eine Reise um die Welt

February - July 2017
A 165-day adventure by Franzi Read more
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  • Day 1

    Es geht los!

    February 6, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 6 °C

    Nachdem die letzten Tage vor allem stressig waren, haben wir es jetzt endlich geschafft 💪🏼 wir sitzen im Zug Richtung Stuttgart, wo wir in den ICE zum Frankfurter Flughafen umsteigen. Von dort gehts ab 21:35 zuerst nach Muskat, Oman und dann ab nach Mumbai! Wir sind gespannt 😊Read more

  • Day 1

    Frankfurter Flughafen

    February 6, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Nach ca zweistündiger Fahrt mit dem ICE erreichen wir den Frankfurter Flughafen und müssen uns erst mal orientieren. Mann ist das riesig!
    Nach einigem Suchen finden wir den Check in und die Gepäckaufgabe von OmanAir. Wir versurren unsere Rucksäcke und sichern sie so gut wie möglich - wär ja blöd wenn was kaputt geht 😬
    Mit stolzen 16,5 Kilo ist mein Rucksack deutlich schwerer als geplant - was mich ganz schön nervt! Julien hat mit 10,5 Kilo das Packen irgendwie besser verstanden 😅 aber er tröstet mich, dass ich ja auch länger weg bin und mein Rucksack mit der Zeit auch leichter werden dürfte, da ich beispielsweise eine große Sonnencreme, großes Shampoo etc dabei habe. Hoffentlich!
    Nach der Gepäckaufgabe haben wir noch etwas Zeit und holen uns noch ein paar Pommes, einen Veggie Burger und ein Schokomilchshake bei McDonalds 🙈 uns überkam die Lust 😂
    Danach gehen wir durch die Passkontrolle und sind beide erstaunt, dass alles elektronisch abläuft 😳 Unsere Pässe scannen wir selber und auf einmal erscheint vor uns eine Kamera und macht ein Bild, erst dann dürfen wir durchgehen. Wir lachen über diese irgendwie absurde "Abfertigung".
    Nach dem Security Check füllen wir noch unsere Wasserflaschen auf und dann geht es schon an Board 🤗
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  • Day 2

    Flug FRA - MCT

    February 7, 2017 in Oman ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir sitzen im Flieger! Juhu! Julien freut sich sehr über die tollen Bildschirme an jedem Sitz und noch mehr über die große Filmauswahl. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn beim Zurücklehnen merkt er, dass sein Sitz nicht in aufrechter Position bleiben kann. Wir müssen wechseln - an sich ja kein Problem - aber oh Schreck, hier funktioniert Juliens Touch-Panel nicht. Er sieht aus als ob er gleich anfängt zu weinen. 🙈
    Zum Glück gibt es auch eine Fernbedienung zum Steuern, der Flug ist gerettet! Im Endeffekt schauen wir aber gar nicht viel an, weil wir einfach zu müde sind. Während ich "nur" eine 40 minütige Doku über das Taj Mahal schaffe, schaut Julien sogar einen ganzen Film. Dann schlafen wir beide mehr oder weniger. Als wir aufwachen, sieht man die Sonne aufgehen, wir sind schon über Oman und setzen zur Landung an 🛬🇴🇲
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  • Day 2

    Flug MCT - BOM

    February 7, 2017 in India ⋅ ☀️ 29 °C

    Muscat ist toll! Zumindest ausgehend von dem, was wir gesehen haben. Man sieht alle so viele verschiedene Leute, es ist beeindruckend. Die einen im orientalischen Gewand mit Palituch auf dem Kopf (also Männer), manche Frauen in Burkas, andere in bunten Tüchern, westlich Gekleidete, Turbane, arabische Mützen, Sandalen mit Socken (da soll das einer noch mal als deutsch verschreien😅), barfüßige Menschen und und und.
    Da wir das "Sultanat Oman" nur als Transfer durchqueren müssen wir gleich wieder zur Pass- und Boardingpass-Kontrolle. Unsere schön in Deutschland aufgefüllten Wasserflaschen haben wir beide fast voll im Rucksack - "ach da kommt doch keine Kontrolle mehr" - denken wir. Upsi, falsch gedacht. Wir ziehen in wenigen Minuten insgesamt mehr als 1,5 Liter weg, da wir unsere geschickten Plastikflaschen nicht wegschmeißen wollen. Mir tut der Bauch sehr weh, Julien muss auf einmal dringend aufs Klo 😅 Zwei omanische Sicherheitsbeamte laufen an uns vorbei während wir trinken. Sie lachen uns an und wir lachen mit 😄
    Im rappelvollen Shuttle zum Flugzeug wird mir ein Sitzplatz angeboten, den ich dankend ablehnen möchte, da ich eine der Jüngsten bin, doch der ältere Herr besteht darauf, dass ich mich setzen soll. Letztendlich gebe ich nach und setze mich. Ich freue mich über diese nette Begegnung! 🤗

    Der Flug startet mit fast einer Stunde Verspätung, wir wollen beide einen Film schauen, schlafen aber ein 😅 übrigens sind wir sehr froh, dass es in den Flugzeugen Decken gibt, die Klima zieht nämlich wie Sau!

