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  • Day 71

    La Sirena y el Capitan

    March 12, 2018 in Argentina ⋅ 🌬 14 °C

    Vorletzter Fahrtag. Start in Ushuaia, Ziel: Rio Grande, eine windige, unattraktive, militärgeprägte Küstenstadt, in die keiner so recht fahren möchte. Phil und Will entscheiden sich, den trostlosen Ort komplett auszulassen und rollen über 600 km zu unserem letzten Zielort Punta Arenas. Monkey Iron Butts. Alle anderen bauen noch einen Abstecher ein, zunächst zur Estancia Haberton und dann zu einem 20-Häuser-Nest namens Puerto Almanza. Von dort 100 km Luftlinie nach Süden, und wir stünden auf Kap Horn.

    Erneut lohnt sich der Ausflug, denn nach gut 40 km Waldweg durchs Nichts stehen wir plötzlich vor dem einzigen, aber zugleich verzauberten Restaurant weit und breit: La Sirena y el Capitan. Trotz TripAdvisor (!!!) gibt es keine weiteren Gäste, viel mehr als 15 hätten ohnehin keinen Platz, dafür jedoch fangfrischen Fisch: Lachs, Forelle, Seehecht - und gratinierte Jakobsmuscheln. Aus den Lautsprechern krächzt Lee Fields Soulballaden. Die Einrichtung dieser Villa Kunterbunt? Supergemütlich! Verstaubte Schallplatten, handgeschriebene Essensempfehlungen und Bilder von Fidel Castro und Che Guevara. Zur Krönung zerrt die Wirtin, nachdem sie gewahr wird, dass wir deutsch sprechen, ein fröhliches Mädel aus Fulda aus der Küche, die zusammen mit ihrem argentinischen Freund hier jobt - aber nur noch 10 Tage, dann beginnt die low season und die beiden ziehen weiter.
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