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  • Day 16

    Der Panamahut kommt aus Ecuador

    January 16, 2018 in Ecuador ⋅ 🌙 12 °C

    Es geht im Regen früh los (Banos) und endet nach 400 km im Regen (Cuenca). Ein langer, anstrengender, erlebnisreicher Fahrtag. Wir rollen den östlichen Anden-Gebirgszug hinab ins Amazonasbecken und folgen lange der Troncal Amazonica. Angenehme 20-28 Grad, sattes Dschungelgrün, strohgedeckte Holzhäuser. Schulklassen am Straßenrand, die in ein Stadion marschieren, aber nicht zum Sport. Wir erfahren, dass zwei Mitschüler verunglückt sind und alle zu einer Abschiedszeremonie gehen. Traurig.

    Dann steigen wir wieder hinauf in die Anden. Eine über 100 km lange Passstraße. Danach will man nie wieder im Bergischen Land Motorrad fahren. Aber es gilt aufzupassen; ein unter Lasten ausgerutschtes Pferd liegt plötzlich vor uns auf der Straße. Und eine Baustelle zwingt uns, eine schmierige Matschdurchfahrt zu bewältigen. Dann findet Marc eine Off-road-Abkürzung, die uns 30 km sparen würde. Die Straße endet nach ein paar anspruchsvollen Kilometern an einem Fluß, eine Brücke wäre schön, fehlt aber leider. Wir drehen reumütig und verdreckt um.

    Es ist schon dunkel, als wir das auf den ersten Blick etwas heruntergekommene Cuenca erreichen. Wenn Ihr einmal bei Günther Jauch die 1 Mio. Euro Frage beantworten müßt und nach der Herkunft des Panamahuts gefragt werdet, dann wisst Ihr ab sofort: Er stammt aus Ecuador bzw. aus Cuenca. Weil er aber im 19. Jahrhundert nicht direkt in die USA importiert werden durfte, musste Panama als Zwischenstation herhalten. Und als Roosevelt 1906 den Panamakanal besichtigte, trug er ebenfalls einen solchen handgeflochtenen, zumeist hellen Stohhut. Daher also sein Name, liebe Freunde. @Kirsten: Danke für Deinen freundlichen Kommentar, mein Wissensvorsprung beträgt allerdings nur 24 Stunden ...
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