    Nach unruhigem Schlaf wachen wir erschöpft auf und stellen fest, dass es noch 20 Minuten bis zur Landung sind! Aufregend!
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  • Day 2

    Mumbai, du bist nicht so schön!

    February 7, 2017 in India ⋅ ☀️ 27 °C

    So. Es ist passiert. Wir sind da!
    Auf dem Weg aus dem Flieger schlägt uns feuchtwarme Luft entgegen. Im Gebäude frösteln wir jedoch schnell wieder, da man auch hier nicht mit der Klimaanlage geizt.
    Erste Tat - ein Klobesuch! Nachdem das Männerklo, wie auch schon in Muscat "ganz normal" ist, ist das Frauenklo immer eine Überraschung. In Muscat war das Klo einfach ein großer gefliester Raum mit einer westlichen Kloschüssel, jedoch gab es kein Klopapier, nur einen Schlauch der mich etwas überfordert hat 😅 ich will mir gar nicht vorstellen wie ich ausseh wenn ich den benütze 😂 wahrscheinlich wie ein begossener Pudel, ich kann ja nicht einfach meine Röcke hochraffen wie die Frauen in langen Kleidern... In Mumbai gab es verschiedene Klokabinen, man hatte die Wahl zwischen "squat toilet" also Plumpsklo, oder "normaler" Toilette. Allerdings gab es bei beiden Varianten wieder den ominösen Schlauch. Aber auch Klopapier, Gott sei dank! Mich hats dann erstmal fast reingehauen weil der ganze Boden nass war und die glattpolierten Steinfliesen in dieser Kombi ziemlich rutschig waren. Habs aber heile überstanden 😜
    Nachdem wir erst "immigriert" sind und anschließend unser Gepäck vom Band geholt haben wollten wir Geld wechseln und haben erstmal gecheckt wie der aktuelle Kurs denn so ist. 1€ ~ 72 Indische Rupien laut Oanda. Die Geldwechsler wollten uns aber nur 63 Rupien geben. Da haben wir uns gedacht nöööö. Haben dann eine Stube gefunden in der wir wenigstens 67 Rupien für den Euro bekommen haben.
    Nächstes Abenteuer: Taxisuche. Unser Hotel hatte uns empfohlen die App Uber zu benutzen. Das online buchen funktioniert allerdings nicht so gut wenn man auf Grund mangelnder Internetverbindung nicht online ist. Zum Glück haben wir ein kostenfreies Wlan finden können. In einem UberPool Taxi (geteilt mit anderen) sollte die Fahrt 350 Rupien kosten - spottbillig für europäische Verhältnisse! Und auch für indische, wie wir festgestellt haben. Als wir einen Inder nach dem Weg gefragt haben meinte dieser er könne uns ein Prepaid Taxi besorgen, was eigentlich auch keine schlechte Wahl ist, da der Preis ja im Voraus bezahlt wird und man so Überraschungen vermeidet. Aber als der Inder dann meinte der Spaß würde 1500 Rupien kosten, haben wir lieber dankend abgelehnt und ein Uber bestellt. Das kam dann nach 10 Minuten auch zum Meeting Point (den wir davor gesucht hatten). Oh Schreck -beim näheren Blick auf die Autos fällt mir auf, dass der Fahrer ja immer auf der falschen Seite sitzt. Linksverkehr! Ist ja irgendwie auch klar, die Engländer mussten ja irgendwie ihre Spuren hinterlassen...
    Nach nur 2 Minuten Fahrt war der Linksverkehr unsere kleinste Sorge - wir hatten eher Angst um unser oder noch besser gesagt um das Leben der anderen Verkehrsteilnehmer (dazu gehören in Mumbai nicht nur Auto und Lkw-Fahrer, nein auch Fußgänger, Rollerfahrer, Menschen mit uralten, überladenen Karren, Hühner, Busse, Ziegen, Hunde und sonst so manches Getier. Nur eine Kuh haben wir nicht entdecken können!
    Den Indern läuft es auch ganz geschickt rein, dass die Straßen keine Fahrbahnmarkierungen haben. Denn nur so kann man aus einer zweispurigen Straße auch schnell mal eine fünfspurige machen. Überholt wird links und rechts und zwischendurch. Hupen ist Volkssport, blinken ein Fremdwort. Ampeln überfährt man auch dann wenn sie rot sind UND zwei Polizisten danebenstehen - alles kein Problem 😂 In diesem Chaos haben wir letztendlich 2h anstatt einer zu unserer Unterkunft gebraucht. Es wurde jedoch nie langweilig, da es so viel zu sehen gibt.
    Was sehr präsent ist - die Armut, das Heruntergekommene, der Dreck überall. Viele Häuser stehen leer, oder sind wahrscheinlich illegal bewohnt. Manche Menschen wohnen unter einem Holzgestell mit Planen abgedeckt. Es gibt viele Slums. Und Hochhäuser. Aber auch die vielen verschiedenen Kulturen und Ethnien fallen einem auf. Muslime, Hindus, ganz viele Frauen in bunten Saris, andere in Burkas, wieder andere in Jeans und Tshirt.
    Es gibt tausende kleine Läden und Shops. Viele Menschen sitzen einfach nur rum, andere schleppen Lasten oder praktizieren (Kunst-)Handwerk auf der Straße. Es ist unglaublich. Schön und hässlich zugleich.
    Als unser Taxifahrer in das Viertel unseres "Hotels" fährt, bekommen wir ein bisschen Bammel. So viele Menschen sind auf der Straße. Fast nur Männer. Es ist chaotischer und enger als vorhin. NOCH chaotischer und enger. Aber auch dreckig und verratzt.
    Wir müssen ein paar Minuten warten bis wir weiterfahren können, da zwei Kleinlaster den weg versperren. Rollerfahrer hier sind lebensmüde, tragen keine Helme, zweimal stockt uns der Atem weil wir glauben gleich einen mit dem Auto anzufahren.
    Der Taxifahrer (spricht übrigens null Englisch) lässt uns raus. Die Fahrt kostet tatsächlich nur 340 Rupien, also ca 5€. Julien gibt ihm 500 Rupien. Das sind etwas mehr als 2€ Trinkgeld. Der Fahrer schaut uns ungläubig an, dann strahlen seine Augen. Es tut gut, mit so einer kleinen Geste solche Freude auszulösen. Er hilft uns die Rucksäcke aus dem Auto zu hieven und wir laufen die 30m zum Hotel Al Mehraj.
    Entgegen der Beschreibung im Internet, müssen wir den Preis für die Übernachtungen in bar bezahlen. Mist - jetzt haben fast schon kein Bargeld mehr. Das hatten wir nicht einkalkuliert, da wir eigentlich mit Kreditkarte zahlen wollten...
    Wir werden auf unser Zimmer gebracht das nur aus einem Bett und einem Fernseher besteht. Das Bett ist steinhart aber sauber. Das Bad ist ein Witz 😅 Dusche und Klo sind einfach zusammengelegt. Geschickt?! :D
    Man hört den Lärm der Straße, und auch die Zimmertüre ist so dünn, dass man alles von außen mitbekommt. Es hätte schlimmer sein können. Wir sind so erschöpft und müde, dass uns alles recht ist.
    Da wir uns heute nicht mehr vor die Türe wagen und es auch schon spät geworden ist (ca 17:30 Uhr) muss eine Packung Studentenfutter als Abendessen herhalten. Wir fragen noch schnell für die Mumbai Foodie Tour, die bei unserem Buspass dabei ist an, dann fallen wir erschöpft ins Bett 😴😴😴
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  • Day 3

