Roadtrip Marokko

March 2022
A 17-day adventure by Mijukiontour Read more
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  • Day 1

    First day in Marokko

    March 11, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 16 °C

    Es heißt, der perfekte Start für Marokko-Neulinge ist hier in Rabat. Es gibt noch einige Parallelen zu Europa und man kann sich leichter mit der neue Kultur vertraut machen.
    Zudem ist es noch relativ sauber im Vergleich zu anderen Städten Marokkos, doch ich muss sagen das mich das nicht wirklich stört. Nach Asien und Südamerika bin ich an die anderen Lebensumstände gewöhnt, es hat sogar etwas vertrautes für mich. Zu Beginn einer Reise in ein neues Land bin ich jedoch immer etwas reserviert und mache mir erstmal einen eigenen Eindruck. Ohne all die gut gemeinten Tipps und Ratschläge von Familie und Freunden zu 'befolgen'.
    Nach meiner Anreise aus München über Paris bin ich am frühen Nachmittag nun endlich in Marokko angekommen. Ich war so voller Vorfreude und ganz entspannt unterwegs, das ich erst am Flughafen in Paris darüber nachgedacht habe, ob ich überhaupt ein Visum benötige. Ich entscheide mich es darauf ankommen zu lassen, viel ändern kann ich daran sowieso nicht mehr. Und ich habe 'Glück' als Deutsche darf man sich hier bis zu 90 Tage ohne Visum aufhalten.
    Erschöpft von der Anreise handel ich den Taxifahrer zwar von 300 auf 200 Dirham runter, habe aber trotzdem 50 zuviel bezahlt. Naja, nicht so schlimm es sind ja nur 5 Euro, und mir bleibt ja noch genug Zeit um das 'Verhandeln' zu üben :) Vor der Medina (Altstadt) holt mich ein Hotelmitarbeiter ab, damit ich mich in den kleinen Gassen nicht verlaufe, und nach einem kurzen Stop im Hotel bin ich dann bereit die neue Umgebung zu erkunden. Mein Weg führt mich zuerst zum Supermarkt, um mich mit ein paar Hygieneartikeln einzudecken, und schon entdecke ich dort ganz spontan Streetart an einer der Hauswände. Leider spielt das Wetter nicht so mit, und es beginnt leicht zu Regnen. Ich schnappe mir auf dem Heimweg noch eine Kleinigkeit zum Essen und verbringe den Rest des Tages damit meine Reiserroute durch das Land zu vervollständigen.
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  • Day 2

    Casablanca

    March 12, 2022 in Morocco ⋅ ⛅ 14 °C

    Mein Tag beginnt heute schon um 5 Uhr morgens mit dem typischen Klang islamisch geprägter Länder.... dem Gesang der Muezzin. Es ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig dieser Gesang, man bekommt das Gefühl ganz weit weg von Daheim zu sein, obwohl es nur ein paar Flugstunden sind. Unglaublich wie freundlich und hilfsbereit die Menschen hier sind.
    Natürlich weiß ich, daß sie damit ihren Lebensunterhalt verdienen bzw aufbessern, und doch finde ich es sehr angenehm und nicht immer selbstverständlich. Ich bin gerne bereit gutes Trinkgeld zu geben, wenn man nett behandelt wird und sich wohl fühlt. Mein Frühstück kommt gleich nachdem ich mich hingesetzt habe. Nach Brot und Kaffee folgen im Minutentakt Omelett, Pfannkuchen, Croissant, frisch gepresster Saft und zum Abschluss noch ein klassischer Minztee. Um nicht unhöflich zu erscheinen probiere ich alles, auch wenn es definitiv zu viel für mich ist. Gesättigt mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof, von dem man Casablanca mit dem Zug in etwas mehr als einer Stunde erreicht. Nach einem kurzen Zwischenstop in meiner Unterkunft für die nächste zwei Nächte, mache ich mich auf den Weg in die nahegelegene Altstadt (Medina). Die ursprüngliche Medina im inneren Kern ist noch sehr authentisch, echt, einfach, dreckig und auch teilweise herunter gekommen. Nicht so der äußere Ring für die Touristen, in dem sich all die hübschen und bunten Souvenirläden befinden. Wohin das Auge auch blickt, gemusterte Schals in allen Farben, Schmuck für jeden Geldbeutel, unzählige Klamotten die den Originalen verblüffend ähnlich sind und all die unterschiedlichen fantastisch duftenden Gewürze. Ich folge einem jungen Pärchen auf dem Weg hinein in die Medina. Sie versprüht den Charme der Arbeiter, die hart für jeden Cent arbeiten müssen. Jedes Handwerk hat hier seine eigene Gasse. Lautstark wird hier mit den Passanten und Kunden verhandelt. Es klingt phasenweise verärgert und wütend, doch das ist eher der Sprache als der Stimmung zuzuschreiben. Lebende Hühner eingepfercht in engen Drahtkäfigen werden hier neben bereits ausgenommenen Tieren zum Verkauf angeboten. Frisch gefangene Fische liegen auf gebrauchten Planen in der Mittagssonne. Es ist immer wieder faszinierend und skurril zugleich für mich durch die alten Souks zu schlendern. Nach einer Weile ist das Pärchen auf mich aufmerksam geworden, und ich biege an der nächsten Abzweigung in eine andere Gasse und verlasse die Medina. Zurück im modernen Teil der Stadt spaziere ich vorbei am Place des Nations-Unies, über den Place Mohammed mit seinen französischen Kolonialbauten, bis hin zur Sacred Heart Cathedral, die ich wegen Renovierungsarbeiten leider nicht von innen besichtigen kann. Der Straße nach rechts folgend erreiche ich wenig später die einzigartige Mosquee Hassan II direkt am Atlantik gelegen. Von hier schlendere ich die Strandpromenade 'Boulevard de Le Corniche' am Wasser entlang.
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  • Day 3

