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  • Day 12

    Rhino

    March 10, 2019 in Nepal ⋅ ☀️ 29 °C

    Morgenstimmung, tatsächlich nicht ohne Wecker, Dunst über den Reisfeldern, Räucherstäbchenduft mischt sich mit Kuhscheiße und Hahnenschrei, Tautropfen auf dem Gras am Wegesrand, auch Kanabis genannt. Der Planet erwärmt rasch die Ebene, ein Motorrad rauscht vorbei mit zusammengebundenen lebendigen Hühnern kopfüber wohl verteilt 5 auf jeder Seite unterhalb des Lenker...this life here
    Die Fahrt im offenen Jeep zum River durch die Dörfer, wo gerade der Tag erwacht, Dschungelgeruch, wie ich ihn aus Malaysia kenne, fantastisch, das Abenteuer geht weiter...
    Wir setzen mit Einbaumbooten zum anderen Ufer über, die Jeeps warten. …
    Durch mit Elephantengras überwucherte Strauchfelder, Geisterbäume, Dickicht …
    die ersten Monkeys tauchen auf, Nashornvogel, Marabus, Krokodile, Eisvögel, Echsen...
    so ein Expeditionsgefühl entsteht, die Fahrt dauert länger als erwartet, wir steigen aus.

    Zu Fuß geht es weiter, frei Sicht, der Ranger winkt, gibt Handzeichen, Frequenz erhöht sich, aus suchendem Gehen wird Zeitlupenlauf, er winkt weiter, das Tempo wird schneller, ich setze mich zur Front ab, die Gruppe teilt sich, er reißt seinen Arm nach oben, Geschwindigkeit drosseln, vorn sind wir nur fünf, die heißer werdende Luft bringt das Selbstschutzprogramm in Wallung, Atmung, Puls steigt, wir sehen das Rhinoceros in einer Mulde suhlen, die restliche Gruppe pirscht sich vorsichtig heran, Objektive werden bis zum Anschlag rausgefahren, Serienbildfunktion und Superzoom lassen den Speicherplatz auf den ultraschnellen Chip-Karten dahinschmelzen, das Nashorn erhebt sich....wow!

    Wir werden deutlich aufgefordert zurückzuweichen, es hat uns gewittert, es dreht sich zu uns, Ohren aufgestellt, Nase in den Wind, Schulterflankierung, Anvisierung, es bewegt sich auf uns zu...

    Ranger sagt, wenn es läuft müsst Ihr ZickZack rennen!!!, nichts leichter als das Ha!!!

    Rino läuft in unsere Richtung und irgendwie setzt schön so eine gewisse Gruppendynamik ein!!!, jeder rennt um sein Leben!!! Mega!
    No risk, no fun!
    Wow, was für eine erlebnisreiche Tour! Der Knaller und kein Witz!
    Genau das wollte ICH doch erleben!!!
    Hammer!
    Nach einiger Zeit, so lässt das Viech von uns ab und geht seinen Hormoninspirationen nach....

    Bei einer sich anschließenden Bootsrunde in so einem ausgehölten Baumstamm passen auch zehn Leute, wird es mir dann doch mulmig, wenn leichtes Kentern nicht auzuschließen ist und beidsietig an den Ufern die Krokodile liegen und auf Futter lauern, Touristenfleisch ist Delikatesse!!!

    Was für ein Tag!
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