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  • Day 21

    Lange Nacht mit Happy End

    March 9, 2020 in Australia ⋅ 🌧 24 °C

    Der Grund warum wir eine Nacht länger in Bundaberg geblieben sind: wir konnten noch einen freien Platz im Mon Repos Conservation Park bekommen. In dem bereits erwähnten Schildkröten Center.
    Und zwar hatten einige Schildkrötendamen am Strand ihre Eier gelegt und die schlüpften derzeit!
    Schildkröten legen ihre Eier immer an den Ort, wo sie geboren sind. Sie legen ihre ersten Eier nach 30Jahren. Wir dachte das erlebt man nur einmal! Wenn man es dann erlebt 🙈 Natürlich können die Ranger nicht garantieren das ein Nest schlüpft, es ist halt die Natur und da wird auch nicht eingegriffen.
    Wir wurden im Turtle Center in 5 Gruppen eingeteilt (insg 250Leute, wir waren ziemlich buff, dass da so viele Leite waren), da nach Buchungsdatum, da wir gestern erst gebucht haben waren wir natürlich in Gruppe 5. Als wir gg 19h ankamen musste die Gruppe 1 direkt schnell raus. Also wußten wir, es passiert was. Und so war es auch. Also sie wieder kamen hatten sie es erlebt! Kleine Schildkröten sind geschlüpft und zum Meer.
    Alle Gruppe sahen vorher so einen Informationsfilm, aber keine weiter Gruppe nach Gruppe 1 ging raus... es war eine langsame Nacht wie die Ranger so nett sagten.
    Also hieß es lange warten. Irgendwann ging Gruppe 2 raus um sich ein Nest anzusehen. Da nichts weiter passierte machte das auch Gruppe 3 die mit Leuten aus Gruppe 4 aufgefüllt wurde. Und auch der Rest also wir machten das gleiche, so um 22:00h ca. Raus an den Strand.
    Es war leider immer noch scheiß Wetter! Gut, dass wir unsere Regenjacken mit hatten.
    Wir gingen zu einem Nest, wo der Ranger die Eier ausgegraben hat, da sie nicht mehr schlüpfen werden. Das kann daran liegen, dass es z.B. Zu heiß war. Ein paar Schildkröten hatten sich auch aus dem Ei gepellt, aber es dann nicht geschafft aus dem Sand zu kommen. Es befinden sich teils 80Eier in einem Nest! Alle von der selben Damenschildkröte, aber nicht unbedingt vom selben Schildkrötenherrn.
    Er öffnete die Eier und stellte fest, dass alle fast ausgewachsen waren, aber es nicht geschafft haben.
    Gruppe 3 hatte das Glück das neben ihrem Nest, welches sie ansahen, ein anderes anfing zu schlüpfen. Gruppe 2 wurde auch irgendwann angefunkt, dass sie zu einem Nest kommen können.
    Wir sahen unsere Chance also schwinden, dass wir noch welche sehen. Da das Wetter abgekühlt war, schlüpfen auch nicht so viele, erklärte der Ranger. Wir gehen ja auch nur raus wenn es warm ist ;)
    Der Ranger hatte gerade gesagt, das sie uns erst noch mal reinbringen und dann können wir noch warten. Aber da hatten wir beschlossen dann zu fahren. Da es für Leo in der Trage, wo er zwar geschlafen hat, doch anstrengend war.
    Doch dann wurde er angefunkt. In einem Eierloch wo bereits einige geschlüpft waren, schien es als machten sich weitere auf den Weg. Wir also hin da.
    Es musste die ganze Zeit ganz dunkel sein. Also kein Handy etc. Nur der Ranger hatte eine Stirnlampe. Man brauchte aber auch kein Licht, dadurch das fast Vollmond ist, war es sehr hell am Strand.
    Ein Volunteer leuchtete bereits auf die erhoffte die Stelle und alle starrten auf den Sand! Der Ranger bat uns noch zu lächeln, da wir das erste sind, was die Kleinen sehen.
    Irgendwann begann dann der Sand sich zu heben und ein kleines Köpfchen schaute raus! Das war soooo toll! Langsam grub sich die kleine Schildkröte mit winkenden Armen aus. Das war ein mega Erlebnis. Als sie raus war tapste sie durch den Strand zur Lampe des Volunteers. Dort wurde sie kurz aufbewahrt. Und dann kam auch schon die Zweite. Sie war etwas schneller.
    Mehr sollten aus diesem Loch leider nicht mehr kommen, da schon viele geschlüpft sind.
    Dann dürften wir uns die beiden ansehen und sogar Fotos machen und sie anfassen.
    Das fand ich nicht selbstverständlich, da es ja ein Prozess der Natur ist und Licht sie stark beeinflusst.
    Sie wedelten ganz schön mit den Armen und wollten los ;)
    Anschließend wurde ihnen von den Kindern die in unserer Gruppe waren, der Weg zum Meer geleuchtet!
    Das war wieder wundervoll anzusehen. Natürlich dürfte man hier auch keine Fotos machen, sonst finden sie das Meer nicht und werden vom Licht abgelenkt.
    Nach der langen Strecke bis zum Meer wurden sie von der Welle mitgenommen.
    Es war so toll und nicht in Worte zu fassen. Man hätte es auch nicht auf einem Bild festhalten können. Dazu gibt es Tierdokus.
    Ein unbeschreibliches Erlebnis, welches man wohl nur einmal im Leben erlebt!
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