    Die erste Nacht

    February 8, 2017 in India ⋅ ☀️ 29 °C

    Eigentlich ist noch gar nichts Neues passiert. Aber trotzdem ist irgendwie ganz viel passiert! 😅 Die erste Nacht war grauenhaft. Wir beide haben kaum schlafen können. Während ich schon um 20:30 Uhr eingeschlafen bin, konnte Julien ewig nicht einschlafen. Ich bin um ca. 22 Uhr mal aus dem ohnehin schon leichten Schlaf gerissen worden, weil plötzlich ein wummender Bass und indische Diskomusik losgingen. Als ich aufwache und Julien hellwach neben mir liegt, zieht mein schlaftrunkenes Ich die einzig logischen Schlüsse - es ist früh am Morgen und sogar noch dunkel! "Wow, das mit dem Schlafen hat ja besser geklappt als ich dachte" - tja dieser Trugschluss löst sich binnen Sekunden auf, als Julien mir erklärt, dass ich gerade mal 1,5h geschlafen hab. Na toll! 🙄
    Wir reden ein bisschen, dann schlafe ich weiter. Julien kann erst nach 1 Uhr einschlafen - der Arme! Wir sind beide eigentlich so fertig, aber das seltsame Zimmer und vor allem die laute Geräuschkulisse machen es einem nicht leicht Schlaf zu finden. Ihr dürft euch das so vorstellen: Wenn ihr alle Küchengeräte die ihr besitzt auf einmal an macht, indisches Radio dazu hört, 5 Nachbarn abwechselnd dauerhupen und ihr ab und zu direkt vor euerer Schlafzimmertüre, die übrigens nur eine Pressspanplatte ist, fremde Menschen trampeln und reden hört - so hört sich das für uns an 😄 dazu kommt das steinharte Bett, das auch die wenige Zentimeter dünne, durchgelegene Matratze nicht bequem macht.
    Um 4 wache ich auf weil ich aufs Klo muss. Ich mache das Licht an und setzte mich hin und - sehe eine Kakerlake am Waschbecken krabbeln. "JULIEN!!!" (Ist eh aufgewacht als ich aufgestanden bin). Zum Glück zögert mein Retter nicht und zermatscht das Viech an der Wand mit Klopapier. Zum Glück wars eine kleine. Kurz darauf begegnet mir die kleine Schwester der jetzt toten Kakerlake. Ich lege selbst Hand an! Geschafft 🙌🏻 Hoffentlich werden die Dinger nicht größer...
    Auf einmal sind wir hellwach, obwohl es so früh am Morgen ist. Nach deutscher Zeit wäre es ja aber erst Mitternacht, also irgendwie auch nicht so komisch. Wir recherchieren nach einer neuen Unterkunft für den nächsten Stopp und planen etwas mehr zu investieren.
    Julien schläft wieder ein und ich liege über 2 Stunden halb wach. Es ist so heiß und stickig im Zimmer, dass selbt unsere dünnen Seidenschlafsäcke zu warm sind. Aber die Klimaanlage ist so unerträglich laut, wenn man schlafen will. Vor allem direkt über unseren Köpfen. Im Halbschlaf höre ich irgendwann den Muezzin rufen. Es ist viel zu früh! Ich sollte schlafen. Mir kommt die rettende Idee - Ohrenstöpsel!
    Von nun an gehts mit dem Schlafen. Zum Glück!
    Ich wache erst um 14 Uhr wieder auf. Unser erster Tag steht vor der Tür!
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  • Day 3

