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  • Day 5

    Up up the mountain

    September 17, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 19 °C

    Frühmorgens wurden wir wach, waren uns nicht sicher ob man uns erlauben würde sonntags ohne Voranmeldung abreisen zu lassen aber mit ein bisschen Charme ließ man uns dann doch. Wir packten alles ein, bauten alles ab und freuten uns auf die Sonne in Italien.

    Quer durch Österreich ging es schnell und unproblematisch aber dann ... trafen wir die grandiose Entscheidung die Mautstraßen in Italien zu umfahren. ALLE Mautstraßen.
    Bereits 5 Minuten nach Überschreitung der Grenze fuhren wir plötzlich nichtsahnend einen 2211 Meter hohen Berg hinauf. Von einer Serpentine in die nächste. Die Straße hatte die Breite eines italienischen Fiats. Im Auto herrschte Stille, abgesehen vom gelegentlichen "oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott". Dafür war die Aussicht phänomenal. Auch wenn Jennie mich immer wieder darauf hinwies gefälligst geradeaus zu gucken. Dafür zwang ich sie die Kamera bei 3 Grad Außentemperatur ständig aus dem Fenster zu halten um die Landschaft aufzunehmen. Mehrfach hielten wir an um Fotos zu machen oder zu essen. Nach dem Berg ging es weiter durch etliche italienische Dörfer, überall nicht enden wollende Apfelplantagen und Weinberge.
    Irgendwann fingen wir an uns darüber zu wundern, dass die Tankstellen so dunkel aussahen. Da sich unser Gastank langsam dem Ende näherte, hielten wir trotzdem an einer an. Und an der nächsten und an der nächsten. Alle zu. Die italienischen Tankstellen öffnen nämlich um 7:30 bis 12:30 und dann nochmal von 15:30 bis 19 Uhr. Da Italien ein hochkatholisches Land ist, bleiben sie sonntags selbstverständlich kürzer offen, wenn überhaupt.

    Also war durchfahren bis Verona angesagt. Um 21 Uhr kamen wir an und schliefen im Auto, da der einzige Campingplatz superlaut, eng und unheimlich teuer war. Für eine Nacht kann man da ja mal in den Vordersitzen des Autos schlafen. Wer möchte denn schon seine Beine ausstrecken können?
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