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  • Day 89

    Tierreiche Ruta 40

    February 2, 2020 in Argentina ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach der wunderschönen und sehr abwechslungsreichen Carretera Austral wussten wir, dass das argentinische Pendant, die Ruta 40, eher eintönig werden würde. Die karge, mit tiefen Büschen, Gräsern und viel Gestein übersähte, braune Landschaft begann aber schon mit dem Parque Nacional Patagonia, kurz vor dem Grenzübertritt nach Argentinien. Zwar wussten wir auch, dass uns bestimmt das eine oder andere Guanaco über den Weg laufen wird, aber was uns dann tiertechnisch wirklich begegnete, hat uns dann doch ziemlich überwältigt. Die Guanacos (oder unsere eigens entwickelte Mehrzahl: Guanacaner) haben wir irgendwann aufgehört zu zählen, denn diese haben wir teilweise alle paar Meter und in grossen Herden herumstolzieren sehen. Leider sind die meisten ziemlich kamerascheu, von weitem posieren sie aber dann doch ganz gerne. Die Ñandús (straussenartige Zeitgenossen) waren dann schon seltener und auch sehr speziell auf ihre eigene Weise. Das Gürteltier entdeckten wir mit Glück bei einem Fotostop mitten auf der Schotterpiste, und wir haben uns sofort verliebt. 😍 Sowohl die Strasse als auch der Zaun kostete, wie wir am Strassenrand leider immer wieder bezeugen konnten, einige Guanaco-Leben - nichtsdestotrotz bescherte uns aber genau dies auch eine sehr nahe Begegnung mit einem Fuchs und seinem Baby. Je südlicher, desto surrealer wurde auch die Landschaft: zwischen den kahlen, braunen Steppen tauchen plötzlich knallblaue Lagunen auf, und im Hintergrund bilden die schneebedeckten Anden die Grenze zum blauweissen Himmel. In einer dieser Lagunen trafen wir auf einen einzelnen Flamingo, der zusammen mit schwarz-weissen Schwänen ein Bad nahm. Auch die Kondore bekamen wir mehrmals zu Gesicht. Wir sind happy!

    Und noch ein weiterer treuer Begleiter in Patagonien: ein heftiger Wind, dem sogar ein eigenes Strassenschild gewidmet ist.
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