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  • Day 102

    Tierra del Fuego

    February 15, 2020 in Chile ⋅ 🌧 9 °C

    Es war soweit - schon sind wir in unserer letzten Woche Patagonien auf den eigenen, resp. gemieteten, 4 Rädern angelangt. Nach dem touristischen Höhepunkt entschliessen wir uns, die letzten Tage nochmals in der einsamen Wildnis zu verbringen - Feuerland, wir kommen!😍
    Vorher nutzen wir die ankommende Schlechtwetter-Phase jedoch für einen Kulinarik-Tag (was bei uns soviel bedeutet wie 6 Stunden in 3 verschiedenen Restaurants mit WLAN Mittagessen, Zwischen-Dessert und Zvieri-Znacht-Pizza einzunehmen😉) in Puerto Natales und unsere Camper-Pflichten mit Einkauf und Tanken in Punta Arenas.
    Auf dem Weg zur Fähre lichtet sich der Himmel kurzzeitig, was wir promt für einen Abstecher in den Pali Aike Nationalpark nutzen. Tolle frühere Vulkanlandschaft mit unzähligen Tierbegegnungen - und als Highlight die Plattform mitten im einem historischen, 10'000 Jahre alten Vulkankrater.
    Dann ist es soweit und wir überqueren die Magellan-Strasse per Autofähre und setzen über auf die Isla Grande de Tierra del Fuego, benannt nach den vielen Feuern, die die ersten Entdecker auf der Insel sahen bei ihrer Ankunft.
    Das Wetter ist durchzogen und so verbringen wir viel Zeit in unserem Auto - neben Netflix, Kartenspiel-Kriegen und Lese-Sessions natürlich vor allem auch beim Erkunden dieser faszinierenden Insel. Die Landschaft ist enorm abwechslungsreich und wir treffen von rauhen Küsten, endloser Steppe, über schroffe Felsen und dichten Wäldern bis zu tiefblauen Seen alles an!😍 Beim Halt in Caleta Maria haben wir das Gefühl am südlichen Ende der Welt angekommen sein, und auch wenn dies nicht der Wahrheit entspricht so ist es doch wenigstens das südliche Strassenende von Chile...😉
    Der Höhepunkt folgt wieder zurück etwas weiter nördlich. An der Bahia Inutil ("Nutzlose Bucht"😉) hat sich vor wenigen Jahrzehnten eine Kolonie von ca. 70-120 Königspinguinen angesiedelt, die ansonsten nur noch weiter südlich auf den subantarktischen Inseln vorkommen. Durch einen neu geschaffenen Nationalpark werden die Tiere geschützt - und wir erhielten so die Möglichkeit, den kleinen (bis ca. 1.20m grossen) Bruder des bekannten Kaiserpinguins von Nahem in ihrer freien Wildbahn zu sehen. Ein unvergessliches Erlebnis!😍
    Abrunden wollten wir unseren Feuerland-Aufenthalt (und ein wenig unser Patagonien-Abenteuer allgemein) nach dem Vollerfolg an Chantals Geburtstag mit einer weiteren, abschliessenden Nacht in einer wunderbaren Estancia. Optisch gelang das zwar auf jeden Fall, jedoch waren der kalte Empfang und das noch kältere Zimmer, so wie der (notabene nach der vereinbarten/reservierten Startzeit noch abgesagte) Ausritt leider eine herbe Enttäuschung.
    Nichtsdestotrotz genossen wir die erholsamen Tage und schlossen die Insel trotz der Kälte und des Windes in unsere Herzen😊
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