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  • Day 140

    In the mighty jungle Pt.1

    September 5, 2018 in Bolivia ⋅ 🌙 21 °C

    De hütig Tag het sehr durchzoge agfange... mer hend zwar sensationell gschlafe, sind ohni Muskelkater ufgstande und hend eus uf es paar Täg Wärmi im Dschungel resp. i dr Pampa gfreut... doch de Sämy het plötzlich gmerkt aser sin Pass nüm het!!! Er het ne vor de Huayna Potosi Tour nu umbige gha und leider mues der irgendwie vergesse/verlore/furtgrüert worde si... nur mit ID und Passkopie vum Hotel usgrüschtet simmer zum Flughafe in El Alto gfahre, i dr Hoffnig as si eus au ohni Originalpass lend la flüge... und mer hend Glück gha :) für Inlandflüg langed en ID, so hemmer trotz allem wie geplant uf Rurrenabaque chenne fliege - um en Notpass kümmered mer eus nach de Dschungel-Tour.
    De halbstündig Flug uf Rurre (in eusem chlinschte Flugzüg bis etz) isch dank am fabelhafte Wetter sehr ruhig verloffe. Vum fascht 4'000m höche El Alto isches über die schneebedeckti Cordillera Real, über Yungas, Pampa und Selva ufs knapp 300m höche und fascht 30 Grad warme Rurre gange... was fürne krasse Underschied zu de Gletscher-Landschaft vu geschter! Nach churzem Ichecke bi de Bala Tour Agency isches denn scho los, miteme lange, schmale Boot de Fluss Beni deruf. Zwei Stund lang simmer de Mäander vum Fluss gfolgt (wo etz grad zimli brun isch wels vor vier Täg heftig gregnet het), durch chlini Stromschnelle, begleitet vu vilne wiss/gelb/rote Schmetterling und sogar an zwei fuule Capibaras verbi (wo btw chli usgsehnd wie grossi Murmeli).
    Churz nachem Mittag simmer vu eusem Selva Guide Herman (nei, nid vum dütsche "Hermann" abgleitet, sondern vumene berüehmte Amazonas-Shaman) in dr Lodge Tacuaral empfange worde. Zämä mit de zwei sympathische Spanier Yasmina und Manuel (wo au 5 Mönet uf Weltreis sind) hemmer die ganz Lodge für eus und gniessed sozsäge en halb-privati Tour.
    Nachem sehr feine Zmittag simmer denn scho zu euser erschte Erkundig ufbroche: zerscht chli mim Boot wiiter flussufwärts und denn en Stund durch de dicht Dschungel. Zu jeder Pflanze und jedem Viech het de Herman öppis chenne verzelle - leider hemmer eus wieder Mal nid dHälfti chenne merke... da es paar Wissens-Brocke zur zuekünftige Gedankestützi: Papayas wachsed sganze Jahr über, eigentlich erntet mer sie wenn sie gelb sind, mer cha sie aber au scho pflücke wenn sie nu grüen sind - denn schmöckeds chli wie Gurke und darus macht mer denn traditionellerwis en Salat. Am Flussrand hemmer mehreri Banane-Plantagene gseh (derf mer im NP nur füre Eigegebruch abaue) - da het eus de Herman verzellt, Banane siged nix für fuuli Buure: mer mesi flissig rode und dPflanze bruched vil Pfleg. Wildi Banane-Stude hemmer au nu gseh, die wachsed wiiter usenand und sind sicher fascht 10m höch.
    Zudem hemmer sogenannti "Walking Trees" gseh, das sind Bäum wo sich uf relativ schmale Wurzle balanciered. Wenn ihne en grössere Baum dSunnestrahle stiehlt, denn chend sie innerhalb vu 3 Mönet en neue Wurzel-Strang la wachse und so am Schatte entflieh.
    Chli später simmer amne Pfad entlanggloffe, da halted de Herman plötzlich a und zeigt uf en Art dichts Spinnenetz amne Baum und seit "Tarantula"! Tatsächlich hemmer da inne en haarigi, fascht 15cm grossi Schwarzi Witwe gseh :o de Guide het eus verzellt, as sGift vu dere Spinne in de Haar steckt und somit au nur scho alänge toxisch isch...
    Churz vor Sunneundergang simmer nu zunere Klippe mit Ara Nester - vu da hemmer die schöne, grosse rot-blaue Vögel jewils paarwis gseh furt- und zruggflüge. Zudem hets chlineri, grüeni Papageie gha, wo flink vu Baum zu Baum gfloge sind - so guet tarnt, as mer sie nur im Flug gseh het.
    Wiiter hemmer au einigi Jaguar-Spure gseh, armeeä-wis Ameise uf regelrecht igrabne Autobahne und jedi Mengi giftigi resp. gfährlichi Pflanze, mit spitzige, 10cm lange Dorne oder paralysierende Säft.
    Nachem Znacht simmer numal uf en Night Walk - obwohl mer die Strecki vum Nachtspaziergang scho tagsüber gloffe sind, hemmer de Wald plötzlich mit andere Auge gseh. Wie bi Nacht-Tauchgäng isch mer nur uf de Liecht-Kegel fokussiert und nimmt plötzlich die vile fremde Grüsch vil bewusster wahr: die luute Grille und Zikade, sQuake vu de Frösch, hie und da en Affe-Schrei und immer wieder exotischi Vögel. Mängi Tier hemmer denn nid nur ghört sondern au gseh, wie zum Bispil en grossi Bambus-Ratte höch in de Bäum, mehreri Fledermüs und Frösch (eine dervo isch de Martina genau ufe Schueh ghopst).
    Glücklich aber zimli k.o. vu de Erlebnis vum Tag liegemer etz wieder mal undereme Moskitonetz, losed de Grüschkulisse zue und freued eus uf chli Usschlafe.
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