    Mumbai hautnah

    February 8, 2017 in India ⋅ ☀️ 28 °C

    Ich erblicke erst nach 14 Uhr wieder das Licht der Welt. Gut geschlafen hab ich zwar trotz Ohrstöpseln nicht, aber immerhin geschlafen. Julien ist schon länger wach und hat schon Serie geschaut. Wir fühlen uns eklig, vom vielen Schwitzen im stickigen Zimmer, sind aber noch nicht bereit die komische Dusche zu probieren. Also tuts auch ein schön kühler Waschlappen und ein bisschen Seife - erfrischend!
    Heute steht die Mumbai Foodie Tour an, die in unserem Buspass enthalten ist. Gestern Abend haben wir uns spontan angemeldet und hatten Glück noch eine Bestätigung zu bekommen, obwohl wir nicht 24h im Voraus angefragt haben.
    Der Treffpunkt zur Tour ist an der Churchgate Railway Station, die ca 40 Minuten Fußmarsch von unserem Hotel entfernt ist. Wir haben zwar Bammel, entscheiden uns aber dennoch dafür, kein Taxi zu nehmen und die Gegend erstmals zu Fuß zu erkunden. Nachdem wir einen kurzen Lageplan gemacht haben möchten wir noch was essen. Schließlich haben wir das letzte mal richtig im Flugzeug gegessen. Blöd nur, dass wir gar nichts da haben 😅 uns rettet eine einzelne vom Vesper übrig gebliebene Mandarine - halleluja, was ein Frühstück! Noch ein bisschen Wasser, ein paar Nüsse und Rosinen und wir fühlen und gerüstet für den Großstadtdschungel. Tun wir das wirklich? Wir sind uns selbst unsicher. Nichtsdestotrotz packen wir todesmutig einen Rucksack mit etwas Geld, Mückenspray und zwei Pullis und ziehen los.
    Auf der Straße ist es schwül und Gerüche schlagen uns entgegen. Curry, Müll, Stallgeruch, fremdes Essen, Dreck. Alles vermischt sich, nur manchmal riecht man etwas bestimmtes heraus. Ängstlich umklammere ich meine kleine Umhängetasche, die ein Geschenk aus Nepal von Ingrid und Oliver war. Die Größe ist perfekt für meine Kamera und mein Handy.
    Auf der Straße ist es voll, wie gestern schon. Einziger Unterschied - diesmal sitzen wir nicht im "sicheren" Taxi und müssen aufpassen nicht von einem der vielen Roller mitgenommen zu werden. Zweimal bleibt fast ein Seitenspiegel an mir hängen. Zu meiner Erleichterung werden wir aber nie angefasst. Kein einziger Mensch berührt mich. Nur geguckt wird viel, aber das ist ok. Schließlich gucke ich die fremden Menschen genauso (fasziniert) an. Allmählich weicht die Anspannung.
    Da wir nur 1,5h bis zum Treffen um 17:30 Uhr haben, müssen wir uns etwas sputen, schließlich wollen wir nicht zu spät kommen. Nachdem wir erstmal 10 Minuten in die falsche Richtung gelaufen sind, merken wir unseren Fehler und laufen zurück 😄 kein Problem, es gibt eh so viel zu sehen! Das Getümmel ist faszinierend. Auch der Verkehr beeindruckt uns erneut. Wie kann das funktionieren?? Klar ist es manchmal knapp, aber irgendwie passiert trotzdem kaum was. Wir lachen über dieses absurde Phänomen.
    Nach den kleineren Straßen in dem Viertel unseres Hotels erreichen wir eine große, mehrspurige Straße. Ein Unterschied der schnell ins Auge sticht - die Straßen und Fußwege sind geteert. Wir passieren abertausende Shops, Straßenhändler mit kleinen Ständen, Street Food Verkäufer, Bettler. Julien klagt über das schwüle Wetter, und seinen vom Rucksack tragen nass geschwitzten Rücken. Es ist wirklich kein angenehmes Wetter, jedoch geht ein leichter Wind je näher wir dem Meer kommen, der es erträglich macht.
    Wir freuen uns, als wir die Bahnstation erreichen. Jetzt müssen wir nur noch über die Straße kommen... 😜
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  • Day 3

