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  • Day 60

    Im Hunter Valley

    November 18, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    Am Donnerstag Morgen machen wir uns von Port Stephens auf den Weg ins Hunter Valley, einem bekannten Weinanbaugebiet in Australien. Das liegt ausnahmsweise mal nicht an der Küste und hat keinen Strand. Dafür aber viele Berge. Es geht rauf und runter und die kurvenreichen Straßen erinnern mich sehr an den Harz, nur dass anstatt des roten „Achtung Wildwechsel“ Verkehrsschildes hier gelbe „Kangaroos and Wombats crossing“ Schilder stehen. Die Wombats-Schilder sehen wir hier zum ersten Mal, wahrscheinlich klettern die lieber als dass sie surfen und haben sich deshalb hier niedergelassen.

    Ansonsten ist es eine sehr grüne Region, es scheint also auch öfters mal zu regnen. Das ist ja schön doch bitte bloß nicht in den kommenden drei Tagen! Wir haben ein Bed&Breakfast in Wollombi gebucht, eines der wenigen im Hunter Valley, was unter 500 AU$ (etwa 360€) die Nacht kostet. Für einen Ausflug in die Berge legen die Aussies schon ein bisschen was auf den Tisch, Strand gibts ja überall.

    Wollombi ist sehr süß und beschaulich, drei Hütten, eine Kirche, ein Pub und eine Dorfschule. Unser Bed&Breakfast liegt etwas außerhalb, das Haus ist schon sehr alt und wurde von irischen Strafgefangen gebaut. Im Kellergewölbe hängen noch die alten Eisenketten, an denen sie Abends wieder festgeschnallt wurden. 😬

    Unser Zimmer ist rustikal aber sehr niedlich. In der ersten Nacht sind wir die einzigen Gäste und ganz allein im Haus. Wir verriegeln und verrammeln uns ordentlich. Man weiß ja nie, ob hier nicht noch der Geist eines Strafgefangenen durch das Haus spukt oder der Enkel der Herbergsmutter. Der machte nämlich auch einen etwas merkwürdigen Eindruck.
    Wir schlafen aber erstaunlich gut und frühstücken am Morgen auf der Terrasse. Leider ist mein Magen seit dem gestrigen Mittagessen beim Japaner etwas angeschlagen und für mich ist Diät angesagt. Dann trinke ich heut eben nur......
    .......den guten Wein bei den Weinproben, Leo fährt ja das Auto.

    Mhm, nach dem ersten Weingut müssen wir wechseln, das scheint auch nicht das Richtige für meinen Magen zu sein... dafür fahren sich die Kurven jetzt gleich viel leichter. 🤪 Wir machen erst mal Mittag in einem sehr idyllischen kleinen Restaurant und ich versuche mich an ein paar Kartoffeln. Das geht halbwegs. Im nächsten Weingut testet Leo und danach beschließen wir, mit Zwischenstopp beim Supermarkt, zurück in unsere Unterkunft zu fahren. Wir machen noch einen kleinen Spaziergang und danach das Abendessen.

    Am nächsten Morgen gibt es Breakfast a la carté inklusive. Wir nehmen die Frühstücksplatte für zwei, wovon eigentlich auch locker vier essen könnten.
    Meinem Magen geht es zum Glück auch wieder besser, so dass ich ordentlich zuschlagen kann (nur das Fassungsvermögen hat leider etwas gelitten 😕). Leider lässt sich das Frühstück nicht ganz ungestört genießen, da sich außer uns auch noch etwa eine Million Fliegen dafür interessieren. Das gesamte Valley ist voll davon. Leo meinte, es sollte deshalb von Hunter in Fliegen Valley umbenannt werden.

    Bevor wir wieder abfahren, machen wir noch eine Wanderung zu alten Höhlen, in denen in früheren Zeiten die Aborigines wohnten. Da war unser Zimmerchen aber eindeutig gemütlicher.
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