg nach Canggu. Der kleine Küstenort ist aktuell einer der Hotspots auf Bali und erfreut sich seit einigen Jahren zunehmend an Popularität. Im Gegensatz zu den Partyorten Kuta und Seminyak ist das frühere Fischerdorf aber nach wie vor entspannter und weniger vollgestopft mit Touristenaktivitäten, Clubs und Karaokebars - hier findet man eher Hipster Cafés, entspannte Beachclubs und Live Musik! Nach Canggu zieht es vor allem Surfer, da die hohen Wellen selbst für Profis eine Herausforderung bieten, zahlreiche Yogis, da es neben Ubud die zweite Yoga Hochburg von Bali ist sowie viele Essensliebhaber, da die Gastroszene wahnsinnig vielversprechend und abwechslungsreich ist - alles in allem ein Ort, an dem man entspannt ein paar Tage verbringen und auf Bali ankommen kann!

    Da der Jetlag natürlich nicht lang auf sich warten ließ und Scoot nicht den größten Komfort und den besten Service für Tobias bereit hielt, verbrachten wir den ersten Tag ganz in Ruhe: Mittagessen am Strand, CheckIn in unsere Unterkunft... Schlaf nachholen... am Pool entspannen...Schlaf nachholen :) und abends essen gehen sowie einen Absacker Cocktail am Strand! Für die ersten drei Nächte buchten wir uns in das Eco Serenity Guesthouse ein - eine kleine Oase der Ruhe nur 150m vom Strand entfernt, mit einem Permakulturgarten, Yogastudio und einer schönen Poolanlage sowie veganem Frühstücksbuffet im hauseigenen Restaurant... definitiv mal was anderes aber genau das findet man so oft auf Bali, wenn man es will :)!

    Der erste Tag startete somit mit gebackenen Bananen im Reismantel, hausgemachtem glutenfreien Brot mit selbstgemachtem Papaya-, Kokos-, Erdnuss- und Ananas Aufstrich sowie Obstsalat, verschiedenem Fruchtsaft und balinesischem Kaffee - die Stärke dessen ließ für unseren Geschmack noch Luft nach oben und somit wechselten wir nach dem Frühstück 100m weiter in ein schönes Café, um unseren Koffeinpegel noch ein wenig zu erhöhen. Den Rest des Tages schlenderten wir dann gemütlich am Strand von Canggu entlang, beginnend an unserem Abschnitt Batu Balong bis zum nördlicher gelegenen Echo Beach, vorbei an kleinen Beach Cafés, unzähligen Anbietern von Surfboards am Strand und ebenso vielen Surfern im Wasser, bunten Restaurants und und und... ! Zu unserer Überraschung ist der Sand hier eher dunkel bis schwarz, was aber auf Bali wohl nicht untypisch ist - die weißen Strände befinden sich eher an der Südspitze sowie auf Nusa Penida, einer vorgelagerten Insel im Osten von Balis, die wir später auf unserer Reise noch besuchen werden. Nachdem wir uns am Echo Beach zuerst im fancy Beachclub "La Brisa" verirrten - an dessen Eingang wir symbolisch warten sollten, um platziert zu werden (es war nicht annähernd voll), uns dann die Preise auf der Speicherkarte wieder zum Aufstehen bewegten und die meisten Besucher dort gefühlt fürs Sehen und Gesehen werden abhingen - endeten wir schließlich in einem kleinen Restaurant mit Blick aufs Meer und fühlten uns hier definitiv wohler. Nach einer kleinen Stärkung und einem kühlen Bier spazierten wir schließlich wieder zurück und entspannten uns noch etwas mit unseren Büchern am Pool. Am Abend besuchten wir zum ersten Mal einen Warung - diese befinden sich quasi an jeder Ecke auf Bali und sind im Vergleich zu den klassischen Restaurants noch günstiger und eher einfacher eingerichtet. Das berühmte Gericht, was man hier oft isst, heißt Nasi Campur - eine bunte Zusammenstellung aus zahlreichen verschiedenen Einzelgerichten und einem Hauptbestandteil, wahlweise weißem oder braunem Reis. Es gibt hierfür in jedem Warung eine Art Glastheke, in der die fertig gebratenen/gekochten Gerichte in Schüsseln aufgestellt werden, aus denen man sich das Gewünschte meist durch entsprechendes Draufzeigen zusammenstellen lässt. Abgerechnet wird einerseits nach der Menge und andererseits nach der Auswahl - Fleisch und Fisch ist demnach "teurer" als Gemüse aber am Ende isst man hier zu Preisen, die mit europäischen nicht zu vergleichen sind. Da unsere Bedienung an dem Abend nicht sehr viel Zeit zu haben schien und uns mit einem kontinuierlichen "Whats next?" an der Theke mit dem Teller in der Hand vorantrieb, wussten wir nicht so recht, was eigentlich am Ende in unseren Mägen landen sollte aber wir wählten bunt von allem etwas aus und hofften, dass es gut geht - somit kam es auch dazu, dass wir nichtsahnend irgendeine Art scharf, panierte Fisch-/Krabbenteile (genau wissen wir es nicht) probierten und diese dankend auf dem Tellerrand zurückließen, der Rest der Zusammenstellung war aber durchaus lecker! Am Ende zahlten wir mehr Geld für zwei Bier als für unsere Essen: zwei volle Teller buntes Allerlei kosteten uns zusammen 4€, während ein Bier allein schon 3€ kam - Alkohol ist auf der Insel nicht unbedingt so viel günstiger, was man beim Essen aber nicht behaupten kann! Wir werden Nasi Campur somit bei Gelegenheit sicher noch öfter ausprobieren!
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