    Mumbai Foodie Tour

    February 8, 2017 in India ⋅ ☀️ 27 °C

    Im Bahnhofsgebäude suchen und finden wir den Treffpunkt, den wir von einem Bild kennen. Davor stehen unser Guide, ein junger Inder im hellblauen Hemd, sowie ein Ehepaar mittleren Alters. Es werden Hände geschüttelt und wir stellen uns gegenseitig vor. Unser Guide heißt Jammar, das Pärchen - Ceri und Steve kommen aus England. Wir wundern uns, dass die beiden weder Tasche noch etwas zu trinken dabei haben.
    Die Tour beginnt mit einer Zugfahrt von der Churchgate Railway Station zum Chowpatty Beach. Schon bei der Fahrt vom Flughafen zum Hotel vor zwei Tagen, haben wir vollgestopfte Züge mit heraushängenden Meschen gesehen. Ist das alles aufregend! Wir laufen durch eine Art Metallderektortür, die auch wie wild piepst, nur scheint das keinen zu interessieren. Jammar führt uns in den Zug. Es gibt sehr sehr viele Haltegriffe an der Decke und der Zug ist fast doppelt so breit, wie die uns bekannten Züge. Als Jammar erklärt das viele Menschen im Norden leben, da es dort billiger ist, aber im Süden arbeiten wird schnell klar, wieso die Züge mehr Kapazität haben. Täglich pendeln etwa 7 Millionen Menschen mit dem Zug. Sieben Millionen. Wow, das sind viele Menschen. Wir erfahren auch, dass täglich etwa vier bis fünf Menschen beim Zug fahren sterben, da sie sich zu weit aus den Türen lehnen (die sich übrigens nie schließen, auch nicht beim Fahren) und entweder rausfallen oder gegen Metallträger und co knallen.
    Was uns als gesittete Europäer auch den Kopf schütteln lässt - der Zug hält trotz der Menschenmassen immer nur 20 bis 30 Sekunden und fährt dann ohne jegliches Signal einfach weiter.
    Jetzt um 17:30 Uhr ist der Zug so gut wie leer, es geht also sehr gesittet zu. Nach zwei Stationen steigen wir aus und überqueren die breite mehrspurige Straße über eine Brücke. Von dort aus zeigt Jammar uns ein Gebäude. Wir sollen raten was es ist. Ceri weiß, dass es sich um ein Krankenhaus handelt. Wir erfahren, dass das Saifee Krankenhaus von einer bestimmten "Gruppe" von Muslimen (bei denen die Frauen bunte und keine schwarzen Burkas tragen) gegründet wurde und es zu den besten und teuersten Krankenhäusern in Indien gehört.
    Wir erreichen den Chowpatty Beach, einen schönen Sandstrand mit tollem Blick auf die Skyline von Mumbai. Wir erfahren, dass Chowpatty das indische Wort für Strand ist und die Bezeichnung Chowpatty Beach deswegen totaler Quatsch ist. Es gibt viele Chowpatties in Mumbai und "unser" Strand heißt richtig Girgaon Chowpatty.
    Zu dieser Uhrzeit wirkt der Strand besonders toll, die Sonne steht tief und die Luft ist diesig. Es sieht wunderbar aus! Am Strand zeigt Jammar uns ein paar Sachen aus der Ferne. So ist da beispielsweise das Two Billion Dollar House (auch Antilia genannt), ein 27-stöckiges Hochhaus, das bei seiner Größe eigentlich 40-50 Stockwerke haben müsste. In diesem Haus mit 37.000 Quadratmeter Wohnfläche (mehr als im Schloss von Versailles) wohnen sage und schreibe - ganze FÜNF Menschen!!! Wie krank ist das denn?! Es gibt dort hängende Gärten, einen Ballsaal mit hunderten Kronläuchtern, eine Fitnessetage mit Ballettstudio, Jacuzzi, Hallenbad, Yogastudio etc, einen Scheeraum, in dem es von der Decke schneien kann. Die Familie die dort lebt, lässt sich von rund 300 Angestellten bedienen. Wir sind sprachlos.
    Weiter östlich sehen wir viele Bäume. Das sind die Hanging Gardens von Mumbai, die gar nicht hängen. Das einzige was hier hängt sind ab und zu tote Menschen der Parsen, am Tower of Silence, (vielleicht liegen sie dort auch, das wissen wir nicht mehr genau) die dann von Vögeln gefressen werden um den Kreislauf der Natur zu schließen. Die Engländer unserer kleinen Truppe wirken geschockt, Julien und ich haben von dieser Tradition schon beim Reinhold Messner Vortrag gehört. Ich frage ob man den Tower von hier aus sehen kann, jedoch ist er kein richter Turm und nicht sehr hoch und deswegen nicht zu sehen.
