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  • Day 38

    Schlammschlacht

    February 7, 2018 in Bolivia ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir waren auf einen langen (knapp 400 km), aber im Grunde relaxten Fahrtag eingestellt. Doch schon kurz hinter La Paz, das wir in leichtem Nieselregen verlassen, kommen wir in einen (offensichtlich recht aggressiven) Streik, der den direkten Weg unpassierbar macht und uns zu einem Umweg durch Schlamm und Pfützen zwingt. Weiter geht es bei 5-8 Grad auf zumeist über 4.000 Meter, bis wir während des Lunchbreaks auf einige brasilianische Bilker treffen, die aus unserem Zielort Cochabamba kommen und uns von baustellenbedingten schwierigen Straßenbedingungen berichten.

    Tatsächlich liegen 50 km Matsch vor uns, der Konzentration erfordert, aber am Ende gut zu fahren ist. Auf einer Passhöhe auf 4.400 machen wir kurz halt - dort sitzen am Straßenrand, wie so oft und unerklärlicherweise, indigene Bolivianer. Phils Fotoversuch endet damit, dass er mit Steinen beworfen wird. Insgesamt scheint mir Bolivien weit weniger entspannt als die bislang erlebten Länder Kolumbien, Ecuador und Peru.

    Motorrad und Ausrüstung leiden aufgrund der widrigen Bedingungen. Doch wo ein Problem ist, ist auch eine Geschäftsidee, und wir lassen in einer der zahlreichen Bike- und CarWash-Stationen am Straßenrand die Motorräder waschen - und nicht nur die. Phil läßt sich ebenfalls von oben bis unten abspritzen, und Katrin schrubbt Martins Hinterteil sauber.

    Erst auf den letzten 50 km fällt das Gelände ab. Wir erreichen spät die auf 2.500 m liegende "Stadt des ewigen Frühlings", Cochabamba. Tatsächlich steigen die Temperaturen auf etwa 20 Grad, doch kurz nach unserer Ankunft geht ein schweres Gewitter nieder. Es wäre wirklich schön, wenn sich das Wetter endlich bessern würde ...
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