    Moschee Hassan II

    March 13, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 14 °C

    Diese wunderschöne Moschee ist die drittgrößte der Welt und wurde nach dem 1961 verstorbenen König Hassan II benannt. Ganze sieben Jahre (1986-1993) Betrug die Bauzeit, und wurde offiziell als Geschenk des Volkes von Spenden finanziert. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die von erzwungenen Spenden und von zahlreichen und schweren Unfällen während des Baus berichten. Im Inneren der Moschee finden bis zu 25.000 Gläubige Platz, sie bietet außerdem noch Platz für eine Koranschule (Madrasa), eine Bibliothek und ein Hammam. Der Gebetsraum besteht aus vielen hochwertigen Materialien wie dem Kronleuchtern aus italienischem Murano Glas, Granit aus Tafraoute und Marmor aus Agadir. Das riesige Dach lässt sich komplett automatisch öffnen, um bei gutem Wetter die Sonne herein zu lassen, und der ganze Boden der Gebetshalle ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Gebaut wurde das ganze Gebäude auf im Wasser verankerten Pfählen.Read more

  • Day 3

    Gegensätze

    March 13, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute werde ich mir die Mosquee Hassan II mit einem Guide anschauen. Selbstständig durch das Areal zu laufen ist leider nicht möglich, da es nach wie vor ein religiöser Ort ist, der für Gebete genutzt wird. Es ist zudem die einzige Moschee die für Nichtgläubige zugänglich ist. Der Weg dorthin ist abenteuerlich. Ich bin auf Reisen gerne zu Fuß unterwegs um die neue Stadt kennenzulernen, und ein besseres Gefühl von der Kultur und den Menschen zu bekommen, und so folge ich der Wegbeschreibung von Google Maps, die mich zu Anfangs noch den gleichen Weg von gestern entlang führt. Doch auf halber Strecke nehme ich eine andere Abzweigung und befinde mich wenig später in einem eher ärmlichen Viertel wieder. Das ist im Grunde nichts ungewöhnliches, da der Großteil der Bevölkerung arm ist und in einfacheren Behausungen wohnt. Doch diese Gegend hier ist etwas anders. Ich gehe weiter die Straße entlang, doch je weiter ich gehe, desto unwohler fühle ich mich. Schon von weitem ist zu erkennen, daß ich nicht von hier bin und folglich auch nicht hierher gehöre. Und so ist es nicht verwunderlich das mich die überwiegend männlichen Einheimischen mit einer Mischung von Neugier und Argwohn betrachten. Ich fühle mich seltsam und fremd hier. Obwohl ich kein sehr ängstlicher Typ bin, habe ich doch ein mulmiges Gefühl während ich hier durch die Straßen gehe. Überall liegt Dreck, Müll und kaputte Autos die schon auseinander gefallen sind und seit gefühlten Jahrzehnten dem Verfall überlassen wurden. Der Gestank der am Straßenrand liegenden Abfälle steigt mir in die Nase, während kaputte, heruntergekommene und verwahrloste Gebäude, von denen teilweise nur noch das Fundament mit ein paar übriggebliebenen Mauern besteht, meinen Weg begleiten. Zu beiden Seiten der Straße folgt eine Autowerkstatt auf die Nächste, jeweils 'bewacht' von seinem Besitzer. Selten war der Gegensatz der Bevölkerung so krass wie hier, im sprichwörtlichem Sinne trifft hier bettelarm auf reich. Nach etwa 10 Minuten entscheide ich mich umzudrehen und zurück zur Hauptstraße zu gehen. Von dort ist es nicht mehr weit zur Moschee, die schon von weitem an ihrem Turm zu erkennen ist. Ich besorge mir ein Ticket und warte in der Halle auf den Beginn der Tour. Wie sich herausstellt bin ich die einzige Deutsche und habe somit einen Guide ganz für mich alleine. Ehrlich gesagt wäre ich lieber in einer Gruppe unterwegs gewesen, da hier oft Fragen gestellt werden, die ich gar nicht auf dem Zettel hatte, und ich dadurch mehr Wissen in Erfahrung bringen kann. Ein kleiner Spaziergang führt mich am Wasser entlang, und ich mache Rast in einem kleinen stylischem Café. Später am frühen Nachmittag mache ich noch einen Abstecher zum Royal Palace, leider vergeblich, selbst der Blick auf das Eingangstor bleibt mir durch die hohen Aussenmauern verborgen. Naja, einen Versuch war es Wert. Auf dem Weg zurück höre ich plötzlich Schreie, drehe mich um und stehe einer wildfremden Frau vis-a-vis gegenüber. Ich bin so erschrocken, daß mein Herz einen Schlag lang aussetzt. Sie hat ein Messer in der Hand und blutet am Arm. Mir schießen die Tränen in die Augen und ich gehe schnell weiter um Abstand zwischen mir und der Frau zu bekommen. Neben mir hält ein Auto, und ein Mann fragt mich, ob alles in Ordnung ist. Ich bejahe und gehe weiter, doch er scheint nicht überzeugt zu sein und fährt mit geöffnetem Fenster neben mir her. Ich versichere ihm mich nur wegen der Frau erschrocken zu haben, woraufhin er beruhigt weiterfährt und mich nach wie vor paralysiert zurück lässt. Mit schnellen Schritten und wiederholten Blicken über meine Schulter, gehe ich zurück in die mir bekannten Gassen und kehre im nächsten Lokal ein. Um mich etwas zu beruhigen verweile ich hier eine zeitlang, während ich etwas trinke und eine Kleinigkeit esse.Read more

