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  • Day 8

    Stadt, Land, Wasserfall

    October 1, 2018 in Croatia ⋅ 🌧 16 °C

    Nach einem entspannten Frühstück in der Sonne vor unserem Zelt, machten wir uns auf zum Nationalpark Krka, der etwa 20 Minuten von uns entfernt lag.
    Um in den Nationalpark zu gelangen mussten wir in Skradin, einem kleinen wirklich hübschen Örtchen, auf ein Boot steigen, das uns in einer viertel Stunde zum Park brachte.
    Bereits als wir auf das Boot stiegen machten wir uns kurz Sorgen, dass das gleich ein mega Touri-Ding wird, waren uns dann aber schnell sicher, dass sich die Gruppe an Menschen sowieso vor Ort verlaufen würde. So wie immer.

    Am Steg im Nationalpark angekommen fiel uns die Kinnlade auf den Holzboden. Alles - ALLES voller Menschenmassen! Schlangen hier, Schlangen da, Souvenirstand hier, Souvenirstand da. Vor der Hauptattraktion, dem Wasserfall, mussten wir uns einen Weg durch Selfiestangen und Gruppenfotos erkämpfen, um überhaupt nah ran zu kommen.
    Ein Holzsteg führte uns in einem ca. zweistündigen Spaziergang um den Großen und um kleinere Wasserfälle herum. Aus Naturschutzgründen war es nicht erlaubt den Steg zu verlassen und die nähere Umgebung der Wasserfälle zu erkunden. Dafür aber konnte man durch eine uralte steinerne Wassermühle hindurch laufen und ein bisschen was darüber lernen, wie sowas genau funktioniert. Auch schön.
    Über uns braute sich langsam das bereits vorhergesagte Gewitter zusammen, weshalb wir uns auch zügig auf den Rückweg begaben.
    Währenddessen machte sich ausgewachsene Angst vor dieser Gewitternacht in unserem Zelt breit und wir ergoogelten schon mal, wie man sich am besten vor Blitzeinschlägen im Zelt schützen kann. Wie sich recht schnell herausstellte bietet ein Zelt GAR keinen Schutz. Deshalb wollten wir später unser Autolein nah am Zelteingang parken, um im Falle des Falles aus dem Zelt ins Auto springen zu können.

    Da sich das Wetter dann aber doch noch hielt, fuhren wir in die nahegelegenen Küstenstadt Šibenik und erkundeten diese schöne Altstadt voller kleiner Gassen und rutschig, glattem Steinboden. Gegessen haben wir in einem ganz kleinen Lokal, das von außen sehr schäbig aussah, in dem aber ausschließlich Einheimische saßen und aßen oder auch nur zum Weintrinken vorbei kamen. Das Essen war tatsächlich auch richtig, richtig gut und Natalie freute sich ungemein über ihren gegrillten Oktopus.

    Zurück am Zeltplatz angekommen, machten wir unser Zelt noch ein bisschen wetterfester und räumten Unnötiges raus. Währenddessen begann es auch schon zu regnen. Wir machten es uns erstmal im Zelt gemütlich und lasen (unsere unglaublich guten Urlaubsbücher „Unorthodox“ und „Ein wenig Leben“!). Jedoch ließen die ersten sehr nahen Blitze nicht lange auf sich warten und wir retteten uns schnell ins Auto. Nach etwa einer Stunde krochen wir zurück ins Zelt, das mittlerweile ziemlich stark hin- und hergepustet wurde vom Sturm. Nachts wachten wir mehrfach auf. Manchmal, weil wir dachten, wir würden gleich davon fliegen, manchmal, weil wir zwischen Blitz und Donner zählen mussten, um herauszufinden, ob wir wieder zurück ins Auto springen sollten. Mussten wir dann aber nicht. So eine stürmische Nacht im Zelt war auf jeden Fall ein ganz schön abenteuerliches neues Erlebnis für uns.
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