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  • Day 29

    Šibenik

    March 7, 2022 in Croatia ⋅ ☀️ 9 °C

    Seit meinem heutigen Tag in Šibenik habe ich eine neue Stadt auf meiner „Must see Liste“. Es ist das erste Mal, seit Beginn der Reise, dass ich mir gewünscht hätte, ich könnte den Sommer Spirit der Stadt erleben. Sie ist einfach unfassbar schön! Schon bei dem Anblick vom Meer und der Uferpromenade war ich verliebt. Die Hanglage ist traumhaft und gekrönt wird die Stadt von einer bzw. mehreren Burgen, welche der Stadt im 17. Jhr. den Sieg über den Angriff einer Übermacht des osmanischen Reiches sicherten. Zu der Zeit, als bekannt wurde, dass die Osmanen einen Angriff planen, gab es nur die Festung vom Heiligen Michael, also baute die gesamte Bevölkerung in nur 58 Tagen (!) auf dem nahegelegenen, höheren Hügel die Festung Barone und sicherte so die Stadt.
    Vor diesen Kriegsjahren stand die Stadt jedoch ab 1412 unter der Herrschaft der Republik Venedigs und konnte ihre Blütezeit 200 Jahre lang erstrahlen lassen. In der Zeit entstand auch die einzigartige Kathedrale des Heiligen Jakob. Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk, von Innen wie von Außen. Hier traf ich einen sehr netten Kroaten, der mir einiges über die Historie erzählte. Wir machten noch Fotos von uns, tauschten Geschichten über Berlin und gingen unser Wege. Der Grund warum ich hier geschichtlich etwas tiefer einsteige ist dieser, dass ich auf der Festung Barone eine Führung mit gemacht habe und das irgendwie echt süß gemacht war. Für mich war heute auch die Freundlichkeit der Bewohner sehr auffällig, konnte mit einigen quatschen, machte Fotos und fühlte mich sehr willkommen. Gefühlt habe ich die gesamte Altstadt fotografiert.

    Natürlich gibt es um die Altstadt auch weitere Wohnhäuser, alle mit Meerblick und Terrassen. Dazu kommt der typische soziale Wohnungsbau, mit der bekannten, einfachen Architektur. Hier hab ich mich gefragt, ob die Fassaden die ganzen Ventilatoren, Fernsehschüsseln und Markisen überhaupt aushalten.
    Bei so einer hügligen und eng bebauten Stadt kam mir auch der Gedanke, dass man sich hier schon mögen muss. Wir streben immer mehr nach Privatsphäre (und damit vielleicht auch der Anonymität entgegen) und wollen mehr Raum für uns. Das ist hier gar nicht möglich, jeder kann hier in des anderen Garten/Balkon schauen und Dachterrasse werden geteilt. Könnte mir vorstellen, dass das positive Miteinander hier größer ist als bei uns, wo wir doch zu gerne um alles Zäune ziehen und höchstmöglich Thujas wachsen lassen.
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