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  • Day 13

    Volterra

    September 25, 2017 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute ganz früh morgens haben wir die Duschen auf unserem Campingplatz ausprobiert. Ich weiß nicht, ob man das auf dem Foto vom letzten Eintrag sieht, die Duschen sind ebenfalls in kleinen Holzhäuschen eingebaut, total schön direkt auf dem Steinboden und sehr naturnah.
    Unsere netten schwäbischen Nachbarn hatten uns vorgewarnt, dass das warme Wasser recht schnell verbraucht ist bzw. man einen guten Zeitpunkt zum Duschen abpassen sollte, da die Solarzelle ja schließlich erstmal Sonne benötigt. Wir hatten jedenfalls Glück, die Sonne schien die ganze Zeit und wir hatten super heißes Wasser bis zum Schluss.

    Danach haben wir uns noch eine ganze Weile mit unseren wirklich goldigen schwäbischen Nachbarn unterhalten, die uns noch ein paar Tips gaben, was wir hier noch in der Gegend anschauen könnten. Unter anderem wurde ein Naturschwefelbecken erwähnt, das wir uns morgen in aller Frühe anschauen wollten.
    Heute sollte es aber nach Volterra gehen, auch eine sehr alte Stadt, an der wir auf dem Weg zu unserem Campingplatz vorbei fuhren.

    Davor wollten wir allerdings noch auschecken, damit wir morgen auch tatsächlich ganz früh weiterfahren können. Dazu mussten wir den niedlichen, älteren Mann beim Holzhacken unterbrechen und uns dann wieder mit Händen und Füßen und vorsorglich übersetzten italienischen Satzteilen verständigen. Geklappt hat's und der goldige Mann meinte beim Verabschieden noch zu uns, dass wir vorsichtig fahren sollen. Süß!

    Nach Volterra haben wir ca. 1,5 Stunden gebraucht und konnten dabei nochmal die schöne Toskana betrachten. Dank Natalie's Recherche konnten wir auch dieses Mal völlig kostenlos parken und das sogar direkt an einem der Haupteingänge der Stadt, einem riesengroßen, steinernen Torbogen. Direkt danach ging es, wie immer in den Städten bisher, steilen Steintreppen hinauf. Volterra ist eine uralte Stadt mit wahnsinnig viel Geschichte. Ihre Ursprünge gehen zurück auf das 4. Jhd. vor unserer Zeitrechnung.
    In der Stadt haben wir eine unglaublich lustige und sehr herzlichen Inderin kennengelernt, während wir eine Statue betrachteten. Sie erzählte uns aus heiterem Himmel, während sie ihren Mann in die nebenliegende Kathedrale schickte, um ihre Zigarette noch in Ruhe zu rauchen, einiges bezüglich der Gebäudeepochen. Als ich nicht wusste, was die Statue darstellen soll, fragte sie lachend: "Do I have to tell you everything?" ("Muss ich dir alles erklären?"). Danach begab sie sich erstmal auf die Suche nach ihrem Mann, der irgendwie abhanden gekommen sein muss.

    Außerhalb der Stadtmauern Volterra's kann man noch die Überbleibsel eines alten Theaters sehen. Und mitten in der Stadt in der ehemaligen Festung befindet sich ein Gefängnis, das tatsächlich heute noch Insassen und einen Hochsicherheitstrakt beinhaltet.

    Fun fact: Volterra wird regelmäßig von Twilightfans aufgesucht, da die Stadt in einem der Bücher vorkommt. Tatsächlich wurde aber in einer anderen Stadt ganz in der Nähe für den dazugehörigen Film gedreht.

    Abends zurück auf unserem Campingplatz, haben wir Rosmarin gepflückt und Natalie hat uns nach einem Dosen-Nudeleintopf noch Rosmarinkartoffeln gezaubert. Sehr, sehr lecker! M
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