    Wir machen uns zu den Essensbuden am Strand auf und probieren zum ersten Mal indisches Essen.
    Es gibt frittierte mini Teigkugeln, die innen hohl sind. Der Verkäufer drückt ein Loch hinein und tauch die Bällchen in eine grüne Pampe. Jammar gibt uns den Tipp alles auf einmal in den Mund zu schieben. Gesagt getan. Schmeckt irgendwie seltsam. Wir müssen zweimal Nachschub nehmen, da der Verkäufer so begeistert lächelt und wir nicht abschlagen können.
    Als nächstes gibt es die Bällchen zum Glück ohne komische flüssige Pampe dafür mit frischem Gemüse wie Zwiebel, Tomate und Koriander, mit Kichererbsen und Kartoffel gefüllt und mit Joghurt. Leider haben wir all die Namen der Speisen vergessen 😅 Manche Gerichte essen wir zweimal hintereinander. Die Engländer essen beide wenig. Na toll, und wir sind schon fast satt... Als nächstes gibt es zwei kleine weiche Brötchen mit geschmolzener Butter, dazu eingekochtes Gemüse, das wir mit Zwiebel und Zitronensaft mischen. Lecker!!! Jammar erzählt, dass indische Frauen dieses Gericht lieben, da die Kinder nicht sehen wie viel Gemüse sie da gerade essen 😂
    Zum Abschluss gibt es eine Art Eis mit den Geschmacksrichtungen Erdbeer, Orange, Mango, Pistazie und Sahne. Mango schmeckt am besten, allgemein schmecken die Sorten allesamt ziemlich künstlich. Wir sehen den Sonnenuntergang am diesigen Himmel.
    Als wir aufgegessen haben nehmen wir ein Taxi in den islamischen Teil der Stadt, wo unsere Tour fortgesetzt wird und wo wir zufälligerweise auch unser Hotel haben. Jammar klärt uns auf, dass das der lebhafteste Teil ganz Mumbais ist. Na super, kein Wunder können wir nicht schlafen 😂 später finden wir aber auch heraus, dass es irgendein Fest gibt und es wahrscheinlich deswegen so laut ist.
    Wir zwängen uns durch die rappelvollen Gassen und staunen über das bunte Treiben. Es gibt so viele verschiedene Gerüche. Da es mittlerweile dunkel ist, müssen wir noch mehr aufpassen nicht überfahren zu werden. In unserem "street food Lokal" auf der Straße angekommen werden uns vier verschiedenen Speisen mit Hühnchen serviert. Ich bin also raus, aber das ist ok, ich bin eh schon so voll. Julien lässt es sich schmecken und da unsere Kumpanen schlapp machen muss er doppelt so viel essen. Jammar meint es zu gut mit mir und bestellt ein riesen Omelett und Kartoffeln. Neeeein ich bin doch schon proppenvoll 😭 Weil wir aber kein Essen stehen lassen wollen stopfen wir alles in uns rein. Lecker ists ja!
    Zum Abschluss der Tour werden wir in eine traditionelle Eisdiele geführt, die es schon seit 4 Generationen gibt. Das Eis wird nur aus Milch, Zucker und frischen Früchten hergestellt. Wir probieren Ananas und Litschi - voll lecker! 🙌🏻 Beim gemütlichen Sitzen in der Eisdiele fragen wir Jammar noch ein bisschen über Preise aus - wenn man schon mal die Gelegenheit hat. Was kostet eine Flasche Wasser oder ein bunter Sari, oder ein Paar Schuhe? Schließlich wollen wir nicht komplett übers Ohr gehauen werden. Er lächelt und meint die Händler würden bei uns von vorn herein die "skin tax" draufschlagen, deswegen dürften wir getrost auf etwas weniger als die Hälfte des Preises runterhandeln. Ok, das merken wir uns!
    Wir verabschieden uns von Jammar und den seltsamen Engländern, die übrigens im zweitreuersten Hotel in Mumbai wohnen - tja fast wie wir 😌😂
    Im abendlichen Getümmel bahnen wir uns unseren Weg durch das festliche Treiben mit Blinkelichtern, Karussells, schicken Burkas und ganz viel lauter Musik.
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  • Day 3

