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  • Day 66

    Teeplantage Chá Gorreana

    September 4, 2016 in Portugal ⋅ ⛅ 24 °C

    Unterwegs in den Osten der Insel immer an der Küste entlang, passieren wir so manche Sehenswürdigkeit. So z.B. auch die Teeplantage Chá Gorreana, die zusammen mit ihrer Nachbarplantage Chá Porto Famoso und der im englischen Cornwall gelegenen Plantage Tregothnan zu den einzigen Teeplantagen Europas zählt.

    Wir entschließen uns zu einer Besichtigung der Plantage, die 1883 gegründet wurde und auf der sowohl Schwarzer als auch Grüner Tee sowie mittelfermentierter Tee hergestellt werden. 40 - 50 t sind es ungefähr im Jahr. Die sauren Lehmböden rund um die Teefabrik dienen als Voraussetzung für den aromatischen Tee, von dessen angenehm zarten Geschmack wir uns bei einer Teeprobe im Inneren der Fabrik selbst überzeugen. Wir erfahren, dass bei der Teeherstellung keinerlei Pestizide verwendet werden und der Tee aufgrund seines geringeren Gerbsäureanteils sehr beliebt ist. Weitgehend wird er aber auf den Azoren selbst getrunken, da der Export ins Ausland zu kostenintensiv ist.

    In den Fabrikhallen, die für die Besucher geöffnet sind, findet man viele alte Maschinen aus England vor. Im oberen Stockwerk werden die Blätter vorgewelkt; im Anschluss fermentiert. Danach folgt die maschinelle Trocknung und Reinigung. Zu guter Letzt wird wirklich noch von Hand gesiebt und dann verpackt.

    Wir genießen die angenehme Wärme der an ein Museum erinnernden Produktionsstätte und bewundern die zahlreichen Bilder an den Wänden, auf denen man einiges von der Geschichte der Planatage erfährt und Fotos von Arbeitern anschauen kann, die die Pflanzungen von Hand nachschneiden.

    Nach einem kurzen Besuch eines kleinen Verkaufsladens zieht es uns wieder ins Freie. Es besteht für Besucher die Möglichkeit, eine zweistündige Rundwanderung um die Plantage zu machen- da wir aber noch weiter in den Osten wollen, gehen wir gemütlich auf dem Pfad eine halbe Stunde spazieren. Die sanft gewellten grünen Hügel sind wirklich ein sehr besonderer schöner Anblick, bei dem man sich fast ins ferne China oder Indien zurückversetzt fühlt. Aber auch wenn es nicht so scheint, sind wir tatsächlich noch immer mitten in Europa!
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