  • Day 4

    Marrakesch

    March 14, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach zwei Tagen zieht es mich weiter nach Marrakesch, der Königsstadt, die der eigentliche Grund für meine Rundreise durch Marrakesch ist. Diese Stadt hat mich schon immer fasziniert mit seiner fremden Kultur und einem Hauch von 1001 Nacht. Sie übt einen ganz besonderen Charme auf mich aus. Meine Unterkunft liegt inmitten der jahrhundertealten und noch original erhaltenen Medina (Altstadt) die aus unzähligen kleinen und verwinkelten Gassen besteht. Hier findet man die lebendige und einzigartige Seele von Marrakesch. Definitiv ein Muss für alle Marokkoreisende. Ich lasse mich treiben und es vergeht nicht eine einzige Minute in der ich nicht angesprochen werde. Manchmal mit einem freundlichen Gruß oder einer interessierten Frage nach meiner Herkunft, oft aber auch sehr penetrant. Es fällt mir nicht immer leicht einfach weiterzugehen, schließlich möchte ich nicht unhöflich sein, doch nach und nach wird es zunehmend leichter den Bitten und Drängen der Händler und Marktfrauen auszuweichen. In diesen Ländern gehört es nun mal dazu. Eines muss man ihnen jedoch lassen, sie sind ganz schön kreativ und einfallsreich, wenn es darum geht ihre Waren an die Touristen zu verkaufen. Die Geschichten sind im Grunde immer die Gleichen... die einmalige Gelegenheit bei der Herstellung von Arganöl zuzusehen, welches nur heute möglich ist, oder ein Gewürzmarkt der nur heute seine Türen für die Kundschaft öffnet usw.
    Ich verlasse die Medina, überquere den großen Platz und kehre in einem kleinen Lokal ein, um zu Abend zu essen. Auf meinem Heimweg zurück ins Riad gönne ich mir noch ein kleines Baklava als Dessert
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  • Day 4

    Riad Bed Square

    March 14, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 14 °C

    Mein Unterkunft in Marrakesch ist ein traditionelles Riad. Früher waren das typische Wohnhhäuser in Marokko in deren Mitte sich ein Innenhof mit einem Brunnen befindet, und rund herum gehen die einzelnen Zimmer ab. Mittlerweile sind die meisten Riads zu Hotels und Hostels umfunktioniert, und geben so einen kleinen Eindruck wie Familien früher in der Stadt gelebt haben.Read more

  • Day 4

    Tajine :)

    March 14, 2022 in Morocco ⋅ 🌧 9 °C

    In einem kleinen marokkanischen Restaurant genieße ich landestypisches Essen, traditionel in einem Tajine zubereitet. Sehr sehr lecker :)