    Mumbai Foodie Tour Bilder Teil 2

    February 8, 2017 in India ⋅ ☀️ 26 °C

    Noch mehr Bilder!

  • Day 4

    Wir erkunden Mumbai auf eigene Faust

    February 9, 2017 in India ⋅ ☀️ 31 °C

    Der heutige Tag startet gegen 10. Sogar fast mit einem historischen Ereignis! Ich bin mal früher wach als Julien 😅 Um halb 11 ist der Spuk aber schon wieder vorbei. Wir beschließen (notgedrungen), endlich die Dusche mal auzuprobieren. Irgendwie hat es was, wenn so ein alltäglicher Vorgang zum Abenteuer wird! 😊Die größte Hürde ist eigentlich die Scheu davor das ganze Bad unter Wasser zu setzen. Tja, aber anders geht das wohl nicht. Also drehen wir den Hahn auf. Zuerst kommt nur kaltes Wasser, obwohl eigentlich der "warme" Zufluss an ist. Aber da es eh so warm ist ist mir das in dem Moment schnurzpiepe - ich spring drunter! Auf Grund des ziemlich starken Wasserdrucks aus dem Duschkopf bin ich innerhalb von Millisekunden komplett nass. Spaß. Es dauert ewig bis meine Haare mal ansatzweise nass sind. Aber dann gehts ganz gut! Zum Glück haben wir einen Eimer und einen kleinen Becher, mit dem man Wasser aufsammeln und sich anschließend damitübergießen kann. Das macht die ganze Sache dann doch einfacher. Inzwischen ist das Wasser sogar warm! Nach kurzem Blick auf den Boiler beeilen wir uns also, denn wir sind sicher - arg lange kommt da kein warmes Wasser mehr. Natürlich denken wir auch immer dran den Mund zu zu lassen, wollen ja schließlich kein Leitungswasser schlucken 😬
    Super sauber und erfrischt starten wir also in den Tag. Die erste Mission für heute ist die Verlängerung unseres Hotelaufenthaltes in Mumbai um eine Nacht. Samstag um fünf in der Früh wollen wir mit dem Bus weiter nach Udaipur. Zuerst müssen wir fragen ob um diese Zeit überhaupt Taxis fahren - laut dem Mann an der "Rezeption" tun sie das. Also bezahlen wir eine weitere Nacht. Das wäre schon mal erledigt.
    Als nächstes geht es wieder auf ins Getümmel! Unser Ziel: der Crawford Market, ein großer Obst- und Gemüsemarkt. Als wir dorthin laufen (ca. 20 Minuten) wird die Gegend auf einmal etwas seltsam. Wir sind vorsichtig. Am Markt angekommen, sind wir uns nicht sicher ob wir hier richtig sind. Wir stehen zwar vor einer Halle mit Ständen, aber irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt. Zwei ältere Inder kommen auf uns zu und gestikulieren. Sie zeigen auf ein Schild am Eingang und sprechen dabei irgendeine Sprache, die wir nicht verstehen. Der eine zeigt einen Marktausweis und will uns irgendwie mit hinein nehmen. "No charge no charge" sagt er immer. Wir fühlen uns unwohl und verstehen nicht was los ist. Genau in diesem Moment kommt eine junge Inderin im Sari aus dem Markt und hört was die Männer mit uns reden. Im Vorbeigehen sagt sie wir sollten nicht auf die Männer hören, die würden uns abzocken wollen. Okay, wir gehen!
    Leider trauen wir uns nicht mehr zum Markt, wollen aber einfach kein Risiko eingehen und hören auf unser Bauchgefühl. Später ärgere ich mich, dass wir die Inderin nicht gefragt haben ob wir hier denn richtig sind.
    Wir machen uns auf jeden Fall auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Chhatrapati Shivaji Terminus, früher Victoria Terminus. Die Bahnstation wurde 1887 erbaut und steht auf der Liste der Weltkulturerben der UNESCO. Wir sind inzwischen im Süden Mumbais und das merkt man gleich. Die Straßen sind asphaltiert und man sieht viele Häuser aus der Kolonialzeit. Meist sehr heruntergekommen, aber wenn man sich vorstellt wie das alles früher aussah, hat man gleich an ganz anderes Bild vor Augen. Die Häuser waren wohl allesamt sehr prachtvoll und reich verziert. Mir blutet das Herz, dass alles so verkommen ist. Wie gerne würde sehen wie alles vor hundert Jahren noch aussah. Außerdem sehen die meisten Häuser so aus, als ob es endlos viel darin zu entdecken gäbe. Geheimgänge und -kammern inklusive.
    Der Bahnhof ist wirklich schön. Die Straße daneben jedoch eine Katastrophe. So viel Verkehr 😣 Auch das Gebäude gegenüber des Terminus sieht fantastisch aus, jedoch wissen wir nicht genau was das ist. Uni, Regierungsgebäude? Können wir hoffentlich noch erforschen! Die Tendenz liegt bei Uni, obwohl es dafür echt fast zu riesig war...
    Julien kauft noch ein Wasser am Straßenrand, bevor wir weiter zu Fab India laufen, einem Laden für indische Kleidung den uns Jammar empfohlen hat. Denn ich möchte mir gerne eine Tunika kaufen, da ich nicht jeden Tag meine schwarze lockere Hose anziehen kann und will 😅Bevor wir den Laden allerdings erreichen merken wir wie hungrig wir sind. Über Tripadvisor suchen wir uns ein Restaurant in der Nähe aus. Die Wahl fällt auf Fountain Sizzlers.
