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  • Day 41

    Bundaberg Gingerbeer

    October 30, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Am nächsten Morgen sind wir "on the road again", unterwegs nach Bundaberg. Wir hätten zwar gern im Surferparadies Agnes Water oder der Town of 1770 Halt gemacht, haben dort aber beim besten Willen keine finanzierbare Unterkunft mehr gefunden. .... ist wohl nur was für betuchte Surfer. So sind es jetzt halt wieder 3 1/2 Stunden Fahrt.

    Unterwegs kommen wir wieder an unendlich vielen Zuckerrohrplantagen und an einem Café mit einer großen Plastik-Giraffe vorbei. Wir entschließen uns spontan, hier Mittag zu machen. Der homemade Pie und das Sandwich sind sehr lecker und wir müssen uns arg zurückhalten, nicht noch bei den umwerfend köstlich aussehenden Desserts zuzuschlagen. Die Besitzerin ist sehr nett und zeigt Luise ihren ganzen "Plastik-Zoo", den sie im Hof stehen hat.

    In Bundaburg haben wir über Airbnb ein Bed&Breakfast gebucht. Wir wollten uns früh endlich mal wieder an den Tisch setzen und nicht mehr selber schmieren müssen. Gegen drei kommen wir, früher als geplant, an. Das Grundstück ist ein wenig verwahrlost oder vielleicht auch nur naturnah.... das kann man sich aussuchen. Wir parken das Auto und steigen aus, um nach der Klingel zu suchen. Als wir uns umschauen, merke ich plötzlich mehrere Stiche, gleichzeitig an Armen und Beinen. Mücken. Ich schlage zu und das Blut spritzt... ohne Witz! Eine Invasion und sie greifen an.... ich schreie......wir rennen.... schnell zurück ins Auto. Obwohl wir uns beeilt haben, haben es mindestens fünf Mücken mit uns ins Auto geschafft. Da sie sehr groß sind, sind sie jedoch gut zu sehen und schnell erlegt (von Buffy, der Mücken-Meister-Jägerin). Ich sehe aus, mit Blut beschmiert und um gut 20 Mückenstiche reicher. Leo ist mit zwei Mückenstichen davongekommen, Luise hat keine. Ich bilde scheinbar quasi ein Mückenschutzschild.....

    Wir flüchten und ich habe keine Absichten wiederzukommen. Jetzt müssen wir irgendwo einen Internetzugang finden, um dort Bescheid zu sagen und etwas Neues zu finden. Ich hoffe, wir bekommen unser Geld zurück. Wir fahren zu einem Café an den Strand in der Hoffnung auf Free Wi-Fi. Leider vergebens. Zumindest gibt es eine öffentliche Telefonzelle..... Mhm, die allerdings nur Karten nimmt. Als ich im Café unsere Lage schildere lassen sie uns netterweise sogar umsonst telefonieren. Die Besitzerin des Bed&Breakfast lässt mit sich reden und will uns das Geld zurück erstatten. Ich bin echt erleichtert. Jetzt müssen wir nur noch eine neue Bleibe finden. Nach einigen erfolglosen Versuchen finden wir ein sehr schönes Bed&Breakfast, allerdings ohne Breakfast. Das käme noch mal 20 AU$ extra pro Person. Da die Unterkunft auch so schon teurer ist als die ursprünglich geplante, schmieren wir dann doch lieber wieder selbst. Dafür ist sie sehr sauber, groß und alles wie neu.

    Am gleichen Abend bekommt Luise 38,5 Fieber, irgendwie hat sie schon den ganzen Tag etwas durchgehangen. Wenn es schlimmer wird, müssen wir den Arzt rufen. Der kommt hier ins Haus. Wird es dann aber -Gott sei Dank- nicht. Am nächsten Morgen ist das Fieber schon bei 38 und am Abend ganz weg. Mir geht es auch nicht so doll, ich habe allerdings nur Schnupfen, Husten, Halsweh... mal wieder.... aber zum Glück haben wir ja die dicke Reiseapotheke dabei. Ich kann mir gut denken, woher das kommt. Der Einkauf im Supermarkt gleicht hier nämlich einem Trip in die Antarktis. Im gesamten Markt herrschen Temperaturen wie in einer Kühltruhe. Ich habe nicht geahnt, dass ich für die Reise nach Australien auch noch Schal und Mütze mitnehmen muss. Luise bekommt immer die dicken Socken und eine Strickjacke über und wir huschen in Windeseile durch. Umsatzsteigerung geht irgendwie anders aber vielleicht wollen sie ja ihr Online-Geschäft ankurbeln, who knows?

    Die nächsten Tage verbringen wir in Ruhe. Am Samstag bleiben wir drinnen und bummeln nur Abends noch am Strand entlang und probieren die örtlichen Fish&Chips. Am Sonntag machen wir einen Ausflug zur Bundaberg-Gingerbeer-Brauerei. Das Bundaberg-Gingerbeer trinken wir in Deutschland immer sehr gern und wollen uns jetzt natürlich die Chance nicht entgehen lassen, zu gucken, wo es herkommt. Eindeutig das beste an der Tour sind die Trinkproben am Schluss, außer Gingerbeer gibt es noch viele andere leckere Limonaden und "Biere", die zwar so heißen aber ohne Alkohol sind. Luise verzieht bei der Blubberbrause sehr das Gesicht, Leo entdeckt seine neue Vorliebe für Rootbeer, was doch sehr an Hustensaft erinnert und ich mag Mangolimonade am meisten, sehr schön fruchtig. Wir nehmen gleich noch ein 6er Pack mit verschiedenen Sorten mit.

    Luise ist wieder obenauf und bekommt bei unserer Abreise noch ein singendes und sprechendes Kinderhandy geschenkt, welches sie die letzten Tage zum Spielen hatte und ins Herz geschlossen hat. Dann kann es ja morgen weitergehen.....für Unterhaltung auf der Rückbank ist jedenfalls gesorgt 😀
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