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  • Day 54

    Byron Bay

    November 12, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    Auf dem laaangen Weg nach Byron Bay machen wir über Mittag Halt in Brisbane, der Stadt, in der wir vor etwa 5 Wochen mit dem Flieger gelandet sind. Die Zeit vergeht....

    Wir waren jetzt so lange auf dem Land unterwegs, dass ich schon beim Anblick der vielen Hochhäuser, Autos und Leute in der Stadt das große Gruseln kriege. Am liebsten würde ich weiterfahren. Wir brauchen aber eine Pause und Hunger haben wir auch, Luise den größten, zumindest den Protestbekundungen nach zu urteilen. Irgendwann finden wir einen Parkplatz und gerade, als wir das Geld für‘s Parkticket eingeworfen haben, fängt es an zu regnen. Wir werfen die Regenplane über den Buggy und ab geht’s Richtung Parkanlage und Cafés. Bei schönerem Wetter wären wir gern in die künstlich angelegte aber dennoch sehr nette Lagune gehüpft. Das hat sich aber nun erledigt, da es dazu auch ein wenig zu kühl ist. Zuerst gibt es Futter, heute entscheiden wir uns für asiatische Küche und Teriakybeef. Luise scheint die internationale Küche auch zu schmecken. Ich freue mich allerdings schon wieder auf ordentliches deutsches Essen, mhmmm.... gute Königsberger Klopse mit Kartoffelbrei...

    Anschließend kann Luise noch ein wenig auf dem Spielplatz rumturnen, es wird geschaukelt und den anderen Kindern beim Rutschen zugeguckt (für die große Tunnelrutsche ist man selbst noch zu klein, sehr schade). Bevor wir zum Auto zurückgehen, kommt dann doch noch die Sonne raus und Luise stapft noch ein wenig in der Lagune rum. Oh das ist toll!

    Am Nachmittag kommen wir in Byron Bay an. Wir haben zur Abwechslung mal wieder eine Unterkunft in den Bergen gleich oberhalb des Ortes. Der Ausblick auf die Landschaft ist grandios und am nächsten Morgen hüpfen gleich mehrere Kängurus vor uns auf der Wiese rum. Hier oben mitten im Nirgendwo lebt man mit dem Wildlife auf du und du, mit dem netten Getier aber auch dem unangenehmen. Am Abend zuvor müssen wir eine dicke aber ungefährliche Spinne aus der Dusche nach draußen befördern, ich quetsche leider versehentlich einen Gecko, der zu uns rein wollte, in der Türe ein (das tat mir ganz fürchterlich leid) und unter der Palme neben unserem Haus wohnt eine giftige Schlange. Das Leben in Deutschland hat ganz klare Vorteile! Da kann man Abends auch noch mal raus, ohne befürchten zu müssen, dass man nicht mehr wiederkommt.

    Leider erreicht das Tiefdruckgebiet über der Ostküste Australiens am Freitag und Samstag seinen Höhepunkt, 17 Grad tagsüber und unser Apartment hat - wie überall in Australien- weder eine Heizung noch Wärmedämmung! Da bleibt dann nur der Backofen, um dem Raum wenigstens etwas anzuwärmen. Drinnen vor dem Backofen sitzen wollen wir aber trotzdem nicht. Wir mummeln uns also ein und fahren in den Ort. Byron Bay ist wie erwartet sehr hip und relaxed mit vielen kleinen netten Cafés und Läden und einem tollen Strand. Batik-Kleider, Ballonhosen und Rastazöpfe liegen hier noch voll im Trend. Selbst von den ansonsten von den Australiern so heiß geliebten Badelatschen trennt man sich hier und läuft barfuß. Leider wollen natürlich alle Australien-Touristen mal das Flair der 68er genießen und daher ist der Ort ziemlich überlaufen und hat einiges von seinem ursprünglichen Charm als kleine Hippie-Kommune eingebüßt.

    Zu unserem Glück scheint hier aber unten an der Küste sogar die Sonne und es ist etwas wärmer. Wir hocken uns daher noch mit dem Buddelzeug an den Strand. Luise ist wahrscheinlich das erste Kind, was in Byron Bay am Strand im Overall mit Fellkapuze spielt.

    Am nächsten Tag fahren wir Vormittags zum Farmers Market nach Bangalow. Die Bauern aus dem Umland verkaufen hier ihre größtenteils biologisch angebauten Produkte. Wir nehmen ein bisschen was mit und schauen uns noch ein wenig das nette Örtchen an.

    Nach dem Mittagsschlaf steht ein Besuch des Leuchtturms am Cape Byron, dem östlichsten Punkt Australiens, an. Das Wetter ist recht stürmisch und kühl aber die Aussicht herrlich. Vorher erkunden wir aber noch den Strand südlich des Capes, der, obwohl nur wenige hundert Meter vom Zentrum entfernt, völlig unberührt und menschenleer ist. Hier tost die Brandung und hohe Wellen schlagen an den Strand...... wildromantisch.

    Als wir vom Leuchtturm zurückkommen beginnt es auch schon zu dämmern. Wir hüpfen noch mal schnell in den Supermarkt, um das Abendessen zu besorgen und dann geht es wieder rauf in unsere Berghütte.
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