    Im Restaurant ist es kühl und dämmrig. Wir bestellen zwei Eistee, einen Caesar Salad, ein vegetarisches Club Sandwich und Julien ein Chicken Schaschlik Sizzler. Also machen wir quasi genau das was man nicht soll: wir haben Eiswürfel und essen Gemüse, das nicht geschält werden kann. No risk no fun! Wir haben ehrlich gesagt keine Ahnung was diese Sizzler, die es in alles Variationen gibt, sein sollen. Als das Essen kommt wird es schnell klar. Julien bekommt eine heiße Steinplatte mit Reis, Gemüse, Hühnchen und Soße, die so heiß ist, dass das Essen darauf richtig brutzelt. Das Geräusch "sizzelt". Wir sind total zufrieden mit dem Essen, nur leider sehr schnell voll und das Schaachlik ist zudem noch sau scharf. Was wir nicht packen nehmen wir für den Abend mit. Frisch gestärkt geht es jetzt zu FabIndia.
    Der Laden ist toll und hat große Auswahl, aber leider finde ich trotzdem kein Oberteil das mir ohne Einwände gefällt. Anprobiert habe ich aber um die zehn Teile, war insgesamt drei mal in der Umkleide, dann wurde es mir zu peinlich, da die Angestellten schon so komisch geguckt haben. Ich bedauere es nichts gefunden zu haben, aber andererseits habe ich ja noch genug Zeit 😊
    Heute sind wir schon echt viel gelaufen, was bei der Hitze und den vielen Menschen sehr anstrengend ist. Auch der ständig hohe Lärmpegel machen die Sache nicht einfacher. Kopfweh ist beinahe unser ständiger Begleiter.
    Nach dem erfolglosen Kleidershopping machen wir uns auf zur Churchway Railway Station, an der wir gestern schon waren. Glücklicherweise haben wir unser Ticket von gestern noch. So zeigen wir dem Mann am Bahnschalter einfach das Alte und verlangen das Gleiche nochmal. Klappt wunderbar! Noch schnell nachgefragt welches das richtige Gleis ist und schwups setzen wir uns in einen Zug. Gerade als wir uns setzen kommen zwei Inder auf uns zu und meinen der Zug fahre jetzt zum Service, wir sollen am besten wieder aussteigen und den auf dem anderen Gleis nehmen. Dankbar für den Hinweis befolgen wir ihren Rat. Heute war eh irgendwie Tag der netten Begegnungen. Schon beim Verlassen des Hotels am Mittag wurden wir von einem älteren Herrn angesprochen wie uns Indien denn gefalle und woher wir kämen.
    Nach zwei Stationen steigen wir am "chowpatty beach" aus. Es ist ca die gleiche Zeit wie gestern und die Sonne färbt langsam den dunstigen Himmel hinter den Hochhäusern. Hier am Meer geht eine leichte Brise und es ist trotz der nahen Hauptstraße verhältnismäßig ruhig. Wir atmen durch.
    Was wir gestern ganz vergessen haben zu erzählen - der Strand ist schön und alles, aber leider ist das Wasser so verschmutzt, dass man nicht mehr darin baden kann. Es ist echt traurig. Heute sehen wir auch all den Müll beim näheren Betrachten.
    Wir laufen den gesamten Strand entlang und werden ein weiteres Mal angesprochen. Diesmal ist der Mann ein wahres Original. Mit Punkt auf der Stirn und komischem Farbstaub auf dem Kopf. Er fragt wo es als nächstes hingeht und gibt uns Tipps. Zum Schluss eill er ein Bild machen, wir denken schon jetzt will er gleich Geld, doch wir täuschen uns. Zum Abschied gibt er uns einen Zettel mit seiner Adresse und bittet darum, dass wir ihm die Bilder zur Erinnerung zusenden. Verblüfft gehen wir weiter.
    Eigentlich war der Plan, nun zu den hängenden Gärten zu laufen. Da es inzwischen aber gut dämmrig ist, entscheiden wir uns doch dagegen. In Deutschland gehen wir schließlich auch nicht nachts in den Park.
    Also überspringen wir die Gärten und gehen direkt zum im letzten Footprint genannten Two Billion Dollar Haus. Die Engländer meinten gestern es wäre ziemlich hässlich von außen. Das sehen wir nicht so. Cool aussehen tut es auf jeden Fall. Allerdings wird mir ganz schlecht bei so viel Dekadenz.
    Inzwischen sind wir recht fertig. Die Aussicht auf den einstündigen Weg nach Hause macht die Sache auch nicht besser 🙈 Die Straßen sind immer noch rappelvoll und die Gegend ist irgendwie gruselig. Viele Straßenverkäufer und versiffte Straßen mit sehr viel Verkehr. Vor allem die Mohammed Ali Road ist ein Albtraum. Wir fühlen uns gestresst und wollen so schnell wie möglich Heim, heute war echt anstrengend. Zum Glück kommen wir dem Ziel immer näher und zu zweit ist eh alles halb so wild 🤗 Im muslimischen Viertel angekommen fühlen wir und fast schon heimisch. Wir laufen an Ständen vorbei, auf denen viel rohes Fleisch liegt. Einfach so, ohne Kühlung. Das fände ich selbst als Nicht-Veggie ziemlich eklig. Unter einem Tisch sitzt eine Katze mit drei Jungen. Das ist ziemlich süß.
    "Zu Hause" angekommen waschen wir uns erstmal. Danach mampfen wir hungrig die vom Mittag übrig geblieben Reste und machen uns einen gemütlichen Abend! 😌
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